Wir haben die Lykanthropieregeln auch erstz kürzlich am eigenen Leibe erfahren, da es Teil des Plots war, dass eine Werrattenplage eine Stadt heimsucht. Infolge der Begegnungen mit eben solchen Werratten kam es dann zur Infektion aller SCs.
Die Regeln dazu sind okay (sie basieren hauptsächlich auf Willens- und Weisheitswürfe).
Wir als Spieler (Zwergenkrieger, Tymorakleriker und Bannwirker) waren ziemlich überrascht, aber keineswegs im negativen Sinne, sondern einfach, weil wir wieder einen neuen Aspekt von D&D kennenlernen durften (sprich: das Handling von Werwesen und von damit verbundenen Gruppenkonflikten).
Bei der Verwandlung wird ja durch einen Weisheiswurf geprüft, ob man sich als SC noch kontrolliertoder nicht. Das mit der Kontrolle ging auch mal schief, sodass ein SC einen anderen SC angriff.
Zum Glück endete das ganze Drama nicht tödlich.
Was ich mit dieser Anekdote beitragen möchte:
Wir spielen auch ohne gruppeninterne Konflikte, zumindest mit jenen, die die Gruppe sprengen können.
Dennoch wurden wir als Spieler und als SC gleichermaßen mit solch einem Fall überrascht und ich muss sagen, dass man das sehr wohl vernünftig und spielweltgerecht ausspielen kann, ohne dass sich die Spieler gleich an die Gurgel gehen.
Deshalb glaube ich nicht, dass es pauschal ein K.O.-Kriterium ist, wenn Zündstoff in die Gruppe gebracht wird.
Entscheidend ist, was die SC daraus machen und dass der SL einen Backupplan in der Hinterhand hat, für alle Fälle.
Der Threadersteller hatte solch einen Backupplan wohl nicht zur Hand (bzw er war sich ob der Tragweite der Lykanthropie nicht bewusst); gleichermaßen sind einige der Spieler nicht feinfühlig genug, mit solchen Situationen umzugehen (wir als Spieler haben das Lykanthropieproblem erstmal versucht, kurativ zu lösen, indem wir örtliche Tempel zur Heilung aufsuchten, sprich: wir haben als Gruppe an einem Strang und im Interesse der Infizierten gehandelt).
Dieses - ich nenne es mal - "Gefährtendenken" fehlt einigen deiner Mitspielern.
Mein Rat deshalb, wenn man mit solchen Spielern zu tun hat: empfehle ihnen, sich an klassischer Fantasy wie dem Herrn der Ringe zu orientieren, wo Altruismus, Hingabe und Gruppendenken Teil der Geschichte ist.
Mag blös klingen, aber ich glaube, dass es dies für Anfänger einfacher und bildhafter macht, solche Tugenden auch in D&D umzusetzen.
[Nachtrag:
Frage in die Runde, weil ich es immer irgendwo lese:
Was genau versteht man unter einem Sandboxsetting? Ich kann mir darunter schon was vorstellen, würde aber gerne Klarheit darüber haben..
]