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Die Fahrten der Audacia

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Nakago:
Position:
Unbekannt
Leichter Kreuzer "Audacia"
Zeit: 8 407 783.M41

Der Fremde gibt mir ein Stück Pergament und etwas zu schreiben. Nach kurzem Überlegen setze ich folgende Nachricht auf:

Sehr geehrter Major Voyle  !

Wenn Sie etwas an ihrem momentanen Status ändern möchten, dann organisieren Sie ein Treffen mit mir.

Flavion Conari
Lordkapitän der Audacia

Damit setze ich alles auf eine Karte. Es gibt immer nur einen Lordkapitän auf einem Schiff und meine Unterschrift beweist Meuterei oder anders herum, dass ich der Lordkapitän bin. Mein Onkel hat das Amt mir übergeben und ist damit Facto der Meuterer. Nur wird es schwer werden, das zu beweisen. Das Überbringen der Nachricht kostet mich weitere zwanzig Scheine, damit habe ich mit dem Treffen vorhin schon vierzig Scheine ausgegeben. Der Vorrat ist schneller geschrumpft als gedacht.

Ich begebe mich zurück ins Quartier und setze die anderen in Kenntnis, was ich in die Wege geleitet habe. Überraschenderweise ist Bruder Obskurus wieder aufgetaucht. Seine Haut fühlt sich immer noch viel zu kalt an, aber scheint aus Fleisch und Blut zu bestehen. Er behauptet, ein geweihter Astropath zu sein. Während sein Geist frei herum streifen kann, wenn man das hier frei nennen möchte, ist sein Körper in einem Kryotank gefangen. Warum und weshalb weiß er nicht. Bruder Obskurus kann sich an sein früheres Leben nur bis zu dem Zeitpunkt erinnern, wo er den Thronraum des Imperators betreten hatte, wo er vor dem gigantischen goldenen Thron unseres lebendigen Gottimperators nieder gekniet war, um die Seelenbindung zu empfangen, welche ihn vor den Raubtieren des Warps schützt. Von allem anderen hat er keinerlei Erinnerung. Nun, das erklärt zwar nicht, warum er hier im wahrsten Sinne des Wortes herumgeistert, aber wenigstens scheint er keine Kreatur des Warps zu sein. Aber würde eine Kreatur des Warps nicht genau das von sich behaupten, nämlich keine Kreatur des Warps zu sein? Auf alle Fälle passt sein Spitznamen Bruder Obskurus zu hundert Prozent.

Am nächsten Tag werde ich noch vor Beginn der Arbeitsschicht von vier Marineinfanteristen abgeführt. Sie schleifen mich durch das halben Schiff, bis wir einen kleinen abgeschiedenen Raum erreichen. Der Major ist ein Mann, dem man sein Alter ansieht. Und das er überhaupt nicht glücklich ist, mich zu sehen. Ich werde auf einem feststehenden Stuhl gezwungen und der Major schlägt mir mehrmals hart ins Gesicht. Autsch! Das hat weh getan! Man muss kein Genie sein, um zu merken, dass er mir momentan nicht wohlgesonnen ist. Er wirft mir vor, ein verdammter Meuterer zu sein, da es nur ein Lordkapitän auf einem Schiff geben kann.

"Und das ist genau der Punkt, Major Voyle! Mein Onkel Ravion ist vom Familienrat der Conari abgesetzt worden!"
"Das spielt hier in der Leere keine Rolle!"
"Und er hat mir das Amt des Lordkapitäns übergeben!"
"Das hat er nicht!" Er schlägt mir ein weiteres Mal ins Gesicht. So langsam tut das richtig weh. Thron! Solch Prügel habe ich schon lange nicht mehr einstecken müssen.
"Das hat er wohl! Der Imperator sei mein Zeuge! Er hat mir den Stab des Lordkapitäns vor dem Freihändlerbrief überreicht und im gleichen Moment schon gemeutert, als der den Stab unter Strom setzte und mich niederschlug! Ich bin der amtierende Lordkapitän und mein Onkel ist ein Meuterer!", -verteidige ich mich.
"Gibt es dafür Zeugen?"
"Nur mein Onkel, der Gottimperator, der alles sieht und ich waren anwesend." Ich spüre, wie er unsicher wird.
"Und es soll nicht Euer Schaden sein, Major, wenn ihr Euch auf die Seite des wahren und einzigen Lordkapitäns der Audacia schlägt."
"Ich bin alt und ihr habt Eure eigenen Leute mitgebracht. Eine Meisterin der Lehre und einen Magister Militaris. Was bleibt da für mich noch übrig? Brotkrumen, wie üblich!", meint er verbittert, aber ich habe die Tür schon zu einem Spaltbreit geöffnet.
"Meisterin Puppila wird mich meist auf meinen Missionen zu Planeten und Stationen begleiten. Magister Militaris Ares ist in der Tat noch unerfahren und eher für die Führung meiner Leibwache vorgesehen, ganz abgesehen davon, dass er Flavions Mann ist. Eigentlich wollte ich meinen Onkel nach seiner Abdankung zu meinem XO, also zum Ersten Offizier machen, um von seiner Erfahrung und Weisheit zu profitieren. Es dünkt mich, dass mein Onkel Ravion mit seinem Verhalten bewiesen hat, dass er dieses Postens ungeeignet ist." Der Major schnauft und schreit dann: "Schafft dieses Stück Dreck zurück in den Schweinestall, wo er hergekommen ist."

Auch wenn seine Männer mich Grün und Blau geschlagen zurück ins Unterdeck schleifen, weiß ich, dass ich ihn habe. Und ich brauche in der Tat einen Mann als Stellvertreter, auf den ich mich verlassen kann, wenn ich mich von Bord begebe. Mein Onkel hat sich für diesen Posten in der Tat disqualifiziert, meine Tante als XO zu belassen wäre tödlich fahrlässig. Major Voyle hat die notwendige Erfahrung und kennt die Crew. Und wenn er mir in dieser Situation hilft, habe ich seine Loyalität für alle Zeit gewonnen. Und er meine Dankbarkeit.

So ist es keine wirkliche Überraschung, als Arbeitstrupp 19 für Sonderaufgaben ein paar Decks weiter oben angefordert wird. In den Decks, wo auch die Waffenkammern sind. Und wo ich eine Zugangskarte dank meiner äußerst findigen Konkubine Carmina besitze.

Gedanke des Tages
Spoiler (Anzeigen)Kaum aus dem Ozean der Verzweiflung aufgetaucht, geht es hinab in noch tiefere Regionen der Agonie. Irgendwie ist mir als Spieler letztendlich schon bei dem Zeitpunkt klar gewesen, dass Onkel Ravion falsch spielt, als er Flavion in den Trophäenraum geführt hat. Dieses Abenteuer war etwas arg eingleisig, da man recht wenig Entscheidungsfreiraum hatte und eigentlich eher auf der Suche nach dem richtigen Weg wieder hinaus war. Aber Stefan, unser SL, hatte ein paar coole Ideen wie das Hartballspiel, was coole Möglichkeiten geboten hat. Auch wenn die Auswirkungen von Grox Ableben sicherlich deutlich abgemildert und settingsbedingt deutlich härtere Strafen als fünf Peitschenhiebe und kein Nachtisch waren. Aber egal, manchmal muss man eben das Setting an den Plot anpassen. Hat auf alle Fälle riesigen Spaß gemacht.

Gespielt am 07.04.2012
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 1
Althea Puppila Meisterin der Leere Rang 1
Bruder Obskurus Erleuchteter Astropath Rang 1
Yuri aka Lady Helmchen Navigatorin Rang 1
EP: 350
Besiegte Gegner:
Aufseher Grox
und einige seiner Spießgesellen
Beute:
ca. 50+ Scheine 

Nakago:

Persona Dramatis
Spoiler (Anzeigen)Persona Dramatis

Personen von Wanderershafen und der Weite

Renuka - Herr der "Tochter der Leere", zwielichtiger Nachfahre von Häretikern.
Novus Conari - auf dem Transfer verschollener Bruder von Flavion, sollte die Audacia übernehmen
Taurion Conari - Vater von Flavion und Novus, Vorsitzender des Familienrates der Conari und amtierendes Oberhaupt des Adelshauses Conari von Scintilla.
Sebastian Winterscale - berühmt berüchtigter legendärer Freihändler, Entdecker von Winterscales Reich und seit Jahrhunderten verschollen.
Erzmagos Paracelsus Thule - Gründer der Jünger von Thule, einer radikalen Fraktion des Mechanicum, welche gezielt Artefakte des dunklen Zeitalter der Technologie suchen und erforschen.

Crew der Audacia

SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler Rang 1 - Zukünftiger Herr über die Audacia
Solun Ares Magister Militaris Rang 1 -  Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee
Althea Puppila Meisterin der Leere Rang 1 - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz
Bruder Obskura Astropath Rang 1 - undurchsichtiger Prediger
Yuri aka Lady Helmchen Navigator Rang 1 - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern

NSC
Obere Ränge

Bootsmann Ottar Fellwind
Seneschall Ilias von Braun - älterer Mann mit Stock
Waffenmeister Sigmund Kyrr - Trägt einen blauen Mantel mit vielen Orden und Ehrenzeichen
Esea Conari - Frau des amtierenden Lordkapitäns
Lordkapitän Ravion Conari - Onkel von Flavion Conari
Maschinenseher Kyle Ademis - erster Techpriester und stark modifiziert
Chorleister Lux Aquinus - Erster Astropath und Chorleiter der Audacia
Leutnant Tessa Nimdock - Söldneranführerin des Kontingentes der Eisenhunde
Major Arthax Voyle  - Ausbilder der Marineinfanterie
Hauptmann Greyfield - Überkorrekte Wachoffizierin
Leutnant Renard Exton - Zeremonienmeister der Brücke
Major Istran von Hellstett - Neuer Schiffsmeister
Leutnant Dominik von Hellstett - Neuer Materialmeister und Sohn von Istran

Untere Ränge

Grilka 19 von den Unab - Vorarbeiterin im Maschinendeck
Grox - Aufseher der Unab im Maschinendeck
Lakasto -  Trainer der Unab Hartball Mannschaft des Maschinendecks
Der Fremde - Schwarzmarkthändler und Schieber
Rickard - Instrukteur der Kriecher des Geschützdeckes

Das Gefolge von Flavion Conari

Bannerträger Cussak, trägt das persönliche Banner (verstorben)
Leibwächter Braddock, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Leibkoch Lungini, etwas dicklicher Mann mit Halbglatze (verstorben)
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.

Schiffe
Audacia - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Ignes et Amnestia - berüchtigtes ehemaliges Schwarzes Schiff der Inquisition, an den Erzfeind gefallen.
Ruhige Gezeiten - Transporter und im Schlund havariert
Tochter der Leere - Raumschiff von Renuka

Orte
Hexenfluchwelt - Einsamer Planet im Schlund ohne Sonne. Auf der Oberfläche befindet sich eine verlassene Astropathen Station, die trotzdem immer noch sporadisch sendet.
Der Schlund - Die einzig bekannte stabile Route durch die Warpstürme, welche den Calixissektor von der Koronusweite trennen.
Wanderershafen - Letzter Außenposten des Imperiums, markiert den Eingang zum Schlund
Aufbruch - markiert den Ausgang des Schlundes, das Tor zur Koronusweite.
Koronusweite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Tarsus - Makropole in Äquatornähe und Handelszentrum der Welt Scintilla


Kapitel 3
Nach der Meuterei ist vor der Meuterei!
Position:
Unbekannt
Leichter Kreuzer "Audacia"
Zeit: 8 410 783.M41

Es dauert eine Weile, bis wir unser neues Aufgabengebiet in einem der höheren Decks erreichen. Hier ist es schon von den Temperaturen her deutlich angenehmer. Eine Seilbahn mit Sitzgestänge durchzieht das Deck, welche Offiziere schnell durch die einzelnen Segmente befördert. Hier ist das Geschützdeck, der Geruch nach Maschinenöl und Fycelin ist überwältigend. Eine der gigantischen Makrokanonen wird gerade gewartet. An der Decke hängen gigantische Kettenzüge, mit denen die gewaltigen Geschosse in die Kammern der Geschütze geladen werden. Unsere Gruppe wird in mehrere kleine Trupps aufgeteilt und rein zufällig bleibt mein Gefolge bei mir. Wir kommen zu den sogenannten Kriechern und unser Instrukteur ist ein kleiner drahtiger Kerl mit dem Namen Rickard, der einen sorgfältig geflochtenen schwarzen Bart trägt. Sein Helm ist mit einer Lampe versehen und seine isolierten Arbeitshandschuhe geben ihm etwas Groteskes. Bevor er mit seinen Erklärungen anfangen kann, gibt es schon einen kleinen Tumult und eine Wachoffizierin mit dem Namen Hauptmann Greyfield. Sie will unsere Verlegungspapiere sehen und verkündet anschließend, dass dieser Unsinn nicht lange Bestand haben wird. Wütend schnauft sie ab, um wohl meine Verlegung nach unten wieder einzuleiten.

Unser Vorarbeiter Rickard ist offenbar in diese kleine Verschwörung involviert, denn wir bekommen eine schnelle Einführung in die Materie der Arbeit der Kriecher. Unsere Ausrüstung besteht aus einem stabileren Overall, einem Helm mit Lampe und überdimensionierten isolierten Handschuhen. Und schon krabbeln wir in die finsteren Gänge der Audacia, bevor Hauptmann Greyfield uns noch erwischt. Das ist hier alles verdammt eng. Die Damen unserer Gruppe haben es recht einfach, während es für uns große breitschultrige Männer bald recht knapp wird. Alles ist zusammengepresst und ich komme mir vor wie ein Fisch in einer Dose. Ich habe große Probleme, in diesen Kriechtunneln keine Krise zu bekommen. Braddock bleibt schließlich irgendwann stecken und es ist problematisch, ihn wieder frei zu bekommen. Solun trägt dabei ein blaues Auge davon. Schließlich machen wir Pause und Rickard verteilt ein paar Fleischstreifen zur Stärkung. Ich packe die Pläne von Carmina aus und zeigte sie dem Vorarbeiter, nachdem dieser durchblicken lässt, dass er uns bei unserem Vorhaben unterstützen wird. Der von Carmina markierte Bereich ist nur schwer von unserer Position zu erreichen, was heißt, dass dies etwa zwei Stunden dauern wird und wir durch recht unangenehme Bereiche müssen. Zum einen müssen wir den Raum des Astropathenchores passieren, in dessen Bereich es viele lecke Kryotankleitungen gibt, zum anderen müssen wir einen schwarzen Bereich durchqueren. Ein schwarzer Bereich ist ein Hort von blinden Passagieren, Ausgesetzen oder Flüchtlingen. In jedem Schiff gibt es die sogenannten Schwarzen Decks, die selten von regulären Besatzungsmitgliedern betreten werden und von Dingen bewohnt werden, die normalerweise im Feuer von Flammenwerfern geläutert werden müssen. Ausgelöscht zu werden ist das Schicksal des Unreinen. So steht es geschrieben, so wird es im Namen des Imperators vollstreckt.

Rickard schleust uns sachkundig durch dieses Labyrinth an Gängen, Schächten und Tunneln, durch die man teilweise nur robben kann. Durch diese Dunkelheit sich zu bewegen ist nicht schön. Was würde ich dafür geben, einfach meinen Onkel zu einem offenen und fairen Duell fordern zu können, statt diese Wanderung auf mich nehmen zu müssen. Es ist wie eine Reise in die Finsternis. Wir passieren Bereiche mit lecken Leitungen, an denen giftiges Gas austritt. Bereiche, die nicht beheizt werden und die Kälte einen in die Knochen kriecht. Andere Bereiche sind heiß wie die Hölle. Es ist ein Wechselbad der Extreme in totaler Finsternis und klaustrophobischer Enge. Die Anstrengungen gehen selbst an mir nicht Spurlos vorüber und mehr als einmal wäre ich am liebsten wieder umgekehrt.

Schließlich führt uns Rickard in einen Lagerraum, der in der Nähe des von Carmina angekreuzten Raumes liegen soll. Ich habe keine Ahnung, ob dies der Wahrheit entspricht. Auch wäre ich nicht in der Lage, den Rückweg zu finden, da ich die Orientierung vollständig verloren habe. Die Lagerraumtür ist von innen mit einem Kartenschloss gesichert. Der Vorarbeiter will schon den Maschinengeist des Schlosses damit verärgern, dass er ihn überlisten will, als ich die Codekarte präsentiere. Damit ist es ein leichtes, das Tor zu öffnen, ohne den Maschinengeist zu nerven.

Vor uns liegt ein Frachtaufzug und ein Gang aus dem üblichen abgenutzten Ferroplast, der mehrere Abzweigungen und eine Treppe nach oben hat. Arbeiter oder Wachen sind keine zu sehen. Wir gehen vorsichtig in den Gang hinaus und sind dabei verdammt laut. Zum Glück ist erst mal niemand zu sehen. Allerdings ist der direkte Weg versperrt, da vor dem Zugang zu unserem Lager hörbar zwei Soldaten schwatzen. Wir sind zu weit weg, um zu hören, um was es genau geht. Da wir keine Möglichkeit haben, an zwei Bewaffneten vorbei zu kommen, kriechen wir unter die Treppe und warten zwanzig ewige Minuten, bis eine Gruppe von Soldaten an uns vorbei marschiert. Der Weg scheint nun endlich frei zu sein, da die beiden Schwatzbasen wohl zu diesem Haufen gehört haben. Jedenfalls vermute ich das, da ich nun niemand mehr hören kann. Zeit um Tatsachen zu schaffen.

Vorsichtig bewegen wir uns in diesen Bereich und kommen tatsächlich in den Lagerraum. Vier Container stehen darin, einer davon scheint öfters geöffnet zu werden. Der Container selbst ist unverschlossen. In einem Regal stapeln sich Flaschen von erlesener Alkoholika wie Amasec der berühmten Marke "Red Star Prime" über Qualitätsweine bis hin zu wirklich exotischen Getränken, deren Namen nicht mal mir etwas sagt. In einer Tiefkühltruhe befinden sich verschiedene verderbliche Lebensmittel von hervorragender Qualität. Dann stehen noch drei Kisten herum. In der ersten finden wir sechs Laserpistolen und Lasergewehre aus qualitativ hochwertiger Merovech Kartell Produktion. Damit lässt sich was anfangen. In der zweiten hat Carmina sechs Armaplastrüstungen hinein gedrückt, welche die darunter liegenden Seidengewänder ganz verknittert haben. In der dritten finden sich Xenoswaffen, mit denen wir nichts anfangen können, da sie zwar einen Griff haben, aber ihre Balance ist einfach falsch. Aber die Laserwaffen und die Rüstungen sind für uns ihr Gewicht in Elektrum wert. Und wer braucht schon Waffen aus zweifelhafter Xenosfertigung, wenn er gute Waffen mit gesegneten Maschinengeister haben kann?

Nakago:
Position:
Unbekannt
Leichter Kreuzer "Audacia"
Zeit: 8 410 783.M41

Wir rüsten uns aus und ich öffne die Tür. Leider steht am Ende des Ganges ein Wachsoldat, der sofort seine Waffe auf uns anlegt. Lady Helmchen, die inzwischen keinen Helm mehr trägt, öffnet ihr drittes Auge und lässt den armen Kerl wahnsinnig werden. Ein Kopfschuss erlöst ihn von seinen Leiden. Leider war das Peitschen der Laserpistole ziemlich laut, von dem schrecklichen Geschrei ganz zu schweigen. Wir machen, dass wir Distanz zum Geschehen finden. Leider kommen uns zwei Soldaten entgegen gelaufen.

"Was ist passiert?", fragte der mich.
"Eine explodierte Energiezelle, holt einen Medic!", antworte ich. Einer der Soldaten macht kehrt und läuft zur nächsten Interkomeinheit. Der andere bleibt leider bei uns. Also ziehe ich meine Laserpistole und bedrohe ihn damit. Ich hau ihn mit seinem eigenen Helm KO, da ich ihn nicht umbringen will. Schließlich tut er nur seine Arbeit und in wenigen Stunden werde ich sein oberster Vorgesetzter sein. Jetzt aber nichts wie weg hier! Thron!

Wir eilen zurück in den Lagerraum, wo Rickard noch auf uns wartet. Jetzt hoch zur Brücke, aber flott. Allerdings dauert unser Sturmlauf durch Wartungsgänge und Schächte der Audacia zwei Stunden und wir beeilen uns wirklich. Vier Kilometer Länge und eine Höhe/Breite von vierhundert Metern hören sich vielleicht nicht viel an, aber nur wenn man durch bequeme breite Gänge laufen und mit automatischen Fahrstühlen die Höhenunterschiede überwinden kann. Muss man hunderte von Metern hoch klettern, merkt man erst, was das für eine Wahnsinnsdistanz ist. Schließlich erreichen wir einen Fahrstuhlschacht, den wir bis zum Empfangsraum der Brücke hoch klettern können. Im Zierfischraum, der am Empfangsraum angrenzt, würde jemand auf uns warten, meint Rickard zum Abschied. Nun gut, wir klettern eine Notleiter hoch bis zur Fahrstuhltür, die wir mit unseren Mitteln und Fähigkeiten nicht öffnen können. Was würde ich jetzt für jemanden geben, der sich mit solchen Sachen auskennt. So bleibt uns nichts anderes übrig, als nach unten zu klettern, wo die Fahrstuhlkabine steht. Wir springen drauf und Bruder Obskurus rutscht beinahe vom Dach. Gerade so kann ich dazu hechten, um ihn zu halten. Gemeinsam mit Braddock ziehen wir ihn wieder hoch. Meinem Leibwächter Braddock gelingt, es die Luke zur Fahrstuhlkabine mit rohrer Gewalt aufzubrechen, und wir können so mit der Kabine nach oben fahren.

Ohne Zwischenfall kommen wir oben an. Die Türen öffnen sich nun automatisch und wir können in die Empfangshalle vorrücken. Wachen sind zu unserem Glück keine zu sehen und wir kommen ohne Zwischenfälle in den Zierfischraum. Hier befindet sich ein gewaltiges Aquarium mit seltsamen Xenosfischen darin. Bänke reihen sich an den Wänden entlang. Zwischen den Sitzbänken sind Kübel mit ebenfalls exotischen Pflanzen darin. Ein Buch lesender Uniformierter erwartet uns schon. Der jüngere Mann ist einer von Major Voyles Männern und sehr erfreut, uns hier oben wohlbehalten anzutreffen. Alles wäre bereit, loszuschlagen. Nun gut, dann lasst uns gegen meinen Onkel vorgehen. Der hat die Brücke verlassen und befindet sich hier irgendwo auf diesem Deck. Nun gut, wir werden ihn schon finden. Wir verlassen den Zierfischraum, während der junge Mann sich mit seinem Vorgesetzen in Verbindung setzt.

Dummerweise laufen wir auf dem Weg in die Offiziersquartiere einem Unteroffizier in die Arme. Wir tun so, als ob wir zur Verstärkung der Brückensicherheit von unten hoch geschickt worden seien, um diesen verdammten Conari aufzuhalten. Wir bekommen einen Posten zugewiesen, von dem wir uns sofort wieder verdrücken, kaum sich der Feldwebel umgedreht hat. Wir schlagen den gleichen Weg wieder ein, den ich schon mit meinem Onkel kurz vor seinem Verrat und Meuterei begangen habe. Seine Hinterlist kommt mir wie vor Ewigkeiten vor. Schließlich erreichen wir den Trophäenraum und können ein Gespräch zwischen dem Senneschall von Braun und dem Schiffsmeister Major Gettner hören. Beide sind der Meinung, dass mein Onkel immer wunderlicher wird und den Bezug zur Realität verliert. Wenn er so weiter macht, bleibt meinem Onkel bald nichts mehr anderes übrig, als Kurs in die Weite zu nehmen und für immer zu verschwinden. Und das ist kein Zustand, der für das Schiff und seine Besatzung tragbar wäre. Das Gespräch verstummt, als eine weitere Gestalt auftaucht. Mein Onkel!

Welch glücklicher Zufall. Der Imperator ist mit mir. Sieht jedenfalls ganz so aus. War ja auch oft genug in der Kathedrale des Lichts in Tarsus und habe zu ihm gebetet. Und danach auch einiges gespendet. Meine Familie hat in diesem altehrwürdigen Bauwerk ihre eigene Loge und eine Kapelle über der Familiengruft. Sieht so aus, als würde dort bald mein Onkel seine letzte Ruhe finden. Auch wenn er ein Meuterer und Schuft ist, ein Conari bleibt er trotzdem noch. Ich ziehe meine Pistole und komme mir etwas unterbewaffnet vor. Eine Laserwaffe mag die ikonische Standardbewaffnung der imperialen Armee sein und für die meisten schwächlicheren Xenos eine tödliche Bedrohung darstellen. Aber letztendlich ist eine solche Waffe für ihre Zuverlässigkeit und nicht für ihre Durchschlagskraft bekannt.

"Imperator! Steh mir bei in dieser dunklen Stunde und führe mich zurück auf die Straße des Ruhms!", bete ich und trete in den Durchgang.
"Hallo Onkel! Lange nicht gesehen!"

Nakago:
Position:
Unbekannt
Leichter Kreuzer "Audacia"
Trophäenraum
Zeit: 8 410 783.M41

"Du! Was fällt dir ein? Kannst du dummer Junge nicht verstehen, wo dein Platz hier ist? Ich bin der rechtmäßige Lordkapitän! Egal was dieser beschissene Familienrat entscheidet!", brüllt er mich an und zieht eine reichlich verzierte Handkanone. Bevor jemand reagieren kann, schießt er schon auf mich. So ein verdammter Drecksack. Ich versuche zur Seite zu hechten, aber das will mir irgendwie nicht richtig gelingen. Die großkalibrige Kugel streift mich am Oberarm, was im ersten Moment gar nicht wehtut. Aber aus Erfahrung unzähliger Kämpfe weiß ich, dass dies nur eine Frage der Zeit ist. Meisterin Puppila fängt sich als erste und erwidert das Feuer, schießt aber vor lauter Aufregung daneben. Hinter einer der Vitrinen des Trophäenraumes geht sie in Stellung. Von Braun und Gettner hechten sich hinter die nächste Deckung und beschränken sich darauf, sich erst mal neutral zu verhalten, was ich mit Wohlwollen registriere. Ich nehme ebenfalls Deckung an einer Vitrinenecke und schieße auf meinen Onkel. Ich treffe ihn, aber der Lichtstrahl entzündet nur ein paar Fuseln auf seiner Uniform. Eine Laserpistole ist einfach keine Waffe, wenn man einen Menschen töten will, der mehr als ein Nachthemd trägt. Und mein Onkel trägt natürlich wie jeder auf seine Gesundheit bedachte Adlige eine gute Rüstung unter seiner Uniform. Von seinem Refraktorfeld mal ganz zu schweigen, dass er nun aktiviert.

Bruder Obscurus und Lady Helmchen suchen sich ebenfalls eine Deckung und fangen an, die Luft mit Laserstrahlen aufzuheizen. Dabei zielen sie grob in die Richtung meines Onkels. Von der Tiefe des Kommandodecks kommen weitere Soldaten heran gerannt, die von Braddock und Solanus herzlich mit einem Feuerwerk aus flirrendem Licht empfangen werden. Na Prima! Eine weitere großkalibrige Kugel  aus der Waffe meines Onkels trifft die Vitrine und sprengt Material aus dem Möbelstück. Meisterin Puppila feuert weiter, die meisten Schüsse verfehlen meinen Onkel knapp oder lassen sein Feld aufleuchten. Nur einer ihrer Schüsse findet eine Lücke und verwundet ihn ordentlich. Ravion Conari hat genug davon, auf mich zu schießen und wirft die Waffe in meine Richtung. Ich ducke mich und sie verfehlt mich. Noch in der Bewegung zieht mein Onkel sein Energieschwert und schlägt nach mir. Die Klinge zischt auf mich zu. Seit meinem vierten Lebensjahr habe ich Fechtunterricht genossen. Die Grundlagen hat mir Caine beigebracht. Zu meinem sechsten Geburtstag bekam ich ein scharfgeschliffenes Schwert und einen eigenen Fechtlehrer plus einige Übungsservitoren in meiner Größe. Ein Adliger in Tarsus ist entweder ein guter Fechter oder er wird nicht alt in einer Gesellschaft, in den Händel und Unstimmigkeiten auf öffentlichen Duellplätzen mit scharfgeschliffenen Waffen ausgetragen werden. Dabei ist das Schwert die Waffe unseres Standes. Deswegen ist es für mich ein Leichtes, der Klinge mit einem gewandten Sprung nach hinten auszuweichen. Während um mich herum das Feuergefecht sich immer mehr ausweitet, konzentriere ich mich auf den Kampf mit meinem Onkel. Ich wünschte, wir hätten diese Meinungsverschiedenheit wie Männer unseres Standes offen in einer Duellarena mit Publikum austragen können. Und müssten diese unwürdige Farce hier nicht veranstalten.

Sein Schwert zuckt ein weiteres Mal auf mich zu, aber ich drehe mich aus der Stoßrichtung. Sein Schwung trägt ihn zu weit vor, da Ravion damit gerechnet hat, zu treffen und viel Kraft in sein Manöver gelegt hat. Tja, die Fechtschule von Tarsus hat sich in den letzten hundert Jahren weiter entwickelt. Ich kriege seinen rechten Arm zu packen und verdrehe ihm so das Handgelenk, dass er das Schwert fallen lassen muss. Mit einem Stoß in die Rippen, was mir genau so weh tut wie ihm, lasse ich ihn zurück taumeln. Sofort hebe ich das Schwert auf und habe so den Spieß umgedreht.

Ein Waffenservitor, dass gleiche schwer bewaffnete Modell, was uns von der "Ruhige Gezeiten" abgeholt hat, dringt trotz massiver Gegenwehr in den Raum ein. Dieser Kampf wird bald zu Ende sein, so der so. Der geflügelte Servitor ist mit einem mehrläufigen Maschinengewehr und eine Energieklaue bewaffnet. Obendrein ist er noch schwer gepanzert und sein Gesicht ist mit einer Maske bedeckt. Die Läufe des Rotationsmaschinengewehrs beginnen sich drehen und ein Regen aus Stahlmantelgeschossen scheißt auf Meisterin Puppila, Bruder Obskurus und Lady Helmchen zu. Die meisten werden getroffen, aber die militärische Armaplastrüstung in Verbindung mit dem wahren Glauben an unseren lebendigen Gottimperator auf seinem Goldenen Thron zu Terra hält meine Entourage am Leben. Jedenfalls alles bis auf Bruder Obskurus, der von der Garbe durchsiebt wird und sich wie gewohnt in einen Schneemann verwandelt. Neben dem intensiven Geruch nach Ozon kommt jetzt der stechende Geruch nach Fycelin hinzu, mit denen die Patronen des Maschinengewehrs gefüllt sind. Der Lärm ist ohrenbetäubend, neben dem Peitschen der Laserschüsse und den Schreien der Verwundeten kommt jetzt noch das harte Stakkato des Maschinengewehrs hinzu. Kein Wunder, dass mir da die Ohren klingeln. Ich habe keine Angst, denn ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben.

Nakago:
Position:
Unbekannt
Leichter Kreuzer "Audacia"
Zeit: 8 410 783.M41

Mein Onkel zieht seine Laserpistole und schießt auf mich. Geradeso kann ich noch dem Schuss ausweichen, indem ich zur Seite hechte. Schneller als das Licht! Nein, nicht wirklich wahr. Die Kunst besteht darin, schon in dem Moment aus der Schussbahn zu hechten, wenn der Schütze beschließt, abzudrücken. In dieser kurzen Zeitspanne ist es möglich, einem Schuss noch auszuweichen. Ich nutze den Schwung und bewege mich auf meinem Onkel zu. Mein erbeutetes Schwert zuckt vor, findet eine Lücke im Refraktorfeld und bohrt sich tief in das Fleisch des Meuterers. Ohne großen Widerstand zu treffen gleitet die Klinge durch Lagen hochwertiger Panzerung wie ein warmes Messer durch importierte teure Butter. Auch Fleisch, Organe und Knochen bilden keinen nennenswerten Widerstand mehr.

"So hätte es nicht enden müssen, Onkel Ravion.", meine ich traurig und seine Augen brechen. Aber für Trauer über das gewaltsame Ableben meines Onkels habe ich keine Zeit, denn der Servitor kommt auf mich zu und seine Klauen schlagen nach mir. Ich benutze meinen Onkel aus Schutzschild und weiche so dem Hieb aus. Die Leiche meines Onkels sackt zusammen. Weitere Wachgardisten drängen nach und sie scheinen ihren ehemaligen Lordkapitän rächen zu wollen. Verdammte Narren! Erkennen sie nicht die Zeichen der Zeit? Das Maschinengewehr des Servitor schwenkt auf mich ein und ich hechte unter dem Feuerhagel hindurch, pariere die Energieklaue und greife nach dem Stab des Lordkapitäns. Diese Insignien der Macht ist nicht nur ein wichtiges Statussymbol, sondern auch der Kontrollstab für das Schiff und die Kampfservitoren. Meine linke Hand schließt sich um das Symbol der absoluten Macht auf diesem Schiff.

"Feuer einstellen!", befehle ich dem Servitor, der sofort in Habachtstellung tritt. Erleichtert Atme ich auf, da ich nicht sicher gewesen bin, ob nicht noch weitere Rituale notwendig sind. Jedenfalls scheint der Maschinengeist im Stab zu der genügsamen Sorte zu gehören, die auch ohne ständiges Flehen, Gebete und Salbungen mit geweihtem Öl funktionieren. "He! Ihr Schwachköpfe da draußen! Entweder ihr stellt auch das Feuer ein und die Sache ist vergessen. Oder ihr kämpft weiter und sterbt!" Leider entscheiden sie sich für Option zwei. Thron! Nun gut, mein Servitor schafft das Problem mit einer langgezogenen Salve aus seinem rotierenden Maschinengewehr endgültig aus der Welt. Wieder ein paar Leute weniger, die nun tot in ihrem Blut liegen. Aber wer nicht für mich ist, der ist dazu verdammt, sich einem höheren Richter zu stellen!

Nachdem ich nun die Kontrolle über die Servitoren habe, ist es ein leichtes, die Kontrolle über diesen Teil des Deckes zu erringen. Der Widerstand bricht schnell in sich zusammen und die Meuterer sind besiegt. Das wäre geschafft. Inzwischen schmerzt meine Armwunde ziemlich heftig. Blut tropft aus meinem Ärmel auf dem Boden und hinterlässt eine leicht zu folgende rote Spur. Oberflächlich verbinde ich die Wunde mit einem Tuch, dass Ravion mir spendet. Ich bekomme Kontakt mit Leuten von Major Voyle, der wohl ebenfalls recht erfolgreich war. Sieht so aus, als wäre der Machtwechsel auf der "Audacia" nun doch noch erfolgt. Endlich trete ich meinen rechtmäßigen Posten auf diesem Schiff an. Ich sammle meine Leute und gehe mit dem Stab in der verletzten Rechten und mit dem Schwert in der Linken in Richtung der Brücke. Mein neuer Kampfservitor folgt mir, ebenso meine restliche Entourage. Die meisten haben mehr oder weniger schwere Wunden davon getragen. Der Blutverlust von meinem Arm lässt mich teilweise schwindlig werden, aber ich kann mich zusammenreißen. Ich sammle den Seneschall von Braun und den Schiffsmeister Major Gettner auf, die sich inzwischen aus ihrer Deckung hervorgetraut haben und nun sicher Position für mich beziehen können. Leutnant Exton, ein recht junger Offizier mit einem blonden Scheitel, welchem das Zeremoniell untersteht, begrüßt mich zackig als neuer Lordkapitän auf der Brücke. Manche Leute erkennen eben auf Anhieb die Zeichen der Zeit.

Die Brücke ist ein kirchenartiger Raum mit barocken Zierwerk, welcher drei verschiedene Ebenen umfasst. Der Thron des Lordkapitäns steht auf einer Empore auf der obersten Ebene, so dass man von hier aus das ganze Gewusel auf der Brücke gut im Blick hat. Das ist mein zukünftiger Arbeitsplatz, aber noch ist es nicht vorbei. Es hat schon einen Grund, warum ich das Energieschwert in meiner guten Hand noch halte. Noch bevor ich mich umsehen kann, geht hinter mir die Brückentür auf und Major Voyle tritt in Begleitung von Leutnant Tessa Nimdock von den Eisenwölfen ein. Sieht so aus, als wäre der Söldnerkontrakt für sie doch nicht so heilig, wie gedacht. In seinem Schlepptau befinden sich drei Söldner und sechs seiner Leute. Etwas an seinem Auftreten gefällt mir ganz und gar nicht. Bin ich etwa wie meine Josephina auch psionisch aktiv, dass ich überall Verrat wittere und wie immer Recht behalte? Denn schon die nächsten Worte aus Voyles Mund machen mir klar, dass ich mal wieder richtig lag.

"Conari! Glückwunsch zur Übernahme und Ausschaltung Eures Onkels. Aber nun seid so nett und übergebt mir den Stab des Lordkapitäns!" Die Wachsoldaten richten ihre Lasergewehre auf mich, während Leutnant Tessa Nimdock und ihre drei Söldner einen etwas irritierten Eindruck machen. In diesen Teil des Spiels um den Thron des Lordkapitäns waren sie wohl nicht eingeweiht.

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