Wie entstehen Gesetze die festlegen welche Straftat am schlimmsten anzusehen ist ?
Das kann ich nicht beantworten, da braucht es wohl einen Kulturhistoriker, gegebenfalls sogar einen Psychologen oder Soziologen. Alles nur Dinge über die ich nur oberflächlich etwas weiß.
Diese Gesetzfindung fußt doch auf Meinungen.
Das glaube ich nicht. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass diese Dinge sich bereits in der menschlichen Frühzeit entwickelt haben und dann zu den Geboten der Religion und letztlich zu Gesetzen wurden. Wie gesagt, ich weiß das nicht, aber ein Vergewaltigunsopfer kann immer noch in einer Gemeinschaft arbeiten, in manchen Gemeinschaften der Vergangenheit mag sogar dieses ihr Daseinszweck gewesen sein. Ein totes Lebewesen kann das jedoch nicht und daher wird die Strafe der Gemeinschaft so ausfallen, dass Töten verhindert werden soll und zwar um jeden Preis.
Und wenn ich heute sehe, dass viele Männer denken, dass Frauen " das doch irgendwie provoziert haben ", ist es nicht verwunderlich dass Vergewaltigungen nicht so hart bestraft werden wie sie meiner Meinung nach bestraft werden sollten.
Das ist sicherlich ein diskutabler Punkt, nur wird sich dieser nicht so auflösen lassen, dafür ist das zu vielschichtig.
Aufs Rollenspiel bezogen bin ich der Meinung, dass dieses Thema zu Konflikten führen kann und deshalb mit Samthandschuhen angefasst werden sollte. Vor allem sollte man Gewaltakte nicht dadurch vertiefen dass man sie bis ins Kleinste Beschreibt.
Aber darum geht es doch genau, um starke Emotionen hervor zu rufen um Leute für eine Idee zu gewinnen.
1. Auch in so einer Situation kann der Spielleiter vorher mit dem Spieler abklären wie hart das für ihn ist. Den Charakter seelisch oder physisch zu verkrüppeln bedeutet nunmal für einige Spieler ihn unspielbar zu machen. Finde ich sehr unnötig.
Stimme ich durchaus zu, obwohl meine SPielleiter durchaus wußten, was mir zu zumuten war.
Physische Verkrüppelungen kannst du jedoch streichen, das funktioniert in D&D nicht wirklich.
2. Ist mir eigentlich egal wie erschrocken du bist, erkläre mal was genau am Töten das schlimme ist. Wir reden hier nicht von Wunden die heilen können, sondern von Verbrechen die einen ein Leben lang Schmerzen bereiten werden und warum diese weniger schlimm sind als Mord.
Da wüßte ich nichtmal wo ich Anfangen sollte. Heiligkeit des Lebens, Menschenwürde, alles nur Stichpunkte. Sicher werden diese durch jede Gewalttat verletzt, aber durch den Tod halt zerstört.
Nebenbei stimmt deine Annahme so nicht. Es gibt Menschen, die damit nicht ein Leben lang zu tun haben. Sicher, es ist ein Erlebnis und trägt zur Persönlichkeit bei, aber wirkliches Leiden kann schnell vorbei sein, oder eben nicht. Das ist der Punkt, es kann schlimm sein, oder nicht schlimmer las ein gebrochener Fuß, denn es ist von der Persönlichkeit abhängig, wie diese es verarbeitet. Tote haben diese Chance nicht.
3. Was genau meinst du denn mit Euthanasie? Tötung (so besser?) auf Verlangen, oder diese Nazi-Propaganda? Ersteres ist durchaus oft moralisch richtig, wenn man eben Töten nicht dogmatisch als böse betrachtet.
Nachschlagen kannst du selber, das muss ich für dich nicht machen.
Man ist eben sehr vorsichtig mit den Begriffen der Tötung auf Verlangen, da diese Begriffe sehr gefährlich abzugrenzen sind und auch dem Mißbrauch die Tür öffnen können. Wenn du dich mit der Geschichte der Medizin und auch der Ethik ein wneig beschäftigst wirst du dahin komme, dass bestimmte Felder gefährlich eng beieinander liegen.
Und in diesem speziellen Fall des Mordes gibt es niemanden der Leiden muss, sondern nur einen der dadurch etwas positives erhält.
Hast du nicht verstanden, hab ich aber auch nicht erwartet.
Und schlag endlich mal nach was Mord bedeutet. Mord ist nie gut.