Autor Thema: Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt  (Gelesen 10177 mal)

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Kilamar

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #15 am: 18. Juni 2010, 20:07:42 »
Natürlich gibt es das.
Es gibt nur SL ohne Plan.

Wenn meiner Gegner anders aufgebaut sind, kann schlechtere oder besser Ausrüstung notwendig sein, um ein normales Spielen möglich zu machen.
Genauso kann ich als SL festlegen ob das Spiel einfacher oder schwerer sein soll, dann passe ich eben nur die Ausrüstung an.

Kilamar

Darastin

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #16 am: 18. Juni 2010, 20:27:21 »
Es gibt nur SL ohne Plan.
Genau; und keinen mit. 8)

Zitat
Wenn meiner Gegner anders aufgebaut sind, kann schlechtere oder besser Ausrüstung notwendig sein, um ein normales Spielen möglich zu machen.
Genauso kann ich als SL festlegen ob das Spiel einfacher oder schwerer sein soll, dann passe ich eben nur die Ausrüstung an.
Schon klar, aber das sind eben auch zwei Dinge, bei denen selbst erfahrenen SL hin und wieder mal daneben liegen.

Ragnar wollte letztendlich ja sagen "Du als SL bestimmst das Ausrüstungsniveau." Das ist zwar richtig, aber das allein bedeutet noch lange nicht, daß das Spiel mit dem gewünschten Ausrüstungsniveau auch rund läuft. Neben dem Offensichtlichen (Anpassung des Schwierigkeitsgrads der Gegner) gibt es eben auch Nebeneffekte wie eine eventuelle Verschiebung der Balance der Klassen untereinander, die möglicherweise weitere Korrekturen erfordern.

Bis bald;
Darastin

Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Impossible

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #17 am: 18. Juni 2010, 20:32:20 »
Du hast die Lage ja mal sowas von gar nicht erfasst, da anscheinend deine geistigen Fähigkeiten irgendwo zurückgeblieben sind.
Autsch!

Auch wenn TheRaven hier sowohl mit ihrer Einschätzung als auch ihrem Tonfal gründlich daneben lag ist das kein Grund, mit noch schwererem Geschütz zurückzuschießen!
Ok, ich hab wohl ein wenig übertrieben.  :oops: Falls du das liest Raven, es tut mir leid, war nicht so gemeint.

In D&D spielt man üblicherweise die Großen Jungs (und Mädels); Weltenretter und Drachentöter. Ich weiß nicht ob es das Spiel unbedingt bereichert wenn diese noch mit jedem Dorfhändler über den Preis einer Hartwurst (SCNR) feilschen müssen um einem vorzeitigen Tod durch Verhungern zu entgehen. Ausspielen kann man diese Dinge doch immer; die Frage ist ob sich die Buchhaltung dafür lohnt.
Ich will ja eben, dass die Spieler nicht die Weltenretter und Drachentöter sind, sondern erst mal nur leicht überdurchschnittliche Bürger. Im Laufe des Spiels (so ab Stufe 9) werden sie dann langsam zu Helden und später (so Stufe 14) sind sie dann Weltenretter.
Aber wenn ich will, dass sie die ersten 7 Stufen noch einigermaßen durchschnittliche Bürger sind, dann muss ich sie ja vom Vermögen her so niedrig halten, dass sie vollkommen unterausgerüstet sind.

Natürlich bestimme ich als Spielleiter in etwa wie viel Magie zur Verfügung steht, aber problematisch wirds wenn Spieler dann Talente nehmen wollen, um Magische Gegenstände herzustellen. Da brauchts dann erstens feste Preise und zweitens lohnen sich die Talente nur, wenn man auch genug Geld hat was herzustellen.
Oder in anderen Worten:  Überausgerüstet=Talent häufig benutzt -->Talent tendenziell stärker
                                               Unterausgerüstet=Talent wenig benutzt-->Talent tendenziell schwächer
Und ich will den Spielern ja keine Talente vorenthalten, indem ich die Ausrüstung zu low halte. Außerdem will ich eben gerade keine spieltechnischen Probleme hervorrufen. Deswegen ja das gleiche Ausrüstungsniveau. Für mich bedeutet das aber bei weniger Schätzen auch geringere Preise für die Ausrüstung.

Was Du aber auch erreichen wirst ist, daß man leichter durch "alltägliche" Arbeiten genug Ressourcen ansammeln kann, um einen magischen Gegenstand anzufertigen oder zu erwerben. Bestenfalls führt das letztendlich doch zu mehr magischem Spielzeug (außer Du skalierst alles herunter, aber dann kannst Du es auch gleich sein lassen). Möglicherweise werden die Spieler krampfhaft versuchen, darüber "zusätzliches" Geld zu beschaffen und so das Spiel in eine völlig andere Richtung lenken. Statt Drachen retten und Junfrauen töten (oder so ähnlich) steht dann Brötchen backen und Hufeisen schmieden auf dem Plan. Besonders interessant werden dann klassische Diebesaktionen; was vorher bestenfalls ein marginaler Nebenverdienst bzw. Notnagel in Pleitefällen war wird nun zur bedeutenden Einnahmequelle. Ob Du das wirklich haben willst?
Genau, das will ich ja erreichen!  :lol:  Da ich die Spieler nicht die ganze Zeit Schätze finden lassen will, müssen sie ja irgendwie anders an ihr Geld für Ausrüstung herankommen. Dann arbeiten sie halt mal ein bisschen oder machen geschickten Handel. Und das Diebstahl attraktiv wird find ich total gut, das ist auch realistisch. Natürlich sind die Risiken auch größer, wenn die Spieler nicht so übermächtig sind wie normalerweise. Der normale Bürger ist bei mir nämlich auch kein Stufe 1 Commoner oder sowas sondern schwankt im Bereich Commoner (bzw. was anderes, auch häufig mal ne Spieler-Klasse) Stufe 3-5.
Und wenn die Spieler Diebe werden wollen, ok, find ich in Ordnung, man kann ja auch ne böse Gruppe haben. Aber ob die Spielern das damit verbundene Risiko eingehen wollen und unehrenhaft werden wollen, müssen sie schon selbst entscheiden. Und die meisten tun es dann nicht.  
"So ist das mit den Menschen. Niemanden interessiert, wie es funktioniert, solange es funktioniert."

hewimeddel

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #18 am: 18. Juni 2010, 21:07:42 »
Ich will ja eben, dass die Spieler nicht die Weltenretter und Drachentöter sind, sondern erst mal nur leicht überdurchschnittliche Bürger.

Bis max. Stufe 4 ist das okay, darüber sind die Charaktere schon sehr überdurchschnittlich - Fliegen, Feuerbälle, Tote beleben, Blinde heilen, Immunität gegen Krankheiten, ein magisches Reittier usw. sind alles Fähigkeiten, die diese mit Stufe 5 erhalten, das ist schon etwas besser als "leicht überdurchschnittlich".

tschau
hewi
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Impossible

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #19 am: 18. Juni 2010, 22:08:41 »
Bis max. Stufe 4 ist das okay, darüber sind die Charaktere schon sehr überdurchschnittlich - Fliegen, Feuerbälle, Tote beleben, Blinde heilen, Immunität gegen Krankheiten, ein magisches Reittier usw. sind alles Fähigkeiten, die diese mit Stufe 5 erhalten, das ist schon etwas besser als "leicht überdurchschnittlich".
tschau
hewi
Stimmt, leider ist das bei Zauberwirkern nicht mehr so leicht umsetzbar wie bei Nichtzauberwirkern. Bei einem Kämpfer z.B. wäre man auf Stufe 6 noch nicht sehr überdurchschnittlich, wenn der Rest der Welt auch alles ungefähr Stufe 3-5 ist. Eventuell muss ich eben das Heldendasein schon ab Stufe 5 beginnen lassen, aber da erst noch schwach ausgeprägt.
"So ist das mit den Menschen. Niemanden interessiert, wie es funktioniert, solange es funktioniert."

Meldoran

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #20 am: 18. Juni 2010, 22:44:42 »
Zitat
Ich will ja eben, dass die Spieler nicht die Weltenretter und Drachentöter sind, sondern erst mal nur leicht überdurchschnittliche Bürger.

Dann spielst du eindeutig das falsche Systen. D&D ist kein System um nur "leicht überdurchschnittliche Bürger" zu spielen, selbst auf den niedrigsten Stufen nicht. (Höchstens Stufe 1)
In DSA oder Warhammer geht das bsw. prima, da gehört es nämlich mit zum System und zum propagierten Hintergrund.
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Kilamar

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #21 am: 18. Juni 2010, 23:03:37 »
Das geht sogar prima. Man muss sich nur klar sein das die Bürger nicht alle Stufe 1 sind.

Impossible

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #22 am: 18. Juni 2010, 23:17:52 »
Das geht sogar prima. Man muss sich nur klar sein das die Bürger nicht alle Stufe 1 sind.
Sehe ich eben auch so, und ab Stufe 5 werden die Spieler ja dann so langsam zu wahren Helden.
"So ist das mit den Menschen. Niemanden interessiert, wie es funktioniert, solange es funktioniert."

Darastin

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #23 am: 19. Juni 2010, 00:07:35 »
Das geht sogar prima. Man muss sich nur klar sein das die Bürger nicht alle Stufe 1 sind.
Damit hast Du aber ein anderes Problem:

Wenn ein Großteil der Leute Stufe 3-5 ist... wo gibt es dann noch etwas für Erststufler zu tun? Bauer Randas vom Ackerfelde kann seine Farm besser gegen Gobbos, Orkse und ähnliches Gezücht verteidigen als es die frisch erstellten Charaktere könnten.

Oder aber Du willst wirklich Gossencharaktere spielen. Dafür gibt es aber nun wirklich besser geeignete Systeme - wenn Du das mit D&D machen willst mußt Du wesentlich stärker von den Vorgaben abweichen als Du das bisher angedeutet hast.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Kilamar

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #24 am: 19. Juni 2010, 00:22:06 »
Nicht jeder ist willens oder fähig Gewalt anzuwenden, siehe unsere Welt.

Es braucht also Leute die Zeit, Lust und Training haben sich mit solchen Problemen zu beschäftigen.

Impossible

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #25 am: 19. Juni 2010, 00:30:29 »
Damit hast Du aber ein anderes Problem:

Wenn ein Großteil der Leute Stufe 3-5 ist... wo gibt es dann noch etwas für Erststufler zu tun? Bauer Randas vom Ackerfelde kann seine Farm besser gegen Gobbos, Orkse und ähnliches Gezücht verteidigen als es die frisch erstellten Charaktere könnten.

Oder aber Du willst wirklich Gossencharaktere spielen. Dafür gibt es aber nun wirklich besser geeignete Systeme - wenn Du das mit D&D machen willst mußt Du wesentlich stärker von den Vorgaben abweichen als Du das bisher angedeutet hast.
Ich lasse ja meine Spieler sowieso von Stufe 3 anfangen (man ist auf seinem gewählten Weg schon etwas fortgeschritten, passt vorallem zu elfen oder zwergen besser, da fragt man sich nämlich immer was die 100 jahre lang gemacht haben  :lol:)
Und da die meisten bauern halt dann auch nur commoner 4 sind, sind die spieler eigentlich schon wesentlich stärker so. Der Commoner kann ja im Prinzip nix. (ca. 12 TP, +2 AB, Umgang mit einer einfachen Waffe)
"So ist das mit den Menschen. Niemanden interessiert, wie es funktioniert, solange es funktioniert."

Curundil

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #26 am: 19. Juni 2010, 16:33:27 »
Wenn ein Großteil der Leute Stufe 3-5 ist... wo gibt es dann noch etwas für Erststufler zu tun? Bauer Randas vom Ackerfelde kann seine Farm besser gegen Gobbos, Orkse und ähnliches Gezücht verteidigen als es die frisch erstellten Charaktere könnten.

Nicht doch! Ork Gronko und sein Keulen-Caddy Goblin-Kalle sind dann ja auch 3.-5. Stufe.  :P
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Xiam

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  • Mörder der 4E
Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #27 am: 19. Juni 2010, 16:58:08 »
Wenn ein Großteil der Leute Stufe 3-5 ist... wo gibt es dann noch etwas für Erststufler zu tun? Bauer Randas vom Ackerfelde kann seine Farm besser gegen Gobbos, Orkse und ähnliches Gezücht verteidigen als es die frisch erstellten Charaktere könnten.
Klar gibt es für die SC was zu tun. Irgendjemand muss doch Bauer Randas Kühe hüten, während der spannende Abenteuer erlebt.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Impossible

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #28 am: 19. Juni 2010, 17:21:04 »
 :lol:
Wie gesagt, meine Charaktere sind ja selber auch schon Stufe 3 und damit viel besser als so ein durchschnittlicher Bauer. Aber die letzte Variante gefällt mir auch.  :thumbup:
"So ist das mit den Menschen. Niemanden interessiert, wie es funktioniert, solange es funktioniert."

Wormys_Queue

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Unverhältnismäßige Preise in der D&D-Welt
« Antwort #29 am: 19. Juni 2010, 18:53:33 »
Das geht sogar prima. Man muss sich nur klar sein das die Bürger nicht alle Stufe 1 sind.
Damit hast Du aber ein anderes Problem:

Wenn ein Großteil der Leute Stufe 3-5 ist... wo gibt es dann noch etwas für Erststufler zu tun? Bauer Randas vom Ackerfelde kann seine Farm besser gegen Gobbos, Orkse und ähnliches Gezücht verteidigen als es die frisch erstellten Charaktere könnten.

Das ist nicht wirklich ein Problem, da ja niemand behauptet hat, dass man das so machen muss. Der gemachte Punkt ist ja eigentlich nur der, dass man vor Stufe 5 gar nicht erst damit anfangen muss, sich für etwas besonderes zu halten, denn nach den im DMG vorgeschlagenen Regeln ist das tatsächlich der Bereich , in dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Siehe das 4000 Seelen-Städtchen Saltmarsh im DMG 2, in dem zwar (natürlich) der Großteil der Bevölkerung aus Stufe 1-Commonern besteht, es aber auch über den Daumen gepeilt 100 Einwohner im Stufenbereich 2-5 und immerhin noch etwa 40 Einwohner im Stufenbereich ab 5 gibt. Da ist man als Stufe 3-Charakter zwar sicherlich besser als Otto Normalcommoner, aber noch ganz bestimmt nichts fürchterlich besonderes.

Insoweit gehe ich da ganz mit Kilamar und Impossible konform und halte auch den Verweis auf andere Systeme für unnötig. Schließlich ist ja niemand, der dieses Spielerlebnis haben möchte gezwungen, möglichst schnell den frühen Stufenbereich zu überspringen. Natürlich bringt DSA dafür ganz andere Grundvoraussetzungen mit, hat dafür aber auch Regeln, die ich z.B. nur recht ungerne gegen die von D&D eintauschen würde.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds