Rogan, wenn du ernsthafte Fragen stellst und weniger Zynismus voranstellst, wird man dir auch ernsthafte Antworten geben.
Sorry, ich kann verstehen, das es zynisch klingt, aber es war echt nicht zynisch gemeint, ich ärgere mich eher über meine mangelnde Vorstellungskraft.
Danke Meldoran!
Okay:
Böse definiert sich ja nicht nur durch Mordlust und Randale obwohl man das wohl schon oft genug erlebt hat. Sowas gehört vielleicht sogar irgendwie auch zum reifuzngsprozeß als Mensch dazu, daß man sich ersteinmal dumm austobt, sofern man irgendwo alles tun kann, was man möchte.
Sicherlich sind *böse* SCs eher bereit, im Auftrag für jemanden zu handeln, solange es Geld bringt, kurz, man handelt in eigenem, zuweilen kurzsichtigen Interesse.
Richtig *böse* ist dies für mich aber nicht. Richtig *böse* ist es, dabei Pläne zu schmieden, wie man aus einer langfristigen Konsequenz des eigenen Handelns heil wieder rauskommt oder sogar noch Profit schlagen kann.
Intrigante Charaktere sind deshalb für mich die interessantesten Bösewichtler, weil sie nicht dumm vorgehen sondern bedächtig. Ich als DM fördere das, indem ich Randbedingungen erschaffe, die ein Verhalten wie die sprichwörtliche Axt im Walde, langfristig nicht erfolgreich sein lassen.
Der Auftrag, den die SCs deshalb annehmen, ist relativ egal, es kann vom Beschützen einer Karavane bis hin zum Verhindern der Gründung eines Templerordens in Gebiet x alles sein. Interessant ist hier immer, wie die SCs mit der Umwelt interagieren, um langfristig Bestand haben zu können.
Charakterliche Attribute wie Grausamkeit und Gier sind deshalb weniger relevant, als der gezielte Einsatz davon. Sie runden nur einen verdorbenen Charakter ab, aber sind nicht zwingend Selbstzweck.