Autor Thema: 4E-Einstiegscharaktere gesucht  (Gelesen 3541 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Abradius

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« am: 07. März 2011, 17:12:03 »
Hallo liebes DND-Gate,

ich bin spontan für morgen mit dem Leiten einer 4E-Testrunde betraut worden. Da weder ich noch die Spieler Erfahrung mit der vierten Edition haben, würde ich gerne vorgefertigte Charaktere verwenden.  Taugen die vorgefertigten Charaktere von der Wizards-Seite was? Ich hätte gern eine Gruppe aus vier Charakteren, die sich gut ergänzen und ohne große Erfahrung spielen lassen. Jede Hilfe und Hinweise auf mögliche Stolpersteine werden dankbar angenommen! :)

Viele Grüße,
Sven

Sword of Cyric

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #1 am: 07. März 2011, 19:42:36 »
Hier findest du ein paar brauchbare Pre-Gens und außerdem auch eine Menge Abenteuer
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Selganor

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #2 am: 07. März 2011, 21:36:55 »
Die vorgefertigten Charaktere von WotC sind fuer gewoehnlich suboptimal. (Wenn auch nicht unbedingt katastrophal)

Begruendung dafuer: Wenn ein Spieler der keine Erfahrung hat irgendwo mitspielen will nimmt er sich einen vorgefertigten Charakter und kann gleich anfangen. Wer sich etwas mit dem System beschaeftigen will kann einen Charakter selbst machen.
Waeren die Pregens extremst optimiert dann waeren diese selbst gemachten Charaktere aller Wahrscheinlichkeit nach schlechter als die Pregens.

Daher sind die Pregens zwar tauglich, aber im Vergleich zu selbstgemachten Charakteren selten richtig "gut".

Coldwyn

  • Mitglied
    • http://www.dnd-gate.de
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #3 am: 07. März 2011, 21:41:39 »
Die vorgefertigten Charaktere von WotC sind fuer gewoehnlich suboptimal. (Wenn auch nicht unbedingt katastrophal)

Begruendung dafuer: Wenn ein Spieler der keine Erfahrung hat irgendwo mitspielen will nimmt er sich einen vorgefertigten Charakter und kann gleich anfangen. Wer sich etwas mit dem System beschaeftigen will kann einen Charakter selbst machen.
Waeren die Pregens extremst optimiert dann waeren diese selbst gemachten Charaktere aller Wahrscheinlichkeit nach schlechter als die Pregens.

Daher sind die Pregens zwar tauglich, aber im Vergleich zu selbstgemachten Charakteren selten richtig "gut".

Naja, klar, das gibt den leuten auch ein Erfolgserlebnis wenn ihr erster selbstgemachter Char dann vergleichsweise gut rockt. ;)
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Abradius

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #4 am: 07. März 2011, 21:58:12 »
Die vorgefertigten Charaktere von WotC sind fuer gewoehnlich suboptimal. (Wenn auch nicht unbedingt katastrophal)

...

Daher sind die Pregens zwar tauglich, aber im Vergleich zu selbstgemachten Charakteren selten richtig "gut".
Ja, die Erfahrung habe ich in 3.5 auch gemacht. Darum frag ich lieber nach anderen Charakteren.
Hier findest du ein paar brauchbare Pre-Gens und außerdem auch eine Menge Abenteuer
Danke, genau so etwas suche ich. :thumbup:
Allerdings steht das was von Essentials, ich habe nur die drei Grundbücher(Hätt ich wohl klugerweise oben dazu schreiben sollen ::)). Kann ich die Charaktere einfach so übernehmen oder sind sie inkompatibel?

TAFKAKB

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #5 am: 07. März 2011, 22:08:45 »
Danke, genau so etwas suche ich. :thumbup:
Allerdings steht das was von Essentials, ich habe nur die drei Grundbücher(Hätt ich wohl klugerweise oben dazu schreiben sollen ::)). Kann ich die Charaktere einfach so übernehmen oder sind sie inkompatibel?
Die Seite ist der Hammer oder? Ich bin auch immer wieder begeistert, was die so nebenbei anbieten.

Die Charaktere stammen ansonsten aus den Essentials. Die sind regeltechnisch kompatibel mit Deinen Büchern, aber Charakterbau und -progression steht halt woanders.

Abradius

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #6 am: 07. März 2011, 22:55:16 »
Ja, die Seite ist sehr nützlich. Ich habe mich auch direkt bei einem der angebotenen Abenteuer bedient. Allerdings wird da heut abend noch dran rumgeschraubt, ich will als SL ja auch die Regeln für die Begegnungserstellung durchtesten. :wink:

Gibt es sonst noch was, was ich beim Leiten beachten sollte? Mit den Regeln hab ich mich jetzt halbwegs gründlich vertraut gemacht. Wo gibt es denn in der Praxis die größten Unterschiede zu 3.5?

Coldwyn

  • Mitglied
    • http://www.dnd-gate.de
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #7 am: 07. März 2011, 23:14:22 »
Gibt es sonst noch was, was ich beim Leiten beachten sollte? Mit den Regeln hab ich mich jetzt halbwegs gründlich vertraut gemacht. Wo gibt es denn in der Praxis die größten Unterschiede zu 3.5?

Zeit beachten. Monsterrollen beachten. Zurückhaltung lernen. Mit letzterem meine ich den Fakt dass mit normalen Monstern + Minions oftmals das Doppelte an Viechern auf der Battlemap ist als Chars da sind. Es ist tödlich wenn man diese als großen Gruppenorganismus spielt bei dem sich die einzelnen Mitglieder per Telepathie unterhallten und organisiseren.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Grashüpfer

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #8 am: 08. März 2011, 12:40:39 »
Zur Frage von Abradius:
Mir haben am Anfang die Monster-Powers am meisten Arbeit gemacht. Ich dachte mir, das ist ja super-einfach die direkt im Kampf einzusetzen, bis ich gemerkt habe, dass ich mich nicht lang genug mit der Wirkungsweise der Powers auseinandergesetzt habe. Sah dann so aus, dass die Spieler länger auf die Monsterzüge haben warten müssen, weil ich als SL erstmal die Powers "entschlüsseln" und auf dem Spielplan umsetzten musste... In der 3.5, so meine Erfahrung, gibt es weniger Spezialfähigkeiten, bzw. sind diese einfacher gestaltet. Die 4E-Powers wirken für mich wie Zaubersprüche, die man sich auch erstmal als SL und Spieler verinnerlichen muss.
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Selganor

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #9 am: 08. März 2011, 17:06:20 »
Zum ersten Leiten empfehle ich erstmal vorgefertigte Abenteuer, denn da hat man schonmal was und geraet nicht in die Gefahr sich derart zu verzetteln, dass durch "geschickte" Synergie irgendwelcher Monstereffekte auf einmal die halbe Gruppe komplett lahmgelegt wird weil man nicht daran gedacht hat wie Effekt X und Effekt Y zusammenarbeiten (gerade bei Anfangsabenteuern wird meistens drauf geachtet, dass so Effekte NICHT vorkommen ;) )

Im Gegensatz zu Zauberspruechen hat man allerdings (fast) alle Effekte der Monster Powers schon in der Monsterbeschreibung (und evtl. noch der Condition-Liste) zusammen.

Gewoehne dich uebrigens bei "passenden" Kaempfen schon mal an eine Laenge von ca. 1 Stunde.
Bei Spielern die mit den Faehigkeiten ihrer Charaktere vertraut sind (und die schon zwischen den Aktionen anfangen ihre Aktionen zu "planen") kann das etwas schneller gehen, aber gerade bei 5+ Spielern kann sich eine Kampfrunde schonmal ziehen.

Wenn du selbst Monster zusammenstellen willst wuerde ich dir raten die Monster in der Reihenfolge: Monster Vault, Monster Manual 3, Monster Manual 2 und dann erst Monster Manual rauszusuchen.
Lieber mehr aus MV und MM3 als aus MM2 und MM (bei den ersten MMs haben die Developer selbst noch gelernt wie man Monster baut und erst zum MM3 - und MV - haben sie die Werte richtig im Griff gehabt)

Grashüpfer

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #10 am: 08. März 2011, 17:25:29 »
Ja, die Kämpfe können sich unter Umständen lang hinziehen. Ich überlege gerade ein schlankes Moral-System zu benutzen, um zu sehen, ob Gegner fliehen, wenn bestimmte Punkte eines Kampfes erreicht sind (z.B. Gegner ist das erste Mal bloodied, Anführer der Gruppe fällt, oder 50% der Gruppe sind aufgerieben), Das könnte die Kämpfe gut beschleunigen, weil man dann nicht bis zum allerletzten Blutstropfen Monster kaputthauen muss. Balancetechnisch will die Sache natürlich erst geprüft werden.
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Selganor

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #11 am: 08. März 2011, 18:00:08 »
Wozu braucht man dazu ein eigenstaendiges System?

Ein SL mit einem Blick sowohl auf die Uhr als auch auf die Motivation der Runde langt da doch auch  :D

Abradius

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #12 am: 08. März 2011, 20:52:25 »
So, heute wurde gespielt. Die Spieler haben es bevorzugt, die Charaktere selber zu machen - das hat schon einiges an Zeit gekostet, aber das war bei uns in 3.5 auch nie anders.  Ich habe das SRD ziemlich vermisst, mit nur einem zur Verfügung stehenden Buch kam es zu Engpässen. Gespielt wurden ein Schurke, ein Kämpfer und ein Paladin (alles Menschen) sowie ein Eladrin-Kriegsherr.

Als Einstieg ins Abenteuer und in die neuen Kampfregeln habe ich direkt mit einer Kampfbegegnung begonnen und mir  dafür eine vorgefertige Begegnung aus dem Monsterhandbuch ausgeguckt (2 Feuerkäfer, 2 Goblinkrieger und eine Goblin-Schwarzklinge, zusammen laut Buch eine Begegnung der Stufe 1) und als Goblinhinterhalt in einem Hohlweg umgesetzt. Ich habe den Kampf nicht probegespielt und eigentlich damit gerechnet, dass die Begegnung relativ einfach wird und sich jeder erst einmal in seinen Fähigkeiten zurechtfinden kann. Stattdessen wurde die Gruppe ziemlich böse zusammengefaltet, Kriegsherr und Schurkin sogar getötet. Da waren neben einigen taktischen Schwächen - die beiden Goblinkrieger konnten durchgehend ihren Plänkel-Bonus ausspielen und die empfindlicheren Charaktere wurden von den beiden Verteidigern nicht angemessen geschützt - auch einiges an Pech dabei, allein acht 1er-Angriffswürfe der Spieler und ein sehr guter Flammenangriff durch die Käfer. Außerdem haben wir einige der möglichen Heileffekte, z.b. Handauflegen, während der Begegnung übersehen. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit und auf Drängen des "Optimierers" der Gruppe haben wir dann auf den Rest des Abenteuers verzichtet und die Begegnung "neugeladen". Im zweiten Anlauf hatte die Gruppe dann mehr Erfolg, auch wenn mehrere Charaktere zwischenzeitlich auf 0 TP fielen. :P

Insgesamt lief es deutlich anders, als ich mir vorgestellt hatte. Ich wusste schon, warum ich lieber mit den vorgefertigten Charakteren spielen wollte. ::)
Das Kampfsystem fand ich taktisch nicht uninteressant und jedenfalls dynamischer als die Kämpfe, die ich aus der 3.5 in Erinnerung habe. Für meinen Geschmack war der Ausgang etwas glücksabhängig, aber da werde ich mir nach zweimaligem Spielen desselben Encounters kein endgültiges Urteil erlauben. Ich hatte den Eindruck, dass die Klassen in der Komplexität stark aneinander angeglichen wurden.  In der 3.5 hatten wir eine feststehende Arbeitsteilung -  die "regelfreudigeren" Optimierer spielten meist die Magier und Kleriker, die "Rollenspieler" die Leute fürs Grobe.
In einer Hinsicht hat sich gar nichts geändert - die englischen Regelbücher haben sofort zum schlimmsten Denglisch am Spieltisch geführt und es wurde munter gesmitet und gedodget :D

Ja, die Kämpfe können sich unter Umständen lang hinziehen. Ich überlege gerade ein schlankes Moral-System zu benutzen, um zu sehen, ob Gegner fliehen, wenn bestimmte Punkte eines Kampfes erreicht sind (z.B. Gegner ist das erste Mal bloodied, Anführer der Gruppe fällt, oder 50% der Gruppe sind aufgerieben), Das könnte die Kämpfe gut beschleunigen, weil man dann nicht bis zum allerletzten Blutstropfen Monster kaputthauen muss. Balancetechnisch will die Sache natürlich erst geprüft werden.
In AD&D hatte jedes Monster noch einen Moralwert, das vermisse ich sehr :lol:
Ich behelfe mir meist, indem ich bei entsprechendem Anlass (in obigem Encounter habe ich z.b. jeweils beim Tod eines Goblins gewürfelt) eine ad-hoc-Wahrscheinlichkeit für eine Flucht ansetze. Ist natürlich nur begrenzt transparent für die Spieler, aber die beschweren sich sowieso am allerwenigsten, wenn ein Monster die Beine in die Hand nimmt :wink:

Zitat
Wenn du selbst Monster zusammenstellen willst wuerde ich dir raten die Monster in der Reihenfolge: Monster Vault, Monster Manual 3, Monster Manual 2 und dann erst Monster Manual rauszusuchen.
Lieber mehr aus MV und MM3 als aus MM2 und MM (bei den ersten MMs haben die Developer selbst noch gelernt wie man Monster baut und erst zum MM3 - und MV - haben sie die Werte richtig im Griff gehabt)
Danke für den Hinweis, aber die weiteren Monsterhandbücher habe ich wie gesagt nicht zu Verfügung. In welcher Hinsicht wurden denn die Monster geändert?

Im übrigen nochmal ein großes Danke an alle, die hier Tipps gegeben haben :thumbup:

Selganor

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #13 am: 08. März 2011, 21:06:17 »
Hitpoints und Schadenswerte der Monster wurden im MM3 veraendert (und werden in allen weiteren Buechern nach dem neuen Stand gewertet - Monster aus MM/MM2 werden scheinbar nur dann "aktualisiert" wenn sie nochmal neu rauskommen - z.B. in einem Abenteuer oder einem anderen Sourcebook)

Die Daten mal auf Visitenkartengroesse verkleinert findest du unter http://blogofholding.com/?p=512 (Da gibt's auch einen Link zum Statement des Developers zu den Aenderungen)

Koennte in deinem Fall aber kontraproduktiv sein weil die Monster jetzt noch mehr Schaden machen ;)

Charakterbau "zu Fuss" kenne ich schon fast nicht mehr... Ist auch ein Unterschied ob man mit dem Character Builder innerhalb weniger Minuten einen kompletten Charakter (inklusive aller noetigen Power Cards und uebersichtlichem Charakterbogen mit allen Infos die man zu Feats/Class Features braucht) baut oder sich erst aus Buechern Sachen zusammensucht und dann auch noch aufschreiben muss.

Ferrus Animus

  • Mitglied
4E-Einstiegscharaktere gesucht
« Antwort #14 am: 09. März 2011, 03:17:36 »
Die Monsteränderungen betreffen v.a. hochstufige Monster und Solos, bei den Goblins gäbe es nur wenige Änderungen in den Aspekten.

Was mir noch aufgefallen ist:
D&D 4 geht von einer Gruppengröße von 5 aus wobei jeweils ein normales Monster je Spieler aufgestellt wird.
Der fünfte Goblin hat die Kampfstufe auf 2 angehoben.

Auch ist der Kampfausgang nicht so ungewöhnlich. D&D 4 kann ziemlich brutal sein, v.a. wenn Teamwork und Mechanik-Kenntnisse zu wünschen übrig lassen.