Autor Thema: Rise of the Runelords - Aufstieg der Runenherrscher  (Gelesen 3716 mal)

Beschreibung: Zusammenfassung unserer Kampagne

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Pestbeule

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Rise of the Runelords - Aufstieg der Runenherrscher
« am: 05. April 2010, 16:40:11 »
Hier werde ich mehr oder weniger parallel zu meinem Blog die Ereignisse meiner RotRL-Runde schildern. Wir spielen nach den aktuellen PF Regeln und die Spieler haben sich zum Großteil dafür entschieden die Iconics samt deren Background (allerdings mit eigenen Werten) zu benutzen. Also haben wir einen Valeros, Mersisiel, Ezren (der erst ab Skinsaw Murders dabei ist), Seltyiel (dessen Spieler ab Skinsaw Murders ausgestiegen ist) und schließlich noch Tarik (Sarenrae Priester, von Anfang an mit dabei - der einzige Non-Iconic Character).

Hier erst einmal zum Verständnis die Hausregeln die in dieser Kampagne gültig sind:

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« Letzte Änderung: 05. April 2010, 16:42:13 von Pestbeule »
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
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Pestbeule

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Rise of the Runelords - Aufstieg der Runenherrscher
« Antwort #1 am: 05. April 2010, 16:44:46 »
Die Gruppe trifft pünktlich am Morgen zum Schwalbenschwanzfest und der Einweihung der neuen Kirche aus unterschiedlichen Gründen in Sandspitze  ein. Valeros, der einst das Dorf wegen seiner ungebändigten Abenteuerlust und einer nicht erwiderten Liebe zu Dorfschönheit Nualia verlies, kam um seine Eltern zu besuchen. In seiner Begleitung befand sich Tarik, ein Priester der Sarenrae, welcher der neuen Kirche dienen sollte. Und dann war da noch Seltyiel, der Halbelf, der seine Vergangenheit und Heimat hinter sich gelassen hatte und den das Schicksal hier nach Sandspitze führte.

Der Tag wurde gefeiert, man traf alte und neue Bekannte und gab sich den kostenlosen Speisen und Trank der Wirtsleute Sandspitzes hin. Gegen Abend schließlich, als die neue Kirche eingeweiht werden sollte, begab man sich auf den Festplatz. Dort brach plötzlich das Chaos aus, als wie aus dem Nichts plötzlich von überall her Goblins auftauchten und mit Fackeln, ihren Hackmessern und schrecklichem schrillen Gesang auf die Anwesenden und Häuser losgingen. Panik brach aus und schnell leerte sich der Festplatz als die Dörfler und Schausteller Schutz in Häusern und Wagen suchten. Es dauerte nicht lange bis die zukünftigen Gefährten sich in dem Getümmel ausgemacht hatten, immerhin waren sie einige der wenigen die den Goblins die Stirn boten und auch bewaffnet waren.

Welle um Welle der unfähigen Goblinangreifer wurde zurückgeschlagen. Doch dann hatten ein paar besonders wagemutige Goblins einen verwegenen Plan. Sie wollten das Feuerholz und Zunder für das große abendliche Freudenfeuer, die auf 2 Wägen nahe der Kirche abgestellt waren in Brand setzen. Gerade rechtzeitig konnte man die kleinen Biester davon abhalten, bevor sie noch einen Großbrand entfacht hätten. Danach wurde es langsam stiller und die Scharmützel die überall in Sandspitze tobten wurden immer weniger. Hier und da konnte man noch Rufe der Stadtwache hören, schreiende und singenden Goblins und ein paar wenige die auf den Essenständen Nahrung plündern.

Der Konstabler von Sandspitze, ein dunkelhäutiger, glatzköpfiger Shoanti namens Hemlock, der bei den Kämpfen auf die Gruppe
aufmerksam geworden war, bat die Gruppe um Hilfe um die restlichen Goblins ausfindig zu machen, die sich nun in der Stadt verteilt hatten. Auf ihrem Streifzug durch die Stadt, gelang es der Gruppe einen örtlichen Adligen, den die Goblins unbewaffnet erwischt hatten zu retten. Jedoch nicht bevor diese den Hund des Adligen mit reichlich (übertriebenen) Triumphgeheule getötet hatten. Dieser Adlige war Aldern Fuchsklaue, und er versprach der Gruppe eine kleine Belohnung, wenn sie ihn später in seiner Unterkunft in der Herberge "Zum Rostigen Drachen" aufsuchen würden.

Als schließlich die Kampfgeräusche ganz verstummten und man sich mehr oder weniger sicher war (eher weniger, bei den kleinen listigen Plagegeistern kann man sich dessen nie sicher sein), das die meisten der Goblins tot oder vertrieben waren kehrte man wieder auf den Festplatz zurück, wo die Leichen der Goblins inzwischen auf Fuhrwerken aufgebahrt wurden. Der Konstabler Belor Hemlock drückte der Gruppe seinen Dank aus und berichtete das 50 Goblins bei dem Angriff getötet worden seien und verprach nach einer Rücksprache mit der Bürgermeisterin Kendra Deverin den Abenteurern eine Belohnung für ihre tatkräftige Hilfe zu zahlen.

Die müde gewordenen Helden zogen sich in den rostigen Drachen zurück, nachdem Valeros seine Familie zur Sicherheit noch auf den elternlichen Hof zurück geleitet hatte. Im Rostigen Drachen traf man wieder auf Aldern Fuchsklaue, der ihnen eine kleine Belohnung zukommen lies und sie am nächsten Tag zu einer Eberjagd in die östlich von Sandspitze gelegenen Zeckenwäldern einlud. Außerdem lernte man die Besitzern des Rostigen Drachens kennen, Ameiko. Man stimmte überein ihn zu begleiten und zog sich dann zurück (Tarik hatte inzwischen von Vater Zanthus von Desnas Gnaden, dem höchsten Priester Sandspitzes, ein Zimmer in der Kirche zugewiesen bekommen).
Nach dem Morgengebet rief Vater Zanthus den neuen Priester an seine Seite und teilte ihm verschwörerisch mit, das der Friedhofswärter eine Grabschändung bemerkt hätte. Das Grab des ehemaligen Hohepriesters der Desna, Vater Tobyn, wurde geöffnet und seine Leiche entwendet. Er erfuhr auch das Tobyn zusammen mit seiner Ziehtochter bei dem Brand der die alte Kirche vor 5 Jahren zerstörte, ums Leben kam. Der Diebstahl musste wohl zur gleichen Zeit geschehen sein, als die Goblins die Stadt angriffen. Er verpflichtete sich Stillschweigen zu bewahren, um die Bevölkerung nicht noch weiter zu beunruhigen und ging los um sich mit der Jagdgesellschaft zu treffen.

So traf man sich am nächsten Tage erneut und brach mit von Aldern geschenkten Pferden aus den örtlichen "Goblinstampfer-Ställen" und einer Gruppe Jagdtreiber und Jagdhunde zur Eberjagd auf. Bald schon war eine kapitale Wildsau aufgespürt und die Hörner wurden geblasen. Nicht viel später lag das kämpferische Tier tot im Waldboden und wurde triumphal nach Hause gebracht, wo es noch am gleichen Abend von Ameiko, der Besitzerin des Rostigen Drachens köstlich zubereitet wurde. Obwohl Aldern vor und während der Jagd immer wieder versuchte so etwas wie ein freundschaftliches Gespräch mit dem Halbelfen Seltyiel zu beginnen, blockte dieser immer wieder seine neugierigen Fragen nach seiner Herkunft ab. Trotzdem lud Aldern seine Retter zum Dank in sein Anwesen "Gut Fuchsklaue" ein, sobald er mit den Renovierungsarbeiten fertig wäre.

Später des Tages wurden die neuen "Helden Sandspitzes" von Konstabler Hemlock dringend zur Stadthalle gerufen. Den so etwas wie Helden waren sie inzwischen hier geworden. Überall in Sandspitze warf man ihnen bewundernde Blicke zu, nickte ihnen freundlich zu oder sprach einen Trinkspruch ihnen zu Ehre. In den Ratshallen des Dorfes warteten bereits die Bürgermeisterin Dame Kendra Deverin, die sie schon vom Vortag kannten, der Konstabler sowie eine anmutige Elfe in Begleitung einer großen Raubkatze, die ihnen als Sha´lei Andossana vorgestellt wurde. Eine Elfenwaldläuferin die durch die umliegenden Wälder und Ebenen streift und dabei ein Auge auf Monster, Banditen und andere Übel hält. Sha´lei berichtet der Gruppe von den 5 ansässigen Goblinstämmen, die nun scheinbar ihre alten Rivalitäten beiseite gelegt haben und sich für einen Angriff auf Sandspitze verbündet haben. Die Goblins scheinen in ihren Angriffen immer dreister zu werden und haben sogar eine Farm südlich des Mooswaldes niedergebrannt. Die Bewohner konnten nur mit viel Glück und beherztem Eingreifen der Elfin noch in Sicherheit gebracht werden. An diesem Punkt erklärt Konstabler Hemlock das er mit Sha´ley und 2 seiner Leuten morgen nach Magnimar aufbrechen werde um für Verstärkung zu sorgen, denn einem geballten koordinierten Angriff der Goblins hätte man wohl nicht viel entgegen zu setzen und auch wenn er vermutlich abgewehrt werden könnte, würde er viele Menschenleben kosten.
Die Bürgermeisterin Kendra ergriff daraufhin das Wort und erinnerte die Gruppe daran, das die Bevölkerung zu ihnen aufblickt und bat sie für die Dauer der Abwesenheit von Hemlock für Recht und Ordnung in der Stadt zu sorgen, sowie bei der Verteidigung der Stadt zu helfen. Für alle außer Seltyiel eine Selbstverständlichkeit, der erst eine "angemessene" Bezahlung heraushandelte. Sha´lei sprach eine Einladung auf einen Wein im Rostigen Drachen aus, bei der sie ihre Erfahrung mit den Goblins teilen wolle.
« Letzte Änderung: 05. April 2010, 16:49:28 von Pestbeule »
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Rise of the Runelords - Aufstieg der Runenherrscher
« Antwort #2 am: 06. April 2010, 20:01:53 »
Zweite Spielsitzung "Glas und Hass" - 09.01.10

Bevor Valeros und Seltyiel jedoch wieder beim Rostigen Drachen einkehrten, machten sie einen kleinen Zwischenstopp und nutzen die Ebbe um sich auf der kleinen Insel vor Sandspitze umzusehen. Denn wie sie gehört hatten, hat seit über 5 Jahren kein Mensch mehr einen Fuss auf diese Insel gesetzt. Man sagt der Geist des Schnitters gehe dort um. Nach der Meinung Seltyiels wäre das ein ideales Versteck für die Goblins um vielleicht unbemerkt in die Stadt zu kommen. Also erklimmen die beiden die Klippen und sehen sich auf der kargen Insel um. Außer ein paar dürren, vom Meersalz getrockneten Bäumen finden sie nur eine alte, niedergebrannte Hütte die einstmals dem Schnitter gehörte. Als sie die Ruinen durchsuchten konnten sie nichts finden, außer einem verschütteten Eingang zum Keller und einer alten, schmutzigen Statuette die an einen dämonischen Vogel erinnert.

Nach diesem relativ erfolglosen Abstecher auf die Insel des Schnitters kehren die beiden zurück in den Rostigen Drachen, wo Sha´lei schon auf die beiden wartet. Sie tauschen Informationen über die Goblins aus und erfahren das Goblins Hunde und Pferde hassen und fürchten, die Namen der Goblinführer dieser Gegend, sowie die ungefähre Größe von einigen Stämmen und die Position ihrer Lager. Seltyiel ist aber nur halb bei der Sache, weil er etwas Interessantes entdeckt hat (oder besser Jemanden). Eine hübsche Elfendame, scheinbar fremd hier in Sandspitze wie er, sitzt ebenfalls im Schankraum. Mirisiel fühlt sich schnell unwohl unter den anzüglichen Blicken des Halbelfen und zieht sich auf ihr Zimmer zurück. Sie hatte noch etwas vor und wollte heute Abend nicht gestört werden. Valeros macht währenddessen Bekanntschaft mit einem kleinen Jungen namens Aeren, der ihn als Held ansieht und bittet das Monster zu erschlagen, das ihn daheim heimsucht. Sein Vater, mit dem der Junge hier ist, erklärt das der Junge wohl seit dem Goblinangriff böse Alpträume hat. Ganz sicher gibt es kein Monster, aber wenn es Valeros keine Mühe machen würde, könnte er dem Kleinen ja die Angst nehmen. Valeros möchte dem Jungen ein Gefallen tun und begleitet ihn mit nach Hause, kann aber kein Monster finden. Er beruhigt den Jungen (zeichnet mit "Zauberkreide Schutzsiegel" das vor dem Monster schützen soll) und geht dann wieder zurück zur Taverne. Kaum bei der Taverne angekommen, rannte ihm schon die Mutter von Aeren entgegen. Offenbar hatte der Junge doch nicht nur böse Träume und einer der überlebenden Goblins hatte den Hund der Familie getötet und dann versucht Aeren bei lebendigem Leib zu fressen. Der durch die Schreie des Jungen geweckte Vater wollte sich den Goblin schnappen, der jedoch in die Latrine flüchtete und sich dort versteckte. Der Vater begann daraufhin das Klo auseinanderzunehmen und ein Loch zu schlagen, aber als er sich vornüber beugte nutzte der Goblin die Gelegenheit und schlitze ihm die Kehle auf. Noch bevor er wirklich tot war, begann der Goblin seinen Hunger an dem Mann zu stillen. Das war das Bild das Valeros vorfand als er zurückkehrte. Er stellte die kleine Kreatur als er den Ehemann aus dem Loch zog und besiegte sie. Ohne den Vorteil der Überraschung war der Goblin kein Gegner für ihn. Niedergeschlagen darüber das er den Goblin nicht gefunden und dem Jungen nicht geglaubt hatte, machte er sich auf den Rückweg zum Rostigen Drachen.
Während die anderen schliefen begann der "Tag" für Merisiel erst richtig. Seit ihrer Ankunft in Sandspitze hatte sie ein Ziel: in der Glashütte einsteigen. Vermutlich würden ihr die Verkäufe der Glaswaren in Magnimar einige unbeschwerte Monate. Die Schlösser waren für ihre feingliedrigen Hände kein Problem und schon nach wenigen Schritten hatte sie den Verkaufsraum gefunden. Von dem Stimmgewirr, dass aus dem Schmelzraum kam (offenbar eine Unterhaltung zwischen einem Tsuto und Ameiko), ließ sie sich nicht beirren. Sie sackte gerade vorsichtig die Glasschätze ein, als eine Stimme hinter ihr erklang, die sie als "ungebetenen Gast" bezeichnte. Ein Halbelf namens Tsuto, in Begleitung von 6 Goblins, hatte ihren Einbruch bemerkt. Unverzüglich gab er den Befehl sie festzunehmen. Nach einem kurzen, aber harten Kampf ergab sie sich und wurde zusammen mit Ameiko im Untergeschoss in einem alten Lagerraum eingesperrt.

Am nächsten Morgen, beim Frühstück, fiel den anderen die Abwesenheit von Ameiko beim Frühstück auf. Es dauerte auch nicht lange, bis die dienstälteste Magd, die Halblingdame Bethana, bei den Charakteren den Kummer klagte, das die Dame des Hauses seit gestern Abend verschwunden sei. Was für Ameiko sehr untypisch wäre. Seltyiel wollte direkt in den privaten Räumen von Ameiko nachsehen, wozu er aber die resolute alte Halblingsdame nicht bringen konnte. Ein Fremder im Zimmer ihrer Herrin herumschnüffeln zu lassen behagte ihr garnicht. Aber selbst nachsehen, das war etwas anderes. Wenig später kehrte sie zurück mit einem Brief den sie zerknüllt im Zimmer Ameikos gefunden hatte. Er war von ihrem Halbbruder Tsuto und er bat Ameiko um ein Treffen. Dieses sollte die Nacht zuvor in der Glashütte ihres Vaters stattfinden. Hier der Brief:

Zitat
Hallo Schwesterherz!
Ich hoffe das du in guter Verfassung bist und mit etwas freier Zeit zu Verfügung während du diesen Brief liest, da wir sozusagen ein Problem haben. Es geht um unseren „Vater“. Es scheint mir, er hat etwas mit den neuerlichen Problemen von Sandspitze mit den Goblins zu tun und ich möchte diese Sache nicht vor die Autoritäten bringen, da er sich wie eine Schlange herauswinden würde. Nicht bevor ich  handfeste Beweise habe. Dennoch die Leute hier im Dorf geben einiges auf deine Worte. Wenn wir uns heute um Mitternacht an der Glashütte treffen könnten, können wir vielleicht zusammen einen Plan ersinnen wie wir ihn seiner gerechten Strafe zuführen könnten. Klopfe zwei Mal und dann drei weitere Male am großen Tor des Lagereinganges und ich werde dich einlassen.
Ich muss dich sicherlich nicht bitten dich der heiklen Natur dieser Angelegenheit zu erinnern. Wenn sich das herumspricht werden diese ansässigen Trottel annehmen du und ich hätten mit „Vater“ unter einer Decke gesteckt. Das Pack hier hat einfach keine Ehre. Ich verstehe immer noch nicht warum du weiterhin hier wohnen willst.
Wie dem auch sei, erzähle Niemandem hierüber. Es gibt da noch weitere Komplikationen, über die ich lieber persönlich mit dir reden würde heute Nacht. Komm nicht zu spät.
Tsuto

Sofort begaben sich alle gemeinsam (Valeros, Tarik und Seltyiel) zur Glashütte, die verdächtig still dalag. Kein Lieferverkehr und alle Tore und Fenster verschlossen. Den Nachbarn war auch schon aufgefallen das es die vergangenen beiden Tage verdächtig ruhig war, aber sie haben sich keine weiteren schlimmen Gedanken darüber gemacht. Schnell wurde beschlossen gewaltsam einzudringen, da alle Türen verschlossen waren. Schließlich hatte Konstabler Hemlock ihnen ja erlaubt sich als Aufpasser aufzuspielen. Schnell wurde ein Fenster eingeschlgen und man war eingestiegen. Kaum drinnen entdeckte man in der großen Schmelzkammer, die nun statt einem Arbeitsraum einem Schlachtfeld glich, die toten Körper von zahlreichen Arbeitern und dem Besitzer der Fabrik. Und die Verantwortlichen: ein gutes Dutzend Goblins, die sich sofort zum Angriff bereitmachten. Viele Glassplitter, zerbrochene Fläschen und Brandwunden durch flüssiges umherspritzendes und umhergeworfenes Glas später stand die Gruppe siegreich in der Schmelzhalle. Nur eine handvoll der kleinen garstigen Biester konnte fliefen (in das Kellergewölbe). Sofort machte man sich an die Verfolgung. Unten hörte nun auch Merisiel die Kampfgeräusche und rief so laut sie konnte um Hilfe. Unten stellte sich der nun auch alarmierte Tsuto den Charakteren entgegen, hielt sich aber mit seinem Bogen im Hintergrund und feuerte nur auf die Gruppe, während seine Goblins die Fleischschilde spielten. Als der vorletzte fiel, flüchtete der Halbelf durch einen alten Schmugglertunnel der aus der Hütte führte. Der Kampf dauerte schlielich noch lange genug um Tsuto einen guten Vorsprung zu geben und so die Flucht zu ermöglichen.
Man befreite Merisiel, die mit Ameiko von Tsuto zusammen in einen Raum gesperrt worden war und untersuchte schließlich das Zimmer in dem Tsuto während seines Aufenthaltes geschlafen hatte und fand Notizen über den Goblinangriff der das Schwalbenschwanzfest vor 2 Tagen unterbrochen hatte...
In diesen Notizen fand sich weitere Anmerkungen und Angriffspläne auf Sandspitze, sowie einige Zeichnungen, die Valeros sofort als eine Tot gelaubte erkannte: Nualia. Tsuto bezeichnete sie als seine Angebete und seine Niederschriften lassen vermuten, das sie hinter dem Angriff und der Entweihung von Vater Tobyns sterblichen Überresten steckt.
Nach diesen Enthüllungen entschloss sich die Gruppe Tsuto durch den entdeckten Tunnel zu folgen. Sie platzierten ein paar Stadtwachen in den Gängen, um sie so vor einem möglichen Goblinangriff von unten zu sichern und erforschten dann einen von einer Klippenhöhle abzweigenden Gang, der scheinbar erst kürzlich wieder geöffnet wurde. Dahinter fanden sie uralte, unterirdische Ruinen in denen grausige Abominationen hausten. In Lumpen gehüllte haarlose Humanoide mit schrecklichen, zweigeteilten Kiefern und rot glühenden Augen. Nachdem sie ein paar Räume erforscht (erwähnenswert eine Folterkammer, ein Gefängnisraum, eine Art Schrein und ein Raum mit einer Statue die eine zornige Frau darstellte) hatten verließ sie der Mut und sie wollten erst ihr weiteres Vorgehen besprechen, bevor sie sich weiter diesen alten Ruinen widmeten...

Anmerkungen:
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« Letzte Änderung: 06. April 2010, 20:04:24 von Pestbeule »
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Matrix

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« Antwort #3 am: 11. April 2010, 21:30:57 »
Ich hatte damals Ameiko von Anfang an eingebaut und ein SC hatte auch einen kleinen Flirt mit ihr. Kam dann auch wirklich gut, als die Sache mit Tsuto zu tragen kam.

Haben die SCs tatsächlich durch Zufall dann die Glasbrennerei durchsucht und sind dabei auf die Goblins und so gestoßen oder hast du das geschickt arrangiert?
Gleisarbeiter sind die faulsten Arbeiter der Welt. Immer wenn ich mit dem Zug an denen vorbei fahr, stehen die nur rum!

Pestbeule

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« Antwort #4 am: 14. April 2010, 18:41:55 »
Nein die haben die Glashütte durchsucht weil sie den Brief von der Halblinghausdame vom Rostigen Drachen gezeigt bekamen! Merisiel war auf eigene Faust drin um einen Coup zu drehen! ^^

Schade das ich nur einen einheimischen SC hatte, dem hab ich schon eine ehemalige Liebelei mit Nualia "verkuaft". Noch vor Kampagnenbeginn bevor er überhaupt wusste um was es geht (un das sie der Endboss des ersten Moduls ist).

Hätte gern vielleicht noch einen ehemaligen Spielkameraden von Tsuto in der SC Gruppe gehabt, wäre sicher auch gut gekommen (oder vielleicht ein SC der immer von Tsuto eins drauf bekam - waffenlos ist er ja ganz gut!)

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Pestbeule

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« Antwort #5 am: 14. April 2010, 18:52:27 »
Dritter Spielabend "Katakomben des Zorns" - 23.01.10

Wieder an der Oberfläche angekommen wurde das weitere Vorgehen besprochen. Seltyiel entschloss sich dazu sich primär um die Verteidigung Sandspitzes gegen einen möglichen Angriff der Goblins zu kümmern (sein Spieler war nicht anwesend und so wurde das ganze im Hintergrund abgewickelt). Die anderen 3 suchten währenddessen den örtlichen Gelehrten - Brodert Quink - auf, dem sie einige Fragen zu den Ruinen unter der Stadt stellen wollten. Nachdem sie die Bekanntschaft mit seinem Kater gemacht hatte, wurde die Gruppe eingelassen. Nach ein paar Oberflächlichen Fragen beschloss man den Gelehrten am nächsten Tag mit in die Ruinen zu nehmen, auf das er sich aus erster Hand einen Überblick verschaffen könne. Den Rest des Abends verbrachte Tarik in der Kirche, während Merisiel und Valeros die Hafenspelunke "Zum Schleimigen Aal" unsicher machten und dort allerlei Glücksspiel betrieben. So versuchte man Merisiel einen Krug Wasser aus dem Aquarium des Fisches "Norah" zu trinken... musste aber vor dem ekligen, ranzigen, schleimigen Fischsud kapitulieren, der ihr den Magen förmlich umdrehte. Im Gegensatz zu Valeros. Immerhin spülte er mit Wein nach. Aber seinen Atem will man an diesem Abend wohl lieber nicht gerochen haben. Aber er durfte zumindest seinen Namen zu den 28 anderen über der Theke schreiben, die es in den letzten 10 Jahren geschafft haben einen Krug aus Norahs Wassertank zu trinken!
Am nächsten Tag machte man sich an die weitere Erforschung der Ruinen. Schnell stellte sich dank des Gelehrten heraus, dass es sich hier um thassilonische Ruinen handelte. Die Statue im Eingangsbereich wies eindeutig darauf hin, sowie die Sihedron-Rune, die auf dem Buchumschlag des Buches prangte, welches die Statue in der Hand hielt. Der Gelehrte dozierte darüber das diese siebenzackige Rune die 7 Tugenden des alten Reiches Thassilon darstellte, auf welchen Grundsätzen es errichtet war: Reichtum, Fruchtbarkeit, Stolz, Wohlstand, Strebsamkeit, Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit. Doch mit der Zeit wurden die Magierherrscher von ihrer gewaltigen Macht korrumpiert und so auch die Tugenden. Bald waren die Tugenden durch jene Eigenschaften ersetzt, die heute als die Todsünden bekannt sind: Gier, Wollust, Hochmut, Völlerei, Trägheit, Zorn und Eifersucht. Dieses dekadente Reich muss wohl vor mehreren Tausend Jahren (er schätzt so 8000 Jahren) untergegangen sein. Völlig beflügelt inmitten seiner sonst so trockenen Studien zu sein, erforschte er weiter mit der Gruppe das Verlies. Bis sie schließlich in ein altes "Heiligtum" kamen. Dort wartet bereits ein weiterer Bewohner des Ruinen: Eine Quasit, ein geringerer Dämon. Kaum war man in den Raum (mit einem dreieckigen, rötlich blubbernden Becken) eingedrungen, schlitze die Dämonin sich das Handgelenk auf und lies unter übelsten Verwünschungen der Helden einige Bluttropfen in das Becken fallen. Dies löste sofort eine heftige Reaktion in dem orange-roten Wasser aus. Es kochte auf und eine Klauenhand reckte sich aus dem Wasser empor... Eine weitere dieser schrecklichen Abominationen, gegen die man bereits hier unten gekämpft hatte, erblickte das Tageslicht.
Sofort war die Gruppe kampfbereit und Tarik stieß den alten Gelehrten nach Hinten in Sicherheit. Die Quasit erhob sich in die Lüfte und sandte immer wieder ihren - zurückkehrenden - winzigen Dolch aus. Ihre soeben gerufene Abomination konnte sich aber nicht lange im Nahkampf mit Valeros behaupten und wurde kurze Zeit später blutend am Boden zum Sterben zurück gelassen. Doch der verdammten Quasit konnte man nicht habhaft werden. Selbst wenn die unmagischen Waffen die kleine Dämonin mal verletzten, wurde dieser einfach unsichtbar und regenerierte dank seiner Schnellheilung sämtliche Wunden. Zu allem Übel kam hinzu, das sie offensichtlich zauberkundig war und dies bewies, indem sie Valeros Langschwert in 2 Teile bersten lies. Diese Hilflosigkeit der Helden ließ die Dämonin mutiger werden. In der Gemeinsprache verfluchte sie die Gruppe, allen voran den Kleriker der Sarenrae "Tarik". An seinen Eingeweiden wollte sie sich besonders gütlich tun und ihn besonders langsam töten zu Ehrer ihrer Herrin Lamashtuu. Sie wurde sogar so mutig das sie in den Nahkampf überging, wo Valeros ihr kurzerhand den Dolch entschlug und sofort an sich riss (Entwaffnen). Das fand die Dämonin nun garnicht lustig und wurde wieder vorsichtiger (und unsichtbar). Tarik verschloss zwar die Tür des unteririschen Heiligums, aber ob dieser Pattsituation flüchtete die Dämonin, als sie versuchten den alten Brodert Quink aus dem Raum zu bringen.
Nach dieser Begegnung beschloss man zuerst den alten Gelehrten nach oben, in Sicherheit zu bringen und dann den letzten Rest der Ruinen zu erforschen. Dort erwarb Valeros gleich bei Savahs Rüstkammer noch ein neues Schwert. Dann ging es am nächsten Tag, nach einer ausgiebigen Heilung durch Tarik, wieder hinab ins Dungeon.
Dort erforschte man nun die letzten übrig gebliebenen Gänge, von denen 2 Treppen in verschüttete Bereiche führten und ein ein letzter in eine dunkle Kammer mit in den Boden eingelassenen Gruben über die Holzbretter gelegt waren. Vom Boden der Gruben kam ein schauerliches Wehklagen und Stöhnen (Zombies). In der Mitte des Raumes wartete ein mutierter Goblin auf die Gruppe. Er hatte mehr Arme und Augen als die Natur vorgesehen hatte und war auch weit über die normale Größe eines Goblins hinaus gewachsen. Sofort entbrannte ein weiterer Kampf, in dem der Goblinmutant immer wieder versuchte Valeros in eine der Gruben zu treten. Was ihm zum Glück nicht gelang. Durch die vereinten Angriffe von Merisiel, Tarik und Valeros war der Mutant bald besiegt und getötet. der Kleriker wendete daraufhin seine Sarenrae-gegebene Kraft an und reinigte den Raum von den Untoten und erlöste sie von ihrem Unleben.
Bei der anschließenden Weitererforschung der Ruinen stieß man auf keine weiteren Gegner mehr, nur noch auf verschüttete, eingestürzte Treppen die unpassierbar waren und einen geheimnisvollen, sphärenförmigen Raum in dem scheinbar keine Schwerkraft herrschte und eine kleine Anhäufung von Gegenständen schwebte. Die Wände des Raumes bestanden aus rotem Metall, über welches in regelmäßigen Abständen schwarze Blitze zuckten (die scheinbar manchmal Wörter bildeten). Zu furchterfüllt um den Raum zu betreten ersannen die Helden eine Möglichkeit die Gegenstände aus dem raum zu "fischen". Es konnte eine zerbrochene Flasche Wein geborgen werden, eine Schriftrolle, ein Gebetsbuch von Lamashtu "Mutter der Monster" mit perversen Zeichnungen (geschrieben in abyssisch) und ein eiserner kleiner Zauberstab.
Da es dann nichts mehr zu entdecken gab, zog man sich wieder in die Stadt zurück. Die folgenden Tage half man Seltiyiel bei seinen Bemühungen die Stadt wehrhafter zu machen bzw. ging persönlichen Dingen nach. 4 Tage später trafen Konstabler Hemlock mit Sha´lei und den erhofften Verstärkungen wieder (die leider nicht ganz so zahlreich waren, wie man sich gewünscht hatte - nur ein Dutzend Soldaten die noch grün hinter den Ohren waren). Offenbar erschütterte Magnimar gerade eine Serie von Morden und man wollte / konnte nicht mehr Soldaten erübrigen.
Man beschloss nun, den Angriff der Goblins nicht abzuwarten und den Kampf nach Dornspitze zu tragen. Hier im Nesselwald, an der Küste gelegen, leben die Goblins auf einem Felsen, der an einen riesigen abgetrennten Kopf erinnert. Er ist unter den Goblins das begehrteste Stammesgebiet, hat fast schon den Status eines Wallfahrtsortes und wenn sich die Goblins irgendwo sammeln, dann sicher dort. Wenn es gelingt diese Goblins auszuschalten werden die anderen Stämme sich sicher nicht mehr an einem Angriff beteiligen. Man beschloss am nächsten Tag nach Dornenspitze aufzubrechen, in Begleitung der Elfenwaldläuferin Sha´ley und ihrem Tiergefährten, der Albinoraubkatze "Fainhelf".

Hier wieder ein paar Anmerkungen zu dem Abenteuer.

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