EN ist also nicht mehr seriös genug? Komm zechi, leb du in deiner Welt und ich lebe in der Realität. Wir wissen ja nun schon länger, dass die 4E verkaufszahlen eben nur laut WotC selbst besser als die 3E sein sollen, obwohl
Mongoose bereits im Erscheinungsjahr anderes schrieb - aber die sind ja nur neidisch, ist klar
.
Und wenn man die übliche "Ingram mal 6", oder gar großzügig "mal 20" Formel anwendet, kommt die 4E im Vergleich natürlich auch deutlich schlechter weg, als seinerzeit die 3E. Aber das ist für dich ja ohnehin keine seriöse Quelle, nicht
.
Ohnehin gewinne ich stets den Eindruck, lieber Zechi, dass jede Quelle die deiner Wunschvorstellung nicht entspricht niemals seriös sein kann.
Im Prinzip ist es ja auch wurst. Die 4E verkauft sich offensichtlich gut genug, da WotC die Lizenz weder zum Verkauf ausgeschrieben hat, noch Hasbro WotC verkaufen will. Mir persönlich geht eben nur dieses ewige 4E-läuft-besser-und-ist-toller-als-3E Gedudel auf die Nüsse. Spätestens zur 5E werden wir ja eh wieder zu hören bekommen, dass die 4E eigentlich der letzte Rotz war und sich die 5E viiiiel besser verkauft, als die vergangenen Editionen zusammen. Und die 6E besser als die 5E etc. pp.
Letztlich gibt es eben niemanden auf dem Planeten der uns sagen kann wie gut sich die 4E verkauft, nicht einmal WotC. Denn selbst die Firma selbst dürfte enorme Schwierigkeiten haben nachzuvollziehen, wie viele Bücher sie tatsächlich "an den Mann" gebracht haben. Sicher - sie kennen die Auflage und dürften im Buchhandel über den Rücklauf eine etwaige Ahnung haben, was beim Kunden angekommen ist. Für die Hobbyläden trifft das so schon nicht mehr zu, weil diese kein Remissionsrecht haben.
Sie könnten uns also höchstens mitteilen, wie viele Bücher sie aufgelegt haben; dass sie mit diesen Zahlen nicht hausieren gehen ist natürlich nicht unverständlich, schürt jedoch die Spekulation.
Ich persönlich vermute, dass die 4E höchstens 70% des letzten 3.5 Niveaus erreicht hat. Bedenkt man das Schrumpfen des RPG-Sektors ist das immer noch eine stolze Zahl, aber eben nicht mehr die goldene Zeit. Zumal die 3E auch nicht an die Erfolge der 70er und 80er anknüpfen konnte.
Die offiziellen "hundreds of thousands" Core Books helfen nun eben auch nicht. Was ist ein Core-Book? Betrachtet man mal die Umschlaggestaltung, so stellt man fest, dass WotC verdammt viele Corebooks auf dem Markt hat
. Selbst wenn sie damit jedoch nur die PHB, DMG und MM meinen (von denen es ja jeweils 2-3 gibt) ist die Zahl immer noch zu schwammig. 200.000 sind nun bene genau so "hundreds of thousand" wie jede höhere Zahl. Sie dürfte also kleiner 500.000 leigen, da sie sonst wohl von "over half a million" gesprochen hätten.
Wenn sie also (günstigstenfalls) von den 3 Ier Corebooks 400k abgesetzt haben, dürfte etwa die Hälfte bei den PHB I liegen, was mit 200k nun doch auch deutlich hinter den WotC Zahlen zur 3E herhinkt. Aber damals war der Markt eben ca. 40 Mio. $ wert und heute sind es geschätzte 15 Mio. $
Für die Läden wiederum ist das Bums. Die werden von den Einbrüchen bei GW deutlicher geschädigt. Die Halbwertszeit amerikanischer FLGS liegt derzeit bei 18 Monaten. In D schließt monatlich (seit ca. 5 Jahren) durchschnittlich ein Laden mehr, als neue eröffnet werden. Mehr und mehr Hobbysten decken sich bei Amazon, ebay oder sonstigen Netzquellen ein. In unserem Hobby findet also ein weiterer Strukturwandel statt. Ob dieser durch ein D&D á la Pathfinder milder ausgefallen wäre, als es nun unter der 4E der Fall ist, bleibt unklar.
Für die 4E Fans lautet die Antwort wohl "nein" und für die Kritiker "ja". Interessiert eigentlich dennoch nur so sehr, wie besagter Sack Reis der in China umfällt. Außer die Fans und Kritiker. Und die sehen ihre jeweilige Meinung nun eben dort bestätigt, wo ihnen Bestätigung zu teil wird und wittern dort Lügen und unseriöse Quellen, wo das Gegenteil behauptet wird.
Mir persönlich ist das wurst. Ich spiele weder 4E noch Pathfinder, noch 3.X. ich beobachte nur - aus Interesse und Neugier - den Markt, im Speziellen in D und im Allgemeinen in der Welt. Und da ich weis, dass es noch mehr interessierte gibt, teile ich meine Einschätzungen hin und wieder mit. Vor allem wenn Fanboys den Erfolg ihres Produkts feiern. Und (leider) stellt es sich oftmals heraus, dass ich mit meinen Einschätzung recht hatte. Im Nachhinein.
In diesem Sinne: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt.