Du fragst, warum man das Spiel nicht so nehmen kann, wie es ist. Meine Gegenfrage wäre: Wie ist es denn?
Abhängig der Wahl des Regelsystems und der Spielwelt so, wie es in den genutzen Büchern steht. Und bezogen auf Patzer, einfach ohne diese.
Oder kurz gesagt: Für mich persönlich existiert "das Spiel D&D" gar nicht. Ich wüsste gar nicht, wie ich das sinnvoll definieren sollte, dafür hat es schon von offizieller Seite her zu viele verschiedene Gesichter. Von daher sehe ich gar keinen Grund, mich in irgendeiner Weise einschränken zu lassen, sofern ich nicht eingeschränkt sein möchte.
Hier geht es doch aber auch um die Kehrseite. Patzerregeln a la DSA (Ironie) schränken ein. Sie existieren gar nicht, außer als Hausregel. In DSA ist das alles wunderbar und schön eingebettet, in DnD kommt ein Wahrscheinlichkeitsfaktor hinzu, der im Gegensatz zu DSA größeren Einfluß auf die Mechanik nimmt, weil fast alle gegebenen Mechaniken für den Kampf nutzbar sind und damit auch überlebenswichtig für die Gruppe.
Spielt man das - definitiv existierende - klassische DnD, rennt man in Dungeons umher und erschlägt Monster. Man hat random encounter Tabellen und ist generell auf Kampf getrimmt. Die Liste der Fertigkeiten gibt ja auch z. B. in 3.5 wenig andere Optionen. Patzer können also häufiger auftreten, als man denkt, da man häufiger Kämpfen wird.
Wer das nicht mag, bitte, der wird aber sowieso nicht nach Schema F spielen. Wer das aber mag hat ebenfalls Berechtigung Patzerregeln zu kritisieren. Eine grundsätzliche ''Dagegen''-Haltung bei Regeln halte ich für wenig sinnvoll. Auf beiden Seiten.
Wenn Xiam mal wieder den armen SL als Opfer darstellt, der nur von Neidern umgeben ist, oder diesen als bewusst bösartig die Spieler beharkt durch siene Entscheidungen, sehe ich seine Argumente hier als nicht besser an. Abgesehen davon gibt es solche Gruppen wohl nicht sehr häufig, denn wer will schon mit Leuten Freizeit verbringen, die mehr Streß verursachen als zu wünschen wäre.
Abschließend sehe ich das so: Entweder man investiert viel Zeit, um Hausregeln sinnvoll einzubauen, oder man lässt es sein.
Mir sind Patzerregeln zu aufwendig, wenn ich welche kreieren sollte, dann i. w. S. nach WH40k Vorlage. Für mich/unseren DnD-Kreis soll DnD actionlastig sein, Patzer stören mich da, sie zögern Dinge hinaus, die für uns nicht wichtig genug sind. Hausregeln entstammen dem eigenen Spielstil und damit Geschmack. Das heißt jedoch nicht, daß man dies nicht auch sachlich begründen kann, und da wird logischerweise ersteinmal das offizielle Regelbuch als Vergleich genutzt.
Warum sollte man?
Naja, ich wähle mir aus, was ich spielen möchte und nicht, was ich verändern möchte.
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