Umfrage

Nach was für einer Art von Erlebnis sucht ihr primär in Foren- oder Play-by-Mail Rollenspielen?

Die Chance und Möglichkeit mit anderen Menschen zusammen eine Geschichte zu erschaffen
9 (13%)
Ich suche nach einer Herausforderung, will Gegner besiegen, meinen Charakter verbessern und Gegenstände finden
3 (4.3%)
Mit mir angenehmen Leuten zusammen eine gute Zeit verbringen indem wir gemeinsam eine Geschichte erleben
5 (7.2%)
Ich will in eine Rolle schlüpfen und diese in Reaktion auf die Welt glaubwürdig und interessant ausspielen
9 (13%)
Ich spiele keine Rollenspiele in Foren oder via Mail
39 (56.5%)
Ganz anders, und zwar...
4 (5.8%)

Stimmen insgesamt: 67

Autor Thema: Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele  (Gelesen 8223 mal)

Beschreibung:

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DU#1229

  • Gast
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #30 am: 13. Juni 2012, 10:08:34 »
Mir fehlt die persönliche, direkte Kommunikation. Außerdem lassen sich auch Kleinigkeiten meist nur über Tage bis Wochen klären, was aufhält und mitunter nervt. Zudem sind bei den Offtopic-Diskursen teilweise vermeidbare Streitereien wegen Nichtigkeiten entstanden, die persönlich, vis-a-vis nicht passiert wären. Weiterhin ist man eventuell genötigt auch mit Leuten spielen, die einem nicht liegen. Mit denen man am Tisch also niemals spielen würde.

Aufgehört habe ich schlicht aus Zeitmangel. Die Zeit, mich während meiner Arbeitszeit intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen ist schlicht nicht mehr gegeben. Und ich möchte nicht, dass die Qualität der Posts so leidet, dass man es sich auch hätte schenken können, überhaupt etwas zu schreiben. Mal davon ab, dass D&D (und PF) nicht mehr meinen Geschmack bedienen (welche den Großteil der angebotenen Runden ausmachen).

Eine kleinere 1:1 Runde wird hier zwischen unseren Terminen fortgesetzt. Außerdem können wir Absprachen tätigen und der SL hat meinen Charakter und dessen Werte stets im Blick. Also eher administrativer Natur.


Warum hast Du aufgehört?

TheRaven

  • Mitglied
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #31 am: 13. Juni 2012, 10:46:26 »
Das ist denkbar einfach und hat zwei Gründe.

Wenn ich etwas mache, dann investiere ich Zeit, sehe es als verbindlich an, nehme es ernst und engagiere mich. Das bedeutet, dass ich jeden Tag mehrmals im Forum aktiv wäre aber so läuft das bei Forenrollenspielen nicht, denn die sind langsamer und manchmal bewegt sich auch mehrere Tage lang nichts. Ich habe dann tausend Ideen wie und was ich machen möchte aber die anderen Teilnehmer blockieren dies dadurch, dass sie in einer ganz anderen und deutlich niedrigeren Frequenz mitmachen. Aufwand und Ertrag stimmt dann für mich nicht mehr, denn ich kann meine Energie besser investieren. Ich bin untauglich für Forenrollenspiele, Browserspiele und andere Medien, welche regelmässige und längere Unterbrüche beinhalten. Ich mag keinen geistigen Balast. Ich mache wenige Sachen und die dafür relativ intensiv/konzentriert als mehrere Sache, welche ich dann über längere Zeit präsent halten muss.

Zweitens hatte ich Mühe mit dem System. Ich fand das einfach untauglich für ein Forum. Wie erwähnt bietet ein Forum eine gänzlich andere Umgebung als ein Tisch und sollte daher auch berücksichtigt werden. Immer noch besser als D&D (egal welche Edition) was ich niemals nie nicht in einem Forum spielen würde, da kann ich mir auch direkt die Kugel geben. Aber nicht gut genug.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 10:50:29 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Sol

  • Globaler Moderator
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #32 am: 13. Juni 2012, 16:11:18 »
Immer noch besser als D&D (egal welche Edition) was ich niemals nie nicht in einem Forum spielen würde, da kann ich mir auch direkt die Kugel geben.

Schokolade oder Vanille? Oder eine ganz andere Sorte?
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

TheRaven

  • Mitglied
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #33 am: 13. Juni 2012, 17:05:40 »
Schokolade oder Vanille? Oder eine ganz andere Sorte?
Ach für dich hat meine Kritik irgendwie den Anschein gemacht objektiv und allgemeingültig zu sein? Trotz dem dreifachen "ich" und der der Referenz auf Selbstmord? Ok.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Reina

  • Mitglied
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #34 am: 13. Juni 2012, 19:30:18 »
Was mich am meisten stört sind Leute, die plötzlich ausscheiden, ohne sich abzumelden.
Das hab ich drüben auch oft erlebt. Fand ich ziemlich unhöflich...

Was aber einmal in einer sehr langsamen Runde passiert ist und ich sehr lustig fand, war dass ein Spieler eine Weile abwesend war und dann gesagt hat: "Sorry, ich hab die Seite nicht mehr gefunden." :cheesy:
Manchmal frage ich mich, ob das auch bei einigen anderen Leuten der Fall war, die sie dann eben nicht "durch Zufall" wiederentdeckt haben.

Idunivor

  • Mitglied
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #35 am: 14. Juni 2012, 07:29:02 »
Was mich am meisten stört sind Leute, die plötzlich ausscheiden, ohne sich abzumelden.

Das ist auch für mich der Hauptgrund. Viele runden enden einfach, weil sie zerfallen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich manchmal auch in Charaktere und Runden nicht vernünftig reinfinde, sodass ich dann selbst aus unerfindlichen Gründen nicht die Motivation zum Schreiben finde bzw. immer erst alle anderen Runden "abarbeite" und dann zu der letzten komme. Sobald mir das klar auffällt informiere ich dann meist den SL darüber, dass ich gern in näherer Zukunft aussteigen würde, biete dann aber immer an noch so lange weiterzuspielen, bis er den Charakter gut ausbauen kann.

Insgesamt hat sich in den letzten Jahren die Zahl der nicht D&D-Runden hier im Gate auf alle Fälle deutlich erhöht. Inzwischen sind es 15 und der einzige Bereich, in dem mehr Runden angeboten werden ist 3.5 mit 18 Runden. Also so D&D-lastig ist das Gate tatsächlich nicht mehr. Natürlich sind noch immer mehr als zwei Drittel D&D-Runden, aber das ist jetzt nicht unbedingt viel. Das liegt aber wol auch daran, dass einige wenige Leute selbst nicht mehr so motiviert sind D&D zu spielen und deshalb mehrere andere Systeme anbieten.

Siran

  • Mitglied
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #36 am: 14. Juni 2012, 13:13:27 »
Ich hab mal das hier angekreuzt:

Mit mir angenehmen Leuten zusammen eine gute Zeit verbringen indem wir gemeinsam eine Geschichte erleben.

Obgleich ich noch nicht das Vergnügen hatte, bei einer Forenrunde mitzumachen, würde es mich schon reizen.

Was mich daran reizt:

- sehr naratives, an der Geschichte und an der Charakterentwicklung orientiertees Gameplay. Das Medium erlaubt es, mit mehr beschreibenden Inhalten zu arbeiten. Gedanken der SCs können ebenso transportiert werden wie beschreibende Elemente, die für Tiefe sorgen.

- weniger D&D-typische Abenteuerschablone, will sagen: kein so krasser Fokus auf Encounter, Kämpfe und Dungeon Crawls.
So gesehen: freie, erzählend-geführte Abenteuer. SCs, die nicht zu archetypischen Superhelden mutieren müssen (und damit besser im Einklang leben mit dem Setting; Stichwort: Weltensimulation).

Weshalb ich zögere:

- Gefahr, dass Runden auseinanderbrechen. Der Hauptgrund, weshalb ich das ätzend finde, ist die investierte Zeit und Mühe in den Charakter und in das Abenteuer.

- Rollenspiel scheibchenweise. Mir geht's da ein wenig wie der Räbin. Wenn ich schon ein RPG spiele, dann will ich das richtig spielen, will sagen: eine höhere Schlagzahl  zwischen den Sessions. Ich finde ja schon die Zeitabstände unserer echten Tischrunden grenzwertig (4-6 Wochen), aber gut, das ist dem Berufs- und Privatleben älter werdender Hobbyisten geschuldet.

- Fehlende Unmittelbarkeit: zum Rollenspiel gehört das Erleben einer Geschichte und die Immersion mit dem Charakter. Aber nicht nur.
Ich brauche das persönliche, direkte und kommunikative Element.
So Anekdoten vom Spieltisch passieren doch i.d.R. nur in echten Runden. Ich kann mir das in einer Onlinerunde nicht vorstellen.
Es fehlt einfach das Zwischenmenschliche.
Anders gesagt: Onlinerunden sind steril.

- Gefahr der Nova / niederiger Herausforderungsgrad:
Da in Onlinerunden die Begegnungen/Tag weit unter der Standardzahl von 4 liegt, besteht die zumindest theoretische Gefahr, dass die SCs ihre Ressourcen effektiver und konzentrierter einsetzen können (Stichwort: Nova).


Sol

  • Globaler Moderator
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #37 am: 14. Juni 2012, 15:23:49 »
Schokolade oder Vanille? Oder eine ganz andere Sorte?
Ach für dich hat meine Kritik irgendwie den Anschein gemacht objektiv und allgemeingültig zu sein? Trotz dem dreifachen "ich" und der der Referenz auf Selbstmord? Ok.

Interessanter Post. Ich musste sogar ein bisschen schmunzeln.

Aber du hast mich sehr überrascht. Sonst ignorierst du doch auch solche Posts von mir. Seltsam, warum dieses mal nicht.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Grindlorn

  • Mitglied
    • Enwe Karadâs
Umfrage Nr. 292 - Erwartung an Forenrollenspiele
« Antwort #38 am: 17. Juni 2012, 02:48:37 »
Als Antwort würde ich sicher 1 und 4 ankreuzen, müsste es aber ergänzen.

Mir fiele es schwer, meine gesamte Absicht zum Onlinerollenspiel zusammenzufassen, weil ich das nicht wirklich kann. Mir fehlt das Handwerkszeug meine Gedanken ausreichend zu ordnen und zu formulieren, deswegen muss ich es roh zusammenfassen als: "Das Experimentelle".

Die von Drazon genannte Runde - vielen Dank für die Nennung, das ehrt mich! - war ein solches Experiment, deren Motivation und Inspiration ich im Nachhinein auf Nachfrage eines der Spieler formuliert habe und an sich am ehesten an jenes herankommt, welches meine ORPG-Versuche als Spielleiter beschreiben könnte. Als Spieler verfolge ich auch ähnliche Konzepte. Ich setze den Beitrag einfach in einen Spoiler, falls jemand das lesen möchte.

Des Kaisers schwarzes Vermächtnis - Beitrag zur Inspiration (Anzeigen)
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." - Johann Wolfgang von Goethe