So ich hab jetzt Diablo 3 zum ersten mal durch und muss sagen bin zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich Akt4 im Vergleich zu Diablo 2 ziemlich gut. Auf der anderen Seite ist er aber auch sehr gehetzt. Nach dem Twist am Ende des dritten Aktes geht alles sehr schnell, es sind gute Ansätze (Storytechnisch) gemacht worden, man stößt auf die NSCs die im Laufe des Spiels verstorben sind, aber das wurde nicht ganz ausgearbeitet. So walzt man dann drüber. Die Friede-Freude-Eierkuchenendsequenz passt so gar nicht in die Diablo Welt, alle Teile sind irgendwie mit einem bitteren Beigeschmack geendet. Und wenn die Macher wirklich wollen dass man die höheren Schwierigkeitsgrade spielt, hätte man die Transition weniger abrupt machen sollen. Ich bin 2 meter in den neuen Schwierigkeitsgrad gegangen und hatte dann keine Lust mehr, weil es sich nicht neu anfühlte.
Vielleicht bin ich von Modernen (Action) RPGs verdorben, aber viele Sachen sind mir storymässig zu unausgegoren. Die Begleiter zum Beispiel hätten jeweils ein Subquest noch bekommen können. Grade Templar und Enchantress hatten eine nette Hintergrundgeschichte. Ich will nicht schlafene Hunde aufwecken, aber Diablo 3 fühlt sich an wie mein Eindruck von der 4E (die ich zugegebener Massen nicht gespielt habe) mechanistisch perfekt(?), aber irgendwie durch diesen Anspruch seelenlos geworden. Ich kann zwar im Battlenet pimmelfechten wie toll mein hochgegrindeter Charakter ist, aber um mich zu begeistern ist es zu beginn zu leicht und die Story ist zu dünn. Wäre es herrausvordernd würde ich es trotz der Story mit nem anderen Charakter nochmal spielen um ander Taktiken zu testen.
p.s. Ja es ist Diablo, bei dem die Story nicht so wichtig ist...aber das war vor 12 Jahren der Fall. Mittlerweile hat sich doch wohl der Anspruch an Vollpreisspiele geändert...und Diablo ist ein extrem teueres "Vollpreisspiel"