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Autor Thema: Gefangennahme oder lieber doch nicht?  (Gelesen 17637 mal)

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Tigershark

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #15 am: 06. Juni 2012, 10:17:36 »
Das Abnehmen der Ausrüstung ist auf höheren Stufen gravierender als das Umbringen.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Dao

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #16 am: 06. Juni 2012, 10:25:01 »
@hautlappen
Die frage istdoch aber warum? Warum hängen die Chars so sehr an Ihren materiellen Gütern und nicht am Leben der Chars? meienr MEinung nach liegt dies Leben des Chars. hat er viel abseits seiner gegenstände dann hängt er weniger an einer Rüstung. In D6D ist das eher schwieriger zu erreichen und in SR geht das mal eben nebenbei.
Allerdings auch ein grund warum gewisse Spieler lieber D&D spielen als DSA oder SR. Ganz ohne Wertung!
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Xiam

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  • Mörder der 4E
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #17 am: 06. Juni 2012, 10:37:37 »
Die frage istdoch aber warum? Warum hängen die Chars so sehr an Ihren materiellen Gütern und nicht am Leben der Chars?
Weil das Leben der Chars bei D&D irgendwann auf den höheren Stufen weniger wert und einfacher wieder herzustellen als die Ausrüstung wieder zu beschaffen ist. Simple as that. Einer der großen Schwachpunkte von D&D der es mehr zu einem Roll-Spiel als zu einem Rollenspiel macht.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Dao

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #18 am: 12. Juni 2012, 09:59:07 »
Komisch, man hat mir nicht angezeigt dass heit jemand geantwortet hat.
@Xiam
Zum teil ja, aber nicht ganz. meine Spieler lehnen das wiederbelebn sogar strikt ab und lassen dies nur zu wenn ich mit der Pflicht keule komme. Die wollen dann lieber nen neuen Char machen. Zugegeben, das sind dann auch die Powergamer in der Gruppe, aber auch bei anderen seh ich diese Entwicklung dass man an Chars nicht so hängt.
Meiner Meinung nach ist die persönliche Entwicklung des Chars am wichtigsten. Hat er bis dato nur Monster und Schurken verhauen ist die Entwicklung nicht so groß wie wenn er sich was aufgebaut hat. Kontakte, unbewegliche Güter, Verbündete und einen Ruf! Letzteres ist Aufgabe des Meisters.

Hat ein Char all diesm lässt er sich lieber Gefangen nehmen, als sinnlos zu sterben.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Darigaaz

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #19 am: 12. Juni 2012, 11:15:53 »
Eigentlich hängen nur mundane Klassen/Charaktere an ihrem Zeug. Das ist ja auch logisch, da diese Klassen das brauchen, um spezielle Monstereigenschaften zu umgehen oder überhaupt eine Chance zu haben.

Caster in unseren Gruppen legen sich normalerweise Basteltalente zu und springen dem DM nur an den Hals, wenn das spellbook o. ä. abhanden kommt.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Dao

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #20 am: 12. Juni 2012, 12:08:30 »
ich habe meine Spieler mal eine zeitreise machen lassen und alles abgenommen was sie hatten. Dann gab es noch eine 30% Spell Failure aufgrund der gestorbenen Götter. Man haben die rum geflennt. "Wir werden sterben!" "jetzt kann ich garnichts mehr!" "jetzt ist mein Kämpfer noch viel schlechter als die Clericer!" Naja, die Powergamer jedenfalls.
Dann hatten sie nen heiden Spass sich erst mal Waffen und Klamotten zu sammeln, dann kleinere banditengruppen zu überfallen und zu merken das sie doch noch ziemlich gut waren. Anschließend haben sie ne Stadt wieder mit aufgebaut und sich selber Waffen und Rüstungen geschmiedet.
Die Spell Failure hat allen auch viel Spaß gemacht da es eine 10% Chance auf schlimme Auswirkungen und eine 5% Chance auf Totale Energie gab. War jedes Mal total spannend wenn se gezaubert haben.

Als ich dann fragte warum se Anfangs so rum geheult haben, kam nichts!

Mein Fazit! Einfach mal machen und schauen was passiert. Wenn es halbwegs logisch ist, wird es schon Spaß machen!
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Tigershark

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #21 am: 12. Juni 2012, 13:20:16 »
Komisch, man hat mir nicht angezeigt dass heit jemand geantwortet hat.
@Xiam
Zum teil ja, aber nicht ganz. meine Spieler lehnen das wiederbelebn sogar strikt ab und lassen dies nur zu wenn ich mit der Pflicht keule komme. Die wollen dann lieber nen neuen Char machen. Zugegeben, das sind dann auch die Powergamer in der Gruppe, aber auch bei anderen seh ich diese Entwicklung dass man an Chars nicht so hängt.
Meiner Meinung nach ist die persönliche Entwicklung des Chars am wichtigsten. Hat er bis dato nur Monster und Schurken verhauen ist die Entwicklung nicht so groß wie wenn er sich was aufgebaut hat. Kontakte, unbewegliche Güter, Verbündete und einen Ruf! Letzteres ist Aufgabe des Meisters.

Hat ein Char all diesm lässt er sich lieber Gefangen nehmen, als sinnlos zu sterben.

Ich lehne Wiederbelebung oft auch ab, aber eigentlich genau nicht aus dem Powergamer-Aspekt, sondern aus dem Rollenspielaspekt:
Warum sollten die Charaktere ingame jemanden wiederbeleben?
Ich denke oft, da musst du jemandem schon "arg gern haben". Selbst gute Charaktere sollten schwach werden, wenn plötzlich 150.000 Gold in magischen Items herumliegen und der Spieler jetzt nicht grad der beste Freund war. Jeder, der ein bisschen Gier in sich trägt, ist dann dafür, das Zeug einfach aufzuteilen, einzustreichen und unter "Kollateralschaden" ins Tagebuch zu verzeichnen.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Tie_Key

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #22 am: 12. Juni 2012, 16:23:36 »
Ich lehne Wiederbelebung oft auch ab, aber eigentlich genau nicht aus dem Powergamer-Aspekt, sondern aus dem Rollenspielaspekt:
Warum sollten die Charaktere ingame jemanden wiederbeleben?
Ich denke oft, da musst du jemandem schon "arg gern haben". Selbst gute Charaktere sollten schwach werden, wenn plötzlich 150.000 Gold in magischen Items herumliegen und der Spieler jetzt nicht grad der beste Freund war. Jeder, der ein bisschen Gier in sich trägt, ist dann dafür, das Zeug einfach aufzuteilen, einzustreichen und unter "Kollateralschaden" ins Tagebuch zu verzeichnen.
Klar. Und wenn in der Vergangenheit jemand mit seinem (wertvollen) Schwert, in seiner Rüstung oder gar wie ein Pharao beerdigt wurde dann waren die alle direkt Exalted ...
Und dass heute die Leute richtig viel Geld für eine Beerdigung statt einer Feuerbestattung ausgeben macht ein Großteil der aktuellen Bevölkerung auch zu Exalted Menschen. Und dann gibt es meist auch noch sowas wie eine Trauerfeier - alle exalted!
Proud Member of the PL

Tigershark

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #23 am: 12. Juni 2012, 16:45:57 »
Vielleicht solltest du das Wort exalted mal googlen.

Wenn man davon absieht und anschaut, was du gemeint hast: Jo, deine Beispiele sind alle miteinander echt passend.  ::)
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

asequai

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #24 am: 12. Juni 2012, 16:55:52 »
Bei 150.000 goldwerter Ausrüstung sehe ich nicht, dass man nicht mal einen Bruchteil für eine (True) Ressurection ausgeben kann. Wenn der SC nicht wiederkommt, hat man es wenigstens probiert und kann sich danach Gedanken über Loot machen. Würde ich so von einem guten Charakter erwarten, insbesondere wenn man scih als Abenteurer regelmäßig gegenseitig das Leben rettet.
Es gibt natürlich Ausnahmen, aber generell zu sagen "Wir nehmen lieber sein Loot, der ist nur Kollateralschaden" ist  :urgs:

Tigershark

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #25 am: 12. Juni 2012, 17:06:29 »
@asequai: Gerade wenn die Goldmenge größer wird, wird es aus dem Rollenspielaspekt unwahrscheinlicher, dass der Charakter wiederbelebt wird (wenn man davon ausgeht, dass man über der Materialkomponente liegt).
Ganz ehrlich, wer auf Abenteuer geht, riskiert sein Leben. Wüsste jetzt nicht, wenn ich CN bin, warum ich die Leiche eines Verstorbenen aus einem Dungeon raustragen sollte, wenn mich das ärmer macht als vorher. Abenteurer, die mit einem durch Dungeons rennen, gibts doch (scheinbar) überall.
Von bösen Charakteren mal GANZ zu schweigen, ich sehe nicht viele Gründe, warum ein böser Charakter einen anderen wiederbeleben sollte.

Klar, gute Freundschaft etc. KÖNNEN GRÜNDE SEIN, aber nur weil man sich gegenseitig das Leben rettet, ist man lange nicht so gut befreundet, dass man eine Million dafür aufgibt, um jemanden wieder bei sich zu haben.
Oder, bezieht es mal auf die Realität: Wie viele Leute gibt es, die ihr wiederbeleben würdet, wenn ihr dafür 500000 Euro ausgeben müsst. Und wieviele sind davon eure Arbeitskollegen? (Okay, los, greift den Vergleich mit Arbeitskollegen an!)
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

asequai

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #26 am: 12. Juni 2012, 17:29:45 »
Der Vergleich mit den Arbeitskollegen hinkt gewaltig. Die retten mir nicht wiederholt das Leben, ich kann nicht bei deren Ableben entscheiden, was ich mit ihrem Vermögen anstelle, ...

Aber wenn darauf bestehts, konstruieren wir was: Die mögliche Wiederbelebung des Arbeitskollegen kostet also eine halbe Million, aber ich könnte mir seine Briefmarkensammlung nehmen, die ist drei Millionen wert. Ungefähr denselben Betrag ist die Münzsammlung in meinem Schreibtisch auch wert.

Ganz ehrlich: Bei den meisten Kollegen würde ich das tun, ohne dass ich nachdenken muss (ok., beim Chef vielleicht nicht). Wenn es nicht klappt, habe ich immer noch zweieinhalb Millionen, wenn es klappt, kann ich davon ausgehen, dass er mir dann denselben Gefallen tut.

Zitat
Abenteurer, die mit einem durch Dungeons rennen, gibts doch (scheinbar) überall.
Das ist Blödsinn. Bei den Geldmengen ist man Stufe 13+, jemand absolut Besonderes, ein Held, ein Strahlemann, auf jeden Fall jemand der Großes leistet. Nur weil der Spieler (nicht der SC) auf einer Metaebene weiss, dass der andere Spieler demnächst mit einem neuen SC einsteigt,  kann man so argumentieren.

BTW, du hast von guten SCs gesprochen, wenn du jetzt von geldgierig neutral oder sogar böse ausgehst, ändert das die Sache durchaus.

Tie_Key

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #27 am: 12. Juni 2012, 18:17:11 »
Vielleicht solltest du das Wort exalted mal googlen.

Wenn man davon absieht und anschaut, was du gemeint hast: Jo, deine Beispiele sind alle miteinander echt passend.  ::)

Exalted bedeutet erhaben. Hat aber nur wenig mit der Bedeutung im D&D Sinne zu tun, wo es eine genaue Definition von Exalted Charakteren im Book of exalted Deeds gibt.

Die Beispiele passen gut genug. In der realen Welt gibt es und gab es kaum Kulturen in denen mit dem Vermögen so verfahren wird wie von dir beschrieben. Nein, viel mehr wird das Vermögen häufig vermacht oder sogar dem Toten mitgegeben.
Also entweder ist die Aussage "Jeder der nur ein wenig Gier besitzt ..." falsch oder in der echten Welt sind alle Menschen nicht nur gut, sondern geradezu exalted-gut.
Proud Member of the PL

Tie_Key

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #28 am: 12. Juni 2012, 18:20:44 »
Oder, bezieht es mal auf die Realität: Wie viele Leute gibt es, die ihr wiederbeleben würdet, wenn ihr dafür 500000 Euro ausgeben müsst. Und wieviele sind davon eure Arbeitskollegen? (Okay, los, greift den Vergleich mit Arbeitskollegen an!)
Der Vergleich hinkt gewaltig.
Richtig müsste es heißen: Wieviele Leute gibt es, die ihr wiederbeleben würdet, wenn ihr dafür das Geld von dem Verstorbenen nicht behalten dürftet. Wieviele davon sind eure Arbeitskollegen?

Davon abgesehen, dass die wenigsten Menschen soviel Zeit mit ihren Arbeitskollegen verbringen wie Abenteurere miteinander. Fast immer verbindet Abenteurer auch ein Band der Freundschaft.

Übrigens: Auch als böser Char kann man Respekt besitzen. Oder man kann lieben. Und im Notfall macht man es aus Eigennutz: Einen Verbündeten, der einem etwas schuldet.
Die Mafia verleiht schließlich auch Geld. ;)
Proud Member of the PL

Tigershark

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Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #29 am: 12. Juni 2012, 18:35:04 »
Vielleicht solltest du das Wort exalted mal googlen.

Wenn man davon absieht und anschaut, was du gemeint hast: Jo, deine Beispiele sind alle miteinander echt passend.  ::)

Die Beispiele passen gut genug. In der realen Welt gibt es und gab es kaum Kulturen in denen mit dem Vermögen so verfahren wird wie von dir beschrieben. Nein, viel mehr wird das Vermögen häufig vermacht oder sogar dem Toten mitgegeben.
Richtig. Erbe ist ja sehr unterschiedlich von "Der Charakter stirbt und die Freunde nehmen es." Das ist auch ein Erbe. Und um Erbe gibt es ja im Allgemeinen nie Streitigkeiten. Klar würde jeder ein Millionenerbe einfach abtreten. Ganz ehrlich? Für ne Million würde ich eine Menge Leute in meiner Umgebung verkaufen. Nenn mich verachtenswert.
Die Frage, ob man für eine Million einen Freund umbringen würde, wenn man rechtlich nicht belangt wird, ist eine moralische. Die Frage, den Freund wiederzuholen wenn er starb, nicht. Das ist einfach nur ein Gefallen, zu dem man nicht verpflichtet ist.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

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