Seid dem Begin meines Hobbys vor ca. 10 Jahren (ich weiß für einige hier im Forum gelte ich noch als Newbie) hat sich einiges verändert, doch wie ich sehe nicht wirklich zum Positiven.
Meine Kernfrage lautete: "Was ist los mit dem deutschen Rollenspielmarkt?"
Wenn ich sehe, welche Systeme vor 10 Jahren von deutschen Verlagen Support bekamen und dazu die Veröffentlichungspolitik der einzelnen Verlage, gerate ich (im Gegensatz zur heutigen Zeit) ins Schwärmen. Sehr populäres Beispiel ist F&S, wenn ich mir den Wikipedia Artikel durchlese, lese ich von 20 Systemen, welche von 1998 bis 2008 eigentlich fast gleichwertig bedient wurden. Ähnliche gilt für andere Verlage.
Es kann doch nicht sein, dass international populäre Systeme wie D&D, GURPS, WoD nicht im deutschen Markt vorhanden sind!?
Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich eben genau die Systeme spiele, welche die letzten 10 Jahre vom deutschen Markt genommen wurden, ds will ich hierbei nicht ausschließen.
Aber was ist genau das Problem? Feder und Schwert hatte zu Vampire: Maskerade Zeiten eine ewig lange Veröffentlichungsliste und
veröffentlichte Produkte zu verschiednenen Systemen parallel und jetzt? Engel, Warhammer und fertig! Über die veröffentlichungspolitik wollen wir nicht reden.
Es gab unmengen inoffizielles Zusatzmaterial, man wurde quasi zugeschmissen und jetzt 2010, sehe ich nichts mehr von dieser Fülle, ja man muss sich sogar um Grundregelwerke prügeln und horrende Summen bezahlen um an eines der Bücher zu kommen.
Pathfinder mag da eine Ausnahme bilden (und DSA dominiert wie eh und je)
Evtl. interpretiere ich die Lage wirklich falsch und eigentlich gibt es genug auf dem deutschen Markt, doch welche Systeme werden denn wirklich noch voll unterstützt, bei denen ich davon ausgehen kann, dass sie auch in 5 Jahren noch unterstützung erfahren?
Irgendwie scheint mir der Markt mit den großen Rollenspielen massiv eingebrochen zu sein, kleinere Systeme werden als Randerscheinung unterstützt, nur das wurden sie ja früher auch. Doch die "Big-Fishes" wie D&D von WotC und die WoD von WW (sind soweit ich weiß in Amiland die populärsten Verleger) sind irgendwie in Deutschland gestrandet und verwesen nun als überteuerte Restposten am Strand von Usedom.
Gibt es irgendwelche Statements der großen, warum der deutsche Markt so liegen gelassen wird (hier rede ich nicht nur von WotC), oder denkt ihr evtl. das dem eigentlich gar nicht so ist und der Rollenspielmarkt sich einfach gewandelt hat?