Die Ladenbesitzer, die ich hier kenne, geben ohnehin an, das P&P nur noch 10-15% des Umsatzes ausmacht. DAS war mal anders.
Och.
Die mit denen ich (nicht in letzter Zeit) sprach sahen Rollenspiel immer tendenziell als Nieschenprodukt. Den Umsatz machte man mit - je nach Laden - Romanen, CCG/TCG, Miniaturenspielen oder Gesellschaftsspielen.
Allgemein schätze ich aber auch, dass der LocalDealer einfach nicht mehr das Maß sein kann. Ich schätze, die haben einen ganz kleinen Anteil an der Umlegung der Produkte. Das Meiste läuft heute wahrscheinlich online. Dazu muss man sich vielleicht gewahr sein, dass Rollenspiel vielleicht nicht (mehr) das Hobby der 13jährigen ist, aber dass der Altersschnitt über vierzig liegt will ich auch mal bezweifeln. Daher nehme ich an, dass der größte Teil ohnehin mehr oder minder netzaffin und in der Lage ist etwas online zu kaufen. Da haben die RPG-Läden wahrscheinlich einfach mit dem gleichen Problem zu kämpfen, wie andere Buchhändler auch.
Für ausländische sowie Nieschenprodukte (also Indie-Spiele etc) gilt das natürlich um so mehr.
Also: Ich vermute, dass man aus den Berichten von lokalen Händlern einfach nicht mehr die Rückschlüsse ziehen kann, wie man sie vielleicht vor zehn Jahren schließen konnte, als DSL noch was Besonderes war und ISDN-Doppelleitungen auch.
Btw. glaube ich das auch bei normalen Spielwarengeschäften zu beobachten, die ihr Sortiment - zumindest habe ich den Eindruck - mehr auf Spiel
zeug (also Puppen, Actionfiguren, Holzeisenbahnen, ggf. Würfelbecher und Konstruktionsspielzeug) verschieben und weniger auf Gesellschaftsspiele. Ich vermute hier den gleichen Grund: Zu einem Gesellschaftsspiel lese ich die Rezi und klicke kaufen. Beim Spielzeug will ich es ausführlich anschauen und ggf. -fassen können.
Mein Eindruck mag mich da aber auch gänzlich täuschen.