Autor Thema: Mass Effect 3: The End  (Gelesen 3243 mal)

Beschreibung: Spoilers, offensichtlich

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TheRaven

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Mass Effect 3: The End
« Antwort #15 am: 10. April 2012, 21:42:53 »
Ich habe gelsen, dass das Gesamte Team von Schreibern die bisher die Story von Mass Effect gemacht hat, beim Ende komplett außen vor gelassen wurde und dass das Ende ausschließlich von Casey Hudson, dem Executive Producer geschaffen wurde. Es gibt dazu einen Artikel von einem besagter Schreiberlinge, welcher die Vermutung äußert dass Casey Hudson ein ausgefallenes, intellektuelles Ende machen wollte und damit phänomenal gescheitert ist, sowie völlig an den Wünschen/Hoffnungen der Fan Community vorbei gegangen ist.

Ich schau mal ob ich den Link wieder finde, ist sehr interessant ...
Der Hinweis war gut genug. Hier. Falls das wahr ist, dann bedauere ich die Autoren. Man stelle sich vor wie verarscht sie sich vorkommen müssen viele Jahre ihre kreative Energie in das Projekt gesteckt zu haben, nur um vom Pausenclown auf Egotrip am Ende ausgebootet worden zu sein. Erstaunt aber nicht, wenn man sich etwas im Filmbusiness umgehört hat (Spielebusiness ist mittlerweile fast dasselbe). Dort werden die intelligenten, gut durchdachten und interessanten Scripts von namenlosen Autoren schon fast aus Prinzip zerfetzt.
« Letzte Änderung: 10. April 2012, 21:56:13 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Scurlock

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Mass Effect 3: The End
« Antwort #16 am: 10. April 2012, 22:09:49 »
Warum denn so aggro? Ich habe doch extra geschrieben, dass ich nur allgemein auf die Frage antworte, warum man ein fiktives Universum nach dem Ende der Erzählung unfortführbar macht bzw. welche Beweggründe es dafür geben kann. Ob das für ME3 und Bioware zutreffend ist, kann ich nicht beurteilen, da ich die Spiele nicht gespielt habe (und auch nicht werde).
Richtig, Du hast einleitend geschrieben, dass Du die Spiele nicht kennst, um dann am Ende Deine Hochachtung vor den Spielemachern auszudrücken. Das mag vielleicht falsch ausgedrückt oder bei mir falsch rübergekommen sein, aber angesichts des schlampigen Endes entsprechen Deine Thesen in jeder Hinsicht eben nicht der Realität.
 
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Xiam

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  • Mörder der 4E
Mass Effect 3: The End
« Antwort #17 am: 10. April 2012, 22:13:57 »
Okay, dann zur Verdeutlichung: Ob die Macher das Ende gut gemacht haben oder nicht weiß ich nicht. Meine Hochachtung sollte sich also nicht auf die Umsetzung an sich beziehen sondern allein darauf, dass sie den Schritt gegangen sind, das Universum nach dem Ende von ME3 unbespielbar zu machen. Damit wollte ich nur ausdrücken, dass die Macher nicht der Versuchung erlegen sind, die Kuh bis zum geht nicht mehr zu melken. Hochachtung also vor dem Was nicht vor dem Wie. Tut mir leid, wenn das falsch angekommen ist.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Scurlock

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Mass Effect 3: The End
« Antwort #18 am: 10. April 2012, 22:42:31 »
Okay, dann zur Verdeutlichung: Ob die Macher das Ende gut gemacht haben oder nicht weiß ich nicht. Meine Hochachtung sollte sich also nicht auf die Umsetzung an sich beziehen sondern allein darauf, dass sie den Schritt gegangen sind, das Universum nach dem Ende von ME3 unbespielbar zu machen. Damit wollte ich nur ausdrücken, dass die Macher nicht der Versuchung erlegen sind, die Kuh bis zum geht nicht mehr zu melken. Hochachtung also vor dem Was nicht vor dem Wie. Tut mir leid, wenn das falsch angekommen ist.
Prinzipiell würde ich Dir recht geben, wenn eben nicht die Umstände Deinen Thesen widersprechen würden. Das Ende ist wie gesagt alles andere als ein Meisterwerk und die Macher haben immer wieder betont, zuletzt sogar im Abspann von ME3, dass sie weitere Inhalte für das ME-Universum geplant haben und auch veröffentlichen werden.
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TheRaven

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Mass Effect 3: The End
« Antwort #19 am: 11. April 2012, 00:17:31 »
Damit wollte ich nur ausdrücken, dass die Macher nicht der Versuchung erlegen sind, die Kuh bis zum geht nicht mehr zu melken.
Da wette ich dagegen. Wir werden sehen, wem die Zeit recht geben wird. Nach "Revenge of the Jedi" war die Geschichte ja auch nach drei Episoden in Würde zu Ende.
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- Friedrich

TheRaven

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Mass Effect 3: The End
« Antwort #20 am: 13. April 2012, 23:46:40 »
Ich habe das Ende nochmals durchgespielt und zwar etwas aufmerksamer und "wacher" als das erste Mal. Interessant. Ihr werdet schätzungsweise innerhalb der nächsten 6 Wochen sehen was ich meine. Auch diese "Casey Hudson Story" wird dann Sinn machen. Ich empfehle jedem dringend, ME3 noch nicht zu deinstallieren oder zumindest die savegames zu retten.
« Letzte Änderung: 14. April 2012, 00:10:38 von TheRaven »
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- Friedrich

TheRaven

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Mass Effect 3: The End
« Antwort #21 am: 02. Juli 2012, 02:18:35 »
Also, habe mir jetzt alle neuen Enden angesehen. Ja, ich lag mit meiner Vermutung falsch. Die Leute bei Bioware waren inkompetent und haben die originalen Endsequenzen versaut, weil sie wohl unter Zeitdruck standen. Daher waren sie wohl auch sofort bereit das alles nochmals zu überarbeiten. Die neuen Dialoge, Zwischensequenzen und Abschlüsse beheben praktisch alle Inkonsequenzen, erklären ziemlich genau, wie sich die Wahl auswirkt und streuen gute und sinnvolle Ergänzungen ein. Auch werden nun die Auswirkungen der Auswahl erläutert, bevor man diese treffen kann.

Das Extended Cut DLC ist fantastisch meiner Meinung nach. Das neue, vierte Ende entspricht genau meinem Geschmack (auch wenn es nicht meine Wahl war). Ich kann sehr empfehlen sich das anzusehen und sei es auch nur auf YouTube. Aber Vorsicht, die vier Abschlüsse variieren nun leicht nach Entscheidungen, welche man während dem Spiel getroffen hat.

Meine Wahl hat sich dadurch komplett geändert. Im Original hatte ich ja die rote Wahl getroffen, weil es die Reaper zerstört und all die kleinen Fehler und inkonsistenten Szenen mich dazu verleitet haben anzunehmen, dass die ganze Sache eh gestellt und Teil der Indoktrination ist. Nun habe ich blau gewählt und liebe es.

Nur schade waren sie nicht von Anfang an dazu fähig. Durch das DLC wird klar, dass die Originalversion nicht philosophisch, absichtlich unklar oder extrem clever und undurchsichtig gedacht war. Es war einfach schlecht erzählt und hatte unzählige Fehler, sowie Lücken.

Und nun noch ein Zitat von Forbes:
Zitat
I really did believe they were going to employ the famed Indoctrination Theory to satisfy fans and keep their “artistic integrity” intact. The gist of it is that the entire last section of the game is not real, and merely a test to see if Shepard will succumb to indoctrination by choosing to control the Reapers  (what the Illusive Man wanted) or synthesizing with them (what Saren wanted). The idea was that destroying them was the correct choice as it would break the spell the Reapers had over you, and then we would get to see the actual ending once all was revealed. It would allow Bioware to keep their old ending, deliver new content and look like they had this planned all along.

But as it stands, Indoctrination Theory will now be viewed as nothing more than a figment of fans’ imaginations. To me, this is the biggest tragedy of the game, as if true, it would be the biggest mind warp in video game history, and it’s an ending far smarter and more satisfying than what Bioware actually gave us in the original, or in this new extended DLC.
« Letzte Änderung: 02. Juli 2012, 02:28:34 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
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