• Drucken

Autor Thema: "...liegt im Ermessen des Spielleiters."  (Gelesen 16500 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

hewimeddel

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #15 am: 12. Januar 2012, 15:06:20 »
Z.B. der Zauber Gate. Der Magiewirker entscheidet sich ein extraplanares Wesen herbeizurufen, dessen Trefferwürfel zu hoch sind, um ihn zu kontrollieren. Es ist also eigentlich SL-Entscheidung, was der Herbeigerufene tut.

Eine Entscheidungsgrundlage gibt es eigentlich nicht.

Ich tue mir allgemein recht schwer mit solchen "Entscheidet der Spielleiter"-Sachen. Ich habe in meiner Anfangszeit oft hinterher festgestellt, dass meine Entscheidungen nicht immer glücklich für das Spiel waren, entweder wegen Diskussionen, "unnötiger Härte" gegen die Spieler oder auch wegen zu wenig Spannung im Spiel, wenn die Auswirkungen zu vernachlässigen sind.

Daher lasse ich In solchen Situationen inzwischen meistens den Würfel entscheiden und kündige vorher an, was bei welchem Ergebnis in etwa passieren wird --> Keine Diskussionen (oder wenn dann schon vor dem Würfelwurf, der dann evtl. entsprechend angepasst wird) und mindestens für einen kurzen Moment spannend - und zwar für alle Teilnehmer.

Allgemein mag ich es als Spielleiter, wenn ich nicht immer alles selbst entscheiden muss, sondern den Würfel befragen kann (als SL muss man sowieso schon ständig Entscheidungen treffen).

tschau
hewi
« Letzte Änderung: 12. Januar 2012, 15:12:49 von hewimeddel »
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Kree

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #16 am: 12. Januar 2012, 15:49:12 »
Hallo,

ich will nicht zu weit vom Beispiel abweichen. Aber dennoch kurz auf meine persönliche Meinung eingehen, also bei Kauf-Abenteuern (egal welches System) finde ich das "liegt im Ermessen des Spielleiters" durchaus schwierig. Das liegt einfach dadran das ich als Meister den Plot
nicht vorbestimmt habe und natürlich etwas schlechter auf Änderungen reagieren kann.

Bei von mir selbst geschrieben Abenteuern ist es halt eben nur ein weiterer Faktor den ich eben "spontan" bestimmen muss, Ich lege ja
eh viele Faktoren halt vorher fest die sowohl Nachteilig für SCs sind als auch Nachteilig. Das fängt ja schon bei der Einstellung der NPCs gegenüber den SCs an (für den SG von Diplomatiewürfen) usw.

Nun will ich aber auf das genannte Beispiel eingehen, den Spielern ist bei Einsatz dieses Zaubers bewusst das es eben "daneben" gehen kann. Von daher kommen zumindest bei uns in der Runde nie große Debatten auf, allerdings würde ich mich ansonsten an einpaar Variablen halten um eine Entscheidung zu treffen.

Geht man davon aus das Gate im Kampf verwendet als "letzte Chance" weil der Kampf sehr hart ist, würde ich im zweifel immer etwas milder sein und den SCs dann nicht einen chaotisch bösen (wir spielen eine gute Gruppe) Externa vorsetzen der sich sofort mit dem Feind
verbündet (oder wahllos alles angreifft). Wird der Zauber in einer Situation verwendet wo die Gruppe sagen wir nicht unbedingt in Not ist, mach ich stets nen 50 / 50 Wurf um meine Entscheidung zu treffen, das ganze kann man auch mehr mals machen um verschiedene Varianten auszugrenzen. Also im Prinzip meine Auswahl immer weiter eingrenzen, sollte der Gruppe das Ergebnis nicht passen, gilt bei uns immer "Ansprechen ist erlaubt" und wenn es zu massiven Streiterein kommen sollte (noch nie vorgekommen) kann jmd. anderes mal für 2 Abende Meistern damit etwas Ruhe einkehrt.

mfg
Kree

Donie

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #17 am: 13. Januar 2012, 13:21:39 »
Bei uns ist das ganz gut geklärt.

Wenn während des Spiels eine SL Endscheidung nötig ist dann entscheidet sich der SL wie er es für richtig hält. Es wird nicht diskutiert und das was gesagt wurde ist Fakt, jedenfalls für diesen Spielabend. Wenn jemand etwas an der Entscheidung auszusetzen hat kann derjenige das nach dem Spiel mit dem SL klären und seine begründeten Einwände nennen. Dann kann man es zukünftig anders machen. Denn mit einer 2-stündigen Diskussion ist keinem geholfen und die meisten Spieler langweilen sich.

mfg. Donie

Hautlappen

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #18 am: 13. Januar 2012, 14:41:36 »
So ähnlich mach ich es auch, bis auf den Zusatz dass ich nochmal kurz in die Runde frage ob alle mit dieser ad-hoc Lösung einverstanden sind. IdR ist das so; sollte das einmal nicht der Fall sein bin ich eher dazu bereit mal schnell etwas nachzuschlagen anstatt einen Spieler frustriert herumsitzen zu sehen.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

oobacke

  • Mitglied
  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #19 am: 11. September 2012, 08:35:50 »
Hey,

ich habe zu dem Thema auch eine Frage. Ich bin ein Neuling was das Leiten und das Spielen angeht. Wir spielen D&D 4E. Ein Spieler hat letztens komplett das Spiel blockiert und wollte nicht weiter spielen, weil folgendes geschah:

Die Spieler wurden von mir in eine Höhle gelockt, denn dort lag der letzte Kobold (in der Mitte der Höhle). Er war tot. Die Spieler waren neugierig und sind natürlich in die Höhle und haben sie komplett untersucht. Dabei fanden sie auch einen glühenden Goldhaufen unter dem sich ein Flammen-Langbogen befand. Hätten sie den Schatz so angefasst hätte es 1d4+1 Feuerschaden gegeben. Durch Arkanes Wissen (was sie nach dem Encounter gemacht haben) hätte die Magierin gewusst, dass die Magische Aura des Gegenstandes auf eine verzauberte Waffe schließen lässt und man sie durch "Flamme aus" zum Erkalten bringen kann. Ich wies mehrmals drauf hin, dass ein Spieler leichte Vibrationen im dem Boden wahrnimmt. Schließlich, kam ein junger Purple Worm (LvL3) mit angepassten Werten für die Spielgruppe, denn eigentlich erwarteten sie einen Drachen und ich wollte den Überraschungsmoment nutzen.
Ich hatte mir vorher überlegt, dass ich die Attacke des Purple Worms ändere: er greift (grab) nicht nur mit dem Maul, sondern auch mit dem Körper, indem er sich um den Helden schlängelt und der Held jetzt nur noch probieren kann zu entkommen (kann man sich so vorstellen: der Held hat vorher zugeschlagen und direkt danach hat der Wurm sich wie eine Schlange um seinen Körper mit anliegenden Armen gewickelt). Ihr müsst wissen, dass ein Spieler 2 Helden spielt und einer von diesen Helden wurde dadurch blockiert, also kein Spieler saß nun einfach so rum und konnte nichts machen. Die Werte des PW wurden von mir herabgesetzt, damit Checks gegen Reflex oder Fortitude (bei Escape) eher gelingen (spät. jede 2. Runde). Darüber hinaus fand die Magierin und Waldläuferin über einen Nature/Dungeneiring-Check heraus, dass der PW sehr anfällig für Vibrationen ist und dadurch seine Beute ortet. Die Magierin hätte also auch ihre Utility Power (Ghost Sound) einsetzen können, um eine Reizüberflutung beim PW auszulösen, was ihn für eine Runde dazed hätte, wobei sich der Griff löst. (Sie wollte es auch im Spiel machen, doch dann kam der Konflikt auf!)
So war es geplant!

Ihr müsst hierzu auch noch wissen, dass die Gruppe sehr neu zusammen spielt! Es gibt auch (noch) keinen großen Zusammenahlt zwischen den Leuten und ich wollte das fördern, indem einer wirklich in Gefahr gerät und die anderen ihn da raus holen. Also sich einer auf sein Team verlassen muss.

Konflikt:
Der Spieler hatte selbst schon mal geleitet und kennt einige Passagen aus dem Monster Manual, so auch die des Purple Worms, die er vor nicht all zu langer Zeit durchgelesen hatte (wieso auch immer!?). Er blockierte direkt und sagte, dass das viel zu stark sei, ich dem PW mehr XP geben müsste (er wusste nicht wieviel der PW gab....). Ich bat ihn, einfach mal zu schauen was passiert und sich auf die Situation einzulassen. Er blockte weiterhin ab und verwies darauf, dass ich nicht einfach im Spiel Angriffe eines Monster ändern könnte (soweit hatte sich das Monster wie nach der Taktik beschrieben verhalten, der Angriff kam das erste mal vor und direkt war der Konflikt gegeben). Ich sagte ihm, dass ich die Welt und Monster erschaffe und ich kein Interesse daran habe, dass die Spieler Nachteile haben oder ein TPK entsteht etc. Er begegnete dem mit der Aussage, dass er als Spieler Rechtssicherheit bräuchte und ich nicht einfach die Regeln ändern könne. Weiter sagte er, dass ich als Leiter zwar die Welt verändern könne, aber wenn es zu starke Veränderungen seien müssten die Spieler da auch nicht mitmachen, wenn es ihnen nicht gefiehl. Ich hätte vorher die Änderung den Spielern vorlegen müssen und diese hätten einwilligen müssen.

Ich gab in dem Konflikt diesmal nach und änderte den Angriff wieder auf das normale aus dem MM. Aber es passierte genau das, was ich verhindern wollte: keine Spannung, keine "OH SHIIITT, ES WIRD KNAPP!! Leute, wir müssen ihn da raus holen!!". Es war ein langweiliges drauf hauen und HP reduzieren, wobei ich sagen muss, dass ich nach so einer Diskussion auch keine große Lust mehr hatte noch weitere Ideen einzubringen die wohlmöglich wieder einen Konflikt verursachen... Die Helden haben fast keinen Schaden (ca. 20 dmg auf 2 Helden mit insgesamt ca 60hp) davon getragen...

Im Nachhinein habe ich ihm gesagt, dass ich eine solche Diskussion (ca 15min.) am Spieltisch nicht mehr erlaube. Wir können uns gerne danach über gewisse Aspekte unterhalten, das ist gar kein Problem, aber das Spiel so zu unterbrechen finde ich respektlos mir und der Gruppe gegenüber, die komplett aus dem Moment gerissen wird. Die anderen Spieler hatten kein Problem mit meiner Änderung.

Was meint ihr? Darf ich sowas als Dungeon Master nicht selbst bestimmen? Ich dachte, der Dungeon Master moderiert zwischen den Spielern, den Regeln und der Spielwelt. Wobei er die Spielwelt, also Orte, NPCs, Monster und Gegenstände etc. erschafft, so wie er es braucht und es der Gruppe Spaß machen wird. Der Spieler stellt mich nun als "extrem autoritär" da, weil ich auf dieses Recht für den DM bestehe und ich keine Diskussionen dieser Größenordnung wieder mittem im Spiel haben will.

ratsuchend,

oobacke
« Letzte Änderung: 11. September 2012, 09:01:55 von oobacke »

Nathan Grey

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #20 am: 11. September 2012, 09:25:00 »
Schmeiss den Spieler raus. Ehrlich ich ändere dauernd Monster ab, mache sie stärker, schwächer gebe ihnen andere Angriffe.
Ich sehe es so wie du, dass in deiner Welt der PW nicht der PW aus der Welt eines anderen Spielleiters sein muss und wo kommen wir dahin wenn der SL jedes Mal wenn er ein Monster ändert, dieses erstmal seinen Spielern vorlegen muss?
Und was wäre bei einer frei erfunden Welt, dort haben die Spieler nichts zu sagen (ausser die Welt wurde zusammen erschaffen), ausser das was ihre Spieler machen.
Ich leite momentan ein Kaufabenteuer welche eigentlich für Charaktere der Stufe 2 gedacht ist, da meine Gruppe aber schon Stufe 7 ist habe ich alle Gegner gepimpt und ihnen andere stärkere Fähigkeiten verpasst damit es eine Herausforderung bleibt.
Was sagen denn die anderen Spieler dazu? Sind die seiner Meinung oder eher deiner Meinung oder ist es ihnen egal?

Aber um nochmal auf meinen ersten Satz zurück zu kommen, setz dich mit dem Spieler zusammen, erklär ihm, dass du deine Welt und deine Monster so machst wie es dir gefällt und solange es die Charaktere nur indirekt bedrifft (also keine Veränderungen an Charakterklassen, Rassen oder Mächten) sie da garnichts mitzureden hätten und wenn ihm das nicht passt dann kann er ja gehen.
Versteh mich nicht falsch, ich finde die Spieler sollten schon ein gewissen Gestalltungsrecht haben, aber dies grundsätzlich nur Ingame. Also eine Liga der Gerechtigkeit gründen, von mir aus. Plötzlich auftauchen und sagen:"Ich rufe meine Verbündeten der Liga der Gerechtigkeit, welche schon seit 2000 Jahren auf diesem Kontinent für Ordnung sorgt" geht garnicht, dieses Recht hat in meinen Augen nur der Spielleiter (oder in Absprache mit dem SL auch der Spieler. Beispiel "Heh Bernd ich habe da nen total cooles Charakterkonzept, dafür müsste ich aber irgendwann Mitglied in der Liga der Gerechtigkeit werden. Können wir die Ausarbeiten und in die Welt einbauen"?)

deroadebicher

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #21 am: 11. September 2012, 10:42:00 »
Spieler die auch selber Meister immer ein bisschen schwierig. Aber ein verhalten wie du es beschrieben hast geht gar nicht. Du hast als SL die Gewalt über die Monster. Kritik darf und sollte auch geäußert werden, aber erst nach der Runde. Einfach mal nach demSpiel um feedback bitten, gibt den Spielern ein Gefühl auch was sagen zu können und führt oft zu Überraschenden Lösungen für Konflikte.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Siran

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #22 am: 11. September 2012, 11:15:46 »
Ich finde, man kann das Problem nicht so eindeutig beantworten, wie es hier getan wird.

Auf der einen Seite sehe ich es auch so, dass Regeldiskussionen nicht während des Spiels aufkommen sollen. Der Grund ist aber nicht, dass der SL die totale Dominanz über das Setting haben sollte (zumindest nicht als Grundannahme), sondern, dass der Spielfluss und die Einbeziehung der anderen Spieler dadurch gestört werden würde.
Ist die Regel jedoch eminent wichtig, machen wir auch einen kurzen break und schauen die Regel nach.
Üblicherweise müssen wir ohnehin immer wieder die üblichen Verdächtigen nachschlagen, auch während des Spiels (die da wären: Turn Undead, AoOs, Grapple, Conditions).

Auf der anderen Seite kann ich Spieler verstehen, die in gewissen Bereichen gerne eine Regelsicherheit hätten. Man muss das mal aus der Warte des ARS sehen: wenn ich - so als vergleichendes Beispiel - ein Brettspiel spiele, möchte ich auch gerne die Auswirkungen einer Aktion wissen, bevor ich die Aktion durchführe.
In dem Beispiel mit dem Monster wäre das zu vernachlässigen, da es ja die Aktion der SL ist (Steuerung des Monsters). Man könnte natürlich darüber streiten, ob Spezialisten-SCs (wie Magier) mit hohen Wissensfertigkeiten sich nicht auf ihre checks verlassen würden, um Monsterfähigkeiten zu eruieren.
Im beschriebenen Beispiel mit dem Purple Worm könnte ich es gut verstehen, wenn der analyisierene Charakter süffisant feststellt, dass dieses Exemplar außerordentlich stark ist für seine Spezies.
Doch auch das wäre ja sogar von den Regeln abgedeckt (HD-advancement etc). Insofern ergibt sich für den Spieler kein "Anspruch" auf eine absolute Sicherheit der Parameter, was die Spielumgebung angeht.

Dennoch würde ich es als SL nicht übertreiben. Spieler benötigen trotzalledem eine gewisse Basis, auf die sie sich verlassen können.
Ansonsten mündet das schnell in eine Art der Spielleitung, die darauf abzielt, dass der SL Alles und Jedes tun und lassen kann, wie er will, ohne dass da eine Einflussnahme oder zumindest ein Austausch mit den Spielern besteht.
Beispielsweise hatte ich schon öfters SLs erlebt, die mal so ad hoc während der Reise - also eher zufällig - ein magisches Phänomen oder eine Ilusion aufpoppen ließen, auf welche der Zauber des Spieler (detect magic) keinerlei Antworten lieferte.

Das Beispiel ist bewusst grenzwertig, soll aber zeigen, dass man mit der SL-Keule "Ich gestalte die Welt, also bestimme ich die Parameter!" sehr schnell auf dem Bauch landen kann. 

oobacke

  • Mitglied
  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #23 am: 11. September 2012, 11:29:20 »
wenn ich - so als vergleichendes Beispiel - ein Brettspiel spiele, möchte ich auch gerne die Auswirkungen einer Aktion wissen, bevor ich die Aktion durchführe.

Genau das ist mir auch bei dem Spieler aufgefallen, genau diese Haltung! Und hier ist natürlich ein ACHTUNG: META-GAMING gefragt. Und jetzt kommt es darauf an wie man dazu steht.

Ich sehe es anders: einer Spieler (wie auch im "echten Leben" ein Mensch) muss nicht und teilwese kann nicht wissen, was seine Aktion für Folgen nach sich ziehen wird. Er kann es nur grob einschätzen!
Unterscheiden wir aber lieber mal mehrere Punkte:
1.) Wenn ich einen Angriff machen will, was kann dabei an Schaden und Effekten herauskommen?
- Das sollte natürlich ein Spieler wissen, steht deswegen ja auch auf seinem Spielerbogen! Damit beziehe ich aber auch die Ganzen Effekte etc. mit ein.
2.) Was ist wenn ich den großen Betrunkenen probiere festzuhalten oder was passiert wenn ich den Drachen angreife?
- Die Spieler können abschätzen, was wohl dabei heraus kommen könnte, aber eine SICHERHEIT kann ich ihnen doch nicht geben, wo bleibt da die Spannung? Wo bleibt da das Risiko?

Es scheint sich herauszustellen, dass der Spieler lieber sowas wie Descent + Mehr Möglichkeiten und extremen Meta-Gaming hätte. Mir es aber lieber ist, wenn die Spieler versuchen sich in die Charakter hinein zu denken und wie eben diese durch ihren Hintergrund und Werte geprägt handeln würden - das ist für mich Rollenspiel.

deroadebicher

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #24 am: 11. September 2012, 11:38:01 »
Lies dir mal den Metagaming Thread durch, da wirst du sehr divergierende Meinungen zu dem Thema finden.

Bei Bei Unklarheiten was nachschlagen halte ich nicht für ein Problem. Und ich verbiete keinem Spieler am Tisch den Mund wenn ihm etwas sehr spanisch vorkommt. Ich stelle dann nur sofort klar, ob das eine bewußt von mir eingebaute Abweichung ist (die dann gerne nach dem Spiel diskutiert werden darf) oder um ein Versehen oder einen Fehler meinerseits, was man über kurzes Nachschlagen klären kann.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

oobacke

  • Mitglied
  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #25 am: 11. September 2012, 11:47:06 »
Genau, ich verbiete auch niemanden den Mund. Ich habe ihn ja gebeten sich einfach darauf einzulassen. Aber er blockierte das Spiel und war nicht dazu bereit! Er scheint die Kontrolle über sowas nicht abgeben zu können.

Wenn ich einen Ork-Engel mit uranangereicherter Munition in seiner Bazooka und einem Flammenwerfer erscheinen lassen würde, würde ich das ja verstehen das da Proteste kommen...

Ich möchte eigentlich klären, in wessen Kompetenzbereich es fällt, wenn man Orte, Gegenstände und Monster erschafft. Nach meiner Ansicht ist das Spielleiter-Sache! Die Spieler sollen probieren sich drauf einzulassen, denn der PW mit dieser Fähigkeit ist nun alles andere als abgedreht. Das zieht auch eine erhebliche Implikation nach sich, wenn der Spielleiter nicht von den Büchern abweichen darf: was meint ihr, wie die ganzen Monster, Aktions, Powers, Feats entstanden sind? Weil sich ein Autor hingesetzt hat und diese alle aufgeschrieben hat? Ich denke nicht...
« Letzte Änderung: 11. September 2012, 12:01:27 von oobacke »

deroadebicher

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #26 am: 11. September 2012, 11:55:43 »
Dann würde ich allerdings eher zu Nathans Meinung tendieren und sagen, schmeiß den raus.
Denn gerade wenn er selbst SL ist müsste er es besser wissen. Es gibt im MM TW-Progressionen, Templates und und und die genau dazu gedacht sind die Monster an bestimmte Situationen anzupassen. Dazu wirst du in zig Publikationen wieder Custom-Templates und selbstgebastelte Monster finden. Im DMG steht explizit drin, du sollst ändern was dir nicht paßt. Das alles weiß er selbst, wenn der D&D SL ist, und er wird es höchstwarscheinlich bei sich selbst auch so handhaben.
Wenn er das also bei dir nicht akzeptiert, würde ich mal ernst mit ihm ins Gericht gehen.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Nathan Grey

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #27 am: 11. September 2012, 12:37:24 »
Es geht ja auch nicht darum den Spielern die Regelsicherheit zu nehmen sondern darum, dass der Spieler denkt der SL müsste je Änderung an Monstern mit den Spieler diskutieren. Das geht meiner Meinung nach garnicht. In dem hier besprochenen Fall hätte ich, wenn ein Spieler einen Wissenswurf gemacht hätte gesagt. "Normalerweise sind PW so und so und können dies und das aber dies scheint kein normaler PW zu sein." wenn der Wurf besonders super gewesen wäre hätte ich noch hinzu gefügt "Anhand der besonderen Form, Ausprägung, was auch immer der Muskeln am Schwanz hegst du die Vermutung dieser PW kann damit seine Gegner packen." oder so ähnlich halt. Nur dass die Spieler davon ausgehen, weil sie ins Monster Manual geschaut haben, haben sie ein Anrecht darauf das jedes Monster so ist wie es darin steht haben sie sich aber geschnitten.

oobacke

  • Mitglied
  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #28 am: 11. September 2012, 12:45:10 »
Ja, genau darum dreht es sicht, danke!

Dieser Fehler geht mit Sicherheit auf meine Kappe: ich hätte bei einem Wissenswurf mehr klären sollen. Und sowas möchte ich auch als Feedback für das nächste mal alla: "Schau mal, da wäre es gut gewesen wenn wir mehr gewusst hätten, um die Situation besser einzuschätzen; es war zu unklar für uns". Aber ich möchte einfach keine 15min Diskussion ob ich es darf oder nicht und eine komplette Blockade des Spiels, wenn ich nicht nachgebe. Wo kommt man denn da hin? Dann passt dem einen nicht das der Schmied 5 Gold mehr haben will für seine Arbeit und direkt wird blockiert...

Nathan Grey

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #29 am: 11. September 2012, 12:59:43 »
Also ich würde mit den Spielern sprechen, am besten einzeln damit viele unbeeinflusste Meinung bekommst. Wenn du mit allen gesprochen hast, musst du sehen ob alle Spieler dieser Meinung sind oder nur ein paar oder keiner ausser dem einem der bei der Spielsitzung Stunk gemacht hat.
Dann musst du entscheiden, wenn alle der Meinung sind und du es so nicht willst muss ein anderer Leiten, wenn nur der eine Spieler dagegen ist würde ich mit dem Spieler einmal unter vier Augen reden und wenn er wirklich total uneinsichtig ist, dann hast du Wahl jedes Mal zu diskutieren, sich seinem Willen zu beugen oder ihn rauszuwerfen.
Am kompliziertesten wird es wenn die Meinungen ein Unentschieden geben.

  • Drucken