Autor Thema: "Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)  (Gelesen 2318 mal)

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Meldoran

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« am: 06. April 2010, 15:45:29 »
Hallo,

es geht um den Magier/Hexenmeister Zauber "Arrow Mind", Grad 1 aus dem Spell Compendium.
Dieser erlaubt es einem Fernkämpfer in den Nahkampf zu schießen, ohne Gelegenheitsangriffe zu provozieren,
zudem bedroht er seine angrenzenden Felder, wie mit einer Nahkampfwaffe eben.

Ich bin im Moment schwer am hadern was meine Meinung über den Zauber angeht.

Der Grad kommt mir für den Vorteile zu niedrig vor, dazu kommt noch die extrem effiziente Zauberdauer und Wirkzeit.

Ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden das ein Fernkämpfer einfach, ohne die üblichen Nachteile, im Nahkampf
schießen kann.
Die PrC "Order of the Bow Initiate" aus dem CW erlaubt dies auch, nur ist das eben auch eine PrC, und kein Grad 1 Zauber.

Was haltet ihr also von dem Zauber? Ist er insgesamt in Ordnung? Der Grad OK? Und würdet ihr ihn in einem permanenten Gegenstand
erlauben?

( Solltet ihr deferenzierte Meinungen haben bezüglich der Editionen, also 3.5 und Pathfinder, so würden mich diese auch interessieren )

Gruß,
Meldoran
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

widdi

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #1 am: 06. April 2010, 16:19:06 »
So, dann wag ich mich mal ran:

Der Zauber ist in meinen Augen NICHT zu stark oder sogar nur stark, weil:
- Reichweite: Persönlich heißt, dass ihn ein MAG/HXM ohnehin nicht brauchen kann und wenn dann höchstens auf den niederen Stufen. Stellt also kein Problem dar. Der Waldi hat auch zugriff drauf, aber kommt ja schließlich erst ab Stufe 4 hin. Als Zwei-Waffenkämpfer nimmt er den Zauber sicher nicht und für den Fall, dass er Bogenschütze ist, bietet er ihm eine der wenigen Möglichkeiten nicht nutzlos in manchem Kampf umherzustehen. Ich persönlich finds sowieso Käse, dass Fernkämpfer keine Gelegenheitsangriffe machen können... das System ist da nicht besonders...
Außerdem macht ein Fernkämpfer in der Regel mit einem Angriff eh deutlich weniger Schaden als ein Nahkämpfer. Somit wird der Zauber, vom ausgeteilten Schaden her gesehen, nicht sonderlich in Gewicht fallen.
Die PrK "Order of the Bow Initiate" ist zum Vergleich schlecht geeignet, da sie verdammt schwach auf der Brust ist.

Ich seh kein Problem damit den Zauber zuzulassen, so wie er im Buch steht.

Gruß, widdi
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Thanee

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #2 am: 06. April 2010, 16:26:32 »
Der Vorteil ist häufig mit einem 5-Fuß Schritt auch erreicht. Dafür muss man nichtmals einen Zauber verwenden. ;)

Das Bedrohen ist sicherlich nett, aber kommt ja auch so gut wie nie zum Tragen.

Ich sehe da kein Problem.

Bye
Thanee

Wormys_Queue

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #3 am: 06. April 2010, 16:38:12 »
Ich sehs ähnlich. Magier und Hexenmeister haben das Problem, dass sie im Normalfall (wenns nicht grade Elfen o.ä. sind) gar nicht die notwendigen Waffen beherrschen, also ein Talent opfern müssten, um den Zauber überhaupt sinnvoll einsetzen zu können. Dazu kommt, dass sie auf den niedrigen Stufen im Nahkampf eh eher schlecht aufgehoben sind. Und auf höheren Stufen haben sie dann schon deutlich stärkere Optionen, so dass dieser Zauber maximal im Notfall eine Rolle spielen würde.

Für Waldläufer ist er schon deutlich interessanter, sparen die sich doch das ständige Ausweichen, um keinen Gelegenheitsangriff zu provozieren, und das sie selbst nun die umgebenden Felder bedrohen, ist auch ganz nett. Auf der anderen Seite gibts für den Bogenschützen immer noch bessere Positionen als den Nahkampf, insoweit sehe ich es auch hier eher als nette Option für den Notfall.

Ich weiss übrigens nicht, ob du das nur missverständlich formuliert hast, aber ich sehe nirgends, dass bei diesem Zauber die Mali für das Schiessen in den Nahkampf wegfallen würden.
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Wormy's Worlds

Horrorking

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #4 am: 06. April 2010, 21:44:11 »
Jemand, der ernsthaft über Arrow Mind als Zauber nachdenkt, hat auch Präzensionsschuß
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Kilamar

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #5 am: 06. April 2010, 22:18:27 »
Aus balancetechnischer Sicht sehe ich auch keine Probleme, da schließe ich mich meinen Vorrednern an.

Allerdings denke ich das jede Klasse Ihre Vor- und Nachteile haben sollte, was meiner Meinung nach auch das Zusammenspiel fördert, da man die Schwächen seiner Mitstreiter ausgleichen muss. Dieses Kompensieren von Schwächen, ja teilweise schon Gleichmacherei, wie es gerade das Material der Erweiterungsbüchern von 3.x erlaubt, geht mir furchtbar auf den Senkel. Daher würde ich den Zauber aus spieltechnischer Sicht nicht zulassen.

Kilamar

Wormys_Queue

  • Mitglied
"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #6 am: 06. April 2010, 23:03:28 »
Jemand, der ernsthaft über Arrow Mind als Zauber nachdenkt, hat auch Präzensionsschuß

Keine Widerrede, aber dann kommt dieser Vorteil eben durch das Talent, nicht durch den Zauber.
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Wormy's Worlds

Eridan

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #7 am: 07. April 2010, 07:13:53 »
Der Zauber ist nett mit Klassenkombis aus wenigen Stufen Magier/Hexenmeister und Rest Krieger/Ranger/Schurke sowie passenden Prestigeklassen. Ein Arcane Archer findet den Zauber sicher gut und ein Schurke bedrohnt Felder=kann flanken=kann sneaken.

OP ist der Zauber aber noch lange nicht. Mann muss immer eine Stufe/Feat oder zumindest einen Zauberslot opfern :)
"Rede nicht über etwas, was du nicht genau kennst."

Meldoran

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #8 am: 07. April 2010, 10:45:23 »
Hmm.
Prinzipiel habe ich genau Kilamars Ansicht / Problem.

Nach nochmaligen Überlegen und Abwägen bin ich nun zwar eigentlich eher mit dem Rest hier im Konsens,
trotzdem bleibt dieser schale Nachgeschmack. Da dies aber lediglich eine persönliche Präferenz ist, und daher
keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben kann, selbst wenn ich Spielleiter bin, werde ich den Zauber
wohl als "in Ordnung" befinden.

Dennoch kann ich mir nicht verkneifen nochmal zu sagen:
"Fernkämpfer die im Nahkampf bleiben und schießen, einfach weil sies können, sind scheisse und stillos!"

So...  :P

Danke für die Denkanstöße.  :wink:

Gruß,
Meldoran
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Wormys_Queue

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #9 am: 07. April 2010, 12:01:50 »
Dennoch kann ich mir nicht verkneifen nochmal zu sagen:
"Fernkämpfer die im Nahkampf bleiben und schießen, einfach weil sies können, sind scheisse und stillos!"

Ich schätze halt, dass das Problem öfter mal das ist, dass sie gar nicht aus dem Nahkampf rauskommen, weil die Örtlichkeiten das nicht zulassen, da ist es dann ganz nett, wenn man den Zauber für den Notfall parat hat (und die Zeitdauer des Zaubers hört sich länger an, als sie unter Umständen wirklich nützlich ist, wenn die Encounter nicht unmittelbar aufeinander folgen).

Dazu kommt dann noch,  dass der Fernkämpfer nach wie vor gewisse Nachteile im Nahkampf hat, die meines Erachtens schwerer wiegen als die Frage, ob er eine AoO abbekommt oder nicht, immerhin muss er ja auch erstmal den Schaden aushalten können, den er in solchen Situationen durch die Standardangriffe abbekommt.

Ob man das nun stilvoll findet ist natürlich eine andere Frage. Ich hab kürzlich nochmal den ersten Teil von LoTR angeschaut und stell mir grad vor, wie Legolas ständig von seinem Spielleiter ermahnt wird, dass er AoOs riskiert, wenn er weiter mit nem Bogen rumballert, obwohl er von Feinden umringt ist. Ich hätte jedenfalls keine Probleme damit, wenn ein Spieler seinen Charakter so anlegt (solange er dazu keinen Zwerg nimmt :D) .
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Wormy's Worlds

Meldoran

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #10 am: 07. April 2010, 12:14:40 »
Ja, der gute Legolas...
Gimli is eh viel kuhla.  :D
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Wormys_Queue

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #11 am: 07. April 2010, 12:27:19 »
In den Büchern: ja. In den Filmen: ist er eine Witzfigur.

edit: Aber darum gings mir dabei gar nicht. Eher darum, dass ich mir ein solches Charakterkonzept bei nem Elfen noch eher vorstellen kann, als bei einem Zwerg. Da das System das aber anders als ich sieht, bin ich da mit dem System ein bissl über Kreuz ^^
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Wormy's Worlds

Meldoran

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #12 am: 07. April 2010, 12:37:58 »
Natürlich passt ein Elf da besser als ein Zwerg. Zumindest wenn man nur etwas für Klischees im Rollenspiel übrig hat.
Ich find Gnomen-Barbaren ja auch ganz witzig, aber irgendwie....  :lol:

Vorstellen kann ich es mir also schon, gefallen tuts mir aber immernoch nicht, selbst bei nem Elfen.
Da finde ich es viel stylischer wenn der Elfische Bogenschütze dann sein runenverziertes Krummschwert zieht und mit elfischer Eleganz den Feind in Stückchen haut. (Oder es zumindest versucht) Geht in D&D natürlich nur, wenn man seinen Fernkämpfer zumindest etwas auf den Nahkampf vorbereitet.
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Wormys_Queue

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"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #13 am: 07. April 2010, 16:04:06 »
Da finde ich es viel stylischer wenn der Elfische Bogenschütze dann sein runenverziertes Krummschwert zieht und mit elfischer Eleganz den Feind in Stückchen haut. (Oder es zumindest versucht) Geht in D&D natürlich nur, wenn man seinen Fernkämpfer zumindest etwas auf den Nahkampf vorbereitet.

Und das heisst beim Waldläufer, dass er sich entscheiden muss, ob er mit zwei Waffen oder lieber mit ner Fernkampfwaffe kämpft. Legolas kann beides, der D&D-Ranger muss sich entscheiden (was unter anderem die Limitationen des Systems aufzeigt).

Aber ich kann deine Antipathie schon nachvollziehen, so ist das ja nicht. Ich sehe nur nicht das Risiko, dass der Waldläufer in jeder Kampfsituation auf diesen Zauber zugreifen kann, und selbst wenn, wird er es sich zweimal überlegen, ob er nicht doch lieber einen (1,50m-) Schritt rückwärts macht, damit die anderen nicht einfach zurückhauen können.  Insoweit halte ich das tatsächlich eher für eine Notfallaktion und in dem Zusammenhang für nicht wesentlich schlimmer als den Großteil aller möglichen anderen Optionen. Dass der Fern- dadurch plötzlich zum Nahkämpfer mutiert, halte ich eher für unwahrscheinlich. Es sei denn, er hat nen heimlichen Todeswunsch.
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Wormy's Worlds

Meldoran

  • Mitglied
"Arrow Mind" (3.5/Pathfinder)
« Antwort #14 am: 07. April 2010, 16:15:07 »
Zitat
Und das heisst beim Waldläufer, dass er sich entscheiden muss, ob er mit zwei Waffen oder lieber mit ner Fernkampfwaffe kämpft. Legolas kann beides, der D&D-Ranger muss sich entscheiden (was unter anderem die Limitationen des Systems aufzeigt).

Es ist auch durchaus möglich sich auf eines zu spezialisieren, ohne das andere komplett fallen zu lassen.
Natürlich ist so ein Char dann kein Meister in seiner Sekundärdisziplin, aber ihn da noch Überlebensfähig zu halten,
das halte ich durchaus für möglich. Mache ich bei meinen Fernkämpfern genauso. Effizient ist was anderes, das mag sein,
aber nutzlos ist der entsprechende Char dann noch lange nicht.
Ich hab mal nen Goliath-Waldläufer gespielt. Eigentlich war er ein Bogenschütze, aber sein großer Zweihänder war auch nicht zu
verachten.   :cheesy:

Zitat
Insoweit halte ich das tatsächlich eher für eine Notfallaktion und in dem Zusammenhang für nicht wesentlich schlimmer als den Großteil aller möglichen anderen Optionen.

Ja, das ist mir dann auch aufgefallen. Ihr habt mich ja überzeugt.  :wink:
Dennoch bevorzuge ich dann obig gennante Vorgehensweise.
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