Autor Thema: Schattental - Plottidee  (Gelesen 1752 mal)

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uklandor

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Schattental - Plottidee
« am: 28. Juli 2010, 22:11:03 »
Hallo Forengemeinde!

Dies ist mein erster Post im DnD-Gate, aber mir brennt diese Plotidee schon länger unter den Nägeln. Deshalb wollte ich euch einfach um euer Urteil fragen. Vieleicht kann sie ja auch jemand anders verwenden.

Der Plot dreht sich um eine schwerwiegende politische Intrige im Schattental. Zur Zeit ist Schattental ja recht lose mit Cormyr verbündet und steht gegen das Imperium von Netheril und dessen Vasallen Sembia.

Der Hauptschurke des Abenteuers ist ein bedeutender politischer Berater der Fürstin, vieleicht sogar eine Art Volksheld der Talbewohner.
Er betrachtet die momentanen Bemühungen der Fürstin, das Tal gegen einen möglichen Angriff seiner Feinde abzusichern, als gefährlich leichtsinnig. In seiner Vorstellung würde ein Krieg gegen das Tal vor allem durch sembische Truppen geführt werden, da Netheril auf der anderen Seite des Gebirges liegt und neben einer Gebirgsüberquerung seine Armee auch noch durch das instabile, verfluchte Dolchtal führen müsste.

Eine Schlacht in Schattental würde aber sehr sicher zu einer Verwüstung der Stadt und der umliegenden Dörfer führen. Das wäre wohl das Ende der Unabhängigkeit, denn selbst bei einem Sieg würde Cormyr das verwüstete Tal einfach als Schutzmacht annektieren.

Deshalb drängt jener Berater auf eine Offensive gegen Sembia, um die Schlacht auf fremden Boden zu führen. Cormyr wäre als Verbündeter gezwungen, ebenfalls mitzumarschieren, wenn ein guter Kriegsgrund vorliegt.

Und hier kommt die Intrige ins Spiel. Zusammen mit einigen Verbündeten ( vieleicht als eine Art Geheimbund "patriotischer" Taliser ) werden immer häufiger Angriffe netheriler und sembischer Truppen inszeniert, um die Fürstin zu einem Gegenangriff aufzustacheln. Zeitgleich werden alle Versuche sabotiert, lokale Verbündete ( etwa Druiden der Talländer, Elfensippen usw. ) an das Tal zu binden und so weiter eine defensive Position aufzubauen.

Was die Intriganten dabei übersehen, das gerade durch die Gegenmaßnahmen der SC ( die von der Fürstin mit Operationen gegen Sembia und Netheril beauftragt werden ) ein Angriff auf das Tal immer wahrscheinlicher wird.

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Die Handlung soll grob so ablaufen, das die SC aktiv gegen den vermeintlichen Feind vorgehen und irgendwann auf Dokumente stoßen, die beweisen, das weder Netheril noch Sembia mit den meisten der Vorfälle etwas zu tun haben. Nun soll die Garnison aus Cormyr, die ein befestigtes Lager in Schattental hat, in Verdacht kommen. Erst wenn auch dieser Verdacht im Sand verläuft, sollte sich offenbaren, das der wahre Feind irgendwo im Verdrehten Turm zu suchen sein muss. Für die SC bedeutet das eine akribische Spurensuche innerhalb der herrschenden Klasse des Tals. Zeitgleich sollten sie aber auch mit einigen bedeutenden NPC aus Sembia zusammenarbeiten, da man tatsächlich bereits für einen großangelegten Vergeltungsschlag Vorsorge trifft. Haben die SC rechtzeitig Erfolg, gibt es keinen Krieg, ansonsten dürfte das Schicksal des Schattentals besiegelt sein.

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Was haltet ihr von dieser Plotidee? Habt ihr Verbesserungsvorschläge?

Gruß, Uklandor


Talamir

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Schattental - Plottidee
« Antwort #1 am: 31. Juli 2010, 13:29:12 »
Also prinzipiell ein netter Plot, aber welche Motivation hat der Hauptschurke? kommt er aus Cormyr oder steht er in der Gunst von Sembia, so dass er im Falle eines Sieges Macht im Schattental bekommt?

zu welcher zeit willst du das denn spielen?
ich würde an deiner Stelle die Zeit der Sorgen wählen aus folgenden Gründen:
- das Schattental hat sich gerade erst gegen die Zentilfeste unter Führung von Tyrannos Avatar zu Wehr setzen müssen und ist dementsprechend geschwächt und verwundbar
- der stets wachsame Eliminster gilt als tod/verschwunden und kann somit nicht eingreifen
- die wichtigsten Tempel sind verwüstet/zerstört und somit gibt es kaum noch Autoritäten von Seiten der Kleriker
- Cormyr ist im Schattental präsenter als vor der Schlacht gegen Tyrannos

in der Situation könntest du dann auch deinen Volkshelden jemanden aus Cormyr sein lassen, z.B. einen heldenmutigen Offizier, der nun als militärischer Berater der Fürstin agiert, aber gleichzeitig auf der Gehaltsliste eines Sembianischen Kaufmanns steht

uklandor

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Schattental - Plottidee
« Antwort #2 am: 31. Juli 2010, 23:53:46 »
Nun, spielen will ich in der aktuellen 4E Zeit.

Die Motivation des Hauptschurken besteht darin, das ganze Schattental vor der Verwüstung eines Krieges zu schützen. Deshalb will er unbedingt einen Erstschlag des Schattentals - und damit auch der Verbündeten Cormyr und Myth Drannor - erzwingen. Wenn die kommenden Schlachten in Sembia ( bzw. den abtrünnigen Tälern ) geschlagen werden, kann dem Schattental nichts passieren.

Der Hauptschurke selber soll bereits eine Person von gewissem Einfluß sein, eben ein hochdekorierter Held vergangener Schlachten. Ein Patriot, dessen Famile bereits vor 100 Jahren gegen die Zentarim gekämpft hat und nicht zulassen will, das der kommende Krieg seine Heimat verschlingt.

Deshalb tarnen sich seine Schergen auch als sembische Soldaten, um mögliche Verbündete des Tales anzugreifen. Jeder zusätzliche Verbündete könnte dazu führen, das sich die Fürstin für eine defensive Haltung entscheidet. Das will er unbedingt verhindern. Natürlich greift er weder Truppen aus Cormyr noch Myth Drannor an, denn die sollen ja die Offensive durchführen.

Talamir

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Schattental - Plottidee
« Antwort #3 am: 01. August 2010, 00:53:30 »
hm ganz ehrlich find ich das bissel seltsam und ich persönlich wüßte als SC nicht ob es vielleicht sogar positiv wäre sich dem "Hauptschurken" anzuschließen, weil eigentlich ist sein Ziel einigermaßen plausibel, auch wenn es vielleicht nicht sehr wirklich leicht realisierbar ist.

also ich würde an deiner stelle nen wirklichen Schurken/Spion einsetzen der andere ziele hat als das schattental zu beschützen. er kann ja trotzdem zu einer geachteten familie gehören, ist es aber satt in "nur" dieser Position zu verweilen. also zb der erbe eines der adelshäuser in schattental, dessen vater unter mysteriösen umständen erkrankt/gestorben ist.

uklandor

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Schattental - Plottidee
« Antwort #4 am: 01. August 2010, 08:18:53 »
Ich hab vergessen, zu erwähnen, das der Krieg eigentlich nicht nötig ist.

Soll heißen, man belauert sich zwar, aber beide Seiten wollen einer bewaffneten Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Deshalb ist der "Hauptschurke" auch der Schurke des Plots, weil er den Krieg unbedingt will.

Was man aber noch Einführen könnte, wäre:

Es gibt im Monsterhandbuch I ein Solo-Monster ( Lv. 10 ), das sich Berbalang nennt. Dieses kann die Erinnerungen von Toten erhalten, so es deren Körper frißt.

Was wäre wenn:

Der Berbalang etwas ganz besonderes sucht, das tief im Erinnerungsschatz der Region begraben liegt, aber nicht bewußt gekannt wird. Einen alten Kinderreim zum Beispiel, eine alte Sage oder ein besonderer Aberglaube.
Die Kreatur hat zwar bereits Menschen entführt, aber diese konnten keinen Hinweis auf den gesuchten Ort oder den gesuchten Gegenstand geben.
Der Berbalang, dem trotz seiner Unsterblichkeit aus irgendeinem Grund langsam die Zeit davon läuft, beschließt daraufhin, die ganze Region so gut es geht zu töten. Irgendjemand wird die gesuchte Information schon haben.
Deshalb versucht er, über den "Hauptschurken" eine solche Auseinandersetzung zu provozieren.

Wenn es um Wissen aus dem Gebiet um Sembia und den eroberten Tälern geht, muß man nicht einmal den Plot ändern, denn dann soll das Schlachten ja dort stattfinden. Andernfalls muß man es so drehen, das der Hauptschurke versucht, möglichst einen Angriff auf das Tal zu provozieren, während die Fürstin unbedingt in die Offensive will.

Talamir, du hast meinen Geist beflügelt.   

Talamir

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Schattental - Plottidee
« Antwort #5 am: 01. August 2010, 10:41:40 »
ist natürlich auch ne schöne möglichkeit, dass hinter dem schurken das eigentliche böse steht und er nicht mitbekommt dass er nur eine marionette ist :)

kannst aber genauso gut auch nen dämon nehmen, denn auf grund ihrer chaotischen art benötigen sie meist nicht mehr als die aussicht auf sterbliche seelen als motivation. das schöne an deiner idee ist natürlich dass das monster irgendwas bedeutendes sucht, was die SC auch finden könnten und es dadurch zum showdown kommt

uklandor

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Schattental - Plottidee
« Antwort #6 am: 01. August 2010, 12:56:17 »
Mir schwebt bei dem gesuchten Objekt etwas vor, das eben allgemein bekannt ist, aber der Bevölkerung nicht weiter auffällt.

Stell dir vor, jemand weiß, wie Schneewittchen wirklich heist, kennt aber das Märchen nicht und hat demnach keine Ahnung, wo er sie zu suchen hat ( das Märchen enthält hier die Wegbeschreibung: durch den Wald und über die Gebirgskette mit den sieben Gipfeln ).
So in der Art.

So könnte ein bekanntes Volkslied, das eigentlich die Heldentat eines tapferen Bäuerleins besingt, tatsächlich erzählen, wo die Burg Finstergrimm liegt - vorausgesetzt, man kennt den Ausgangspunkt.

Dämonen will ich eigentlich nicht benutzen, da sie den Kreaturen aus dem "Fernen Reich" zu ähnlich sind. Beide wollen die ganze Schöpfung vernichten. Da fehlt der echte Unterschied.

Der Berbalang dagegen gefällt mir sogar sehr gut. Er ist unsterblich, überdurchschnittlich Intelligent und es gibt in ganz Faerun wahrscheinlich nur ein Dutzend von ihnen. Das macht ihn zu etwas besonderem.

Mir fällt grad ein, der Berbalang könnte tatsächlich etwas suchen, das ihm ein gewitzter Taliser vieleicht schon vor Jahrhunderten gestohlen hat und genau diese Geschichte hat sich entsprechend lang und stark verändert überliefert.

Pestbeule

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Schattental - Plottidee
« Antwort #7 am: 03. August 2010, 22:34:29 »
Das Schwert der Täler vielleicht? ;)
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

uklandor

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Schattental - Plottidee
« Antwort #8 am: 04. August 2010, 09:38:28 »
UI, das is ja ein ganz alter Schinken, wenn ich mich nicht täusche....  :-X

Pestbeule

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Schattental - Plottidee
« Antwort #9 am: 04. August 2010, 19:30:12 »
Gerade deshalb könnte der Berbalang danach suchen.
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
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uklandor

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Schattental - Plottidee
« Antwort #10 am: 06. August 2010, 01:51:50 »
Vieleicht täuscht sich der Berbalang auch in der Rasse ... und es ist gar keine Legende der Menschen sondern eine der Kobolde, die irgendwo in den Tälern leben ... nur hat er das einfach noch nicht geschnallt.

Hedian

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Schattental - Plottidee
« Antwort #11 am: 02. September 2010, 05:20:02 »
Ich finde das mit dem Monster nimmt dem ganzen seinen Fokus und ist außerdem klischeetriefend, ich fand die skizzierte Ausgangslage schlichtweg eine geniale Plotidee, und denke Talamirs Kritik kam auch in erster Linie auf, weil er den Ausgangspunkt nicht so recht verstanden hatte.
Die an und für sich simple Grundmotivation des Lokalhelden/geheimen Anatgonisten bietet als Spielleiter viel Improvisationspotential, da es nicht schwer ist, sich in ihn/sie hineinzuversetzen und dem Plot dann bei der Entfaltung zuzuschauen -- Komplexität wird da ganz von allein reinkommen. Nebenbei ist es ein guter Kunstgriff, den Gegenspieler der Spieler von Anfang an einzuführen und ihnen ans Herz wachsen zu lassen (quasi der Anti-Kalarel aus Keep on the Shadowfell).