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Autor Thema: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?  (Gelesen 18537 mal)

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Xiam

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  • Mörder der 4E
Quest
« Antwort #75 am: 21. Juni 2011, 20:13:33 »
Einfache Erklärung. Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind.
Dein Denkfehler, wieso du die Leute, die alte Spiele auch heute noch gerne spielen, nicht verstehst, bzw. ihnen vorhältst sie würden dir und sich selbst was vormachen, liegt mMn bereits hier.

Du gehst davon aus, in Computerspielen sind die Strukturen und nicht-technischen Aspekte im Laufe der Entwicklung genauso gut geblieben, wie sie immer waren (oder besser), während die technischen Aspekte (vornehmlich Grafik, Sound) besser geworden sind. Dann macht es nämlich tatsächlich keinen Sinn, alte Spiele zu spielen und die neuen links liegen zu lassen.

Tatsächlich haben sich Spiele aber - meiner Meinung nach - in bestimmten (nicht-technischen) Aspekten zurück entwickelt. Das mag auch in einem gewissen Umfang mein persönlicher Geschmack sein, denn die Spiele haben sich vielleicht auch gewisser Weise einem Mainstream-Geschmack angepasst und sich von meinem persönlichen Geschmack wegentwickelt.

Ich spiele Computerspiele (mehr oder weniger) regelmäßig seit gut 25 Jahren, seit ich meinen ersten Computer (Commodore C16+4) bekommen habe und habe viele technische Entwicklungen mitgemacht... zugegeben zwischendurch war mal eine Durststrecke in der ich mich für PC-Spiele nicht so sehr interessiert habe, aber seit einigen Jahren bin ich technisch immer auf einem Stand, der es mir erlaubt, die aktuellen Spiele zu spielen. Ich kenne auch viele der Spiele, die du hier im Thread als Referenz genannt hast (Risen, Fallout 3+, Oblivion, Gothic 1-3, Mass Effect 1, Wither 1 ...). Einige davon sind gut, bei anderen habe ich vorbehalte. Ich rede jetzt mal nur über Rollenspiele, denn bei denen (aber auch bei anderen Genres, wie z.B. Strategie) habe ich persönlich eine Entwicklung wahrgenommen, die mir nicht so gut gefällt: Die Spiele werden für mich anspruchsloser.

Ich habe das Gefühl, moderne Spiele entwickeln sich dahin, dass es weniger darum geht, Gehirnschmalz einzusetzen (was ich bevorzuge), um z.B. Rätsel zu lösen, Strategien auszuprobieren etc., sondern in erster Linie geht es z.B. bei Rollenspielen oder Shootern um eine möglichst perfektionierte Beherrschung der Steuerung / des Controllers (die zu perfektionieren ich eigentlich keine Lust habe).
Man muss den NSC eigentlich nicht zuhören und sich seine eigenen Gedanken machen, denn die Minimap bzw. der Richtungsweiser im Kompass zeigen mir schon, wo die derzeitige Quest weiter geht. Dort angekommen lege ich dann das Boss-Monster um, was mir nur gelingt, wenn ich ein Virtuose am Keypad bin (oder cheate).

Ich denke, diese Verschiebung der Herausforderung ist einer Anpassung an den Massenmarkt geschuldet, und vielleicht auch dem Wunsch der Publisher, Spiele mehr als Konsumware denn als Hobby zu sehen. Es ist einem heutigen Publisher wahrscheinlich gar nicht mehr so recht, ein Spiel zu entwickeln, das langfristig über Jahre fesselt, denn dann würde der Spieler sich vielleiucht die Fortsetzung oder den nächsten Titel gar nicht sofort bei Neuerscheinen kaufen. Es geht darum, mit toller Grafik, tollen Effekten, einem visuell großartigem Spielerlebnis den Spieler zu begeistern. Er soll das Spiel konsumieren, Lust auf mehr bekommen, im Vergleich zu früher schnell durch sein, und sich dann auch sdchon den nächsten titel kaufen. Zumindest halte ich das für plausibel.
Asequai wollte mir z.B., weil ich letztes Mal als erster beim Rollenspielabend da war, mal eben Witcher 2 zeigen. Spielstand geladen, los gings... mit einer gescripteten Zwischensequenz, die nahezu eine Viertelstunde gedauert hat, in der der Spieler zum Zuschauer wurde... Das Computerspiel als interaktiver Film, das konsumiert wird, wie ein Film.

Der Spieler von heute, will sich vielleicht auch gar nicht mehr lange mit dem Spiel auseinander setzen. Die Aufmerksamkeitsschwelle ist vielleicht tatsächlich gesunken, so dass man dem Spieler schon mehr als deutlich zeigen muss "geh hier lang, tu das", weil man ihn sonst verliert und er dem Spiel dem Rücken kehrt. Vielleicht will er sich nicht anstrengen, sondern schnelle Erfolge. Zumindest habe ich sowas in der Richtung schon vor vielen Jahren mal in einer Spielezeitschrift in einem Interview mit einem Entwickler gelesen (als ich noch Spielezeitschriften gelesen habe).

Von daher, zu behaupten, moderne Spiele erzeugen das gleiche Spielgefühl wie Spiele von vor 15 Jahren nur mit besserer Technik, das ist in meinen Augen Augenwischerei. Du konstruierst den Vergleich vom modernen Spiel, das sich strukturell und vom Spielinhalt genauso spielt, wie das von vor 15 - 20 Jahren nur eben technisch besser und nimmst das als Grundlage für deine These, dass es keinen rationalen Grund gibt, alte Spiele spielen zu wollen, außer die von dir genannten. Da stimmt leider in der Realität schon die Grundlage nicht.

Im übrigen lässt du Dinge wie den persönlichen Geschmack völlig außer Acht. Vielleicht gefällt mir gerade die Story und Hintergrund von Gothic 1 so gut, dass ich lieber nochmal spiele, als das technisch sicherlich viel bessere Risen, bei dem mir aber z.B. das leicht lateinamerikanisch angehauchte Setting einfach nicht zusagt. zwei unterschiedliche Spiele können eben auch inhaltlich überhaupt nicht gleich sein, so dass da allein schon ein völlig berechtigter Grund liegen kann, warum ich das ältere bevorzuge.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

masse

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Quest
« Antwort #76 am: 21. Juni 2011, 20:40:51 »

Von daher, zu behaupten, moderne Spiele erzeugen das gleiche Spielgefühl wie Spiele von vor 15 Jahren nur mit besserer Technik, das ist in meinen Augen Augenwischerei. Du konstruierst den Vergleich vom modernen Spiel, das sich strukturell und vom Spielinhalt genauso spielt, wie das von vor 15 - 20 Jahren nur eben technisch besser und nimmst das als Grundlage für deine These, dass es keinen rationalen Grund gibt, alte Spiele spielen zu wollen, außer die von dir genannten. Da stimmt leider in der Realität schon die Grundlage nicht.

Im übrigen lässt du Dinge wie den persönlichen Geschmack völlig außer Acht. Vielleicht gefällt mir gerade die Story und Hintergrund von Gothic 1 so gut, dass ich lieber nochmal spiele, als das technisch sicherlich viel bessere Risen, bei dem mir aber z.B. das leicht lateinamerikanisch angehauchte Setting einfach nicht zusagt. zwei unterschiedliche Spiele können eben auch inhaltlich überhaupt nicht gleich sein, so dass da allein schon ein völlig berechtigter Grund liegen kann, warum ich das ältere bevorzuge.
Das wage ich bei manchen Spielen zu behaupten. Risen ist in ziemlicher Gothic 1 Manier gemacht, ok, anderes Setting stimmt schon. Aber diese Welt, die man so schön erkunden kann, in der es so viel zu entdecken gibt. Das sich mit anderen Leuten prügeln und andere Leute so schön ausrauben.  :cheesy:

Ansonsten, klingt es für mich ziemlich plausibel, auch wenn ich nicht so viele RPGs gespielt hab, um die beschriebene Entwicklung auch bestätigen zu können.
Ansonsten habe ich nicht wirklich viel moderne Rollenspiele gespielt. Risen und Oblivion waren glaube ich die einzigen. Bei Oblivion kann ich es nicht mit Vorgängern vergleichen; Morrowind nur mal bei einem Freund gesehen und angespielt.
"Logik ist schwer ueberschaetzt. Ich sag 1+1+1+1+1 = 6
- Das ist doch falsch! - Ich weiss, aber es reimt sich!
Reime sind Freundlich, Logik ist feindlich!" - Kaeptn Peng

Scurlock

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Quest
« Antwort #77 am: 21. Juni 2011, 20:47:55 »
Einfache Erklärung. Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind.
Dein Denkfehler, wieso du die Leute, die alte Spiele auch heute noch gerne spielen, nicht verstehst, bzw. ihnen vorhältst sie würden dir und sich selbst was vormachen, liegt mMn bereits hier.

Du gehst davon aus, in Computerspielen sind die Strukturen und nicht-technischen Aspekte im Laufe der Entwicklung genauso gut geblieben, wie sie immer waren (oder besser), während die technischen Aspekte (vornehmlich Grafik, Sound) besser geworden sind. Dann macht es nämlich tatsächlich keinen Sinn, alte Spiele zu spielen und die neuen links liegen zu lassen.

Tatsächlich haben sich Spiele aber - meiner Meinung nach - in bestimmten (nicht-technischen) Aspekten zurück entwickelt. Das mag auch in einem gewissen Umfang mein persönlicher Geschmack sein, denn die Spiele haben sich vielleicht auch gewisser Weise einem Mainstream-Geschmack angepasst und sich von meinem persönlichen Geschmack wegentwickelt.

Ich spiele Computerspiele (mehr oder weniger) regelmäßig seit gut 25 Jahren, seit ich meinen ersten Computer (Commodore C16+4) bekommen habe und habe viele technische Entwicklungen mitgemacht... zugegeben zwischendurch war mal eine Durststrecke in der ich mich für PC-Spiele nicht so sehr interessiert habe, aber seit einigen Jahren bin ich technisch immer auf einem Stand, der es mir erlaubt, die aktuellen Spiele zu spielen. Ich kenne auch viele der Spiele, die du hier im Thread als Referenz genannt hast (Risen, Fallout 3+, Oblivion, Gothic 1-3, Mass Effect 1, Wither 1 ...). Einige davon sind gut, bei anderen habe ich vorbehalte. Ich rede jetzt mal nur über Rollenspiele, denn bei denen (aber auch bei anderen Genres, wie z.B. Strategie) habe ich persönlich eine Entwicklung wahrgenommen, die mir nicht so gut gefällt: Die Spiele werden für mich anspruchsloser.

Ich habe das Gefühl, moderne Spiele entwickeln sich dahin, dass es weniger darum geht, Gehirnschmalz einzusetzen (was ich bevorzuge), um z.B. Rätsel zu lösen, Strategien auszuprobieren etc., sondern in erster Linie geht es z.B. bei Rollenspielen oder Shootern um eine möglichst perfektionierte Beherrschung der Steuerung / des Controllers (die zu perfektionieren ich eigentlich keine Lust habe).
Man muss den NSC eigentlich nicht zuhören und sich seine eigenen Gedanken machen, denn die Minimap bzw. der Richtungsweiser im Kompass zeigen mir schon, wo die derzeitige Quest weiter geht. Dort angekommen lege ich dann das Boss-Monster um, was mir nur gelingt, wenn ich ein Virtuose am Keypad bin (oder cheate).

Ich denke, diese Verschiebung der Herausforderung ist einer Anpassung an den Massenmarkt geschuldet, und vielleicht auch dem Wunsch der Publisher, Spiele mehr als Konsumware denn als Hobby zu sehen. Es ist einem heutigen Publisher wahrscheinlich gar nicht mehr so recht, ein Spiel zu entwickeln, das langfristig über Jahre fesselt, denn dann würde der Spieler sich vielleiucht die Fortsetzung oder den nächsten Titel gar nicht sofort bei Neuerscheinen kaufen. Es geht darum, mit toller Grafik, tollen Effekten, einem visuell großartigem Spielerlebnis den Spieler zu begeistern. Er soll das Spiel konsumieren, Lust auf mehr bekommen, im Vergleich zu früher schnell durch sein, und sich dann auch sdchon den nächsten titel kaufen. Zumindest halte ich das für plausibel.
Asequai wollte mir z.B., weil ich letztes Mal als erster beim Rollenspielabend da war, mal eben Witcher 2 zeigen. Spielstand geladen, los gings... mit einer gescripteten Zwischensequenz, die nahezu eine Viertelstunde gedauert hat, in der der Spieler zum Zuschauer wurde... Das Computerspiel als interaktiver Film, das konsumiert wird, wie ein Film.

Der Spieler von heute, will sich vielleicht auch gar nicht mehr lange mit dem Spiel auseinander setzen. Die Aufmerksamkeitsschwelle ist vielleicht tatsächlich gesunken, so dass man dem Spieler schon mehr als deutlich zeigen muss "geh hier lang, tu das", weil man ihn sonst verliert und er dem Spiel dem Rücken kehrt. Vielleicht will er sich nicht anstrengen, sondern schnelle Erfolge. Zumindest habe ich sowas in der Richtung schon vor vielen Jahren mal in einer Spielezeitschrift in einem Interview mit einem Entwickler gelesen (als ich noch Spielezeitschriften gelesen habe).

Von daher, zu behaupten, moderne Spiele erzeugen das gleiche Spielgefühl wie Spiele von vor 15 Jahren nur mit besserer Technik, das ist in meinen Augen Augenwischerei. Du konstruierst den Vergleich vom modernen Spiel, das sich strukturell und vom Spielinhalt genauso spielt, wie das von vor 15 - 20 Jahren nur eben technisch besser und nimmst das als Grundlage für deine These, dass es keinen rationalen Grund gibt, alte Spiele spielen zu wollen, außer die von dir genannten. Da stimmt leider in der Realität schon die Grundlage nicht.

Im übrigen lässt du Dinge wie den persönlichen Geschmack völlig außer Acht. Vielleicht gefällt mir gerade die Story und Hintergrund von Gothic 1 so gut, dass ich lieber nochmal spiele, als das technisch sicherlich viel bessere Risen, bei dem mir aber z.B. das leicht lateinamerikanisch angehauchte Setting einfach nicht zusagt. zwei unterschiedliche Spiele können eben auch inhaltlich überhaupt nicht gleich sein, so dass da allein schon ein völlig berechtigter Grund liegen kann, warum ich das ältere bevorzuge.
Ich möchte Xiam danken, dass er meine Gedanken so schön ausformuliert hat und ich mir einen eigenen Beitrag zunächst einmal sparen kann.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Coldwyn

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    • http://www.dnd-gate.de
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #78 am: 21. Juni 2011, 21:04:03 »
Hervorragender Beitrag, Xiam, das trifft es genau auf den Punkt.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

hewimeddel

  • Mitglied
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #79 am: 21. Juni 2011, 22:33:19 »
Dort angekommen lege ich dann das Boss-Monster um, was mir nur gelingt, wenn ich ein Virtuose am Keypad bin

Das ist übrigens das Hauptproblem, das ich mit vielen Spielen der letzten Jahre habe: Sehr viele davon beinhalten ein Action- oder Echtzeit-Element.
Selbst bei den allermeisten Rollenspielen braucht man häufig Fingerspitzengefühl und/oder Timing oder muss ständig irgendwelche Tasten drücken.

Bei älteren Spielen war das schon mangels Echtzeitkapazität gar nicht möglich. Leider sind, seitdem die Computer und Konsolen schnell genug geworden sind,  gute rundenbasierte Spiele sehr selten geworden.

Das Echtzeitgedöns fände ich gar nicht so schlimm, wenn das ganze meistens nicht auch noch künstlich verkompliziert werden würde, indem man z.B. keine Automatismen einschalten kann, sondern immer wieder zur richtigen Zeit die richtigen Knöpfchen drücken muss, um den optimalen Effekt zu haben oder zielen und sich bewegen muss um den Gegner überhaupt zu treffen.
Häufig wird vom Spieler also Geschick und Timing verlangt, darauf habe ich persönlich allerdings keinen Bock im Rollenspiel.
MMORPGs sind hier für mich die schlimmsten Vertreter, es scheint keines zu geben, bei dem es nicht auf Timing und Auswendiglernen von Tastenkombis ankommt.

Aufgrund dieser Entwicklung habe ich nun schon seit Jahren die Reisleine gezogen und habe inzwischen auch überhaupt nicht mehr die Hardware um aktuelle Spiele zu spielen.
Ich schaue mir zwar immer mal wieder an, was es aktuell so gibt, da ich gerne auch aktuelle Spiele spielen würde, aber leider werde ich da nicht so wirklich fündig.

Stattdessen habe ich nun die Rollenspiele von Spiderweb Games entdeckt. Da kriege ich ohne Nostalgie-Effekt (weil ich die Spiele und Engines gar nicht von früher her kenne) in etwa das, was ich will und habe schon viele Stunden rein gesteckt.
TheRaven würde die Spiele wohl keines Blickes würdigen, denn technisch sind diese größtenteils auf dem Niveau von Mitte der 90er. (Hier auch ein YouTube-Video des neuesten Games von Spiderweb: Avadon)

Insb. GothicII, Morrowind, Oblivion, WoW usw. sind die Spiele, die mich als Computerspieler vergrault haben, da sie mir einfach keinen Spaß gemacht haben. Alle 4 dieser angeblichen Top-Genrevertreter habe ich nicht bis zum Ende durchgehalten. Bei Gothic2 war das besonders frustrierend, weil ich gleich am Anfang an der Steuerung verzweifelt bin und tausend Tode gestorben bin. Bei Gothic2 dachte ich zum ersten mal (wenn ich mich richtig erinnere) "Hast du jetzt ein Actionspiel gekauft oder ein Rollenspiel?".

Das Genre hat sich seit Baldur's Gate sehr stark verändert, KOTOR 2 war für mich das letzte Computer-Rollenspiel eines großen Entwicklungsstudios, dass ich wirklich genossen habe. Bei den Konsolen war es Final Fantasy 12, aber seitdem sieht es ganz schön mau aus.

Auch bei Strategiespielen mag ich es lieber, entweder in Echtzeit friedlich zu siedeln und basen zu bauen (aber nicht ganz so friedlich wie in SimCity, sondern eher wie in Siedler 2 oder Populous 2...) oder in Runden a la Panzer General, Master of Orion, HOMM, BattleIsle.
Auch dieses Genre hat sich von meinem bevorzugten Spielstil wegbewegt.

Und auch bei Abenteuerspielen ist inzwischen meistens ein Action-Element mit drin. Ich glaube das fing damals mit Indiana Jones 4 an, wo man wahlweise einen Action-Path spielen konnte, inzwischen gibt es fast nur noch Action-Adventures, mit denen ich einfach nichts anfangen kann.

tschau
hewi
« Letzte Änderung: 21. Juni 2011, 23:15:47 von hewimeddel »
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Sword of Cyric

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Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #80 am: 21. Juni 2011, 22:52:06 »
Wieso alte Spiele?

Ufo Enemy Unknown
Master of Orion 2
Jagged Alliance 2

Genug gesagt.

PS: Bei Age of Wonders (Teil 1, tatsächlich das einzige Spiel mit mehr als 5 Enden wo ich unbedingt jede Variante auch spielen musste, heute spiele ich eigentlich nur eine und schaue den Rest auf Youtube) vs. Master of Magic wird es schwer
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

masse

  • Mitglied
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #81 am: 21. Juni 2011, 23:36:36 »
Age of Wonders fand ich toll; wie siehts da mit aktuellerem Heroes of Might and Magic aus? Hab die Serie noch nie gespielt, bis auf einen Teil mal ganz, ganz kurz angepsielt.

Und ich warte noch gespannt auf die Buchtipps.  :cheesy: Planescape Torment ist nämlich mein Oberknüllerfavorit überhaupt.
"Logik ist schwer ueberschaetzt. Ich sag 1+1+1+1+1 = 6
- Das ist doch falsch! - Ich weiss, aber es reimt sich!
Reime sind Freundlich, Logik ist feindlich!" - Kaeptn Peng

Wormys_Queue

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Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #82 am: 21. Juni 2011, 23:47:02 »
wie siehts da mit aktuellerem Heroes of Might and Magic aus?

Da haben sie ja mit dem fünften Teil auch den Sprung ins 3-D-Land gewagt. Und ich muss zugeben, dass es nicht nur, aber auch deswegen für mich zu einem eher enttäuschenden Erlebnis führte, weil ich es visuell einfach nicht ansprechend fand. Den dritten und vierten Teil spiel ich aber immer noch gerne. Bzw. meine Kids ^^

Kleiner Nachtrag noch:

Nur um das nochmal klar zum Ausdruck gebracht zu haben: Ich würde von den moderneren Vertretern des Computerrollenspiels nicht als Schrott sprechen. Dragon Age war nett, Drakensang gut (und hatte nen gewissen Nostalgiefaktor :D) und Mass Effect klasse. Der Witcher steht noch auf meiner ToDo-List, da bin ich auch ziemlich zuversichtlich, dass ich ne Menge Spass mit haben werde. Nur dass sie nicht zu meine persönlichen neuen Referenz wurden (und der Witcher hat die Chance ja noch), heisst also noch lange nicht, dass ich sie schlecht finde.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2011, 23:56:33 von Wormys_Queue »
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Sword of Cyric

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Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #83 am: 22. Juni 2011, 00:10:25 »
Also ich finde HoMM 5 an sich schon sehr gut, aber AoW 1 und/oder Master of Magic (kann mich zwischen den beiden nur schwer entscheiden)
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Thanee

  • Mitglied
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #84 am: 22. Juni 2011, 01:42:32 »
Starcraft I > Starcraft II (Multiplayer, umgekehrt bei Single Player)
Kannst du das etwas ausführen. Würde mich interessieren.

Für Spiele gegen CPU Gegner ist SC I auf jeden Fall wesentlich besser. Wesentlich abwechslungsreicher.

Bei Spielen gegen menschliche Gegner würde ich aber schon sagen, dass SC II die Nase vorn hat.

Bye
Thanee

Kilamar

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Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #85 am: 22. Juni 2011, 07:15:20 »
Und ich sehe das eher genau andersrum.

SC I ist einfacher schneller und erlaubt Spielern im Multiplayer eher die Schwächen von Mitspielern auszugleichen.
SC II hat da eine geringere Fehlertoleranz.
SC II hat die moderne Engine und erlaubt eine schönere Single Player Campaign mit mehr Möglichkeiten.

Kilamar

TheRaven

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Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #86 am: 22. Juni 2011, 11:09:58 »
@Xiam
Danke für einen Beitrag, welcher in der Tat interessant ist und mir helfen kann die Sache zu verstehen. Einige Präzisierungsfragen, in meinen Worten formuliert, müsste ich jedoch noch stellen um mein Verständnis zu festigen.

Ist es richtig, dass du in dem Falle eigentlich das bemängelst, was man heute als "Komfortfunktionen" bezeichnet? Also zum Beispiel eine Regionenkarte, wo die genaue Lokation des nächsten Questschrittes eingezeichnet ist, Schnellreisefunktionen wie zum Beispiel bei Oblivion und Journale, welche die Diskussionen mit NPC aufzeichnen und einem erklären, was man zu tun hat? Eventuell auch GUI-Elemente, welche in die Richtung zeigen, welche man einschlagen muss?

Weiterhin, ist es korrekt, dass du den Schwierigkeitsgrad bemängelst, welcher zwar Heute zumeist einstellbar ist aber auf der Standarteinstellung generell sehr viel einfacher ist als dies bei alten Spielen (wo dies nicht einstellbar ist) der Fall war? Wenn dies so ist, wieso ist es dann nicht akzeptabel halt einfach in einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen? Was Rätsel angeht, so bieten viele Spiele heutzutage eine optionale Hilfsfunktion, welche man brauchen kann aber nicht muss. Wieso ist es dann nicht möglich diese Hilfe einfach zu ignorieren?

Bei der Story und den Inhalten wird der Boden von alten Spielen jedoch arg wackelig. Wenn man mal PS:T ausklammert, dann ist die Story bei alten Spielen sehr viel banaler und einfältiger als dies Heute der Fall ist und ich bin mir sicher, dass hier niemand ein Beispiel bringen kann, dass auch nur halbwegs Dragon Age, Mass Effect, Witcher das Wasser reichen kann um mal drei bekannte Spiele zu nennen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

  • Mitglied
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #87 am: 22. Juni 2011, 11:10:43 »
Für Spiele gegen CPU Gegner ist SC I auf jeden Fall wesentlich besser. Wesentlich abwechslungsreicher.
Wieso? Bitte konkrete Infos.  :)
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Nathan Grey

  • Mitglied
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #88 am: 22. Juni 2011, 11:54:01 »
Bei der Story und den Inhalten wird der Boden von alten Spielen jedoch arg wackelig. Wenn man mal PS:T ausklammert, dann ist die Story bei alten Spielen sehr viel banaler und einfältiger als dies Heute der Fall ist und ich bin mir sicher, dass hier niemand ein Beispiel bringen kann, dass auch nur halbwegs Dragon Age, Mass Effect, Witcher das Wasser reichen kann um mal drei bekannte Spiele zu nennen.

Fallout 1 und 2

Zechi

  • Globaler Moderator
Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
« Antwort #89 am: 22. Juni 2011, 12:23:16 »
Spontan würden mir  auch Ultima 5-7 einfallen. Diese Spiele hatten auch vergleichbare "tiefgehende" Storys im RPG Bereich.

Witzig übrigens was einige Leute hier als "alte" Spiele empfinden. Viele der Spiele sind für mich subjektiv "gefühlt" gar nicht so alt (alles was nach 2000 erschienen ist).

Lustig ist auch, dass teilweise lange Ladezeiten bemängelt werden, wenn ich daran denke mit wie vielen Disketten man früher hantieren musste ;)

Ich spiele sowohl alte als auch neue Spiele gerne, bin aber auch der Meinung, dass es nur noch wirklich wenige "Innovationen" gibt. das war früher zumindest "gefühlt" anders. Bestimmte Entwicklungen, z.B. dass die heutigen Spiele auf dem normalen Schwierigkeitsgrad einfacher sind, sind meines Erachtens darauf zurückzuführen, dass die große Masse an Computerspielern gar nicht mehr die Zeit hat, ein Spiel so lange zu spielen, wie man das früher gemacht hat. Zum einen liegt das daran, dass eben viel mehr Titel erscheinen, und man daher schneller ein Spiel "wechselt". Zum anderen fehlt einer etwas "älteren" Zielgruppe einfach die Zeit wie früher. Ich beispielsweise habe bestimmte Rollenspiele als Schüler nächtelang gespielt. Das kann man als berufstätiger Erwachsener einfach nicht mehr regelmäßig machen.
« Letzte Änderung: 22. Juni 2011, 12:48:41 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

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