Hehe, nein, dass war kein TPK, der Kampf war niemals als Real geplant gewesen. Als Spieler habe ich das mitbekommen, als der SL mich nach dem Schaden von Astartes Boltern gefragt hat. Es gab dann eine kurze Diskussion, welchen man nimmt, den aus Deathwatch oder den aus Schattenjäger, bzw. Schwarzer Kreuzzug. Für Marines gibt es imho im Freihändler gar keine Werte. War natürlich ziemlich fies vom SL, einen TPK zu simulieren und dann die Sitzung zu beenden. Aber da wir keine neuen SC kreieren mussten, war dann allen klar, dass dies nicht wirklich so passiert ist. Aber lest nun selbst.
Persona Dramatis
Spoiler (Anzeigen)
Personen Maleziel
Reißer - Erzketzer und Häretiker, soll nach Damaris überführt werden.
Sergeant Barakis - Aufseher und Anführer dem Empfangskomitee, hat eine Schlange im Gesicht tätowiert.
Oberster Verwalter Rokain Orwell - Versorgungsoffizier des Gefängnisses.
Lothar Asowitch - Priester des Tempels des Imperator, hat keine Arme und Augen mehr.
Radkowitch - Wärter im Alpha Sektor
Holister - Wärter im Beta Sektor
Garris Traub - Wärter im Delta Sektor
Novati Silvas - Letzte der Namenlosen
Sebastian Winterscales Leute, die ein Stück seiner legendären Karte besaßen
1. Offizier Sedric Calva - ehemaliger XO von Winterscale, seine Karte haben wir schon
Magister Militaris Lorenzus von Ilberstein - dessen Nachfahren auf Lucins Odem residieren
Kapitän Ilidas Kim - in der Schlangenwiege verschwunden
Quartiermeisterin Ida Riverton - Ex Geliebte, Nachfahren leben auf Lilbarum
Navigatorin Greta Silvas - ihre Spur verliert sich auf der Gefängniswelt Maleziel
Crew der "Audacia"
SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler Rang 2 - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris Rang 1 - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere Rang 2 - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskura Astropath Rang 1 - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator Rang 1 - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern
Mittlere Ränge
Leutnant Renard Exton - Zeremonienmeister der Brücke
Das Gefolge von Flavion Conari
Bannerträger Braddock, trägt das persönliche Banner, Leibwächter, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.
Novus Conari - Flavions älterer Bruder, von Ravion veränderter Waffenservitor
Orte
Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Damara - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Maleziel - Gefängniswelt
Kapitel 17
Gefangen im Tempel des Chaos!
Position:
System Maleziel
Maleziel
Gefängniskomplex
Omega Sektor
Kerkerebene des Tempel des Chaos
Zeit: 2 335 784.M41
Als ich zu mir komme, erwarte ich in das Antlitz eines lieblichen Engels mit goldenen Locken und strahlend blauen Augen zu blicken. Aber anstatt eine geflügelte Himmelswächterin zu erblicken, sehe ich das vernarbte Gesicht eines Kultanhängers der Schwarzen Vipern. Ich liege auf dem harten Boden des Tempels, über mir aufgebrachte Kultisten, die an mir herum zerren. Thronverdammt! Warum bin ich nicht tot? Ich bin doch gerade von einem gefallenen Astartes erschossen worden? Der Reißer erscheint in meinem Blickfeld, vertieft in ein heftiges Streitgespräch mit einem verhüllten Kuttenträger. Irgendetwas sagt mir, dass der Kuttenträger zu den Leuten gehört, die hier wirklich was zu sagen haben. Seine ganze Haltung und Gestik sagt mir, dass er äußerst verärgert ist. Der Erzhäretiker Reißer dagegen scheint in Erklärungsnot zu sein. Wahrscheinlich war das gerade eben nicht zu der Zufriedenheit des Kuttenträgers abgelaufen. So wie es aussieht, war der Tod meines Gefolges und der meine nichts weiter als eine Ausgeburt der Täuschung. Wahrscheinlich mal wieder ein obskures psionisches Phänomen, wie es in der Koronusweite an jeder Ecke nur auf mich zu lauern scheint. Thronverdammt!
Ich will nach meinen Waffen greifen, aber ich bin entwaffnet. Brutal werde ich auf die Beine gezerrt und der Kuttenträger sieht mich an. Er schlägt die Kapuze zurück und es kommt ein zerfurchtes und vernarbtes Gesicht zu Tage. Die Narben scheinen ritueller Natur zu sein und bilden die typische Symbolik des Erzfeindes. Wie ich es bedauere, dies nicht aus seinem Gesicht schneiden zu können. Verdammter Bastard!
"Schafft sie in den Kerker! Ich kümmere mich nachher um sie!", herrscht er seine Untergebenen an und bedeckt wieder sein Haupt. Kräftige Hände packen mich und beginnen mich in den hinteren Teil des Tempels zu schleifen. Besonders schmerzhaft wird es, als sie mich eine Treppe herunter werfen, elendige Feiglinge. Bevor ich mich aufrappeln kann, werde ich wieder auf die Beine gezerrt und weiter geschleift. Die Wände, Boden und Decke bestehen bald wieder aus behauenem Stein und sind bar jeder Verzierung. Was bei diesem Ambiente gar nicht mal so verkehrt ist. Wenigstens dreht sich hier nicht ständig mein Magen um.
Unser Weg führt uns durch ein wahres Labyrinth aus Gängen, Räumen und kurzen Treppenstücken. Mir fällt es schwer, die Orientierung zu behalten. Schließlich werden wir in eine stinkende Zelle geführt. An der gegenüberliegenden Wand werden wir an ein Gestell angekettet. Auf einem Tisch steht eine Laterne mit einem Lumen, der ausreichend Licht spendet, um die trostlose Lage auszuleuchten. Die Ketten und Schellen sind zu massiv, als das ein normaler Mensch sie mit bloßer Muskelkraft zerreißen könnte. Deswegen mache ich mich auch nicht lächerlich, indem ich daran herumzerre. Um hier heraus zu kommen brauche ich Hilfe von außerhalb. Acht Wachen bleiben zurück, die mit einem Mix aus Lasergewehren, Sturmgewehren und kruden selbstgefertigten Waffen bewaffnet sind. Statt Imperialen Zeichen wie dem Aquila oder dem geflügelten Schädel der Imperialen Armee ist die Ikonographie des Erzfeindes allgegenwärtig. Die Waffen sind bar jeder Reinheitssiegel und ich frage mich, mit welch grausamen Methoden sie die armen Maschinengeister zur Mitarbeit überzeugen.
Bevor mir langweilig wird, taucht der Kuttenträger mit dem Reißer wieder auf. Der Kuttenträger schreitet sinnierend unsere Reihe ab.
"Diese Leichenanbeter sind doch ein zäherer Haufen als Ihr gedacht habt, Reißer", spottet der Anführer. Ich bin mir nicht sicher, was erwartet wurde, aber die kleine Show mit den gefallenen Astartes hat wohl nicht das gewünschte Resultat erbracht. Wahrscheinlich hat der gedacht, wir würden wimmernd zu Boden sinken. Aber da braucht es schon mehr, um mich zu brechen. Der Erzhäretiker erwidert nichts darauf und der Mistkerl zeigt mal wieder sein Gesicht. Mir gefällt nicht, wie er uns ansieht. Eigentlich müsste ich Angst haben, da mir ein grausames Schicksal droht. Aber ich bin mehr als nur ein gewöhnlicher Mensch, ich bin ein Adliger aus dem angesehenen und mächtigem Haus Conari. Ich habe in Duellen siebenundzwanzig Menschen getötet, habe dem Tod ungezählte Male ins Auge geblickt. Diese hier sind sterblich und ich fürchte nichts mehr, was bluten kann. Alles was blutet, kann man töten.
"Ihr seid schon ein zäher Bastard, Conari!", meint der Kapuzenmann zu mir.
"Ich bin kein Bastard, du verdammter Ketzer!" Dafür fange ich mir eine.
"Lady Anagai hat mir prophezeit, dass ich Euch besiegen werde", führe ich weiter aus.
"Wie lustig, das Gleiche hat sie mir auch gesagt, nur in der Variation, dass ich Euch besiegen, töten und Eure Seele dem Chaos überantworten werde."
"Dem Chaos?" Wer beim Warp soll das nun schon wieder sein.
"Chaos ist die Allmacht im Warp, die allgewaltigen Vier, der Lenker des Schicksals, der Erfüller aller Begierden, der Bringer der Seuchen und der blutige Rächer."
"Nie von diesen Kerlen gehört", erwidere ich.
"Ich spreche von Tzeentch, Slaanesh, Nurgle und Khorne." Die Namen sagen mir rein gar nichts. Auch Chaos sagt mich nichts. Besonders da er es noch falsch betont und wie "Kaios" ausspricht. Wahrscheinlich sind das die Namen der falschen Götter, die er anbetet.
"Gehört dem Khorne nicht ein Fuselladen?" In den äußeren Habs von Tarsus wird ein starkes Alkoholgetränk verkauft, welches sich Korn nennt. Ich kriege seine geballte Faust ins Gesicht gerammt. Das tat weh.
"Da haben meine Konkubinen ja mehr Kraft als ihr", höhne ich und versuche meine Schmerzen zu ignorieren. Er haut mir noch eine runter. Während mir Blut aus den aufgeplatzten Lippen fließt, grinse ich ihn nur an.
"Lady Anagai war also auch hier?", frage ich das Thema wechselnd, da mir momentan keine Witze über diese lächerlichen Götzennamen einfallen wollen.
"In der Tat."
"Tja, ihr seid nur eine Station auf meinem Weg, eine von drei Gefahren, die ich überwinden werde, um das große Übel am Ende nieder zu ringen."
"So wie ihr eine Station auf dem Weg seid, der mich zum Sturmrufer machen wird. Ich werde Euch in zwei Hälften spalten", meint er grinsend und entblößt sein kariöses Gebiss.