Du musst zugeben das du in letzter Zeit nur online spielst und nicht mehr am Tisch. Meine Ansicht basiert darauf dass man jetzt, just im Moment die passenden Sachen zur Hand haben muss wenn man am Tisch sitzt. Online kann man sich alle Zeit der Welt lassen um die Dinge nach Bedarf zu modifizieren.
Stimmt, und ich müsste lügen, wenn ich behaupten wollte, dass diese Tatsache nicht meine Sicht der Dinge beeinflusst. Andererseits gabs auch mal eine Zeit davor, und auch da sind wir im Prinzip schon, ohne es zu wissen, dem Cookschen Credo gefolgt. Zwar haben wir damals alle möglichen Systeme gespielt (und nicht alles auf eines umgebogen), aber ohne diese jemals zu verabsolutieren. Und wenn uns eine Regel in die Quere kam, war immer klar, dass in diesem Fall die Regel den kürzeren ziehen würde.
Ich will auch nicht falsch verstanden werden. Trotz dem, was ich zuvor gesagt habe, würde ich wahrscheinlich im Leben nicht Aventurien auf D&D umschreiben, und dass kann man nur mit Faulheit begründen. Ich kenne DSA (3) nun mal gut genug, um damit klarzukommen, weswegen es mir den Aufwand nicht wert wäre, den ich für die besagten paar Prozent Mehrwert investieren müsste.
Auch will ich den Wert der anderen Systeme keineswegs beschneiden (das wäre ja wiederum ein Widerspruch, dazu, dass ich die Experimentierfreude der Designer oder allgemein Rollenspieler ausschließlich begrüße).
ich wehre mich allerdings dagegen, wenn die Existenz dieser Alternativen zum Grund dafür wird, das andere Wege nicht mehr beschritten werden dürfen. Rollenspiel ist immer noch eine ganz individuelle Erfahrung.
Ich seh das halt analog zum Öffnen einer Flasche Bier. Wenn ich einen Flaschenöffner zur Hand habe, nehm ich natürlich den, aber ansonsten such ich nicht lang, sondern benutze das, was grad da ist. Denn das wichtige ist nicht, wie ich die Flasche aufbekomme, sondern, dass ich sie aufbekomme. Tools don't matter eben.