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Autor Thema: "...liegt im Ermessen des Spielleiters."  (Gelesen 16404 mal)

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Blutschwinge

  • Lektor
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #30 am: 11. September 2012, 13:13:40 »
Außerdem gibt es ja Regeln um Monster anzupassen. Es ist absurd zu glauben, Monster X ist immer gleich und ich finde es grenzwertig unverschämt, einem SL vorgeben zu wollen, wie die Encounter aussehen sollen.

Alternativ: nennt der SL das Ding beim nächsten mal lila wurm, ändere die Farbe etwas und schon ist es ein neues Monster, dass dann können "darf", was der SL willst  :wink:

Hautlappen

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #31 am: 11. September 2012, 13:29:32 »
Regeln haben immer eine gewisse Struktur, bei d&d kann ein erfahrener SL diese schlicht extrapolieren bzw. die Regeln brechen ohne das Regelgerüst als solches zu verlassen. Wenn ich NSC improvisiere kommt es zwangsläufig vor dass z.B. der Angriffsbonus "falsch" ist bzw. um 1 bis 2 Punkte unter oder über dem Wert liegt der regeltechnisch korrekt wäre. Ich kann das ohne schlechtes Gewissen machen, denn ich weiß wie das System funktioniert und an welchen Schrauben ich drehen kann und darf.
Spieler sollten das akzeptieren, denn sonst ist das Vorbereiten auf hohen Stufen für den SL eine regelrechte Qual. Ich möchte mich als erfahrener SL nicht stundenlang mit Regeln beschäftigen die ich größtenteils kenne, nur um am Ende ein Ergebnis zu erzielen, dass von dem improvisierten bzw. kurz zusammengeschusterten Ergebnis nur minimal abweicht.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Tigershark

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #32 am: 11. September 2012, 14:19:27 »
Habe die Antworten auf die neueste Frage nicht gelesen, aber:
Sowas käme bei mir nicht vor. Ich würde dem Spieler eiskalt die Wahl geben, als Spieler dabei zu sein (und einfach sein Wissen über das MM auszublenden) oder zu gehen. Und dann bitte für immer.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Gwenfair

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #33 am: 11. September 2012, 14:33:13 »
Was meint ihr? Darf ich sowas als Dungeon Master nicht selbst bestimmen?
Ich schließe mich den anderen an: Schmeiß ihn raus!

Ich hatte selbst lange Zeit einen ähnlichen Spieler in der Runde und so etwas verdirbt allen anderen total den Spaß. Du kannst noch mal versuchen, mit ihm zu reden; auf ein alternatives Spielsystem zu wechseln, was er nicht kennt und wo er nicht reinreden kann; ihn outgame anzuzählen z.B. mit einer gelben und einer roten Karte (Strafe XP Abzug oder eine Runde ausgeben oder sonstwas); ihm ingame für solche Aktionen zu bestrafen ("dir fällt ein Klavier auf den Kopf, 3W6 Schaden und nun sei still") oder was auch immer, aber ich sage dir gleich, dass dies alles nur den nötigen Schritt hinauszögert: Ihr werdet euch voneinander trennen müssen, weil er das Spiel nachhaltig stört und weil dieser Typ Spieler auch nicht kompromissbereit ist, wie er ja schon gezeigt hat.

Sol

  • Globaler Moderator
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #34 am: 11. September 2012, 14:47:58 »
Ich bin größtenteils gegen die Bestrafungen von Gwenfair. Wenn sich euer Spielstil allerdings drastisch unterscheidet, kann das Ergebnis schon mal sein, dass sich eure Wege trennen.

Aber ich wundere mich schon über die Meinung deines Spielers, der angeblich ein erfahrener 4E-SL sein soll. Bei der 4E kann man doch Monster erschaffen und modifizieren wie man lustig ist. Inwiefern soll denn das problematisch sein, dass du den Purple Worn geändert hast? Meiner Meinung nach überhaupt nicht.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Tigershark

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #35 am: 11. September 2012, 16:25:14 »
Ich bin größtenteils gegen die Bestrafungen von Gwenfair.
Ich habe ausnahmslos gute Erfahrungen mit solchen Strafen, obwohl sie im 3.5-Regelwerk ausdrücklich als schlecht deklariert werden.
Strafen schrecken einfach immer ab. (Mal als Anspielung auf den anderen Thread ;))
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Siran

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #36 am: 11. September 2012, 16:49:32 »
wenn ich - so als vergleichendes Beispiel - ein Brettspiel spiele, möchte ich auch gerne die Auswirkungen einer Aktion wissen, bevor ich die Aktion durchführe.

Genau das ist mir auch bei dem Spieler aufgefallen, genau diese Haltung! Und hier ist natürlich ein ACHTUNG: META-GAMING gefragt. Und jetzt kommt es darauf an wie man dazu steht.

Ich sehe es anders: einer Spieler (wie auch im "echten Leben" ein Mensch) muss nicht und teilwese kann nicht wissen, was seine Aktion für Folgen nach sich ziehen wird. Er kann es nur grob einschätzen!
Unterscheiden wir aber lieber mal mehrere Punkte:
1.) Wenn ich einen Angriff machen will, was kann dabei an Schaden und Effekten herauskommen?
- Das sollte natürlich ein Spieler wissen, steht deswegen ja auch auf seinem Spielerbogen! Damit beziehe ich aber auch die Ganzen Effekte etc. mit ein.
2.) Was ist wenn ich den großen Betrunkenen probiere festzuhalten oder was passiert wenn ich den Drachen angreife?
- Die Spieler können abschätzen, was wohl dabei heraus kommen könnte, aber eine SICHERHEIT kann ich ihnen doch nicht geben, wo bleibt da die Spannung? Wo bleibt da das Risiko?

Es scheint sich herauszustellen, dass der Spieler lieber sowas wie Descent + Mehr Möglichkeiten und extremen Meta-Gaming hätte. Mir es aber lieber ist, wenn die Spieler versuchen sich in die Charakter hinein zu denken und wie eben diese durch ihren Hintergrund und Werte geprägt handeln würden - das ist für mich Rollenspiel.

Auch wenn ich mich da etwas aus dem Fenster lehne, da ich eine Mindermeinung vertrete: ja, in D&D kann man sehr viel über die Monster wissen. Genau dafür gibt es u.a. Wissenswürfe. Umgekehrt würdest du einen Spieler bestrafen, der zahlreiche Ränge in Wissensfertigkeiten investiert, nur um dann laipdar damit abgefertigt zu werden, dass er dies und das nicht weiß bzw nun eben anders abläuft.

Sicherlich kann man Monster tunen. Das ist ein probates Mittel. Aber: es sollte nicht zu Selbstläufer und Standard werden. Ein wraith ist immer noch ein wraith, mit allen specials und abilites. Das hat mir mein Wurf auf KL religion vermittelt. Wenn nun aber im Durchschnitt von 10 wraith nur noch 1-2 wraithes dem Schnitt gemäß MM entsprechen, dann ist das Murks, sorry.
Wenn man eh mystischer, geheimnisvoller, schrecklicher und sonstwie ausgeschmückt haben will, dann sollte man Call of Cthulhu spielen, aber nicht D&D.
Natürlich: du kannst Ausnahmen machen. Wir hatten auch schon einen Shoggothen in unserer FR-Runde, ohne dass wir Spieler dies wussten. War cool, war krass, war mal was anderes.
Aber genau darum geht es: es war mal etwas Anderes. Die Ausnahme von der Regel. Wenn du aber die Ausnahme zur Regel machst, dann kannst du das MM gleich in die Tonne werfen, da es nur noch simple Ratschläge für Monster darstellt, aber keine sichere Regelgrundlage mehr bietet.

Ich führe den Gedanken weiter: ginge ein SL soweit, die Monster nach seiner Fasson zu modifizieren, dann kann ich auch mal eben meinen untoten Vampirfürsten gegen Turn attempts immun machen (und nicht lediglich die mitgebrachte resistance ins Felde führen).
Der Spieler des Klerikers wird sich freuen.
Aber hey, er darf sich über diese Regelmodifikation ja nicht beschweren, da der SL dies alles frei gestalten darf. So what?

Ach, und mit Immersion, Rollenspiel, Charaktertiefe etc. pp. hat das überhaupt nichts zu tun. Beides kann nebeneinander einhergehen. Die Vermutung, dass man schlechter rollenspielt, weil man seine Fähigkeiten und die Fähigkeiten der Spielwelt kennt (Physik, Umwelt, Ebenen, Geologie usw usf), ist schlichtweg Humbug.

Gehe also ruhig her und ändere hin und wieder etwas ab, das ist dir unbenommen.
Die Betonung liegt aber auf hin und wieder.
Der SL hat keine Generalvollmacht, alles zu machen, wie er lustig ist, nur weil er das Spiel leitet.
Übrigens wird das alles sehr wackelig, wenn man in offiziellen Spielwelten spielt (zB Realms).

Tigershark

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #37 am: 11. September 2012, 16:54:04 »
Gehe also ruhig her und ändere hin und wieder etwas ab, das ist dir unbenommen.
Die Betonung liegt aber auf hin und wieder.
Es ist problemlos möglich, ausschließlich veränderte oder neue Monster zu benutzen.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Hautlappen

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #38 am: 11. September 2012, 17:18:55 »
Wenn ich ein Monster verändere bzw. ein neues einführe müssen selbstredend Wissenswürfe genauso gestattet sein wie bisher auch.
Ist der Wurf sehr hoch dann muss ich als SL eben damit leben dass die Spieler wissen wo die Schwachstellen des Monsters liegen, dafür sind die Würfe da, das ändert ja nichts daran, dass das Monster mehr HD + entsprechende Boni haben kann. Nicht direkt schlägt sich das in der nächsthöchsten Größenkategorie nieder.
Es sollte nat. nicht passieren dass ein Untoter plötzlich seine Undead-Traits verliert oder ähnliches, aber darum geht es auch wohl nicht.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

oobacke

  • Mitglied
  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #39 am: 11. September 2012, 17:39:04 »
Ich bitte bei alle dem nicht zu vergessen, dass der Spielspaß der Gruppe an höchster Stelle steht!

Ihr schweift auch wieder sowas vom Thema ab. Selbstredend, werden wichtige Eigenschaften nicht komplett entfernt oder so verändert, dass man gar nichts mehr damit anfangen kann. Das hemmt doch direkt den Spielspaß der Gruppe, denn die Welt erscheint nicht mehr kohärent.

Übrigens, war es das erste mal das ich ein Monster modifiziert habe. Wie gesagt, so oft hatten wir in der Gruppe noch nicht gespielt.

Ich habe lediglich den Angriff verändert, sodass der Wurm nicht mit dem Maul greift sondern mit seinem Körper. Greifen (grab) hatte er so oder so, nur das ich jetzt die Auswirkung des Greifens verstärkt habe, wobei ich gleichzeitig auch eine weitere Schwachstelle eingebaut habe, um das wieder auszugleichen - und auch noch die Werte gesenkt habe, damit ein Escape wahrscheinlicher wird. Das ist ein großer Unterschied zu deinem Beispiel mit den Untoten...

« Letzte Änderung: 11. September 2012, 17:42:25 von oobacke »

deroadebicher

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #40 am: 11. September 2012, 17:43:20 »

Der SL hat keine Generalvollmacht, alles zu machen, wie er lustig ist, nur weil er das Spiel leitet.
Übrigens wiDer SL hat keine Generalvollmacht, alles zu machen, wie er lustig ist, nur weil er das Spiel leitet.
Übrigens wird das alles sehr wackelig, wenn man in offiziellen Spielwelten spielt (zB Realms).


Kann man anders sehen. Player's Guide to Faerun (s.166):"Ultimately it's your game, and you should make whatever changes you think will make it more fun and exciting for your gaming group"
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #41 am: 11. September 2012, 19:07:21 »
2 Sachen habe ich anzumerken:
Erstens, gibt es keine Rechtssicherheit im Rollenspiel, wer soetwas will, der hat ein soziales Problem, mittleren Ausmaßes. Der würde seine Mitspieler bestimmt auch verklagen wenn sie beim Mensch ärger Dich nicht betuppen. Was es gibt sind Grenzen, aber kein Spieler hat irgendwelche Ansprüche darauf, dass es sich um ein BeholderTM handelt oder eine Abwandelung. Er hat aber ein Recht darauf, das in seiner Heimatstadt oben oben ist, das er bei einer gewürfelten 20 und positiven BAB eine AC von 19 trifft oder das sein Held nicht an Flatulenz leidet sollte er es nicht wollen.
Zweitens Zechis Aussage: "im Ermessen des Spielleiters" liegt was Spass macht...aus der 4e. Das rutscht ziemlich schnell in die "Tyranny of Fun" ab. Nicht alles was unmittelbar keinen Spass macht ist doof. Beim Rollenspiel ist die Genugtuung etwas Heldenhaftes gemacht zu haben extrem wichtig, und wenn man davor nicht gelitten hat, fällt die vergleichsweise flach aus. Das sehen die Spieler aber nicht unmittelbar und ist vom Spielleiter auch schwer zu erklären. Deshalb würde ich die Aussage mit größter Vorsicht behandeln, der Spielleiter ist der der vermutlich den besten Eindruck vom big picture hat und deshalb sollte er das Ermessen was am Ende am meisten Spass liefert.

G4schberle

  • Globaler Moderator
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #42 am: 12. September 2012, 00:27:54 »
Der SL hat keine Generalvollmacht, alles zu machen, wie er lustig ist, nur weil er das Spiel leitet.
Wer sollte ihm das verbieten? WotC? Der deutsche Gesetzgeber? Oder gar die Internationale Gemeinschaft? :boxed:
Natürlich kann der SL tun und lassen, was er will! Und rein theoretisch können das die Spieler ebenso.
Ob das Sinn macht ist eine andere Frage, aber die Einstellung "Der darf das und das darf er nicht" ist großer Quark.

Reingehaun, G4.
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

Sol

  • Globaler Moderator
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #43 am: 12. September 2012, 00:45:41 »
Na ja, Runden können sich auflösen oder Spieler die Runde verlassen. Die Sache ist ganz einfach.

Aber im Normalfall beachtet man Darastins Regeln oder anders ausgedrückt:
Der SL und die Spieler sollten gemeinsam die Runde bzw. Kampagne gestalten und auf einer Wellenlänge sein. Die Vorstellung von einer Runde, die jeder hat, müssen zumindest halbwegs zusammenpassen bzw. kompatibel zueinander sein.

Ansonsten erinnert mich dieser vorgestellte Fall von oobacke etwas an The Gamers 2.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Tempus Fugit

  • Mitglied
"...liegt im Ermessen des Spielleiters."
« Antwort #44 am: 12. September 2012, 08:01:52 »
Wer sollte ihm das verbieten?
Seine Spieler?! Rollenspiele spielen sich so schlecht allein auf dem Thron.

Zitat
Natürlich kann der SL tun und lassen, was er will!
Joa, als einsamer Egomane natürlich.

Zitat
Und rein theoretisch können das die Spieler ebenso.
Sicher, nur haben sie nicht das letzte Wort.

Zitat
Ob das Sinn macht ist eine andere Frage, aber die Einstellung "Der darf das und das darf er nicht" ist großer Quark.
Ich vermute zu wissen, was du sagen wolltest, aber weder bringt dein Beitrag irgendwen weiter, noch ist das so zu Ende gedacht.

@ oobacke:
Sprich mit ihm, dass du dir jedes Recht nimmst Monster zu verändern, wenn du es für nötig und richtig hälst. Verweise auf die Wissensfertigkeiten um darüber in der Situation etwas zu erfahren.
Dann fragst du ihn, ob er bleiben will oder geht.
Übermensch, weil Rollenspieler

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