Autor Thema: Paulchen Ist Gerettet  (Gelesen 1736 mal)

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Paulchen Ist Gerettet
« am: 01. Dezember 2003, 15:54:35 »
 Unter http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,276245,00.html' target='_blank'>Spiegel-Onlinekann man eindrucksvoll nachlesen, wie schwer es in Zeiten des Internets Leute haben, die sich satirisch betätigen wollen.
Das muss aufhören! Im Namen Tucholskys und der Titanic rufe ich alle html-Begabten Besucher dieses Forums hiermit auf: Baut satirische Homepages! Je mehr und je krasser, desto besser! Erst wenn der letzte Depp der Nation den Unterschied zwischen Satire und ernsthafter Meldung zu erkennen gelernt hat, wird es in unserem Land wieder aufwärts gehen. Macht Schlingensief zum Kanzler! :ph34r:

Sorry - 'rant mode off'. Aber mal ehrlich: Ist es nicht traurig???
 
"Ladies and Gentlemen, let's face it: Civilization is a flop. We should consider what to do next." (Serj Tankian, System of a Down)

Advocatus Diaboli

  • Gast
Paulchen Ist Gerettet
« Antwort #1 am: 01. Dezember 2003, 17:24:55 »
 Ist das denn überhaupt Satire? Ich finde, da hat sich jemand einfach einen doofen Scherz erlaubt, der aufgrund seiner gewollten Geschmacklosigkeit eben genau das erreichte, was er sollte. Alternativ hat der Site-Ersteller selbst keinen Humor (oder schlechten).
Wenn er allerdings auf die Doppelmoral der tierliebenden und -essenden Deutschen hinaus wollte... hätte er das deutlicher machen müssen.

Grundsätzlich spielt aber der Spiegel-Artikel auf einen Umstand an, der mir persönlich sehr stark auf die Nerven geht. Zwar haben wir noch keine amerikanischen Verhältnisse erreicht, aber der Verlust des gesunden Menschenverstandes und die Förderung von "political correctness" gehen Hand in Hand in Richtung Untergang des Abendlandes.
Ich bin dafür, dass man Personen nicht diskrimieren oder dergestalt bezeichnen sollte. Ebenfalls sollte man sich übelste Beleidigungen für die aufsparen, die sie verdienen. Aber heutzutage darf man ja niemandem mehr auf den Schlips treten, das könnte schließlich falsch - oder schlimmer noch: richtig - verstanden werden.
Ebenso darf man eben nichts sagen, was so verstanden werden kann, als hätte man jemanden - selbst einen fiktiven Jemand - beleidigt oder beleidigen wollen. Ob eine Bemerkung z.B. scherzhaft gemeint ist oder nicht, erschließt sich oft mit nur einem Funken Gehirnaktivität. Aber man muss annehmen, dass diese Aktivität nicht vorhanden ist, oder es hagelt Klagen und in Zeiten des Internet Beschimpfungen und Drohungen. Seltsamerweise ist nämlich, sobald man selbst das Übel der empfundenen Beleidigung begangen hat, die eigene Schutzzone durchbrochen, und man ist zum Abschuss freigegeben.
Ich bleibe jedenfalls weiterhin dabei, ein Arschloch auch so zu nennen, auch wenn mir das wenig Freunde einbringt.

Euer
AD