Autor Thema: Tiere ausspielen  (Gelesen 1727 mal)

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Sol

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Tiere ausspielen
« am: 12. August 2012, 22:31:19 »
Lest ihr euch eigentlich bei jedem Tier durch, wie dessen Angriffsverhalten ist? Ich habe mir mal überlegt wie ein Tyrannosaurus so reagiert. Wahrscheinlich greift er eine vier Mann Gruppe einfach an. Oder sind die ihm zu klein und er würde sich nicht auf irgendwelche Menschen stürtzen außer zur Selbstverteidigung?

Bei Wölfen könnte es noch komplexer sein. In vielen PnP-Runden greifen Wölfe einfach die Gruppe an, auch wenn sie nicht massiv in der Überzahl sind. Ich weiß nicht, ob Wölfe Menschen einfach so angreifen würden und wenn überhaupt, ob sie nicht in der Überzahl (wie schon angedeutet) sein müssten. Wenn die Wölfe am Verhungern sein, würden sie auch einfach so angreifen lassen. Aber immer ist das "Nagen am Hungertuch" in der jeweiligen Welt nicht ganz so "realistisch".

Informiert ihr euch als SL in einem Buch oder übers Internet so gut es geht über die entsprechende Tierart oder geht ihr eher nach Gefühl?
« Letzte Änderung: 12. August 2012, 22:36:29 von Sol »
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

DU#1229

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« Antwort #1 am: 13. August 2012, 07:56:54 »
Da das Jagdverhalten eines T-Rex nur vermutet werden kann, kann Dir niemand dabei helfen, diesen "realistisch" auszuspielen. Auch kein Monsterhandbuch ;)

Was Wölfe angeht, so ist das doch eine Systemfrage. Spielt man D&D, so sind Wölfe halt Schwertfutter für Stufe 1 bis maximal 5. Danach werden die stinkelangweilig, weil zu mundan und zu wenig mächtig. Spielt man hingegen HârnMaster, so sind hungrige Wölfe im Winter schon gefährlich für einen ausgehungerten und einsamen Wanderer. Aber da wird welten- und systeminherent mehr Wert auf plausible Handlungen von Gegnern gelegt. Schau Dir mal einige Abenteuer an. Man vergleiche das PF Blutschwurtalabenteuer (ein gutes PF Abenteuer, wie ich finde!) mit dem HM Abenteuer "Die Toten des Winters". Zwischen diesen Produkten liegen Welten.
Übrigens der Grund, weswegen ich PF (außer online) nur noch für bestimmte Zwecke bespiele. Will ich mehr Tiefe, Logik, Plausibilität und diesen "Realismus", dann spiele ich sicherlich anderes.

Bruder Grimm

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  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
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« Antwort #2 am: 13. August 2012, 08:01:15 »
Interessante Frage...
Da ich mich mit Tierverhalten ganz gut auskenne, versuche ich, Tierbegegnungen so realistisch wie möglich auszuspielen. Was normalerweise darauf hinausläuft, dass ich so gut wie keine verwende. Von einer Gruppe aus vier oder mehr Charakteren halten sich Tiere bei mir von Natur aus fern, kommt es doch zum Kampf, zieht sich ein Tier zurück, sobald es eine deutliche Verletzung erlitten hat (außer die Regeln sagen was anderes, wie z.B. beim Dachs  :lol: ).
Ernsthafte Tierbegegnungen, die ich gebracht habe, kann ich an einer Hand abzählen (soweit ich mich erinnere  :-X ):
Eine kleine Gruppe von vier Wölfen hat einen SC angegriffen, der allein unterwegs war (hat ihn dann auch gefressen...)
Ein Dire Boar, das für Arenakämpfe abgerichtet war.
Ein Flugsaurier, der von der Gruppe (die fliegend unterwegs war) sein Revier bedroht sah.
Ein Krokodil, dass einen badenden SC angegriffen hat

Das war's eigentlich. Gut, beschworene Tiere sind nochmal 'ne andere Kategorie. Die kämpfen bis zum Tod. Und auch Tiergefährten dürfen sich meinetwegen gerne anders verhalten als normale Exemplare ihrer Art. (Vertraute sind ja eh effektiv keine Tiere mehr.)
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Tigershark

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« Antwort #3 am: 13. August 2012, 14:47:17 »
Da das Jagdverhalten eines T-Rex nur vermutet werden kann, kann Dir niemand dabei helfen, diesen "realistisch" auszuspielen. Auch kein Monsterhandbuch ;)
Grob weiß man das natürlich von den meisten prähistorischen Tieren, und "grob" ist für D&D absolut ausreichend. "Grob" steht auch im Monsterhandbuch. Ansonsten fragst du einfach den Paläontologen deines Vertrauens. Der kann dir dann Genaueres sagen. Aber das wird für Pen&Papers nicht nötig sein.
Lustigerweise ist gerade der T-Rex ein Beispiel dafür, dass das Monsterhandbuch gerne mal falsch liegt. Von diesem sind mittlerweile viele Wissenschaftler überzeugt, dass er Aasfresser war.

On Topic:
Absolut nach Gefühl und nicht immer logisch. Warum auch? Die Spieler wissen eh nicht, warum sie angegriffen werden und üblicherweise wollen sie das auch gar nicht herausfinden. Und solange man als Spielleiter über die Motive der Gegner schweigt, zweifeln die Spieler diese auch selten an, außer es ist absolut abstrus.
Zu den Wölfen: Dass Wölfe Menschen jagen halte ich nicht für so ungewöhnlich. Menschen sind ja nicht so viel größer als Wölfe und ein unbewaffneter/ungerüsteter, normaler Mensch ist für einen Wolf ja auch relativ leichte Beute. Für ein Rudel Wölfe eigentlich Beuteschema. Aber ich bin auch kein Biologe, da fragst du lieber einen, der es besser weiß. Und auch hier würde ich sagen: Für D&D-Zwecke un nötig.
« Letzte Änderung: 13. August 2012, 14:51:44 von Tigershark »
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Tiere ausspielen
« Antwort #4 am: 13. August 2012, 14:58:26 »
Da Wölfe in Rudeln jagen, würde ich bei denen auch dann die nach ihnen benannte Wolfsrudeltaktik verwenden. D.h. Ein Wolf täuscht einen Angriff von vorne an, zieht sich zurück und die anderen greifen von hinten an, sobald die Beute sich umwendet greift der Wolf der ursprünglich von vorne gekommen ist, an. Einzelgängerwölfe würden sonst keine große Beute angreifen. Raubkatzen hingegen schon, aber nur wenn sie einzeln und isoliert ist, sobald sich Widerstand formiert, bzw. die Beute nicht beim ersten Angriff besiegt wird, zieht sich die Katze zurück.
Gefährlich sind eigentlich nur solche Tiere, die entweder zu dumm oder zu wütend sind um sich zurückzuziehen. Die kämpfen dann auch meist stumpf bis zum Tode.

Kilamar

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« Antwort #5 am: 13. August 2012, 18:40:54 »
Den Monster Eintrag sollte jeder lesen.

Das Nötigste sollte aus der Allgemeinbildung  bekannt sein.

Alles Weitere ist Unnötig.


Wer sich mit dem Rollenspiel von Tieren beschäftigt hat ein echtes Luxusproblem. Bei dem sind Story, Kampagnendetails und SC bereits auf so hohem Niveau das kaum noch Verbesserung möglich sind, so daß man Zeit für die Tiere hat.
Wer so weit ist: Glückwunsch!
Alle anderen: Hast Du den Knall nicht gehört?

Kilamar

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« Antwort #6 am: 14. August 2012, 14:03:52 »
Meiner Meinung nach schreibst Du Unfug.