Position:
Findlingswelten
Frevel
"Covrathal"
Sklavenquartier
Zeit: 6 717 785.M41
Wahrscheinlich ein Loxatl. Tangiert mich momentan nicht groß und ich unterlasse es, nach oben zu starren. Nun kommen wir zu den interessanteren Sklaven. Hier bekomme ich nun echte Kämpfer zu sehen. Das herausragenste Exemplar ist ein Unteroffizier der Imperialen Flotte welcher einen Aquila als Tätowierung auf der muskulösen Brust trägt. Allerdings ist der durch so viele Narben verunstaltet, dass er kaum noch erkennen kann. Als Unteroffizier Beckmann wird er mir vorgestellt, als Gladiator eine Wucht. Gekauft!
Auch sonst wandern da noch knapp vierzig weitere Sklaven in meinen Besitz. Hauptsächlich Kampfsklaven, aber auch eine liebliche Rothaarige, in die sich sie Solun Ares verguckt hat. Nun gut, soll er sie bekommen. Die neu erworbene Ware wird zur "Untertan" transferiert. Das war ja jetzt nicht schlecht, aber ich will einfach noch mehr. Etwas was hier schreit! Etwas, was selbst die Gesellschaft von Tarsus noch nie erlebt hat. Ich bekomme Baxas angeboten. Der Ogryn ist sicherlich nicht schlecht, aber eben nicht das, was ich will. Gelt spielt keine Rolle. Das mache ich Fisk klar. Schließlich beißt er an und will mir etwas wirklich Besonderes zeigen. Na also! Wurde Thronverdammt noch mal auch Zeit!
Er führt mich tiefer in diesen Bereich hinein. Schließlich kommen wir zu einem Schott, dass von zwei Wachen flankiert wird. Einer ist ein Ogryn mit einer Schrotkanone, der andere ein Halbblut Ogryn mit einem Sturmbolter. Das Sicherheitsschott ist massiv und mit einem biometrischen Schloss gesichert. Aber Fisk kann den Maschinengeist überzeugen, das Schloss zu entriegeln. Dahinter ist ein Block mit fünf Zellen. Zwei sind belegt. Eine mit einer nackten alten Vettel, deren Körper mit Symbolen des Erzfeindes beschmiert ist. Mangels einer Alternative hat sie dafür ihren eigenen Kot genommen. Entsprechend riecht sie auch. Kaum sind wir im Block, fängt sie auch schon an, mich Conari zu nennen. Toll, dass hat mir jetzt Echt noch gefehlt! Mein Ruf eilt mir in Kreisen voraus, wo ich nicht wirklich beliebt bin. Wie auch immer, Fisk überhört ihr Gebrabbel geflissentlich und zeigt mir seinen Schatz. Einen leibhaftigen Space Marine, einen Engel des Todes, ein geweihter Astartes. Na bitte, geht doch!
Wir beginnen zu verhandeln. Er will ein Vermögen, das Gewicht des Astartes in Elektrum aufgewogen. Das ist eine wahrlich seltene Ware, ein Unikat. Schließlich handle ich ihn auf etwas um die drei Milliarden Throne herunter. Eine abstrus hohe Summe, die ich nicht Bar an Bord der "Untertan" habe. Trotzdem schlage ich ein und Fisk verlässt uns unter dem Vorwand, Spezialisten für den Abtransport zu holen. Das ist äußerst fadenscheinig und verdächtig. Von allen Seiten wird mir zugeraunt, dass dies viel zu einfach war. Die Vettel beschimpft mich immer noch und prophezeit mir ein äußerst schreckliches Schicksal, inklusive, dass Dämonen meine Seelen fressen werden. Also die alte Leier und nichts wirklich Neues. Ich vermute, dass wir aus irgendeinem Grund aufgeflogen sind und Fisk uns nicht ohne Grund hierher geführt hat. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wo und warum wir enttarnt worden sind. Egal, Zeit die Evakuierung in Angriff zu nehmen. Ein Funksprung an die "Untertan", sich auf ein schnelles Andockmanöver vorzubereiten. Bruder Obskurus soll die "Audacia" informieren, uns entgegen zu kommen, da wir garantiert verfolgt werden, sobald wir hier heiß raus gehen.
"Ich bin Flavion Conari und bin hier, Euch zu retten, Astartes!", stelle ich mich vor.
"Das ist ein Trick!", meint der riesige Mann, der etwa ein Kopf größer als ich ist. Sein ganzer Körper ist mit Narben übersät. Einige sind schon alt, andere recht neu. Astartes sollen angeblich sehr schnell heilen können. Deswegen sind so gut wie keine frischen Verletzungen zu sehen. Die Gitterstäbe sind aus Adamatium, aber es gibt ein Magnetschloss, das ich geschickt mit meinem Multischlüssel öffne. Endlich kann sich dieses praktische Ding, das ich vor fast zwei Jahren gekauft habe, endlich bewähren.
"Ich habe natürlich keinen Ausweis dabei, aber Euer Bruder Virgil ist auf der "Untertan" und wartet auf Euch. Es war die Idee von Kapitän Covalek mich hier her zu schicken. Er meinte, sein Verband aus der "Gerechten Pfad" und seine zwei anderen Zerstörer könnten nur die Station zusammen schießen. Aber er dachte, lebend würdet ihr dem Imperium besser dienen können. Also macht jetzt keine Faxen und kommt mit." Er schaut mich prüfend an und nickt dann schließlich.
Dummerweise bekommen die Wachen unser Gespräch mit und bevor ich die Gittertür aufziehen kann, geht schon ein Feuergefecht los. Yuri feuert als erste, da sie seit Neustem unglaublich schnelle Reflexe hat, da sie wieder mal etwas mutiert ist. Leider liegt die Salve mit ihrer fortschrittlichen Xenoswaffe nicht wirklich gut im Ziel und verwundet den Ogryn mit der Schrotkanone nur oberflächlich. Ich greife nach Himmelssturm und feure ebenfalls auf den bulligen Abhumanen. Meine Salve trifft schon besser, wird aber zum größten Teil von einem Schutzfeld abgewehrt. Thronverdammt, irgendwer muss die Dinger in Massen auf den schwarzen Markt werfen. Jeder in der Weite scheint eines zu haben. Solun Ares stürmt heran und boxt den Ogryn mit der Energiefaust nieder. Fidilius schießt mit seinem Plasmawerfer auf den anderen Wächter und verwundet ihn schwer. Der schießt im Gegenzug auf den fast vor ihm stehenden Ares, der aber gerade so dem Sturm massereaktiver Projektile ausweichen kann. Lady Helmchen schwenkt auf den verbliebenen Gegner ein und scheitert am flackernden Feld. Dafür gebe ich ihm mit "Himmelssturm" den Rest.
Während Fidilius und ich den Astartes, der sich als Sergeant Bruder Neus vorstellt, von seinen Ketten befreien, erschießt Yuri die keifende Vettel. Ein Problem weniger und wohltuende Stille umgibt uns. Aber jetzt müssen wir uns nur noch durch mehrere hundert Meter feindliches Gebiet zurück kämpfen. Das wird kein Spaß werden.