Kurz und knapp: SSDs bringen beim Spielen nur marginale Vorteile, selbst bei den Ladezeiten, da auch konventionelle Festplatten gute Werte beim Lesen von großen zusammenhängenden Datenmengen erzielen. Für einen reinen Spiele-PC ist deswegen die Investition aus meiner Sicht nicht sinnvoll.
Grundsätzlich startet das System sehr viel schneller und auch wenn man eine Menge Hintergrunddienste und Prozesse im Autostart hat, beeinträchtigt das die Startzeit nur marginal (im Gegensatz zu konventionellen Festplatten, bei denen der Lesekopf wie wild auf der Platte hin und her springen muss, wenn Windows beim Startup 20 Prozesse gleichzeitig starten will).
Eclipse ist ein Beispiel für eine Applikation, die stark von einer SSD profitiert, da die interne Struktur der Anwendung das Konzept des "Lazy Loading" umsetzt. Das heißt im Klartext, dass beim Start der Anwendung nur ein kleiner Teil der verfügbaren Funktionen und Module geladen wird. Klickt der Benutzer dann z.B. auf eine Schaltfläche, wird die dahinter liegende Funktion nach Bedarf von der Festplatte nachgeladen. Hier geht dann mit einer SSD nicht nur der Anwendungsstart deutlich flüssiger über die Bühne, sondern auch die Arbeit selbst.
Allgemein sind ansonsten im Consumer-Bereich aus meiner Sicht Notebooks heiße SSD-Kandidaten, da hier weitere Eigenschaften wie Sparsamkeit, geringere Wärmeentwicklung und Stoßunempfindlichkeit von großer Bedeutung sind.
Im Serverbereich gibt es auch Anwendungsfälle, die für SSDs geradezu prädestiniert sind (Datenbankserver für Online Transaction Processing auf kleinen bis mittleren Datenbeständen z.B., also Datenbanken unterhalb der Terabyte-Schallgrenze).