Autor Thema: Perception vs. Stealth für Gruppen  (Gelesen 2674 mal)

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Grindlorn

  • Mitglied
    • Enwe Karadâs
Perception vs. Stealth für Gruppen
« Antwort #30 am: 25. Juli 2012, 16:00:06 »
Ob die Blechdose entdeckungswürdig ist oder nicht, das ändert ja nichts an der Verfahrensfrage. Selbst bei Take 10 der passiven Beobachter wird die Blechdose aller Wahrscheinlichkeit entdeckt, von den aktiven Beobachtern sowieso. Es geht also nicht darum, ihn erst das Schleichen in Vollplatte zu ermöglichen. Es ist eher die Frage, was für einen Verfahrensaufwand man tätigen möchte und das ist doch die anfangs gestellte Frage.

Von daher sehe ich in keinem bisherigen Vorschlag eine Notwendigkeit, sondern eine persönliche Vorliebe mit leichten, regeltechnischen Unterschieden. Ich selbst arbeite mit passiver Wahrnehmung, also wenn sich jemand nicht auf seine Umgebung konzentriert hat er einen festen Wert (wie bei D&D 4 quasi), der 10+Wahrnehmungsmodifikator beträgt +/- des jeweiligen Umstandes. Mir erscheint es vom Storytelling immer etwas ungewöhnlich, wenn der kartenspielende, betrunkene Kobold auf einmal durch meinen Würfelfetisch eine höhere Chance hat (durch die enorme Ergebnisvarianz eines W20), den schleichenden Halbling zu entdecken als der Wachmann, der die Gruppe Kobolde schützen soll. Natürlich kann man dies auch halten wie man möchte und man kann es mit dementsprechenden Boni abfedern und somit auch nachvollziehbar machen, aber es ist dann doch ein deutlich höherer Aufwand dieses dann auch nachvollziehbar zu machen.

Ich für mich sehe auch keine Verpflichtung, dass jeder noch so unbedeutende NSCs dieselbe Chance auf Erfolg haben muss wie jeder SC.

So würde ich Pestbeules Aussage unterstreichen, dass vier Augen mehr sehen als zwei. Aber das rechtfertigt sich für mich nur in einem Bonus (typischer Aid another-Fall) und nicht darin, wirklich für die letzte Laus, den letzten Floh und die letzte Sackratte im Lager zu würfeln. Für mich drückt sich bei solchen Massen nämlich der Wurf darin aus, dass es jemand aktiv mit dem Beobachten hält. Natürlich mögen jetzt manche aus Erwägung sagen, dass der mit dem hohen Entdeckenwurf auch die 10 nehmen will. Dann soll er das tun. Das tut er dann jedoch ohne die Umstandsmali der passiven Beobachter, weil er aktiv nach Gefahren Ausschau hält.

Natürlich kann ich auch verstehen, wenn manche für jeden Floh den Würfel gerollt haben wollen. Wer glaubt, dass das die Sache fairer macht und weniger Zeit kostet als nur eine Auswahl werfen zu lassen und dem Rest über eine Art festgelegten SG beizukommen, kann und darf das natürlich gerne so halten. :)

Ich will nur nochmal ausdrücken, dass der Ansatz zwischen aktiven Beobachtern und passiven Beobachtern zu unterscheiden, simulatorischer ist. Das kann natürlich auch mit Würfen für alle erreicht werden, wenn man überall die betreffenden Boni und Mali (Entfernung, Gegenseitiges Unterstützen, Aufmerksamkeit etc.) für alle beachtet. Wer das bei 20 Kobolden mit Beachtung ihrer Position, ihrer Tätigkeit, ihrer Aufmerksamkeit dabei in weniger als einer Minute evaluieren kann und dann noch auswürfeln kann, dem gebührt mein Lob. Wer es nicht so schnell kann, dem sei es vielleicht angeraten, das Verfahren einzukürzen und bspw. die von mir vorgestellte Methode zu nutzen. Denn es geht ja auch um eine Verkürzung des Verfahrens.

Es ist mir durchaus bewusst, dass man bspw. auch 20 Würfel werfen kann (Gerade bei 20 synchron den Würfelbecher verlassenden Würfeln ist das locker unter 10 Sekunden zu schaffen) und dann einfach die hohen Würfel rausnimmt, anhand von Willkür festlegt, welcher Kobold dies ist (oder es aus Fairnessgründen vielleicht sogar vorher vor den Spielern festlegt) und dann nur die Boni/Mali der Kobolde mit hohen Würfen evaluiert und dann entscheidet, was passiert und ob es für Feinde oder Spieler reicht.

Man kann natürlich auch auf die Situation reagieren und sagen. "Ah komm. Du weißt selbst, dass es lächerlich für den fetten Rüstzwerg ist, durch die Armee des Feindes zu schleichen" oder eben auf unterschiedliche Situation sein Handeln anpassen.

Das ist also meist eine Frage des Verfahrens und der jeweiligen Vorliebe für das Spiel. Ich versuche möglichst viel Zeit an solchen Würfelszenen zu sparen, das liegt aber auch daran, dass ich mehr der Erzähler am Tisch bin und elendig lange Würfelarien, gerade wenn sie nur von mir als SL kommen, mir ein unglaublicher Schrecken sind.
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." - Johann Wolfgang von Goethe

Tigershark

  • Mitglied
Perception vs. Stealth für Gruppen
« Antwort #31 am: 25. Juli 2012, 16:25:59 »
- Blechdose zieht ein paar Teile seiner Fullplate aus (scheppernde Gelenke, etc) so dass sie dann quasi als Brustplatte zählt... Der Rest wird im Rucksack in Decken, etc. verstaut -> weniger AC Malus
Eine Brustplatte in D&D (3.5) ist etwas total anderes als eine Brustplatte in D&D real.

Aber ist für das Thema egal.

Edit: Total dummen Tippfehler weggedingstet...
« Letzte Änderung: 26. Juli 2012, 08:48:55 von Tigershark »
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

DU#1229

  • Gast
Perception vs. Stealth für Gruppen
« Antwort #32 am: 08. August 2012, 16:03:11 »
@Talwyn: für welche Option hast Du Dich für Deine Gruppe entschieden?