Autor Thema: Game Mastery Critical Hit Deck  (Gelesen 3016 mal)

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Pestbeule

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #15 am: 21. Februar 2010, 20:47:50 »
Ja und die anderen 2 ways unterschlägst du glatt. Da stehen 3 Wahlmöglichkeiten (mit einer Empfehlung für die erste Option).

Huch ja, genauso steht es in meinem Zitat:

"There are three ways a GM can use these cards. Since they can can be quite deadly to players, we recommend the first option."

Ja und die anderen 2 Optionen schön weggelassen. Genau so hab ich geschrieben. Huch....
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
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Wormys_Queue

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #16 am: 21. Februar 2010, 21:40:47 »
Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte, je nachdem wie eng man die Definition von "major villain" sieht (ich sehe das übrigens im Sinne von Exemplars of Evil, also den kampagnenüberspannenden Endgegner)

Mir gings einfach nur darum, dass nirgendwo die Anwendung auch auf SC vollkommen ausgeschlossen wird, und die zitierten Hinweise die Anwendung auf SC maximal einschränken. Insoweit ist der von dir hervorgehobene Satz: "die SC sind von den Karten nie betroffen." durch die Regeln halt nicht gedeckt und Fragen wie die in diesem Thread gestellten sind im Endeffekt genau dann relevant, wenn man einen der angegebenen Hinweise befolgt.

Welche Art der Anwendung nun sinnvoll ist, ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Ich interpretiere "major villain" z.B. ganz anders als du, d.h. bei mir hätten wesentlich mehr Gegner Zugriff auf die Karten (bei Burnt Offerings, um ein Beispiel zu nennen, fallen mir auf Anhieb 4 Stück ein, bei den Skinsaw Murders wären es auch wenigstens 3 Stück usw.). Das das für die SC unangenehm werden kann, ist mir bewusst und durchaus gewollter Nebeneffekt. Ich hab erst letztens noch mal das Eric Mona-Interview im Kobold Quarterly #1, insbesondere seine Aussagen bzgl. der Nebenwirkungen der CRs in der 3E durchgelesen. Der Mann spricht mir sowas von aus der Seele, eigentlich drückt er sich noch viel zu höflich aus. Insoweit hab ich da wenig Hemmungen, ich bin an andrer Stelle großzügig genug, als dass ich es mir hier leisten kann, gemein zu werden.

Wenn ich es soi wie von dir beschrieben handhaben würde (also immer nur der Kampagnenendgegner), hätte ich aber sicher auch eher die Haltung: "Darum kümmer ich mich im Falle des Falles, vorher ist es Zeitverschwendung." ^^
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Windjammer

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #17 am: 21. Februar 2010, 22:02:23 »
Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte, je nachdem wie eng man die Definition von "major villain" sieht (ich sehe das übrigens im Sinne von Exemplars of Evil, also den kampagnenüberspannenden Endgegner)

Mir gings einfach nur darum, dass nirgendwo die Anwendung auch auf SC vollkommen ausgeschlossen wird, und die zitierten Hinweise die Anwendung auf SC maximal einschränken. Insoweit ist der von dir hervorgehobene Satz: "die SC sind von den Karten nie betroffen." durch die Regeln halt nicht gedeckt und Fragen wie die in diesem Thread gestellten sind im Endeffekt genau dann relevant, wenn man einen der angegebenen Hinweise befolgt.

Ok, das kann ich im Nachhinein so unterschreiben.

Welche Art der Anwendung nun sinnvoll ist, ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Ich interpretiere "major villain" z.B. ganz anders als du, d.h. bei mir hätten wesentlich mehr Gegner Zugriff auf die Karten (bei Burnt Offerings, um ein Beispiel zu nennen, fallen mir auf Anhieb 4 Stück ein, bei den Skinsaw Murders wären es auch wenigstens 3 Stück usw.). Das das für die SC unangenehm werden kann, ist mir bewusst und durchaus gewollter Nebeneffekt. Ich hab erst letztens noch mal das Eric Mona-Interview im Kobold Quarterly #1, insbesondere seine Aussagen bzgl. der Nebenwirkungen der CRs in der 3E durchgelesen. Der Mann spricht mir sowas von aus der Seele, eigentlich drückt er sich noch viel zu höflich aus. Insoweit hab ich da wenig Hemmungen, ich bin an andrer Stelle großzügig genug, als dass ich es mir hier leisten kann, gemein zu werden.

Lustig, dass Du das gerade heute erwähnst. Ich habe die dazugehörige Passage auf einem anderen Forum just heute herausgekramt (da Du das Forum wie die Pest meidest, werde ich hier nix verlinken ;) ):

Zitat
Mona: I wanted to start off the Age of Worms campaign with a true dungeon crawl, in the 1st Edition sense. There are deadly traps in there. In some sense I think you can get away with deadly, almost unfair traps easier at 1st level than you can later on.

Baur: Because the characters are fragile.

Mona: Not only that, but there’s not as much investment in the characters by the players. So a couple encounters in “Whispering Cairn” are significantly more deadly than what a character could deal with. And there’s a reason for that. One of the things that eats a lot of characters in “The Whispering Cairn” is a swarm of acid beetles that boil up out of an elevator shaft. That swarm killed a character in our playtest; it’s killed hundreds of characters. If you read the Age of the Wyrms Obituaries thread on paizo.com, you’ll see that beetle swarm has delivered a nice crotch blow to a wide spectrum of D&D players, and I did that very intentionally. There certainly are ways of dealing with the swarm at 1st level. Maybe your wizard should be packing burning hands. Bring your flask of oil and be prepared is the message. By having an encounter that people are frequently unprepared for, and by having a character killed very early in the first adventure, that immediately shows people they need to be on guard. I wanted to make this a very 1st Edition style dungeon, which means that you could die – at any time. With 3rd Edition and the challenge rating system, there’s an assumption built in of a social contract between the player, the DM, and the rules of the game, that the players are never going to have anything thrown at them that’s too difficult.

Baur: I hate that whole concept.

Mona: So do I! It’s all going to be basically what they need to encounter over about 4 encounters. Then you sleep, then you go on—and it’s so boring! And it’s so unlike what going into an ancient haunted tomb should be like, which is that you should be relatively afraid. That’s why 10’ poles used to be such a key item in an adventurer’s arsenal, and why they really aren’t so much anymore. Putting a deadly encounter in the beginning rewards the players who know how to play, and who are prepared, and it puts everybody else on notice that they need to think about what they are doing, or they’re going to die. I think D&D is at its best when there’s a deadly encounter, when the players are standing up around the table, they’re so excited that they don’t know what’s going to happen, so that when one of them rolls that 20 and confirms that crit on the big bad end guy, everyone just explodes with excitement.

Baur: Because there’s real sense that there’s something at stake, as opposed to “Hey, let us collect our next round of experience and a neatly-organized set of treasure that’s level-appropriate.”

Mona: Exactly, and so it’s really tricky. You don’t want to just put a CR 9 encounter in a 1st level adventure because you don’t want to be unfair, you want the players to have an opportunity to succeed. They can’t feel as though the deck is stacked against them all the time. But anyone going into “The Whispering Cairn” thinking that it’s going to be purely a level-appropriate walk in the park is disabused of that notion the moment those beetles come boiling out of that elevator shaft, and that was intentional.

Ziemlich cool, dass die Sprache im KQ nicht PG-13 zensuriert wird (wie im DDI  :pfeiffen: ).
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Sol

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #18 am: 21. Februar 2010, 22:28:43 »
Ich finde es etwas schade, dass Erik Mona offenbar standardmäßig davon ausgeht, dass Spieler am Spieltisch etwas unvorsichtig vorgehen und in Kämpfen einen reinen "XP-Spender" anscheinend sehen.

Wenn ich ein Artefakt holen muss, um die Welt vor dem Oberbösewicht zu retten, dann ist man auf Incharacter-Ebene womöglich gar nicht so scharf darauf, jede Kreatur im Dungeon zu killen, die dieses Artefakt bewacht. Denn das müssen ja vom Abenteuer-Plot her nicht irgendwelche Schergen des Oberbösewichtes sein und das Artefakt ist ja gerade nicht bei ihm. Wenn man mit List und Tücke oder auch auf anderem Wege die Encounter auch umgehen kann, finde ich das besser. Nicht alles muss in "Schnetzeleien" enden, denn "Wächterkreaturen" müssen ja kein böutrünstigen, böse Bestien unbedingt sein, sonderen Wesen, die quasi einfach nur ihren Job erledigen. Je nach dem, was es für Wesen sind, kann man vielleicht sogar mit ihnen verhandeln, wenn das die Situation hergibt und diese Wesen überhaupt daran interessiert sind.

Auch Flucht vor einzelnen Gegner-Fraktionen kann manchmal eine Option sein. Aber auf Inchracter-Ebene als Held wohl dann eher nicht, wenn der Oberbösewicht eine Nation oder gar die ganze Welt vernichten will und dieses Ereignis eben kurz bevorsteht. Nur um mal ein Beispiel zu nennen, wo man sich wohl eher nicht zurückziehen wird, obwohl die Situation vielleicht für die gesamte Gruppe potentiell tödlich ist.

Nicht jeder wird der- von mir genannten- Meinung vielleicht sein, aber dass das obige Extrem unbedingt der Fall ist, sehe ich jetzt nicht so ohne weiteres. Ich habe zwar einige Negativbeispiele erlebt, aber überwiegend habe ich eigentlich eher (zumindest eben deutsche) Spieler erlebt, die schon mit recht viel Hirnschmalz vorgingen.

Es gibt manche Dinge, die eben Incharacter (fast immer) wichtig sind (und wo nur Ausnahmen bei bestimmten Charakterkonzepten eben bestehen):

-Wenn man als junger Abenteurer noch ganz grün hinter den Ohren ist, sollte man sich vor großen Wesen in Acht nehmen, außer man ist IC sehr waghalsig und risikofreudig.

-Wenn man es nicht zwangsläufig muss, sollte man eigentlich nicht in einem Dungeon rasten voller potentieller Feinde rasten.

-Die Gegner nutzen ihre Ressourcen und ihre Bündnisse, warum sollte man als halbwegs cleverer SC dies nicht auch tun? (Mal vorausgesetzt die geistigen Attribute wäre Incharacter nicht *zu* niedrig...)

"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Wormys_Queue

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #19 am: 21. Februar 2010, 23:00:23 »
Ich finde es etwas schade, dass Erik Mona offenbar standardmäßig davon ausgeht, dass Spieler am Spieltisch etwas unvorsichtig vorgehen und in Kämpfen einen reinen "XP-Spender" anscheinend sehen.

Das hat er doch gar nicht behauptet oder angedeutet. Da liest du was rein. Er hat über einen - aus seiner Sicht - Flaw des Encountersystem von 3.5 geredet und inwieweit das eben das Design von Encountern erschwert.

Das einzige, was er über die Spieler direkt sagt, ist, dass mit sinkender Bedrohung im Spiel die Spieler zusehends wenig in ihren Charakter emotional investieren. Das das oft mit unvorsichtiger werdender Spielweise Hand in Hand geht, ist zwar durchaus wahr, hat er aber an der Stelle selbst gar nicht behauptet. Ansonsten sehe ich das aber genauso; wenn man nichts zu verlieren hat, muss man sich auch keine Mühe geben. Und gibt sich entsprechend auch keine.

Und das zitierte Encounter aus Age of Worms ist für letzteres ja Beweis genug. Der Witz ist ja, dass das Encounter an sich gar nicht schwer zu bewältigen ist, wenn man die richtige Ausrüstung dabei hat. Scheint aber bei vielen Gruppen nicht der Fall gewesen zu sein, weil sie mit so etwas "unfairem" offenbar nicht gerechnet haben. Meiner Erinnerung nach gab es auf Paizo.com aber kaum Proteste wegen dieses Encounters.

Und jetzt vergleich das mal mit dem Gemeckere, das losgegangen ist, weil der Endgegner aus "Skinsaw Murders" ziemlich heftig war. Auch da gibt es genügend Gruppen, die das geschafft haben, der oft geäußerte Vorwurf, der Gegner sie viel zu schwer gewesen, steht daher auf wackeligem Boden. Dennoch zeigen die vielen Diskussionen ziemlich deutlich, dass viele Spieler ein echtes Problem damit haben, auf einer höheren Stufe ihren Charakter zu verlieren. Das Erik Mona bei Age of Worms gleich am Anfang so ein Ding eingebaut hat, damit die Leute gleich wissen, wos langgeht, halte ich daher für folgerichtig und durchaus nachahmenswert.
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Wormy's Worlds

Sol

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #20 am: 21. Februar 2010, 23:37:45 »
Ehrlich gesagt finde ich den Endgegner von Part 2 nicht so derb wie die Endgegner von Part 3 und Part 4, wo sich die Abenteuer-Designer etwas über den Schwierigkeitsgrad mMn etwas verschätzt haben...
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Wormys_Queue

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #21 am: 22. Februar 2010, 00:17:10 »
Siehste und bei paizo.com haben sie sich da schon alle drüber beschwert, dass die viel zu leicht wären :D
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Wormy's Worlds

Sol

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #22 am: 22. Februar 2010, 00:25:03 »
Siehste und bei paizo.com haben sie sich da schon alle drüber beschwert, dass die viel zu leicht wären :D

Um da mal nicht für potentielle Spieler zu viel zu spoilern:

Für einen SL wäre ein arkaner Zauberwirker, der auch sehr fähig im Nahkampf ist sehr nervig; manch einer würde schon fast broken rufen vermutlich ;) . Auf Seiten der Spieler gilt das mMn auch. Ich weiß nicht, was die Leute auf den Paizo-Boards für krasse Chars haben, dass sie den Endgener von Part 4 so leicht finden und das drumherum wie man zu ihm letztlich kommt in dem "Dungeon-Teil"...



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Wormys_Queue

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Game Mastery Critical Hit Deck
« Antwort #23 am: 22. Februar 2010, 01:30:11 »
Ich weiß nicht, was die Leute auf den Paizo-Boards für krasse Chars haben,

Was ich so mitbekomme, ziemlich oft wesentlich schwächere, als sie im hiesigen Ongame-Forum in meinen oder auch Sensemanns Runden rumrennen/gerannt sind.

Erleb ich aber häufig. War ja auch beim Endgegner von Age of Worms so. Die einen haben rumgejammert, dass der viel zu hart wäre, die anderen haben gemeckert, der wäre ja gar keine Herausforderung. Ich könnte mir recht gut vorstellen, dass sich das Verhalten beider Gruppen bei einem anderen Gegner vielleicht komplett gedreht hätte. Hängt ja auch immer von der Gruppenzusammenstellung und von dem ab, was die aktuell auf dem Kasten haben.
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