Jetzt gehöre ich zu den Leuten die es halten wie mit der alt-grichischen Mythologie, also ist Pelor/Lathandar/wie-auch-immer nicht nur ein Sonnengott, sondern die Sonne. Chauntea ist die Natur, die Raven Queen ist der Tod, etc.
Du meinst wo Athene eine Göttin der Handwerker, des Krieges und der Weisheit, sowie der Händler war. Wo Ares der Kriegsgott, Hermes ein Schutzpatron des Handels, Artemis und Apoll ebenso mit Jagd und Krieg in Verbindung standen, wie Apoll auch als Heilsbringer zugleich mit seinem Sohn Asklepios verehrt wurde. Hephaistos als Schmied und Handwerker auch da mit verantwortlich war (wie eben auch Athene). Demeter als Muttergöttin und ihre Tochter Persephone ebenso für Fruchtbarkeit zuständig, aber Athene übrigens auch Schutzpatron der Hebammen war. Artemis in Kleinasien eine Fruchtbarkeitsgöttin. Hera als Obermutter ohnehin für weibliche Fruchtbarkeit stand und Müttern zugetan, was aber auch für Kybele galt. Hekate ebenso wie Apoll für Sonne zuständig, zugleich mit dem Tode zu tun hatte, wie eigentlich auch Hades. Die zahlreichen Windgötter, wie Zephyros, Boreas und einige mehr sich doch da auch im Bereich von Poseidon rumtrieben, ...
Also die waren alle irgendwie gleich mehrfach redundant. Das sind nur mal einige, die ganzen Nebengötter und aufgestiegene Götter noch nicht mal mit reingenommen, kommt man auf einige Dutzend sehr redundante Gottheiten allein bei den "Alten Griechen" und damit nur einem mehr oder minder gemeinsamen Kulturkreis (wohingegen die FR eher mehr als ein Kulturkreis darstellen). Die Römer waren da nicht anders, ebenso eigentlich die meisten anderen Polytheistischen Kulturen. Gerade durch lokale Unterschiede kamen den Göttern so derart viele und variierende Bedeutungen zu.
Insofern waren die FR da immer recht nah an den "echten Kulturen", wenn es um solch vielfältige Religionen geht. Da haben die Menschen mit dem nesserilschen Pantheon ihre Götter, die im Osten eigene, die ganzen Humanoiden ebenso. Was war daran nun so unübersichtlich, bzw. schwer? Es gab dem mehr Tefe und eine gewissen Realismus. Ich konnte das Argument nie nachvollziehen, dass das zu kompliziert und überladen war. Man sucht sich den aus, der zur Herkunft des Charakters passt. Ein Elf wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum einen Menschengott erwählen, ein Ork sicher keinen Elfengott. Und ebenso wird wohl einer aus Mulhorand oder Zhakara wohl kaum viel Ahnung von den Göttern der Schwertküste haben. Ebenso nehmen sich die Zuständigkeiten der einzelnen Götter geradezu klein aus, gegenüber dem, was die antiken Gottheiten unserer echten Welt so um die Ohren hatten und obendrein oft sich diese Aufgaben auch noch mit anderen, reichlich verdorbenen und intriganten göttlichen Zeitgenossen teilen mussten.
Ich sehe die Götterwelt der Prä-4.0 FR nämlich aus genau diesem Grund so gern und empfinde sie den polytheistischen Richtungen unserer Welt, speziell der Alten Griechen mit ihren sehr vermenschlichten Göttern näher und daher sympathischer und halte es da ziemlich gern mit genau diesen, die dir ja auch so nahe seien. Manches mag da fast übetrieben erscheinen, aber wenn ich so die Mythen über die Olympier sehe, die aus reiner Eitelkeit heraus den troianischen Krieg vom Zaume brachen und sich so nette Spiele mit allerlei Heroen ersannen, sind die Ränke der FR geradezu harmlos.