Autor Thema: Spielsystem gesucht...  (Gelesen 10042 mal)

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Scurlock

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Spielsystem gesucht...
« Antwort #30 am: 01. Juni 2012, 15:54:01 »
Man kann es auch wirklich übertreiben. Die Platitüden und die Polemik kann man sich also schenken.
Fakt ist, dass das TP-Konzept bei D&D ausserordentlich abstrakt ist und auch nicht wirklich nachvollziehbar ist. Das mag vielleicht für andere Elemente (RK, Angriffswürfe, etc.) auch gelten, aber das TP-System ist dahingehend am wenigsten logisch zu erklären. Das D&D-Regelwerk ist dann auch noch nicht mal eindeutig, wie TP wirklich bezeichnet bzw. behandelt werden sollten. Es wird hier als Mischmasch aus Erschöpfung, Verletzungen und Kampfesglück erklärt, um dann bei Zaubern von Verletzungen zu sprechen.
Es sollte also jedem halbwegs normalen Menschen klar sein, dass diese Uneindeutigkeit bei vielen Spielern zu fehlerhaften Interpretationen führen kann, wobei ich noch nicht mal sagen könnte, welche Definition die richtige ist bzw. wie man TP am besten erklärt.
Diese künstliche Aufregung, die hier deshalb von einigen zelebriert wird, ist weder hilfreich, noch wirklich erhellend, gerade wenn man bedenkt, dass es mit dem eigentlichen Thread  recht wenig zu tun hat.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Xiam

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« Antwort #31 am: 01. Juni 2012, 16:02:26 »
Trotzdem ist es unsinnig, zu behaupten, dass jemand, der einen Pfeil abkriegt, keine Verletzung/Wunde hätte, denn das geht einfach an jeder Logik vorbei. Zwar keine, die ihn beeinträchtigt, aber trotzdem hat er eine.
Dann erkläre uns doch mal, was Trefferpunkte deiner Meinung nach sind. Und erkläre am besten gleich mit, warum ein SC mit 1 TP noch genauso wenig in seiner körperlichen Verfassung eingeschränkt ist, wie einer mit 342 TP.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Scurlock

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« Antwort #32 am: 01. Juni 2012, 16:08:46 »
Trotzdem ist es unsinnig, zu behaupten, dass jemand, der einen Pfeil abkriegt, keine Verletzung/Wunde hätte, denn das geht einfach an jeder Logik vorbei. Zwar keine, die ihn beeinträchtigt, aber trotzdem hat er eine.
Dann erkläre uns doch mal, was Trefferpunkte deiner Meinung nach sind. Und erkläre am besten gleich mit, warum ein SC mit 1 TP noch genauso wenig in seiner körperlichen Verfassung eingeschränkt ist, wie einer mit 342 TP.
Tasächlich ist das ein Problem, das durch die abstrakte Darstellungsweise und unzureichende Erklärung bei D&D verursacht wird und nicht Tigershark anzuhängen ist. Denn wie man es dreht oder wendet, macht das TP-System logisch betrachtet gar keinen Sinn, weder im Sinne von Verletzungen, noch wenn man sie als Ausdauer, Kampfglück oder als was auch immer erklärt. 
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TheRaven

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« Antwort #33 am: 01. Juni 2012, 16:15:31 »
Scurlock, soll ich jetzt anfangen aufzuzählen, was in einem Fantasy-Rollenspiel sonst noch so alles keinen logischen Sinn macht? Natürlich ist das Abstrakt aber alle anderen Regeln sind das auch. Es ist aber grundsätzlich richtig, in jedem System, dass man Flair und Namensgebung nicht mit Mechanik gleichsetzen kann und darf. Wenn das jemand macht, dann ist Kritik nicht unberechtigt.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Grumpf

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« Antwort #34 am: 01. Juni 2012, 16:31:59 »
HP oder TP kommt noch aus dem Ursprung von DND als taktisches Spiel, da hatte alle Einheiten wie Schlachtschiffe oder Panzer einen HP/HP Wert, wenn dieser auf Null reduziert, war die Einheit zerstört.  Diese einfache Prinzip wurde dann übernommen und mit den Stufenaufstieg verknüpft, den man mit einer technischen Aufwerten eines Schlachtschiffs gleich setzten kann.
Es ist einfach und schnell zu lernen.
Die einfachste Anpassung wäre keine HP/TP beim Stufenanstieg zu geben, alle sterben schneller.

 
 

Scurlock

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« Antwort #35 am: 01. Juni 2012, 16:33:10 »
Scurlock, soll ich jetzt anfangen aufzuzählen, was in einem Fantasy-Rollenspiel sonst noch so alles keinen logischen Sinn macht? Natürlich ist das Abstrakt aber alle anderen Regeln sind das auch. Es ist aber grundsätzlich richtig, in jedem System, dass man Flair und Namensgebung nicht mit Mechanik gleichsetzen kann und darf. Wenn das jemand macht, dann ist Kritik nicht unberechtigt.
Wie ich selbst schon schrieb, gibt es eine Reihe von Elementen, die bei näherer logischer Betrachtung keinen Sinn machen. Nur ist der TP-Mechanismus für einen sehr komplexen Vorgang nicht nur sehr abstrakt, sondern auch noch schlecht und unzureichend erklärt, zumal es dahingehend im Regelwerk auch weitere Inkonsistenzen (wie z.B. Zauberbezeichnungen) gibt.  
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Tigershark

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« Antwort #36 am: 01. Juni 2012, 17:02:33 »
@Archoangel: Ich habe niemals gesagt, dass ich Zaubernamen wörtlich nehme. Hast du mir ja schön in dem Mund gelegt. Aber gerade deine Beispiele sind welche, die für mich mal so garkein Problem darstellen, bei der Hälfte überlege ich sogar, ob du eigentlich englisch kannst.
"Teleportation Circle" mit "sich teleportierender Kreis" zu übersetzen ist schon echt groß. *applaus* "doom" würde ich als "Verhängnis" übersetzen, und wenn du jetzt ein wenig deine Fantasie einschaltest (was du aber nicht WOLLTEST) dann macht das auch Sinn. Immerhin ist "schleichende Vergiftung" auch ein normaler Terminus, aber HUH?! WIE KANN DENN EINE VERGIFTUNG SICH BEWEGEN?

@Xiam: Das, was du beschreibst, ist genau das abstrakte an Trefferpunkten. Du hast den Punkt getroffen. Trefferpunkte sind das, was in den Regeln steht. Dass ein Pfeil in D&D aber keine Wunde verursacht, steht nirgends. Tatsächlich steht aber auch nirgends, DASS er eine verursacht.

Aber für euch beide: Rgelt ihr das so? Euer Charakter kämpft gegen einen Drow. Dieser schießt mit einer Handarmbrust auf euch, er schafft seinen Angriffswurf, UND DANN? Trifft er überhaupt? Oder weicht euer Charakter aus und kriegt dafür "Ausdauerschaden"?
Für mich ist die Situation klar: Er wird getroffen, kriegt auch (je nach Härte des Treffers) eine mehr oder weniger schwere Wunde, die KEINE Auswirkungen hat außer eine Reduzierung der HP und das wars.
Wenn der Char auf 0TP sinkt, hat er einfach so viele Wunden, dass sein Körper kollabiert (o. Ä.) und er umkippt.
Das ist für mich am besten vorstellbar. Und seid ehrlich, handhabt ihr es anders?
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

TheRaven

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« Antwort #37 am: 01. Juni 2012, 17:15:11 »
Offizieller Artikel vom D&D Designer 21.05.2012 zum Thema HitPoints und D&DNext. Für die Faulen Leute:

- physical capacity for punishment
- luck
- coincidence
- fate
- cosmic significance
- experience
- near miss
- avoid

You're welcome. War übrigens auch schon in den Vorgängern so. Hat sich nix geändert.
« Letzte Änderung: 01. Juni 2012, 17:19:14 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Scurlock

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« Antwort #38 am: 01. Juni 2012, 18:05:09 »
Offizieller Artikel vom D&D Designer 21.05.2012 zum Thema HitPoints und D&DNext. Für die Faulen Leute:
- physical capacity for punishment
- luck
- coincidence
- fate
- cosmic significance
- experience
- near miss
- avoid
You're welcome. War übrigens auch schon in den Vorgängern so. Hat sich nix geändert.
Naja, das beweist doch nur, dass selbst die Designer keine Ahnung haben, wie man HP's erklärt. Grumpfs Kommentar liefert doch den Hinweis, dass die HPs letztlich nur ein abstraktes Werkzeug sind, mit dem sich einfach und schnell spielen lässt. Dumm nur, dass man im Nachhinein versucht hat, dies irgendwie logisch zu erklären.
« Letzte Änderung: 01. Juni 2012, 18:09:06 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Grumpf

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« Antwort #39 am: 01. Juni 2012, 18:38:57 »
Dann hat der keine Ahnung wo der Erfinder von DND die HP her hatte :twisted: http://pc.gamespy.com/articles/540/540395p3.html

Scurlock

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« Antwort #40 am: 01. Juni 2012, 18:53:12 »
Dann hat der keine Ahnung wo der Erfinder von DND die HP her hatte :twisted: http://pc.gamespy.com/articles/540/540395p3.html
Das hat wenig mit Ahnung zu tun. Als abstraktes einfaches Instrument, um Schaden an Charakeren/Monstern zu verwalten, sind HP's durchaus praktisch. Man sollte nur nicht Fehler begehen zu versuchen, dies irgendwie zu erklären, sei es nun als Verletzungsindikator oder als physical punishment/luck/coincidence/fate/blablabla...Da muß man unweigerlich scheitern.
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Sol

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« Antwort #41 am: 01. Juni 2012, 18:59:35 »
Die TP sind ein Instrument, das relativ leicht zu handhaben ist. Ich brauche eigentlich keine tiefergehende Erklärung dazu. Wer aber ein System spielen will, wo wirklich Gliedmaßen oder so abfallen, der ist halt mit D&D und Pathfinder nicht gut bedient. Ich will hier nicht "Realismus" reden, denn von "Realismus" zu reden bei einem Rollenspiel, halte ich für seltsam.
« Letzte Änderung: 01. Juni 2012, 19:15:06 von Sol »
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Xiam

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  • Mörder der 4E
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« Antwort #42 am: 01. Juni 2012, 19:13:48 »
Das ist für mich am besten vorstellbar. Und seid ehrlich, handhabt ihr es anders?
Ich ziehe Trefferpunkte ab und mache mir keine Gedanken darüber, ob es Wunden, Schrammen, Erschöpfung, Eier oder Reiskörner sind. Denn für solche Gedanken ist die Regelmechanik nicht zu gebrauchen.

Simple as that.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Archoangel

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« Antwort #43 am: 01. Juni 2012, 19:43:39 »
Das ist für mich am besten vorstellbar. Und seid ehrlich, handhabt ihr es anders?
Ich ziehe Trefferpunkte ab und mache mir keine Gedanken darüber, ob es Wunden, Schrammen, Erschöpfung, Eier oder Reiskörner sind. Denn für solche Gedanken ist die Regelmechanik nicht zu gebrauchen.

Simple as that.

 :thumbup: +1
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Tigershark

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« Antwort #44 am: 01. Juni 2012, 21:09:03 »
Das ist für mich am besten vorstellbar. Und seid ehrlich, handhabt ihr es anders?
Ich ziehe Trefferpunkte ab und mache mir keine Gedanken darüber, ob es Wunden, Schrammen, Erschöpfung, Eier oder Reiskörner sind. Denn für solche Gedanken ist die Regelmechanik nicht zu gebrauchen.

Simple as that.

Ist nicht verwerferlich, aber bei mir würde das nicht mehr als Rollenspiel durchgehen. Ich würde das eher als Würfelspiel mit optionalen RPG-Elementen einordnen.
Sry Asequai, aber es passt einfach zu gut.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?