Ich verallgemeinere nicht grundsätzlich. Ich würde nie behaupten, dass alle so seien oder dergleichen. Aber es ist sehr auffällig, dass sich bei bestimmten Gruppen Besonderheiten ergeben. Und egal mit welchen anderen Arbeitgebern ich spreche ergeben sich -regionenübergrifend- Parallelen, die mit Sicherheit kein Zufall sind, sondern garantiert auch bereits mit Studien untersucht wurden. Was ich hier schriebe ist keinem Personaler neu, davon darfst du ausgehen.
Und dass die meisten Leute, welche "gutes Geld" verdienen dafür einen sehr viel höheren Einsatz bringen, ist wohl auch nicht neu, muß nur scheinbar in Erinnerung gebracht werden.
Es gibt Leute, die sind nicht sehr Ehrgeizig und legen ander Prioritäten, völlig klar. Aber wenn ich mich strikt an meinen 8-Stunden Tag und meine 27 Urlaubstage halte ist es nicht fair über diejenigen zu schimpfen, welche regelmäßig 14 Stunden und mehr arbeiten (bis zu 100 Wochenstunden sind bei Assistenzärzten absolut Usus, bei verhältnismäßig wenig Verdienst, einen einigermaßen vernünftigen (Fach)Anwalt wirst du in der Regel auch um 19:00 Uhr überwiegend in der Kanzlei antreffen, erfolgreiche Selbständige meist auch eher im Büro/Laden). Jeder, der sich damit auskennt weiß das, dafür brauchst du keine Studien und auch keine zwei Meinungen.
Und von den Hartzern im Stadtteil, wo meine Agentur liegt höre ich eben eher Kommentare wie "Können Sie sagen, ich hätte mich beworben, wenn das Arbeitsamt Sie anruft?" oder "Ich hätte den Job kriegen können, aber das sind ja 20 km!!!" oder "Ich war zu spät zum Bewerbungsgespräch, aber das war nicht meine Schuld!" oder "Ich war nicht in der Berufsschule, weil mein Bruder mich nicht abgeholt hat. Sonst hätte ich eine Stunde früher aufstehen müssen!" Dass es sowas überhaupt gibt wußte ich bis zu meinem etwa 25. Lebensjahr (auch schon was her) gar nicht, weil ich mit solchen Leuten nichts zu tun hatte (was jetzt nicht dispektierlich gemeint ist).
Hoffe das war verständlich.