Achtung, viel unqualifiziertes blabla auf einer wackeligen Informationsbasis:
Du hast einen autoritären Führungsstil. Das ist gut, weil dadurch das Rollenspiel überhaupt erst stattfinden kann und in geordneten Bahnen läuft. Das ist aber auch schlecht, weil dieser Stil eher nicht so gut ankommt, erst recht nicht in der Freizeit und bei einer Tätigkeit, welche mit Spass im Zusammenhang steht. Die restlichen Spieler finden das ja auch nicht so prall, wägen jedoch die Möglichkeit überhaupt spielen zu können dagegen ab und fügen sich. Wohl auch weil sie im Rollenspiel schon erfahren sind und das Machtgefüge akzeptieren können.
Weisst du was überhaupt das Schlimmste an einem autoritären Führungsstil ist, wenn man auf der anderen Seite sitzt? Wenn diese Vorgehensweise von einer, der eigenen Ansicht nach, inkompetenten Person angewendet wird. Der Spieler ist neu beim Rollenspiel, entdeckt diese wunderbare Welt erst und ist daher voller Enthusiasmus. Dazu gehört auch das Hinterfragen von Konventionen und der Wille sowie die Motivation das Maximum aus dem Erlebnis herauszuholen. Die Person ist höchstwahrscheinlich der Meinung, dass du diesem Ziel im Weg stehst und er als SL mehr Kontrolle und daher auch mehr Spass hätte.
Allerdings hast du die Macht und die anderen drei Spieler festigen diese. Also landen wir bei einer unfreiwilligen Unterwerfung. Hier kommt nun dein Geschlecht als Angriffspunkt ins Spiel. Mit der Situation unzufrieden wird gerne jede Gelegenheit für Seitenhiebe genutzt und die zielen auf deine Machtposition als Frau ab, weshalb wohl die Äusserungen in die Richtung der klassischen Rollenverteilung gehen. Sobald du diese Macht nicht mehr hast, zum Beispiel ausserhalb der Rollenspielabende, ist Friede, Freude, Eierkuchen.
Erlaube dem Spieler einen OneShot zu leiten und lass die Gruppe dann besprechen was sie gut/schlecht fand und wie sein Stil im Vergleich zu zu deinem abschneidet. Entweder wird der Spieler erkennen, dass es doch nicht so einfach ist ein unterhaltsames Erlebnis zu schaffen und mit viel Arbeit verbunden sein kann oder aber er ist wirklich besser als du es bist. In beiden Fällen besteht die Chance für eine Verbesserung der Situation, falls du damit leben kannst, wenn die Gruppe seinen Stil besser finden sollte (und es sich wagen dies ehrlich zuzugeben).
Willst du die Kontrolle nicht abgeben wollen, dann binde den Spieler aktiver ein und übertrage ihm eine gewisse Macht im Rahmen der Spielführung. Das Problem ist vermutlich nicht, dass er P&P nicht mag, sondern das er es zu sehr mag, sich unter deiner Leitung eingeschränkt fühlt und gerne aktiver teilnehmen möchte. Oder er ist ein Arschloch.