Meine eigene und ehrliche Einschätzung ist, dass vereinzelt Leute (darunter auch ich) sehr hohe Erwartungen an Rezensionen von D&D-(und Pathfinder-)Produkten im Gate stellen, also höhere als anderswo, und das aus verschiedenen Gründen. Zum einen ist das das Hauptthema der Webseite, was sich auch als Rezensionsauthor auf mich so niederschlägt, dass ich bei D&D-Rezensionen im Gate an mich selber höhere Erwartungen stelle als anderswo (ich rezensiere ja auch D&D-Produkte für andere Webseiten). Zum anderen finde ich, dass das Gate hier zurecht einen guten Ruf genießt, wenn man etwa festhält, dass die Standards, die Zechi beim DMG 1 und Coldwyn bei Divine Power vorgelegt haben, selbst im internationalen Raum (also englischsprachige Foren) nicht erreicht werden. Ebenso überragend finde ich Halvars Rezension des Pathfinder-Grundregelwerk. Da werden wirklich Top-Standards gesetzt, die man erst mal erreichen muss, und auf die das Gate zurecht sehr stolz sein kann.
Kritisches Feedback bei D&D-Rezensionen gibt es deshalb immer aus zwei (oft sich gegenseitig ausschließenden) Gründen. Entweder ist die Rezension so gut begründet, und bezieht dabei eine so ausgeprägte Position, dass sich die Gemüter daran erhitzen. Oder eine Rezension ist dermaßen kurz und schwach begründet, dass die Rezension als etwas teilweise unausgegorenes kritisiert wird.
Zumindest im ersteren Falle - wie hier im Thread geschehen - ist die Diskussion im Anschluss an eine Rezension ein absoltuer Gewinn für alle Beteiligtigen.