Position:
Winterscales Reich
System von Karmesin-Trost
Zwei Stunden vom Sprungpunkt entfernt
"Audacia"
Arbeitszimmer des Lord-Kapitäns
Zeit: 2 746 784.M41
Allerdings sind die nicht die einzigen, die was vom Letzten der Yu´vath wollen. Auch das Adeptus Ministorum und damit das Imperium will ihn aufspüren. Wahrscheinlich um ihn zu vernichten. Jedenfalls hoffe ich das. Es gibt Mächte, mit denen macht man keine Experimente. Auch drei Kriegsherren des Chaos versuchen ihn zu finden. Was mich wirklich überrascht, auch die Thuleaner sind auf der Suche nach dem Letzten dieser Versklaver. Sie haben auf der Welt Islik ein Forschungszentrum, das sich nur mit dem Auffinden des letzten Yu´vath beschäftigt. Es scheint wohl so zu sein, dass diese Suche sie erst in die Weite geführt hat. Von wegen die Jagd nach Archäotech, die Thuleaner scheinen nach was viel Gefährlicherem zu suchen. Thronverdammt!
Dann kommen wir auf Lady Anagai zu sprechen. Diese Frau treibt seit über einem Jahrtausend ihr Unwesen in der Weite und, große Überraschung, auch sie sucht nach diesem verdammten Yu´vath! Was sie nun genau ist, weiß auch Lady Marathi nicht. Oder sie will es mir nicht sagen. Sie hat ein paar Vermutungen. Zum einen natürlich ein Chaosdämon in einem hübschen Wirtskörper. Oder der manifestierte Geist des Yu´vath, der seinen eigenen Körper sucht. Ist natürlich peinlich, sich selbst zu verlieren. Auf alle Fälle ist sie verdammt gut darin, Schicksalsfäden zu manipulieren. Sie hat ein glückliches Händchen, so Agenten für ihre Suche zu rekrutieren. Ihre Agenten suchen für sie die einzelnen Puzzlestücke zusammen und lässt dann diese sich begegnen. Deswegen auch die drei Kämpfe, die mir bevorstehen. Nun ja, jetzt nur noch zwei und dann der Yu´vath. Beim goldenen Arsch des Imperators!
Natürlich fluche ich nicht lauthals, auch wenn mir sehr danach zu Mute wäre. Auf alle Fälle wäre ich so oder so in die Fänge der Lady Anagai geraten. Es hätte nichts gebracht, das damalige Angebot einfach in den Wind zu schlagen. Wenn sie etwas will, dann bekommt diese verdammte Hexe auch ihren Willen. Nur wenigen ist es gelungen, lebend aus ihren Fängen zu entkommen. Die Eldar bestätigt mir, dass Sebastian Winterscale tatsächlich ein "Agent" der Warphexe gewesen war. Und dass er wohl entkommen konnte. Wer weiß, vielleicht hat das mit seinem Schatz zu tun. Niemand weiß, was der genau ist und warum ihn Winterscale überhaupt versteckt hat. Zwei der Karten habe ich ja schon. Selbst Lady Marathi weiß, dass ich hinter dem Schatz her bin. Und leider Lady Anagai auch. Thronverdammt!
Die Eldar warnt mich eindringlich vor Lady Anagai. Dieses Wesen duldet keinen Widerstand und es ist mir unmöglich, die Weite lebend zu verlassen. Das hat mir die Tussi ja schon persönlich gesteckt. Allerdings war da nur die Rede davon, den Schlund zu passieren. Und es gibt keine bekannte Route neben der Passage des Schlundes, um von hier wieder weg zu kommen. Vielleicht hat Sebastian Winterscale eine Möglichkeit gefunden und dies ist sein Schatz, die Information, die Weite zu verlassen, ohne den Schlund zu passieren. Allerdings ist der gute Mann seit Jahrhunderten verschollen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit inzwischen schon lange tot.
Wir kommen noch auf die Kristalle zu sprechen, mit denen die Yu´vath nicht nur kommunizieren konnten. Die Dinger sind wahrlich mehr als ein Warp Vox oder Batterie. Sie sind ein Portal, mit dem man durch den Warp reisen kann. Und wahrscheinlich führt eines dieser Portale direkt zum schlafenden Yu´vath. Ich erinnere mich, davon gehört zu haben, dass inmitten des Netzes eine mächtige Wesenheit lauern soll. Wahrscheinlich ist das der Yu´vath. Aber wenn das so einfach wäre, hätte Lady Anagai schon längst einfach einen der Steine als Portal genutzt. Meine Entourage hat ja einst eines dieser Kristalle als Portal genutzt, um den falschen Engel zu töten, der mich unglaublich grausam gefoltert hatte. Mistdinger!
Waren jetzt doch ein paar interessante Erkenntnisse darunter. Einer der Yu´vath lebt noch und viele wollen ihn finden, die Stryxis, das Chaos in Form von mindestens drei Fraktionen, die Kirche, die Thuleaner, Lady Anagai und nun wohl auch ich, um ihn zu vernichten. Tja, man wächst mit den Aufgaben. Damit ist der Preis bezahlt, den wir ausgehandelt haben. Ich bekomme Meldung, dass ein kleines Beiboot den Eldar verlassen hat.
"Nun ist es wohl Zeit, erst einmal Abschied zu nehmen. Leider ist es mir nicht vergönnt, Euren zukünftigen Werdegang aus der ersten Reihe zu verfolgen. Wenn Ihr so freundlich wert, mich zu einem Hangar zu begleiten?"
"Es ist mir ein Vergnügen, Lady Marathi", erwidere ich galant und helfe ihr aus dem Sessel hoch, was natürlich nur eine Geste ist, da diese hochagile Frau garantiert ohne jedwede Hilfe auskommt. Ich bin hin und her gerissen ob ich sie nun hassen oder mögen soll. Sie ist ein Xenos, hat durch ihr Possenspiel die "Audacia" in große Gefahr gebracht. Während dem Gefecht mit der "Falkenklaue" und deren Begleitschiffe sind viele gute Männer und Frauen gestorben. Aber sie hat Zugriff auf ein Wissen, das ich sonst nirgendwo auf der Weite finden kann. Es juckt mir immer noch in den Fingern, sie für ihre Unverschämtheiten und Possenspiel über das Knie zu legen. Und es würde mich reizen, sie zu küssen und vielleicht noch viel mehr mit ihr zu tun. Aber ich bin beherrscht genug, um mich weder von meiner Wut noch von meinen romantischen Gefühlen leiten zu lassen.
Wir erreichen den Hangar, als das schnittige Beiboot durch das Schild hinein schwebt. Es ist die gestaltgewordene Eleganz. Der Rumpf ist fugenlos verarbeitet. Es sind keinerlei Nieten oder Schweißnähte zu sehen. Auch keine sonstigen gängigen oder exotischen Verbindungsmittel. Als ob es aus einem Stück gefertigt worden wäre. Eine vorher nicht sichtbare Schleuse öffnet sich und eine schwebende Plattform senkt sich zu uns herab. Ich küsse ihr zum Abschied die Hand und sie knickst vollendet.
"Ich wünsche Euch eine gute Reise, mein lieber Flavion. Bewahrt Eure Neugier und Tatendrang. Menschen wie Euch können das Zünglein an der Waage im großen Konflikt ausmachen." Mit diesen Worten verabschiedet sie sich, tritt auf die Scheibe und schwebt nach oben. Sie verschwindet im Innern des Beibootes, die Scheibe verschließt das äußere Schott und das Boot gleitet wieder nach draußen. Ich versuche mein Herz mit Hass auf sie zu füllen, wie es für einen getreuen Untertan des Gottimperators gehört, aber irgendwie will es mir bei ihr nicht gelingen.
Gespielt am 25.05.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 4
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 4
Aris als Ersatz für Bruder Obskurus Seneschall Rang 3
Fidilius Flavius Explorator (Techpriester) Rang 2
EP: 350
Besiegte Gegner:
6 Hauswachen der Saynays mit Bolter
Victus Saynay
1 verschleierte Navigatorin
Beute:
6 Bolter
1 Boltpistole
2 Synchronisierte schwere Bolter
2 Synchronisierte langläufige Maschinenkanonen
100 Arbeiter
Gedanke des Tages
Spoiler (Anzeigen)Nach einem fulminanten actionreichen Auftakt ging es mit einigen äußerst wichtigen Informationen weiter. So langsam kristallisiert es sich heraus, um was es eigentlich geht. Holla, um den letzten Yu´vath und damit tritt Flavion Conari in die gewaltigen Fußstapfen von Angevin und Drusus. Möge der Imperator uns beistehen. Der Spieler von Meisterin Puppila war leider erkältet.