• Drucken

Autor Thema: "Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"  (Gelesen 19598 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tie_Key

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #120 am: 11. Oktober 2012, 13:57:58 »
Die Schurken - Untoten Diskussion ist echt lächerlich. Ihr redet fast so als hatte der Schurke nur 2 Tasten (Tumble & Attack) wie bei einem Computerspiel. Und sobald er keine Sneak attack hat kann er eigentlich einpacken und wir von seinen Mitspielern schlimmstenfalls verhöhnt.
Aber grade der Schurke ist doch einer der vielseitigen Charaktere. Mit use magic item kann er Zauberstäbe benutzen, er kann Brandsätze bauen und werfen oder einfach den anderen Kämpfern helfen (aid another). Nur weil er sich als Striker sieht hat der doch kein verbrieftes Recht auf die Rolle. Das mir der Spielleiter mit Undead-Bane oder ähnlichem dagegen hilft, würde mich eher beleidigen. Nichts ist für Spieler schlimmer als das Gefühl die Herrausforderung nicht aus eigener Kraft geschafft zu haben.
Deine Ansicht. Diese wird aber nicht von allen geteilt. Jeder hat eine Grenze ab wann er sich zu stark benachteiligt fühlt. Und es geht darum, dass es als Spielleiter nicht ein großer Aufwand ist soetwas auszugleichen.
Proud Member of the PL

Wormys_Queue

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #121 am: 11. Oktober 2012, 14:14:18 »
Variante 1: Ist hingegangen hat mit den Spielern geredet und herauzufinden versucht was denen Spaß machen würde. Und dann etwas gewählt was sowohl ihm als auch denen Spaß gemacht hat.
Variante 2: Hat seine Vorstellung von Rollenspiel gehabt und die war absolut. Die Interessen der Spieler war denen eigentlich egal. Hauptsache die konnten ihre Geschichte erzählen und die Spieler machten das was sie sollten.

Um ehrlich zu sein, kenne ich nur Variante 1. Variante 2 ist mir persönlich bisher nur aus zweiter Hand oder als Totschlagvorwurf gegen missliebige Spielleiter vorgekommen. Falls es diesen geben sollte, stellt er eine irrelevante Minderheit dar.

Dafür kenne ich 2 Kategorien von Spielern (und natürlich deren Mischformen).

Variante 1: Spielleiter, wir vertrauen dir. Mach was du willst, hauptsache wir haben Spass.
Variante 2: "So SL, dann leg mal los. Aber ich warne dich, ich kenne die Regeln genau. Und wenn hier was nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es erstmal eine riesen Regeldiskussion. Und diskutieren kann ich, wenn ich etwas nicht so verstanden haben will, wie du das willst..." (Zitat Xiam).

Und wenig überraschend sind es vor allem Spieler der Variante 2, die mit  dem Spielleiter Variante 2 argumentieren. Und eigentlich immer mit dem Hintergrund, das sie Spielleiter prinzipiell als Gegner betrachten, dem man kein Vertrauen schenken darf.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Tie_Key

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #122 am: 11. Oktober 2012, 14:29:10 »
Um ehrlich zu sein, kenne ich nur Variante 1. Variante 2 ist mir persönlich bisher nur aus zweiter Hand oder als Totschlagvorwurf gegen missliebige Spielleiter vorgekommen. Falls es diesen geben sollte, stellt er eine irrelevante Minderheit dar.
So jetzt reichts aber. Ich will diese Studie sehen, auf die du dich hier immer berufst.

Zitat
Variante 1: Spielleiter, wir vertrauen dir. Mach was du willst, hauptsache wir haben Spass.
Variante 2: "So SL, dann leg mal los. Aber ich warne dich, ich kenne die Regeln genau. Und wenn hier was nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es erstmal eine riesen Regeldiskussion. Und diskutieren kann ich, wenn ich etwas nicht so verstanden haben will, wie du das willst..." (Zitat Xiam).
Variante 2 kenne ich wie schon im anderen Thread erwähnt nicht. Wie auch dort schon erwähnt, jagt mir die Vorstellung mit solchen Menschen zusammen zu spielen einen Kalten Schauer über den Rücken.

Zitat
Und wenig überraschend sind es vor allem Spieler der Variante 2, die mit  dem Spielleiter Variante 2 argumentieren. Und eigentlich immer mit dem Hintergrund, das sie Spielleiter prinzipiell als Gegner betrachten, dem man kein Vertrauen schenken darf.
Und wenig überraschend sind es vor allem die Spielleiter der Variante 2, die mit den Spielern Variante 2 argumentieren.
Proud Member of the PL

Scurlock

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #123 am: 11. Oktober 2012, 14:33:28 »
Wenn ich dich richtig verstehe spielst du also schonmal keine Kaufabenteuer. Außerdem hat deine Kampange entweder keinen roten Faden der von Anfang an feststeht oder du hälst ihn deinen Spielern vor.
Ich passe Kaufabenteuer an meine Kampagnen an oder entnehme nur die Elemente, die passen. Die Kampagne hat einen Aufhänger, was die Spieler daraus machen, ist ihr Ding. Da muß ich den Spielern nur die Grundzüge erläutern. Eine Inhaltsangabe des Abenteuers braucht kein Mensch.
 
Zitat
Wenn du dich jetzt mitten drin entscheidest die nächsten 4 Spiele Abende gehts auf die Ebene des Feuers wo alle immun gegen Sneak Attack sind, dann muss der Schurke das einfach aussitzen? Weil es ja plausibel in deiner Welt ist und du das gut findest, muss der Schurke dass schlucken? Wenn du dich entscheidest, dass irgendwann Shar das Gewebe an sich reißt muss der Magier damit leben, dass er erstmal die nächsten 6 Spielabende nicht zaubern kann? Du rätst dem Spieler vor dem Spiel nicht davon ab einen Magier zu spielen?
Ich entscheide in dieser Hinsicht schon mal gar nix, ich gebe Handlungsoptionen vor. Wenn die Spieler also entscheiden, ihre Charaktere die Ebene des Feuers besuchen zu lassen, dann geh ich auch davon aus, dass sie sich ausreichend auf den Besuch vorbereiten. Darüberhinaus ist ein Schurke schließlich hinsichtlich seiner Handlungsoptionen nicht allein auf seine Sneak Attack beschränkt. Warum muß das eigentlich immer wieder betont werden?
Und wenn in meiner Welt, die Magie anders funktioniert oder Magier verfolgt werden, wird das natürlich bei Charaktererstellung besprochen. Wenn Magier allerdings in Folge der Spielerhandlungen zu Vogelfreien werden, ist das eine Konsequenz, mit der die Spieler dann leben müssen.    
Zitat
Also weil es für dich zuviel Aufwand ist einen Grund zu finden ist dir dein eigener Spaß wichtiger als der des Spielers. Und auch alle Alternativen lehnst du ab: Bist du dann nicht ein Egoist?
Nein, gewisse Dinge passen einfach nicht zueinander. Und mit einer Zwangsimplementierung macht man es nicht besser, sondern meist schlimmer.
Zitat
Was für eine Kommunikation? Wenn der Kleriker sich dessen nicht daran denkt und der Schurke keine Ahnung von Zaubern hat, dann ist es zuviel von dir verlangt als SL was dazu zu sagen?
Naja, normalerweise reicht es aus, wenn der Schurkenspieler fragt, ob einer der Magiewirker ihm mit einem Zauber aushelfen könnte. Das nennt man Kommunikation und ist eigentlich Teil des Rollenspiels. Zumindest in den mir bekannten Runden.
Zitat

Für mich hört sich das nicht so an, als wäre das besonders schwierig und umständlich. Sondern dass du einfach keinen Bock hast.
Ich bin der SL der Gruppe. Das ist nicht gleichzusetzen mit der Mutter eines Dreijährigen.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #124 am: 11. Oktober 2012, 14:41:59 »
Die Schurken - Untoten Diskussion ist echt lächerlich. Ihr redet fast so als hatte der Schurke nur 2 Tasten (Tumble & Attack) wie bei einem Computerspiel. Und sobald er keine Sneak attack hat kann er eigentlich einpacken und wir von seinen Mitspielern schlimmstenfalls verhöhnt.
Aber grade der Schurke ist doch einer der vielseitigen Charaktere. Mit use magic item kann er Zauberstäbe benutzen, er kann Brandsätze bauen und werfen oder einfach den anderen Kämpfern helfen (aid another). Nur weil er sich als Striker sieht hat der doch kein verbrieftes Recht auf die Rolle. Das mir der Spielleiter mit Undead-Bane oder ähnlichem dagegen hilft, würde mich eher beleidigen. Nichts ist für Spieler schlimmer als das Gefühl die Herrausforderung nicht aus eigener Kraft geschafft zu haben.
Deine Ansicht. Diese wird aber nicht von allen geteilt. Jeder hat eine Grenze ab wann er sich zu stark benachteiligt fühlt. Und es geht darum, dass es als Spielleiter nicht ein großer Aufwand ist soetwas auszugleichen.
Klar ist das meine Ansicht. Und klar wird die nicht von allen geteilt. Aber denk drüber nach ob immer der Spielleiter in der Pflicht ist das auszugleichen wenn meinem Beispiel nach auch der Spieler durchaus dazu in der Lage ist...

Tie_Key

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #125 am: 11. Oktober 2012, 14:49:46 »
Ich entscheide in dieser Hinsicht schon mal gar nix, ich gebe Handlungsoptionen vor.
Und wie bereitest du dann vor? Alles Ad Hoc und improvisiert?

Zitat
Darüberhinaus ist ein Schurke schließlich hinsichtlich seiner Handlungsoptionen nicht allein auf seine Sneak Attack beschränkt. Warum muß das eigentlich immer wieder betont werden?
Warum muss eigentlich immer betont werden, dass es für unterschiedliche Spieler unterschiedliche Grenzen gibt. Manche finden es okay auf Stufe 15 auf UMD einen Experten zu spielen. Manche finden, dass sie dann doch ein bisschen mehr als NSC Classes können wollen.

Zitat
Und wenn in meiner Welt, die Magie anders funktioniert oder Magier verfolgt werden, wird das natürlich bei Charaktererstellung besprochen. Wenn Magier allerdings in Folge der Spielerhandlungen zu Vogelfreien werden, ist das eine Konsequenz, mit der die Spieler dann leben müssen.    
Juhu, etwas gefunden wo deine Grenze ebenfalls überschritten ist - im Gegensatz zu Sneak Attack wo das offenbar deine Vorstellungskraft übersteigt. Wieso die Magier hingegen von dir diesen Vorteil jetzt bekommen und die Schurken nicht ... das verstehe wer will, nur nicht ich!

Zitat
Naja, normalerweise reicht es aus, wenn der Schurkenspieler fragt, ob einer der Magiewirker ihm mit einem Zauber aushelfen könnte. Das nennt man Kommunikation und ist eigentlich Teil des Rollenspiels. Zumindest in den mir bekannten Runden.
Aus welchen Gründen man jetzt auf eine Sache nicht kommt, ist doch eigentlich egal. Du hast ein nur "aufwändig lösbares Problem" ohne Aufwand in dem Fall gelöst. Und beim nächsten mal müssen sie halt selbst drauf kommen.

Zitat
Ich bin der SL der Gruppe. Das ist nicht gleichzusetzen mit der Mutter eines Dreijährigen.
Du bist der SL der Gruppe. Wieso kannst du deine Spieler nicht gleich behandeln?

Wieso muss der Schurke mit Einschränkungen klar kommen und der Magier nicht? Wieso kannst du Leuten, die unzufrieden sind nicht helfen statt dich hinter "Das müssen die schon selbst wissen" zu verstecken. Jemand ist unzufrieden und du könntest ihm ganz simpel helfen und deine Antwort lautet "Ne, ich bin nicht seine Mutter!"
Erinnert mich ein bisschen hieran:
Zitat
Variante 2: Hat seine Vorstellung von Rollenspiel gehabt und die war absolut. Die Interessen der Spieler war denen eigentlich egal. Hauptsache die konnten ihre Geschichte erzählen und die Spieler machten das was sie sollten.
Proud Member of the PL

Tie_Key

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #126 am: 11. Oktober 2012, 14:53:55 »
Klar ist das meine Ansicht. Und klar wird die nicht von allen geteilt. Aber denk drüber nach ob immer der Spielleiter in der Pflicht ist das auszugleichen wenn meinem Beispiel nach auch der Spieler durchaus dazu in der Lage ist...
Klar liegt der Spieler auch in der Pflicht. Klar muss der Spieler nicht sofort bei -1 STR sofort rumheulen und sich ein bisschen zusammen reißen.
Aber wieso muss der Schurke ständig Einschränkungen hinnehmen und der Kämpfer nicht. Oder wieso muss man als SL auf seiner Meinung beharren. Der SL verliert im Normalfall NICHTS dabei, wenn der Schurke jetzt einen Waffenkristall zum Untote Sneaken hat.
Der Spieler hingegen kann wenig dagegen machen, dass es ihm keinen Spaß macht, einen Experten zu spielen.

Was nicht heißt, dass ICH es so schlimm finde, wenn ich einen Schurken spiele der mal nicht sneaken kann - bevor mir wieder vorgeworfen wird das würde auf mich zutreffen. Ich kann es nur nachvollziehen - auch als Spielleiter - und zeige Verständnis wenn der Spieler auf mich zu kommt und sagt: Hey, so macht mir das wenig Spaß, können wir daran was ändern. Ist irgendwie doof und ich verliere den Spaß diesen Charakter weiterzuspielen, wenn ich ständig nicht sneaken kann.
Proud Member of the PL

Tempus Fugit

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #127 am: 11. Oktober 2012, 14:59:03 »
Ja, das ist richtig und ist mir auch bewusst. Letztlich sollte man nur bedenken, wie das Nichtstun definiert ist. Bei der aktuellen Diskussion geht es gerade nur darum, dass der Schurke bei Untoten verminderten Schaden macht. Aber ein Spielabend reduziert sich eben nicht allein auf den Kampf. Und ich werde als SL dem Schurken auf Krampf nicht einen Gegenstand oder Fähigkeit zuweisen, damit er sich in der Stadt der Untoten kämpferisch behaupten kann. Ich sehe da meine Aufgabe viel eher darin, ihm Möglichkeiten zu geben, seine anderen zahlreichen Fähigkeiten einzusetzen. Sei es das Fallen finden oder das Auskundschaften.
Da bin ich voll bei dir und würde auch vermuten, dass du da keine sinnigen Gegenstimmen bekommst. Die (wenn auch unrealistisch) Prämisse zeichnete jedoch genau dieses Bild, dass dieser Zustand eben lange anhält und das halte ich nicht immer für unrealistisch.
In AD&D hatte ich in der Tat mal einen Schurken, der aufgrund der Abenteuergestaltung wirklich nichts weiter tun konnte als Falle suchen - Falle entschärfen. Gespräche gab es nicht und im Kampf erfüllte er maximal die Sandsack-Variante. Und das ging über 5 Abende, ich kann verstehen, dass nicht angenehm ist.
Will man dieses Vermeiden, dann limitiert man sich in der Auswahl der Möglichkeiten eines Abenteuers.

Zitat
Natürlich muß der SL auf die verminderte Kampfkraft seiner Gruppe eingehen. Aber das heisst doch nicht im Umkehrschluss, dass ich ihnen zu aller Zeit und an jedem Ort sämtliche Ressourcen zugestehen muß.
Zitat
Ja, er muß durchaus Rücksicht auf die Zusammenstellung der Gruppe nehmen. Aber wie gesagt darf er auch nicht auf alles und jede kleine Schwäche Rücksicht bei der Auswahl oder Ausarbeitung des Abenteuers nehmen. Denn ansonsten wird es irgendwann beliebig.
Auch wieder richtig, aber wie erkläre ich meinen Spielern, dass der Endboss von seinem Machtniveau nichtmal in der Lage wäre die erste Gruppe des Tages zu beherrschen? Wäre Zerberus stärker als Hades, warum würde es Hades geben?
Das ist durchaus ein Problem bei der konsistenten Abenteuergestaltung.

Der SL-Job ist nicht wirklich leicht und man muss versuchen, 4 Murmeln auf einem Teller zu balancieren, der sich auf einem Stock dreht. Es hilft ungemein, wenn die Spieler einem da entgegen kommen, aber dieses als Grundvoraussetzung für jeden Spielabend zu sehen halte ich für unrealistisch.
Übermensch, weil Rollenspieler

"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #128 am: 11. Oktober 2012, 15:02:23 »
Nun ja, der Kämpfer kriegt jetzt nicht seine Elven Highblade aus Supplemental X (das die gegenüber den profanen weit verbreiteten Waffen einen höheren Crit und mehr Schaden macht) als +5 vorpal Variante, währenddessen er schon 3 Langschwerter und einen Streitkolben  ::) von der Sorte gefunden hat und fühlt sich dementsprechend eingeschränkt. Ein Magier stößt ständig auf Golems. Ein Kleriker wird als Heilspender missbraucht. Wenn der Spielleiter wöllte könnte er jedem Spieler der Spass verderben. Du unterstellst, das er das will. Meistens ist das aber einfach nur Zufall, das man grade nicht den Sweet Spot in den Kampffähigkeiten des Charakters hat. Manchen Spielern fehlt da die Toleranz oder meinen das Spiel geüber den anderen Charakteren oder dem SL zu "verlieren"

Scurlock

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #129 am: 11. Oktober 2012, 15:19:20 »
Und wie bereitest du dann vor? Alles Ad Hoc und improvisiert?
Ich bereite einen groben Handlungsrahmen vor, habe mögliche Encounter zur Hand und weiß, welche NSC wie reagieren und vor allem wie alles miteinander verflochten ist. Der Rest ist Improvisation.
Zitat
Warum muss eigentlich immer betont werden, dass es für unterschiedliche Spieler unterschiedliche Grenzen gibt. Manche finden es okay auf Stufe 15 auf UMD einen Experten zu spielen. Manche finden, dass sie dann doch ein bisschen mehr als NSC Classes können wollen.
Auf Stufe 15 stehen dem Schurken auch andere Handlungsoptionen offen als nur sein Sneak Attack und ein paar Expertenfähigkeiten.
Zitat
Juhu, etwas gefunden wo deine Grenze ebenfalls überschritten ist - im Gegensatz zu Sneak Attack wo das offenbar deine Vorstellungskraft übersteigt. Wieso die Magier hingegen von dir diesen Vorteil jetzt bekommen und die Schurken nicht ... das verstehe wer will, nur nicht ich!
Ähm, ich mache da keinen Unterschied zwischen Magiern und Schurken und sehe nicht, wo meine Grenze überschritten ist. Wenn die Magier in der Welt verfolgt werden oder die Magie sich allgemein anders auswirkt, also auch auf Regelebene, wird das natürlich im Vorfeld angesprochen. Denn es ist ja ein allgemeingültiger Umstand, der sich wahrscheinlich nicht ändern wird und die ganze Kampagne betrifft und nicht nur zwei Spielabende.
Wenn ich eine Welt voller Untote oder Konstrukte leiten würde, würde ich es auch meinen Spielern mitteilen.
Aber wenn die Gruppe im Laufe der Kampagne in eine Stadt der Untoten läuft oder in eine Zone, in der die Magie verrückt spielt, würde ich es nicht im Vorfeld ausserhalb des Rollenspiels explizit erwähnen. Insofern werden weder Magier noch Schurken von mir bevorzugt behandelt.
Vielleicht hast Du es jetzt verstanden.
Zitat
Aus welchen Gründen man jetzt auf eine Sache nicht kommt, ist doch eigentlich egal. Du hast ein nur "aufwändig lösbares Problem" ohne Aufwand in dem Fall gelöst. Und beim nächsten mal müssen sie halt selbst drauf kommen..
Es ist nicht egal. Mit meinem Hinweis entmündige ich meinen Spieler. Und als Spieler würde ich mir derartige Einflussnahme durch den SL auch verbitten. Oder gibst Du Deinen Spielern etwa auch die Lösung eines Rätsels, wenn sie mal nicht sofort auf die Lösung kommen? Oder wickelst Du die Kämpfe grundsätzlich immer so ab, dass keiner der Charaktere sterben muß und sie immer am Ende siegreich bleiben?
Zitat
Du bist der SL der Gruppe. Wieso kannst du deine Spieler nicht gleich behandeln?
Ich behandle sie alle gleich und bemuttere keinen.
Zitat
Wieso muss der Schurke mit Einschränkungen klar kommen und der Magier nicht? Wieso kannst du Leuten, die unzufrieden sind nicht helfen statt dich hinter "Das müssen die schon selbst wissen" zu verstecken. Jemand ist unzufrieden und du könntest ihm ganz simpel helfen und deine Antwort lautet "Ne, ich bin nicht seine Mutter!"
Wie ich schon schrieb, mache ich keinen Unterschied zwischen Magiern und Schurken oder anderen Klassen. Und ich verstecke mich nicht hinter diesen Phrasen, sondern gehe grundsätzlich davon aus, dass jeder halbwegs erfahrene Spieler die Basics beherrscht. Und die Basics sind hier die Kommunikationen am Tisch miteinander.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #130 am: 11. Oktober 2012, 15:50:40 »
Ist irgendwie doof und ich verliere den Spaß diesen Charakter weiterzuspielen, wenn ich ständig nicht sneaken kann.
Und wenn du mir jetzt auch noch die Stelle zeigst, an der irgendeiner von uns geschrieben hat, er fände als Spielleiter lustig oder es seiihm egal, dass der Schurke ständig und in jeder Begegnung nichts beitragen kann, weil immer ausschließlich Untote oder Konstrukte oder anderweitig gegen die Sneak-Attack immune Monster auftauchen, dann hast du den Thread gewonnen.  

Ich jedenfalls (und ich glaube auch Scurlock und andere) reden von einzelnen Begegnungen, in denen mal der eine SC, mal der andere einen Nachteil hat und vielleicht mal nicht so viel (nicht überhaupt nichts) beitragen kann. Und ja, ich habe tatsächlich schon mehr als einen Spieler erlebt, der dann schmollend am Tisch saß, weil er gerade ein bisschen eingeschränkt war. Ein Spieler hat sogar mal seine Sachen eingepackt und ist gegangen, weil er so mächtig sauer war, dass er jetzt einen Kampf lang nichts machen konnte (in dem Fall allerdings wirklich gar nichts, weil es in diesem einen Kampf gegen körperlose Geister ging und sein SC als einzige nicht zaubern konnte und keine ätherische Waffe hatte). Ja, war blöd für ihn, aber bitte, ein Kampf! Heulsuse.

Wohlgemerkt, nicht in meiner aktuellen Runde.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 15:54:48 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #131 am: 11. Oktober 2012, 16:02:42 »
Ist irgendwie doof und ich verliere den Spaß diesen Charakter weiterzuspielen, wenn ich ständig nicht sneaken kann.
Und wenn du mir jetzt auch noch die Stelle zeigst, an der irgendeiner von uns geschrieben hat, er fände als Spielleiter lustig oder es seiihm egal, dass der Schurke ständig und in jeder Begegnung nichts beitragen kann, weil immer ausschließlich Untote oder Konstrukte oder anderweitig gegen die Sneak-Attack immune Monster auftauchen, dann hast du den Thread gewonnen.  

Ich jedenfalls (und ich glaube auch Scurlock und andere) reden von einzelnen Begegnungen, in denen mal der eine SC, mal der andere einen Nachteil hat und vielleicht mal nicht so viel (nicht überhaupt nichts) beitragen kann. Und ja, ich habe tatsächlich schon mehr als einen Spieler erlebt, der dann schmollend am Tisch saß, weil er gerade ein bisschen eingeschränkt war. Ein Schurken-Spieler hat sogar mal seine Sachen eingepackt und ist gegangen, weil er so mächtig sauer war, dass er jetzt einen Kampf lang statt 4W6 nur 1W6 Schaden machen konnte. Heulsuse.

Wohlgemerkt, nicht in meiner aktuellen Runde.
Ach komm. Jeder hat so eine Geschichte, genau wie jene, wie der True Roleplayer™ beleidigt war, weil er von der Gruppe als Klotz am Bein empfunden wurde, weil er vollkommen an der Kampagne vorbei seinen Charakter erstellt hat, aber seine Vorstellungen eben verwirklichen wollte.

Deine These vom Anfang besagt:
Railroading und Einschränkungen werden von D&D-Spielern schlechter aufgenommen als von den Spielern anderer Systeme. Es geht nach Deiner Aussage so weit, dass eben Einschränkungen behoben werden wollen, bevor es im Spiel weitergeht.

Und eigentlich wird hier nichts anderes gesagt, als dass
a) dies bei anderen Systemen ebenso vorkommen kann, weil die Spieler auf so etwas keine Lust haben
b) die Nichtberücksichtigung von Charakterfähigkeiten durch den SL bzw. die dauerhafte Verhinderung ihrer Anwendung Spieler mächtig nerven kann.

Und da ist es eigentlich vollkommen belanglos, wer was wie erlebt hat. Fakt ist, dass es Schmerzgrenzen bei jedem Spieler gibt, wann ihm was missfällt. Und auch ein Scurlock wäre schon bedient, wenn sein Charakter dauerhaft nicht so in die Kampagne passt, wie er sich das am Anfang vorgestellt hat. Ob das nun an Regeln gebunden ist oder eben aufgrund der erdachten Vorgeschichte scheitert...scheissegal, Frust wird da sein.

Edit:
Wieso hast Du das Beispiel geändert?  :suspious:
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 16:20:16 von Speren »
No one touches the faerie!

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #132 am: 11. Oktober 2012, 16:28:43 »
Deine These vom Anfang besagt:
Railroading und Einschränkungen werden von D&D-Spielern schlechter aufgenommen als von den Spielern anderer Systeme. Es geht nach Deiner Aussage so weit, dass eben Einschränkungen behoben werden wollen, bevor es im Spiel weitergeht.
Eigentlich weniger eine These sondern mehr eine Frage, ob andere das ähnlich empfinden.

Mir fällt in letzter Zeit (und das auch in meiner Gruppe) auf, dass manchmal sehr viel Spielzeit mit zwei Dingen verbracht wird: Buffen am Tagesbeginn. Gut, das ist einfach so, gebufft werden muss und ja, das könnte man organisieren, dass das schneller geht... ich hab's versucht, wir alle haben's versucht, aber der Spieler, der den Magier spielt, bekommt es einfach nicht hin, sich mal eine Liste zu machen, was er an Buff's täglich vorbereitet und so geht dann jeden Spielabend auf's neue los: "Wer will was? Lieber Fly oder lieber Mass Resist...?" Und ja, hier darf sich der Spieler (der hier auch mitliest) gerne mal öffentlich von mir geohrfeigt fühlen  :boxed:

Das zweite ist dann die Heilung nach der Begegnung. Da geht dann wieder so viel Spielzeit drauf, weil erstmal Wunden geleckt werden und überlegt wird, wie man nun alles, wirklich alles, wieder in Ordnung gebracht bekommt. Dann wird teleportiert, und wenn man dann eh schon in der Stadt ist, dann... oder gerastet, und dann muss der Magier wieder neue Zauber vorbereiten. "Wer will denn morgen was? ich hätte im Angebot...".

Und das ist mir eben bei D&D erst so richtig aufgefallen. Bei anderen Rollenspielsystemen war das nicht so. Ja, es wurde geheilt oder Heiltränke getrunken, aber wenn da andere Effekte waren, dann hatte der entsprechende SC halt eine temporäre Behinderung und der Spieler Pech gehabt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es bei anderen Systemen nicht so einfach ist, Dinge wie Attributsmali etc. zu kurieren, weil die entsprechenden Mittel dafür meist nicht zur Verfügung stehen. Da musste das ausgesessen werden, und keiner wäre auf die Idee gekommen, jetzt so lange zu rasten sondern man hat dann eben mit dieser Einschränkung weiter gemacht. Das gehörte zum Abenteuererleben einfach dazu.. Bei D&D ist das anders.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #133 am: 11. Oktober 2012, 16:38:20 »
Zitat
Und das ist mir eben bei D&D erst so richtig aufgefallen. Bei anderen Rollenspielsystemen war das nicht so. Ja, es wurde geheilt oder Heiltränke getrunken, aber wenn da andere Effekte waren, dann hatte der entsprechende SC halt eine temporäre Behinderung und der Spieler Pech gehabt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es bei anderen Systemen nicht so einfach ist, Dinge wie Attributsmali etc. zu kurieren, weil die entsprechenden Mittel dafür meist nicht zur Verfügung stehen. Da musste das ausgesessen werden, und keiner wäre auf die Idee gekommen, jetzt so lange zu rasten sondern man hat dann eben mit dieser Einschränkung weiter gemacht. Das gehörte zum Abenteuererleben einfach dazu.. Bei D&D ist das anders.
Bei D&D ist das aber auch so, weil mir kein anderes Spiel einfällt, bei dem Attributsmali so schnell auftreten (und anhalten), wie bei D&D. Bzw. der SL dort doch eher sparsam damit umging.

Kein SL treibt bei Cthulhu einen Charakter dauerhaft in den Wahnsinn.
Bei Shadowrun haben wir uns gegen die Attributsmali jede Menge Stimulanzen reingepfiffen, bis der Charakter wahrscheinlich mit seinem Urin ein Loch in Stahl hätte ätzen können. Aber wenn der Magier out of order war...ja, dann wurde im Zweifel auch erstmal die Sache abgeblasen, einfach, weil wir ihn gesund brauchten und nicht auf Sparflamme.
No one touches the faerie!

Scurlock

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #134 am: 11. Oktober 2012, 16:48:22 »
Bei D&D ist das aber auch so, weil mir kein anderes Spiel einfällt, bei dem Attributsmali so schnell auftreten (und anhalten), wie bei D&D.
Naja, bei Warhammer, Rolemaster etc. verlieren die Charaktere auch mal Gliedmaßen oder haben andere derbe Einschränkungen. Trotzdem wird weitergespielt. Da sind die vorrübergehend auftretenden Mali bei D&D ein Witz.
Zitat
Und auch ein Scurlock wäre schon bedient, wenn sein Charakter dauerhaft nicht so in die Kampagne passt, wie er sich das am Anfang vorgestellt hat. Ob das nun an Regeln gebunden ist oder eben aufgrund der erdachten Vorgeschichte scheitert...scheissegal, Frust wird da sein.
Der Schönheitsfehler in Deiner Argumentation ist nur, dass hier niemand von einer dauerhaften Einschränkung gesprochen hat, auch Xiam oder ich nicht. Dass ein grundsätzlich nutzloser Charakter keinen Spaß macht, ist doch unstrittig. Nur wird hier von einigen auf einer Ebene diskutiert, die nahelegt, das selbst temporär eingeschränkte Charaktere ein Tabu sind.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

  • Drucken