• Drucken

Autor Thema: Kreationismus  (Gelesen 27796 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Kreationismus
« Antwort #315 am: 15. Januar 2012, 17:07:18 »
Ich halte diese Versuche mit den Puppen für ziemlich nichtssagend, aber dennoch muss es einen angeborenen Sinn für Moral geben, da moralischer Fortschritt sonst nicht möglich wäre. Es wäre sonst niemals in der Geschichte dazu gekommen, dass Menschen Praktiken ihrer Gesellschaft hinterfragen. Wenn alles nur Prägung wäre, dann könnte man aus diesem System von Sitten und Normen nicht ausbrechen, da es dazu keinen inneren Impuls gäbe.
Dann müsste es auch einen angeborenen Sinn für Physik geben.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

TheRaven

  • Mitglied
Kreationismus
« Antwort #316 am: 15. Januar 2012, 18:10:50 »
Dann müsste es auch einen angeborenen Sinn für Physik geben.
Und wenn du den Artikel gelesen hättest, dann wüsstest du, dass genau das dort auch erklärt wird aber gut, kennen wir ja, nach Quellen, Studien und ähnlichem fragen und wenn dann mal was verlinkt wird, dann einfach ignorieren.
« Letzte Änderung: 15. Januar 2012, 18:12:34 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Lum The Mad

  • Mitglied
Kreationismus
« Antwort #317 am: 15. Januar 2012, 19:03:24 »
...
In dem NY-Times Bericht wird aber krass unterschätzt, wie stark die ersten Monate ein Baby bereits prägen. Ein Baby, das ist einer Gesellschaft zur Welt kommt in der sich jeder nimmt was er will und egoistisch handelt, wird man gewiss zu anderen Ergebnissen kommen.

Sobald du dieses Experiment konstruiert und durchgeführt hast, wirst du mit deinen Ergebnissen Paul Bloom, den Autor des Artikels, sicher in den Arsch treten.

Davon abgesehen: In einer Welt, in der jeder sich nimmt, was er will und alle egoistisch handeln, gäbe es keine Babies. Oder zumindest nicht länger als 2 Tage (oder wie lange auch immer ein Baby auf sich allein gestellt überleben kann).

Ich halte diese Versuche mit den Puppen für ziemlich nichtssagend ...

Unter dieser website ist auch sein twitter-account verlinkt. Vielleicht kannst du ihn da auf die methodologischen Schwächen seiner (bzw. der von ihm betreuten) Experimente hinweisen. Ich würde aber vorher erstmal diese Artikel genau lesen:

Hamlin, J.K., & Wynn, K. (2011). Five- and 9-month-old infants prefer prosocial to antisocial others. Cognitive Development, 26, 30-39.

Hamlin, J.K., Wynn, K., & Bloom, P. (2010). 3-month-olds show a negativity bias in social evaluation. Developmental Science, 13(6), 923-939.

Ich wäre ich stolz darauf, mit dir jemanden - wenn auch nur aus dem Internet - zu kennen, der einen Yale-Professor, der in "Nature" und "Science" publiziert hat, in seine Schranken verwiesen hat.
« Letzte Änderung: 15. Januar 2012, 19:07:38 von Lum The Mad »

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Kreationismus
« Antwort #318 am: 15. Januar 2012, 21:01:07 »
@Xiam:
Wir haben auch einen angeborenen Sinn für Physik. Letztendlich ist alles (wenn man Materialist ist) Physik. Unsere Welt um uns herum zu verstehen, und zu verstehen wie Dinge funktionieren ist etwas völlig anderes als zu bewerten ob eine Tat gut oder schlecht ist. Und die Wissenschaften wie z.B. Physik wollen herausfinden wie diverse Dinge in der Welt funktionieren. Aber das wäre Meta-Ethik und nicht Ethik.

  • Drucken