Mein Eindruck nach der Lektüre des ersten Abenteuers: "Stolen Land" ist ein sehr solides Abenteuer ohne echte Überraschungen (abgesehen vom Format). Die Erforschung der Wildnis wartet mit stimmigen Begegnungen auf, in denen einige recht originelle Ideen aufblitzen. Was fehlt ist der letzte Funke, die eine geniale Idee, die aus einem guten Abenteuer ein großartiges machen. So nimmt der Kingmaker Adventure Path etwas gemächlicher Fahrt auf als z.B. noch Legacy of Fire, wo schon die erste Begegnung an der Sultansklaue ein echtes Ideenfeuerwerk abgebrannt hat und später hauptsächlich durch atmosphärisch sehr stimmige Schauplätze Punkte gesammelt wurden.
Ich persönlich setze allerdings gerade nach der Lektüre des letzten Legacy-of-Fire-Abenteuers große Erwartungen in den zweiten Teil des APs. Mit "The Final Wish" hat Rob McCreary bewiesen, dass er einer von den Guten ist (Rezi befindet sich irgendwo in der Publikationspipeline des Gates) - insofern muss man für Kingmaker #2 seine Erwartungen nicht nach unten schrauben, auch weil McGreary schon mit "The Final Wish" ein Abenteuer abgeliefert hat, das teilweise auf einen nichtlinearen Plot setzt - er kann das also, und wer weiß wie gut ein Abenteuer wird, bei dem das Maß an Freiheit nicht durch einen übergeordneten Kampagnenplot eingeengt wird (oder dies zumindest deutlich schwächer ausgeprägt ist)?