• Drucken

Autor Thema: Gefangennahme oder lieber doch nicht?  (Gelesen 17634 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hautlappen

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #30 am: 12. Juni 2012, 20:07:29 »
Zitat
Für ne Million würde ich eine Menge Leute in meiner Umgebung verkaufen. Nenn mich verachtenswert.
Du bist verachtenswert
Zitat
Die Frage, ob man für eine Million einen Freund umbringen würde, wenn man rechtlich nicht belangt wird, ist eine moralische. Die Frage, den Freund wiederzuholen wenn er starb, nicht. Das ist einfach nur ein Gefallen, zu dem man nicht verpflichtet ist.
Da biegst du dir ja einiges zurecht. Selbstredend sind beides moralische Fragen, zuallererst aber einmal Fragen die dein Verständnis davon betreffen was so etwas wie persönliche Bindungen bzw. Beziehungen für dich überhaupt bedeuten. In dem Zusammenhang ist natürlich auch das Widerbeleben eine Art Verpflichtung. Sei es dass es eine Verpflichtung gegenüber der Moral selbst ist "es ist richtig einen Gefährten widerzubeleben" oder dass es schlicht eine Verpflichtung gegenüber dem toten Gefährten ist "er ist mein Freund gewesen, ich fühle mich ihm verpflichtet". Letzteres wird man selbst unter bösen Charakteren finden können.

"I have no expression on my face" (Tuvok)

Tigershark

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #31 am: 12. Juni 2012, 22:08:01 »
Natürlich wird man das finden können. Aber ich glaube nicht, dass es "moralisch richtig" ist, jemanden wiederzubeleben, nur weil er im Kampf stirbt. Kriege kommen und gehen, D&D bewegt sich im Mittelalter, Leute werden von Krankheiten und Monstern hingerichtet, ganz ehrlich, es gibt NICHT die moralische Pflicht, Leute wiederzubeleben, nur weil sie mit dir reisen. Auch nicht nach 6 Monaten oder einem Jahr.
Wer sich persönlich SO VERBUNDEN und BEFREUNDET fühlt, dass er das tut, bitte. Will ich ja garnicht ausschließen. Aber 1 Jahr im Rollenspiel sind real einfach ZIG Spielabende, vielleicht hunderte von Kämpfen. Ja, das schweißt vielleicht zusammen. Aber genauso kann es Streits geben. Vielleicht sollte man die Diskussion einfach darauf belassen, dass es wohl auch gruppenabhängig und dadurch sehr unterschiedlich ist.
In der Unterreichgruppe würde ich z. B. absolut ausschließen, dass sich Leute gegenseitig wiederbeleben. In meiner Oberreichgruppe wurde neulich ein NPC wiederbelebt. Alles kann sein.
Aber ich denke, Rollenspiele werden manchmal ein wenig zu heroisch ausgelebt, und nochmal, 150000 Gold sind ein Vermögen, und mit einer Wiederbelebung verschenkt man dieses (wenn auch erst kürzlich erworbene) Vermögen.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Tie_Key

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #32 am: 12. Juni 2012, 23:19:45 »
Zitat
Aber ich denke, Rollenspiele werden manchmal ein wenig zu heroisch ausgelebt, und nochmal, 150000 Gold sind ein Vermögen, und mit einer Wiederbelebung verschenkt man dieses (wenn auch erst kürzlich erworbene) Vermögen.
Wie kommst du eigentlich immer auf 150000 GM? In den meisten Fällen reichen doch schon 5000 GM.
Und deine persönliche Meinung scheint von dem Konsens der Masse abzuweichen.

Und ganz im Ernst: Wenn man die Möglichkeit hat so entscheidene Mitstreiter wiederzubeleben (Stufe 15+) spricht eigentlich alles dafür. So talentierte Leute kann man kaum ersetzen. Nimm mal Fußball als Vergleich.

Du hast die Wahl einen sehr guten, talentierten Fußballspieler zu kaufen und musst dafür ne Menge Geld zahlen. Oder Alternativ behälst du das Geld und investierst es irgendwie anders.
Nach deiner Logik würde niemand teure, erfahrene Spieler kaufen weil die Unerfahrenen ... billiger sind.

Zitat
Richtig. Erbe ist ja sehr unterschiedlich von "Der Charakter stirbt und die Freunde nehmen es." Das ist auch ein Erbe. Und um Erbe gibt es ja im Allgemeinen nie Streitigkeiten. Klar würde jeder ein Millionenerbe einfach abtreten. Ganz ehrlich? Für ne Million würde ich eine Menge Leute in meiner Umgebung verkaufen. Nenn mich verachtenswert.
Auf die reale Welt bezogen hinkt der Vergleich. Der Tod ist im Rollenspiel nichts anderes als ein heilbarer Zustand.
Ein Vergleich für die reale Welt:
Dein Arbeitskollege liegt im sterben und gibt dir Bargeld im Wert von (setze hohen Betrag ein) um Medikamente zu holen. Du behälst das Geld und der Andere stirbt, weil er die Medikamente nicht bekommt.
Ich glaube nicht dass das mehr als eine Minderheit der Menschen machen würde.
Proud Member of the PL

Dao

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #33 am: 13. Juni 2012, 08:20:53 »
Sorry, der Vergleich hinkt auch. Das impliziert das der Tote Char vorher Geld für die Wiederbelebung übergeben hat. Da ist dann eine ganz andere Verpflichtung vorhanden.

Aber den Fußballer fand ich gut!

Auch wenn das alles jetzt sehr abgedrifftet ist, will ich auch was dazu sagen. Wir reden hier ja über D&D. DSA, SR, Warhammer fällt ja hier raus. Es ist also erst mal verhältnismäßig einfach wieder zu beleben "heilbarer Zustand". Es geht um Geld. Also eien Gruppe die viele gegenstände hat und die bereitwillig unter sich aufgeteilt hat. Jetzt stirbt einer aus der Gruppe. Also hat die Gruppe die Wahl aus den Gegenständen den Char wieder zu beleben, oder sich irgend wo neuen Char zu suchen. mal ehrlich, wo soll der realistisch gesehen her kommen. Zudem ist der komplett neu, man kann ihm nicht vertrauen. Im Ideal fall vielleicht ein alter kamerade, der aber lange nicht so nützlich ist wie der alte Char.

Das hat nicht mal was mit Freundschaft zu tun aber dafür mit fehlgeleitetem Rollenspiel. Sollten sich die Chars nicht mögen, nicht vertrauen oder chaotisch sein ist das was anderes.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Tigershark

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #34 am: 13. Juni 2012, 08:54:07 »
1. Wieso muss man einen Abenteurer ersetzen? Oh warte, stimmt, weil sonst die Gruppe nicht mehr 4 Leute hat und daher schwächere Monster geschickt werden müssen/man zu schwach für Monster derselben Stufe ist. Vor allem ingame ein sehr gutes Argument für eine Wiederbelebung.

2. Den Vergleich in die Realität hast DU angefangen, nicht ich. Ich habe dir nur aufgezeigt, dass es in der Realität nicht viel anders wäre. Daraufhin sagst du (sinngemäß) "Nagut, die Realität ist nicht vergleichbar.". Naja.

3. Dass der Vergleich mit den Medikamenten hart hinkt, hat Dao schon erläutert. Wenn er dir das Geld gibt, um etwas zu kaufen, ist das schlicht ein anderer Fall als wenn er tot ist und du es erbst.

4.
Sollten sich die Chars nicht mögen, nicht vertrauen oder chaotisch oder böse sein ist das was anderes.
Fixed it. So haben wir immerhin schon 5/9 Gesinnungen und den Fall, dass die sich nicht mögen und/oder vertrauen.
Wenn das jetzt nicht eine nennenswerte Anzahl an Charakteren in Spielgruppen ist, weiß ich auch nicht. Oder, um ein anderes Beispiel zu nennen: In meiner Unterreich-Kampagne würde die Drow-Priesterin NIEMALS, aber wirklich NIEMALS ohne Befehl einer höheren Gewalt auch nur darüber nachdenken, irgendjemanden wiederzubeleben. Extremfall? Vielleicht. Einzelfall? Sicher nicht.

5. Die 150000 sind ein von mir beispielhaft gewählter Betrag, bei dem die Materialkomponente der Wahren Auferstehung als Goldwert untergeht. Du kannst mehr draus machen, das macht die Sache mit der Gier aber nicht besser. Bei weniger änderst du mein Beispiel ab.

6. Die Sache mit dem Fußballer: Oh warte, die Möglichkeit einen anderen gleichwertigen Fußballer zu kaufen gibts ja nicht. Verdammt. Wenn in einer Gruppe jemand stirbt, ist das KLAR ein Verlust. Aber kein unersetzbarer. Um jetzt mal ganz zynisch zu werden: Nachdem Enke bei Hannover 96 starb, haben die Jungs den Sprung von "kurz vor Abstieg" bis auf "CL knapp verpasst" geschafft.. Erklärt das bitte mal wer? Dabei war der (nach meiner Erinnerung) der Spieler mit dem höchsten Marktwert.

@Mods: Evtl. sollte man diesen Thread splitten.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 09:02:37 von Tigershark »
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Dao

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #35 am: 13. Juni 2012, 09:10:05 »
Da können wir uns im Kreis drehen, es gibt auch gute Gründe den Char wieder zu beleben, ohne die Metagaming keule. Seien Fähigkeiten waren sicherlich wichtig für die Gruppe. Würden wir von einem realen Setting ausgehen oder auch nur DSA, sieht das anders aus. Da gibt es weniger Abenteuer Dungeons!
Also brauch die Gruppe nen neuen. Wenn du sagst der wird nicht gebraucht, laufen wir doch zu dritt rum, würde das heißen ihr nehmt nch dem Tod eines neuen Chars auch keinen neuen auf. Denn warum aufnehmen wenn der alte noch nciht ganz vergammelt ist?

Fußball vergleich. Natürlich gibt es noch mehr Faktoren als nur der reine Marktwert, der Fußball beeinflusst. Aber der Vergleich passt.
Anders. In einer Firma will jemand kündigen, weil er zu wenig Geld bekommt. Er ist aber einer von 20 Leuten in Deutschland die auf Kommando Husten können. geb ich ihm nun sein Auto und 10k mehr, oder such ich mir unter 1000 neuen Bewerbern nen neuen raus den ich erst einarbeiten, kennenlernen, vertrauen muss.

Böse Chars! Beispiele wurden schon genannt warum böse chars wiederbeleben könnten. In meiner alten Gruppe hat das ein Gobold so gefakt das er mich am Ende wiederbelebt hat. Dem war ich jetzt was schuldig. Klar wird es immer Gegenbeispiele geben, aber es spricht mehr dafür als dagegen. Wiederbelebung kostet ja nur Geld.....ist doch in D&D eh nicht wichtig!
Nicht das ich es so spiele, oder gar mit Wiederbelebung!
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Tigershark

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #36 am: 13. Juni 2012, 09:42:38 »
Wiederbelebung kostet ja nur Geld.....ist doch in D&D eh nicht wichtig!
Hast du das ernst gemeint?
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Tie_Key

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #37 am: 13. Juni 2012, 09:50:37 »
Aber ich denke, Rollenspiele werden manchmal ein wenig zu heroisch ausgelebt, und nochmal, 150.000 Gold sind ein Vermögen, und mit einer Wiederbelebung verschenkt man dieses (wenn auch erst kürzlich erworbene) Vermögen.
Mit welchem Anspruch gehört dir denn plötzlich der Besitz des Verstorbenen? Wer sagt denn, dass der Tote keine Familie hat, niemand hat den er seinen ganzen Reichtum vermacht. Die Annahme, dass der Besitz dir einfach gehört weil du mit ihm herum gereist bist ist welt fremd.

Was du beschreibst ist ganz simpel Diebstahl. Denn: Wenn du jetzt des Nachts einfach deinem Abenteuerkollegen die Kehle durchschneidest gehört dir sein Eigentum ja schließlich auch nicht. Und wenn doch: So ein Humbug!

Und wie schon gesagt: Selbst die Mafia verleiht Geld.
Nach deiner Logik würde jeder rumlaufen und Leute die offensichtlich schwächer sind einfach umbringen, wenn die genug Geld haben.

Zitat
6. Die Sache mit dem Fußballer: Oh warte, die Möglichkeit einen anderen gleichwertigen Fußballer zu kaufen gibts ja nicht. Verdammt. Wenn in einer Gruppe jemand stirbt, ist das KLAR ein Verlust. Aber kein unersetzbarer. Um jetzt mal ganz zynisch zu werden: Nachdem Enke bei Hannover 96 starb, haben die Jungs den Sprung von "kurz vor Abstieg" bis auf "CL knapp verpasst" geschafft.. Erklärt das bitte mal wer? Dabei war der (nach meiner Erinnerung) der Spieler mit dem höchsten Marktwert.
In der realen Welt gibt es keine Magie und Wiederbelebung. Und dein Beispiel ist Zufall. Nach deiner Logik würden Vereine niemals einen Spieler wie Messi kaufen da der einfach viel zu teuer ist.

Hier nochmal eine Liste von Argumenten für eine Wiederbelebung - die nicht immer greifen müssen:
Gut & Böse: Freundschaft, Liebe, Not (Man hat keinen Ersatz und benötigt die Person um die Welt zu zerstören/retten)
Gut: Ehre, Moral, weil man sich verpflichtet fühlt
Böse: Aus egoistischen Gründen: Jemand schuldet einem das Leben, "billige Arbeitskraft"

Wieso du behaupten willst, dass die alle nicht existieren verstehe ich bei Gott nicht.
Proud Member of the PL

Dao

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #38 am: 13. Juni 2012, 10:00:19 »
@Tigershark
ja hab ich. Wenn man sich die Itempreise bei D6d anschaut und den Vorgeschlagenen Loot den man so bekommen soll steht das in keiner Relation zur Realität. Klar sind 150k viel, aber nunmal nicht das wichtigste. gegenstände sind das a und oh in D&D, aber die bekommt man mit Geld auch wiederum schlecht.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Tigershark

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #39 am: 13. Juni 2012, 10:19:15 »
Aber ich denke, Rollenspiele werden manchmal ein wenig zu heroisch ausgelebt, und nochmal, 150.000 Gold sind ein Vermögen, und mit einer Wiederbelebung verschenkt man dieses (wenn auch erst kürzlich erworbene) Vermögen.
Mit welchem Anspruch gehört dir denn plötzlich der Besitz des Verstorbenen? Wer sagt denn, dass der Tote keine Familie hat, niemand hat den er seinen ganzen Reichtum vermacht. Die Annahme, dass der Besitz dir einfach gehört weil du mit ihm herum gereist bist ist welt fremd.
Dass das der Grund ist, habe ich nie behauptet. Aber mit derselben Begründung dürftest du ihn auch nicht mit seinem eigenen Gold wiederbeleben. ich glaube, es wird in kaum einer Gruppe so gehandhabt, dass das Gold eines verstorbenen Chars zu dessen Angehörigen gebracht wird. Das ist vielleicht nach heutiger Gesetzsprechung nicht ganz astrein, aber für das Rollenspiel tauglich.
Oder, um mal eine vielleicht ähnlichere Situation anzubringen: Angenommen, es ist Krieg. Angenommen, mein Kamerad neben mir stirbt. Bin ich nicht berechtigt, seine Waffen, seine Munition, bzw. alles, was für mich brauchbar aussieht, an mich zu nehmen und für meine Zwecke zu verwenden? Natürlich sieht das mit dem Scheckbuch, das er dabei haben könnte, vielleicht anders aus. Aber der Vergleich macht klar, dass Dinge, die im normalen leben vielleicht nicht erlaubt wären, in Abenteurerfällen schon ganz andere Anwendung finden.

Was du beschreibst ist ganz simpel Diebstahl. Denn: Wenn du jetzt des Nachts einfach deinem Abenteuerkollegen die Kehle durchschneidest gehört dir sein Eigentum ja schließlich auch nicht. Und wenn doch: So ein Humbug!
Schon Wahnsinn, was für Vergleiche du bringst  :D Die sind so weit vom Thema weg, dass ich mich frage, ob du die selbst nochmal gelesen hast. Nochmal: Mord ist doch was ganz anderes als das Versterben eines Kameraden!

Und wie schon gesagt: Selbst die Mafia verleiht Geld.
Nach deiner Logik würde jeder rumlaufen und Leute die offensichtlich schwächer sind einfach umbringen, wenn die genug Geld haben.
Du raffst den Unterschied zwischen Raubmord und Plünderung nicht.
Abenteurer plündern die ganze Zeit irgendwelche Schatzhorte und Drachenhorte. Rechtens? Vielleicht/Spielwelt- und Sitiatonsabhängig! Real natürlich nicht! Dein Argument mit der Mafia werde ich nie raffen. Was soll das eigentlich untermauern? Dass Mafiosi sich gegenseitig auch vertrauen können? Sicher richtig. Aber wenn ich weiß, dass wenn mein Schuldner nicht zahlt, ich ihm die Knarre an den Kopf setzen kann, dann habe ich auch mehr vertrauen darin, dass mein Schuldner zahlt. Aber prinzipiell hast du Recht, es gibt auch Vertrauensverhältnisse unter bösen Charakteren. Aber weit weniger als unter Guten.

Zitat
6. Die Sache mit dem Fußballer: Oh warte, die Möglichkeit einen anderen gleichwertigen Fußballer zu kaufen gibts ja nicht. Verdammt. Wenn in einer Gruppe jemand stirbt, ist das KLAR ein Verlust. Aber kein unersetzbarer. Um jetzt mal ganz zynisch zu werden: Nachdem Enke bei Hannover 96 starb, haben die Jungs den Sprung von "kurz vor Abstieg" bis auf "CL knapp verpasst" geschafft.. Erklärt das bitte mal wer? Dabei war der (nach meiner Erinnerung) der Spieler mit dem höchsten Marktwert.
In der realen Welt gibt es keine Magie und Wiederbelebung. Und dein Beispiel ist Zufall.
:lol:

Spoiler (Anzeigen)

Nach deiner Logik würden Vereine niemals einen Spieler wie Messi kaufen da der einfach viel zu teuer ist.
Hä? Mach mal bitte den logischen Sprung von meiner Aussage zu deiner, den hab ich nämlich nicht geschafft. falls dus nicht verstanden hast: Der Anfang meines 6. Punkts war Ironie.

Hier nochmal eine Liste von Argumenten für eine Wiederbelebung - die nicht immer greifen müssen:
Gut & Böse: Freundschaft, Liebe, Not (Man hat keinen Ersatz und benötigt die Person um die Welt zu zerstören/retten)
Gut: Ehre, Moral, weil man sich verpflichtet fühlt
Böse: Aus egoistischen Gründen: Jemand schuldet einem das Leben, "billige Arbeitskraft"

Wieso du behaupten willst, dass die alle nicht existieren verstehe ich bei Gott nicht.
Liest du eigentlich, was ich schreibe? Ich habe nirgends behauptet, dass es keine Gründe für Wiederbelebung gibt. Ich behaupte aber, dass Wiederbelebung weder MUSS, noch moralische PFLICHT ist und dass es gute Gründe - und zwar auch gute Gründe im Rollenspiel - gibt, warum man NICHT wiederbelebt.
Genau das, was du mir eigentlich vorwirfst (nämlich, dass ich deine/eure Argumente nicht anerkenne), machst du eigentlich selbst. Es gibt natürlich für BEIDES Gründe. Und das ist, was du nicht zugestehst. Du argumentierst einfach blind und langsam schon mit wirklich lächerlichen und an den Haaren herbeigezogenen Beispielen dagegen.

@Tigershark
ja hab ich. Wenn man sich die Itempreise bei D6d anschaut und den Vorgeschlagenen Loot den man so bekommen soll steht das in keiner Relation zur Realität. Klar sind 150k viel, aber nunmal nicht das wichtigste. gegenstände sind das a und oh in D&D, aber die bekommt man mit Geld auch wiederum schlecht.
Ich hab deinen Post nicht ganz verstanden. Das was ich verstanden habe, sieht eher nach einer Halbwahrheit aus. Vielleicht erklärst du das kurz mal ausführlicher.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 10:21:27 von Tigershark »
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Dao

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #40 am: 13. Juni 2012, 10:33:07 »
Eigentlich nicht so wichtig. ich sage nur das man viel Geld brauch um items zu kaufen. Sprich man bekommt auch viel Geld im abenteuer. Wie oft redet man darüber das man eigentlich die Goldmengen garnicht tragen könnte, die man findet. Wie oft hat man schon neue zahlungsmittel eingeführt weil einen Gold genervt hat? wer es anders spielt gratuliere ich, denn das ist eins der größten Mankos von 3.5. Aber Geld ist nun mal nicht so wichtig. Nur besondere Items sind es.
Aber ich will damit nur sagen das bei D&D due Hürde für Wiederbelebung recht niedrig ist. Dein Anfängliches Kommentar hinsichtlich Wiederbelebung war ja das du es aus rollenspieltechnischen Gründen ablehnst. Dann kam dein Loot Argument. Dies haben wir versucht zu wiederlegen. Nicht das du mit einigen deiner Gründe auch Recht hast.

Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #41 am: 13. Juni 2012, 10:45:55 »
Ihr geht alle viel zu sehr von "unserer" Einstellung zum Tod aus. Die stimmt schon in zweierlei Hinsicht nicht, denn erstens muss der Tod im Rollenspiel nichts endgültiges sein und zweitens geht es danach sogar "auf der anderen Seite" noch weiter. Die Einstellung zum Sterben (besonders zum gewaltsamen Tod im Kampf, vielleicht sogar für die Gute Sache) dürfte bei den Bewohnern einer Fantasywelt also um einiges anders sein, als bei uns, wo es kein Zurück gibt. Hinzu kommt die Religion a) des (vorübergehend?) Verstorbenen und b) die eigene, die einem einen Platz im Leben und im Tod zuweist und vielleicht noch einmal ihre eigenen Ansichten zum Sterben und zur Wiederbelebung hat. Darin muss man versuchen sich hineinzudenken. Besonders du, Tigershark, siehst meiner Meinung nach den Tod für eine D&D-Kampagnenwelt als zu endgültig an, als das Überschreiten einer Schwelle.

Da der Tod, wie wir bereits festgestellt haben, im Rollenspiel ein heilbarer Zustand ist, gehört das Gold und die Ausrüstung des "Toten" weder der Gruppe noch den Angehörigen, sondern dem Toten. Endgültig tot ist der Verstorbene erst mit der Entscheidung der Gruppe, ihn nicht wiederzubeleben. Rechtschaffene Charaktere könnten sich daher sogar verpflichtet fühlen, das Vermögen des Toten einzusetzen, um genau das zumindest zu versuchen.

Ich denke, man kann den Zustand vielleicht am ehesten mit einem Komapatienten vergleichen, von dem man nicht weiß, ob er jemals wieder aufwacht oder nicht. Er ist nicht tot aber irgendwie auch nicht... ich sage mal: zur aktiven Teilnahme am Leben in der Lage... Wenn ich nun die Chance hätte, sein Vermögen dafür einzusetzen, ihn aus dem Zustand wieder zu erwecken, bin ich dann moralisch dazu verpflichtet oder nicht?
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Tigershark

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #42 am: 13. Juni 2012, 11:00:42 »
Dass ich das mit dem Tod als sehr endgültig sehe, liegt daran, dass ich persönlich die Wiederbelebungsmechanismen nicht mag und daher auch selten anwende.

Das mit dem Komapatienten ist wahrscheinlich das beste bisher genannte Beispiel.
Und das ist... widerum doch eine irgendwie ziemlich moralische Debatte.
Da kann man sich wirklich streiten.
Ich denke aber trotzdem, dass beide Auslegungen möglich sind.

Aber in einem Punkt hast du dich auf dünnes Eis gewagt: Wer sagt denn, dass es in der Realität kein Leben nach dem Tod gibt?  :P Nur ein Scherz, ich habe genug von diesen Religionsdiskussionen  :D
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #43 am: 13. Juni 2012, 11:28:53 »
Dass ich das mit dem Tod als sehr endgültig sehe, liegt daran, dass ich persönlich die Wiederbelebungsmechanismen nicht mag und daher auch selten anwende.
Da wir alle in unterschiedlichen Runden spielen, kann die gemeinsame Diskussionsgrundlage hier nur das Regelwerk, wie es im Buch steht sein. Ich persönlich störe mich auch an der Wiederbelebung, wie sie im Buch steht.

Aber in einem Punkt hast du dich auf dünnes Eis gewagt: Wer sagt denn, dass es in der Realität kein Leben nach dem Tod gibt?  :P Nur ein Scherz, ich habe genug von diesen Religionsdiskussionen  :D
Nö, nicht auf dünnes Eis gewagt, nur blöd ausgedrückt. Ich formuliere es um: Wir wissen nicht, was nach dem Tod kommt, die Bewohner einer Fantasywelt wie Faerûn hingegen wissen sehr genau, was sie nach dem Tod erwartet.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 11:31:30 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Darastin

  • Mitglied
Gefangennahme oder lieber doch nicht?
« Antwort #44 am: 16. Juni 2012, 14:39:24 »
Sehr interessant wie eine Diskussion über Gefangennahme plötzlich zur Wiedererweckungsfrage mutiert...

Sicherlich wirft Wiedererweckung einige moralische Fragen auf, die wir aus unserem normalen Erfahrungsschatz heraus nicht so einfach beantworten können. Aber wenn man bei der Frage "Sollen wir unseren gefallenen Kameraden wiedererwecken?" tatsächlich das Einheimsen seiner Besitztümer in die Entscheidung mit einbezieht... nun... dann führt das IMHO ganz klar in die moralische Ecke, die D&D als "böse" definiert.


So, und nun mache ich mal was ganz böses und beziehe mich auf das ursprüngliche Thema des Threads.

Um welche Art von Gefangennahme geht es hier eigentlich? So auf Anhieb fallen mir drei unterschiedliche Situationen ein, wegen der ein SL auf Gefangennahme setzten würde:
  • Die Charaktere legen sich mit der Obrigkeit an, und deren übliche Reaktion ist "festnehmen".
  • Ein eigentlich "normaler" Kampf verläuft aus irgendwelchen Gründen unglaublich schlecht für die SC (alternativ: eine Falle oder ähnliches setzt die komplette Gruppe außer Gefecht und sie werden von Feinden gefunden); der SL entscheidet spontan, daß die Gegner die SC gefangen nehmen anstatt zu töten.
  • Der SL plant ein Szenario, für das sich die SC in Gefangenschaft befinden müssen.
Diese sind IMHO alle unterschiedlich zu bewerten; als wirklich problematisch empfinde ich dabei nur das dritte - beim Rest kommt es auf die Umsetzung an.

Ich würde aber auch davon ausgehen, daß eine Gefangennahme unter Umständen so etwas wie ein nicht-lethaler Wipe sein kann: Klar, die SC leben noch, aber wirklich spielbar sind sie nicht mehr (es sei denn, man möchte die nächsten 20 in-game-Jahre "Strafgefangene & Steinekloppen" spielen).

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

  • Drucken