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Autor Thema: "Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"  (Gelesen 18926 mal)

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Nevermind

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #30 am: 10. Oktober 2012, 00:30:14 »
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass meine D&D/Pathfinder-Tage gezählt sind :(

Das weißt Du doch eigentlich schon viel länger ;)

Inzwischen eher ein Mantra ;)


Xiam

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  • Mörder der 4E
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #31 am: 10. Oktober 2012, 00:46:39 »
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass meine D&D/Pathfinder-Tage gezählt sind :(
Das weißt Du doch eigentlich schon viel länger ;)
Inzwischen eher ein Mantra ;)
Ich weiß, ich jammer in letzter Zeit oft rum. Aber ich ermisse auch die guten alten Zeiten als Rollenspiele noch Rollenspiele waren.. und außerdem habe ich mittlerweile einiges im Regal stehen, was ich so gerne mal spielen würde...
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Wormys_Queue

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #32 am: 10. Oktober 2012, 01:04:25 »
Ein Storyteller wird wohl mehr Akzeptanz solchen Einschränkungen gegenüber an den Tag legen. Im Umkehrschluß werden Storyteller also vermutlich früher oder später auch eher zu Systemen wie WoD oder Cthulhu (zB) sickern.

Wobei sich da ein gewisses Problem ergibt, wenn man eigentlich viel lieber Sword & Sorcery spielen möchte. Und ja auch das kann man auch als Storyteller spielen mögen. Da kommt jetzt zwar gleich sicher irgendein Schlaumeier und wedelt mit irgendeinem anderen Alternativsystem, aber um ehrlich zu sein sehe ich das Problem weniger in den Systemen begründet als in der Entwicklung der Spielergeschmäcker über die Zeit hinweg.

Zitat von: Tigershark
Für mich stellt sich da eher die Frage: War das System, wenn es nicht so war, vorher wirklich besser?

Würde ich ganz klar mit ja beantworten. Dass die Spieler gezwungen waren, mit solch unerfreulichen Ereignissen klarzukommen, hat nämlich mitnichten dazu geführt, dass der Spielspass verloren ging, sondern gerade das Gegenteil erreicht. Die Spieler sind erstens viel sorgsamer mit ihren Charakteren umgegangen, weil sie eben nicht davon ausgehen konnten, dass die Kämpfe prinzipiell auf packbarem Niveau stattfanden, und haben die hart errungenen Erfolge um so mehr genossen. Heute hingegen geht der Spieler im Prinzip mit der festen Erwartung ins Spiel, dass sein Stufe 1-Charakter auch in 20 oder 30 Stufen noch existieren wird, weil eh alles reparierbar ist.

Siehe das Beispiel mit deinen Flüchen. Wäre früher überhaupt kein Problem gewesen, heute würde dir tatsächlich direkt der Willkürvorwurf gemacht. Denn alles, was die Herausforderung für die Spieler erhöht, gilt als solche Willkür, schließlich sieht das System ja gar nicht mehr vor, das man ernsthaft herausgefordert wird.

Zitat
Aber ich ermisse auch die guten alten Zeiten als Rollenspiele noch Rollenspiele waren..

Schaff dir Kinder an. Mit meinen spiel ich gerade DSA 1 und die haben nen Höllenspass bei der Sache. Und noch keinerlei Interesse daran, mir ständig mit dem Regelwerk ins Handwerk zu pfuschen ^^
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Scurlock

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #33 am: 10. Oktober 2012, 01:40:45 »
Ich weiß, ich jammer in letzter Zeit oft rum. Aber ich ermisse auch die guten alten Zeiten als Rollenspiele noch Rollenspiele waren.. und außerdem habe ich mittlerweile einiges im Regal stehen, was ich so gerne mal spielen würde...
Irgendwie kenne ich das Gefühl. Vielleicht sollten wir mal ne Hamburger Oldschool-Runde aufmachen...
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2012, 01:42:43 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Astavar

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  • Every silver lining has a cloud...
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #34 am: 10. Oktober 2012, 07:14:40 »
Ein Storyteller wird wohl mehr Akzeptanz solchen Einschränkungen gegenüber an den Tag legen. Im Umkehrschluß werden Storyteller also vermutlich früher oder später auch eher zu Systemen wie WoD oder Cthulhu (zB) sickern.

Wobei sich da ein gewisses Problem ergibt, wenn man eigentlich viel lieber Sword & Sorcery spielen möchte. Und ja auch das kann man auch als Storyteller spielen mögen. Da kommt jetzt zwar gleich sicher irgendein Schlaumeier und wedelt mit irgendeinem anderen Alternativsystem, aber um ehrlich zu sein sehe ich das Problem weniger in den Systemen begründet als in der Entwicklung der Spielergeschmäcker über die Zeit hinweg.
Das hab ich ja auch nicht behauptet. Nur daß es sich wahrscheinlich früher oder später so entwickelt. Man kann natürlich mit D&D auch Storytelling betreiben, aber dann wird man wahrscheinlich mehr Regel"ballast" empfinden als man möchte oder braucht. Klar, man kann Regeln je nach Situation ignorieren - mach ich selbst öfter mal - aber das System ist eben insgesamt enger gestrickt, und das Nutzen des Systems in größerem bis vollem Umfang stellt für mich ein Spiel im Spiel dar. WoD ist da weitaus freier gestrickt, und da rauscht das System eher im Hintergrund des Geschehens. Deshalb natürlich die Spielergeschmäcker. Aber das sagte ich ja auch. Manchmal landen Spielertypen einfach zum Einstieg bei einem System, entwickeln sich in bestimmte Richtungen und finden dann später "ihr" System.
Every silver lining has a cloud...

Tie_Key

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #35 am: 10. Oktober 2012, 07:45:13 »
Würde ich ganz klar mit ja beantworten. Dass die Spieler gezwungen waren, mit solch unerfreulichen Ereignissen klarzukommen, hat nämlich mitnichten dazu geführt, dass der Spielspass verloren ging, sondern gerade das Gegenteil erreicht. Die Spieler sind erstens viel sorgsamer mit ihren Charakteren umgegangen, weil sie eben nicht davon ausgehen konnten, dass die Kämpfe prinzipiell auf packbarem Niveau stattfanden, und haben die hart errungenen Erfolge um so mehr genossen. Heute hingegen geht der Spieler im Prinzip mit der festen Erwartung ins Spiel, dass sein Stufe 1-Charakter auch in 20 oder 30 Stufen noch existieren wird, weil eh alles reparierbar ist.
Mal eine Andere herangehensweise: Die Leute haben keine Lust Statisten zu sein. In AD&D habe ich häufig erlebt wie jemand Stufe 1 in eine Stufe 5+ Gruppe einsteigen durfte. Das Würfelglück und die zum Teil enormen Auswirkungen bei den Attributen seperierte dann die Charaktere nochmal in B und A Charaktere. Und wenn dann auch noch jemand dumm genug war einen nicht Multi Class Kämpfer Charakter zu spielen, dann war er lächerlich schwach.
 
Mit Flüchen, Penalties und Co ist das ähnlich. Selten wird davon die Gruppe gleichermaßen betroffen. Und selbst wenn, dann ist der Effekt von - 4 Stärke beim Magier und Kämpfer nicht vergleichbar. Ja, nicht mal -4 Stärke und -4 Int kann man zwingend vergleichen, wenn der Magier einfach auf DC lose Spells ausweichen kann (Orbs, Scorching Ray, Magic Missle) oder Zauber die immer einen Effect haben (Grease, Web, Evards).
Insofern spielst du mit der Gruppenbalance. Da D&D (3.0+) zu gewissen Maß nunmal auch ein balanciertes Taktikspiel ist hat keiner Lust dauerhaft benachteiligt zu sein. Und ja, zu einem gewissen Maß wird es auf Dauer willkürlich, wenn einer leidet und der Rest glänzt.
Proud Member of the PL

Tigershark

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #36 am: 10. Oktober 2012, 08:33:27 »
Davon ab, es ist für Spielleiter ja nicht unmöglich irgendwelche Flüche zu entwickeln, die sich eben nicht so einfach entfernen lassen.
Womit wir dann wieder beim Anfangs-Problem von Xiam und dem Vorwurf der SL-Willkür wären.
Ja, ungefähr genauso willkürlich wie neue Monster zu erschaffen.
Dann zeig doch mal deinen Fluch, der sich nicht nehmen läßt und halbwegs auf der Regelebene befindet.
"Nicht so einfach", wie ich sagte? Problemlos. Gibts auch schon. Mächtiger Fluch ist ja bereits erfunden. Der stellt niedrig- bis mittelstufige Gruppen bereits vor Probleme. Der ist zwar entsprechend hochgradig, aber existieren tut sowas natürlich.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Wormys_Queue

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #37 am: 10. Oktober 2012, 09:27:46 »
Aber das sagte ich ja auch. Manchmal landen Spielertypen einfach zum Einstieg bei einem System, entwickeln sich in bestimmte Richtungen und finden dann später "ihr" System.

Sicherlich, das gibt es ohne Frage. Wobei jetzt bei mir (und ich vermute auch bei Xiam) weniger die persönliche Entwicklung eine Rolle spielt als die Entwicklung, die das System genommen hat. Was D&D angeht sind 3.X (und in viel stärkerem Maße auch die 4E) ganz klar auf einen Spielstil ausgerichtet, der sich deutlich von dem Stil unterscheidet, wie er in =D&D- bzw. AD&D-Zeiten gepflegt wurde. Das heisst nicht, dass der alte Stil plötzlich nicht mehr möglich wäre, er wird nur von zunehmend weniger Spielern gepflegt. Aus "meinem" System wird also ohne mein Zutun "deren" System.

Ich teile übrigens nicht die Ansicht, dass man in D&D zuviel Regelballast ignorieren muss. Für mich waren die Regeln von D&D immer schon Optionen, die man wahrnehmen konnte, aber nicht musste. Zum "Ballast" werden diese Regeln nur dann, wenn man es plötzlich mit Spielern zu tun bekommt, die sie als Mittel der Kontrolle über den SL betrachten. Für Storyteller und Weltenbauer ist das natürlich dann tödlich. Aber das Problem hat man auch in anderen Systemen.

Da D&D (3.0+) zu gewissen Maß nunmal auch ein balanciertes Taktikspiel ist

Das ist genau das, wovon ich rede. Ich will jetzt gar nicht über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage diskutieren, aber ganz sicher entspricht er der Wahrnehmung vieler Spieler, die das Spiel entsprechend auch so betreiben.  Und schon hat man einen Spielstil, der mit meinem bevorzugten Stil nicht mehr viel gemein hat.
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Wormy's Worlds

Scurlock

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #38 am: 10. Oktober 2012, 10:38:06 »


Da D&D (3.0+) zu gewissen Maß nunmal auch ein balanciertes Taktikspiel ist

Das ist genau das, wovon ich rede. Ich will jetzt gar nicht über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage diskutieren, aber ganz sicher entspricht er der Wahrnehmung vieler Spieler, die das Spiel entsprechend auch so betreiben.  Und schon hat man einen Spielstil, der mit meinem bevorzugten Stil nicht mehr viel gemein hat.
+1
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Darigaaz

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #39 am: 10. Oktober 2012, 11:23:58 »
Ich spiele DSA und habe das Gefühl, einen Charakter zu entwickeln, ich spiele DnD und habe das Gefühl, features zu kombinieren, um auf der battlemap taktisch brillant zu sein.

Ich finde es nicht schlimm oder verwerflich, sich auf das System einzulassen und sich auch im Spielverhalten daran anzupassen. DnD hat eben auf alles eine geeignete Antwort und es erscheint wenig sinnvoll, diese nicht zu nutzen. Warum sollte man in einem Spiel, das grundsätzlich auf random encounter und Kampfbereitschaft Wert legt, diese nicht schnell wieder herstellen wollen?

Es gibt einen Unterschied zu Spielern, die bei jedem Kratzer losheulen und nicht weitermachen wollen und Spieler, die taktisch sinnvoll agieren wollen oder sogar müssen.

Ich habe oft versucht, Situationen zu schaffen, in denen die SC leiden müssen und Einschnitte erdulden müssen. In keiner gab es nicht irgendeinen, dem das nicht passte.

*Die sind ja alle immun.*

*Meine Talente nützern nix.*

*Ich habe -2 CON, ich kann nicht mehr weitermachen.*

Ich lege den Fokus auf die Geschichte, die Spieler auf ihre SC-werte. Ich habe mich daran gewöhnt, indem nicht mehr geleitet habe und mich ebenfalls als Spieler nur auf number crunching fokusierte. Wurde mir einfach zu doof. Das lag aber nicht an taktischer Vorgehensweise sondern an Heulsusen, die nicht damit klarkommen, wenn ihr SC stirbt oder mal temporär nicht 100% geben kann.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2012, 11:31:28 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Tie_Key

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #40 am: 10. Oktober 2012, 12:36:19 »
Zitat
*Ich habe -2 CON, ich kann nicht mehr weitermachen.*
Während das tatsächlich definitiv nur heulsusen machen, ist das
*Die sind ja alle immun.*
*Meine Talente nützern nix.*
alles andere als unverständlich. Sofern zutreffend, ist das einfach richtig.
Ich habe keine Lust dem SL bei einer Lesung seiner tollen Geschichte zuzuhören bei der ich nichts tun kann, keine Entscheidungsgewalt habe und das Ergebnis schon unabhängig von allem fest steht. Genauso wenig habe ich Lust den anderen Spielern bei ihren Heldentaten zuzuschauen während ich am Spieltisch einschlafe weil meine Taten sowieso quasi keinen Unterschied machen.

Nimm mal einen Magier das Zauberbuch weg und lass ihn dann bei einem Dungeon Crawl mitspielen wo er kein neues bekommt. Juhu - ich hab nen Commoner mit Read Magic.
Schick mal einen Schurken in einen Dungeon nur mit Untoten, Konstrukten und Co, die alle Arcane Sight haben und in dem es keine Fallen gibt.
Schick mal einen Kämpfer mit Waffenfokus, Waffenspezi und Größerem Waffenfokus Dolch los und sag ihm dann: es gibt keine Dolche.
Spiel mal einen ruhigen Kämpfer der wenig zu sagen hat in einer Kampange ohne kämpfe - macht bestimmt Spaß den Zauberwirkern und Skillmonkeys zuzuschauen.

Es kommt immer auf die Art der Einschränkung an. Und da muss man bei einem Spiel wie D&D stärker aufpassen als bei Systemen mit wenig Regeln.
Proud Member of the PL

Tigershark

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #41 am: 10. Oktober 2012, 12:41:21 »
Was Tie sagt.
*Ich habe -2 CON, ich kann nicht mehr weitermachen.*
Hast du das tatsächlich schon erlebt? Wie alt waren die Spieler, die sowas bringen?
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #42 am: 10. Oktober 2012, 12:58:47 »
Zitat
*Ich habe -2 CON, ich kann nicht mehr weitermachen.*
Während das tatsächlich definitiv nur heulsusen machen, ist das
*Die sind ja alle immun.*
*Meine Talente nützern nix.*
alles andere als unverständlich. Sofern zutreffend, ist das einfach richtig.
Weißt du, wen sowas stört? Rücksichtslose Optimierer, die ihren Charakter auf genau eine Vorgehensweise aufbauen und festlegen und die dann Tränen in den Augen bekommen, wenn ihre spezielle Taktik, auf die einzig und allein sie festgelegt sind, nicht mehr funktioniert und sie dann somit zu Untätigkeit verdammt sind, weil sie nichts anderes können. Genau solche Spieler jammern dann herum und argumentieren genau wie du.

"Das macht doch keinen Spaß, wenn ich nichts tun kann."

Und so jemandem kann ich dann nur entgegnen:
"Entschuldige mal, aber habe ich deinen Charakter gebaut oder du? Wenn dein Charakter nur das eine kann (das aber zugegebenermaßen ganz toll), dann hast du wohl bei der Gestaltung was falsch gemacht. Da wäre vielleicht der ein oder andere Skillpunkt an einer anderen Stelle ganz angebracht gewesen."

Tatsächlich will D&D das aber nicht. D&D will, dass optimiert wird (bei Kaufabenteuern muss sogar optimiert werden, behaupte ich) und dass in der logischen Folge optimierte SC nicht oder nur ganz marginal kurzzeitig ein Problem durch Einschränkungen egal welcher Art haben, ob das nun negative Attribusmodifikatoren sind, verlorene Ausrüstung, verlorene Hitpoints oder Umwelt-/Umgebungsbedingungen. Diese Effekte sind taktische Mittel des SL (keine strategischen), sollen daher auch MAXIMAL für eine Begegnung bestand haben und danach wieder heilbar oder sonstwie verschwunden sein.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Tempus Fugit

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #43 am: 10. Oktober 2012, 13:19:04 »
Nun, das ist aber nicht so, denn die von Tie genannten Beispiel sind ja nicht durch Optimierung gekommen (abgesehen von dem Dolch-Kämpfer). D&D limitiert Klassen auf der einen Seite und zwingt sie entsprechend zum Gruppenspiel, nur funktioniert das halt nur richtig, wenn du x (meist 5) Beggenungen am Tag hast, welche vollständig abwechslungsreich sind. Einen wirklichen Themenpark wie das Dungeon wo keine Luft und keine Nahrung drin war und dementsprechend nur noch Untote und Konstrukte sind ist da so gar nicht vorgesehen, da der (default-)Schurke dann sinnlos ist und daher keinen Spaß an der Geschichte hat. Ich kann dann sogar verstehen, dass er keinen Spaß hat und das nicht spielen will und dem SL einen Vorwurf macht.
Nebenbei ist der Optimierer so schlau einen optimierten SC ins Feld zu schicken, der wirklich auch überall glänzen kann.

Ebenso sind die Begegnungen ja auch abgestimmt auf den HG der Gruppe (und umgekehrt), und wenn meine 4 Stufe 8 SC, die nur noch 50% TP, 25% der Zauber und dauerhafte Einschränkungen haben eben nicht mehr in der Lage eine Herausforderung im Bereich HG 8-10 zu bewältigen. Wenn der SL jetzt also nicht darauf Rücksicht nimmt, dann müssen die SC das erst abstellen.
Übermensch, weil Rollenspieler

Darigaaz

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #44 am: 10. Oktober 2012, 13:27:44 »
Zitat
alles andere als unverständlich. Sofern zutreffend, ist das einfach richtig.
Ich habe keine Lust dem SL bei einer Lesung seiner tollen Geschichte zuzuhören bei der ich nichts tun kann, keine Entscheidungsgewalt habe und das Ergebnis schon unabhängig von allem fest steht. Genauso wenig habe ich Lust den anderen Spielern bei ihren Heldentaten zuzuschauen während ich am Spieltisch einschlafe weil meine Taten sowieso quasi keinen Unterschied machen.

Nimm mal einen Magier das Zauberbuch weg und lass ihn dann bei einem Dungeon Crawl mitspielen wo er kein neues bekommt. Juhu - ich hab nen Commoner mit Read Magic.
Schick mal einen Schurken in einen Dungeon nur mit Untoten, Konstrukten und Co, die alle Arcane Sight haben und in dem es keine Fallen gibt.
Schick mal einen Kämpfer mit Waffenfokus, Waffenspezi und Größerem Waffenfokus Dolch los und sag ihm dann: es gibt keine Dolche.
Spiel mal einen ruhigen Kämpfer der wenig zu sagen hat in einer Kampange ohne kämpfe - macht bestimmt Spaß den Zauberwirkern und Skillmonkeys zuzuschauen.

Es kommt immer auf die Art der Einschränkung an. Und da muss man bei einem Spiel wie D&D stärker aufpassen als bei Systemen mit wenig Regeln.
Was haben deine Beispiele mit dem zu tun, was ich geschrieben habe? gar nichts. Heulsusen wollen in jeder Situation in ihrer Spezialisierung oder Wahl bestätigt werden. Wenn sie einmal abseits ihrer Mechanikkombination denken müssen, ist der DM daran schuld, daß keine Balance herrscht und sowieso alles Willkür ist.

Ich habe es dermaßen satt, daß ein Spieler, selbst wenn man meistens kämpft, nur Dinge nutzen möchte , die absolute no fail conditions beinhalten.

Ohne Improved Grapple macht man es nicht, kann ja ne AoO geben und der eigene SC wird angeknabbert. DnD Spieler tendieren dazu, nur binär zu denken. Ist es nicht 1, ist es automatisch 0. Und scheiße nochmal, nimm hin und schweig, wenn du halt mal nicht nützlich bist. Als DM habe ich dafür zu sorgen, daß das nicht immer der Fall ist aber es kann eben passieren, und das öfter als 1mal.


Beispiel:
Darauf zu kommen, dass eine AoO nicht das Ende der Welt bedeutet, ist gar nicht vorhanden bei dem Verhalten, das ich kritisiere und das mich zum Kotzen bringt. Wenn ich einen Kampf in DnD austrage, dann mit maximaler taktischer Nutzung der vorhandenen Mittel. Das bedeutet für mich auch, Umgebung einzubeziehen und kreativ zu sein. Das bedeutet außerdem, taktische Manöver einzusetzen, auch wenn ich nicht darauf spezialisiert bin.

Darauf zu kommen, daß man mit der AoO, die man so provoziert, einem anderen SC die Option gibt, ohne Gegenwehr einen Gegner zu neutralisieren, ist das Problem.

Dinge, wie Skill Focus oder ranks in meinetwegen Use Rope werden nicht in betracht gezogen, wenn es nicht einen direkten Vorteil bringt. Es wird erwartet, daß der geplante SC zu 100% und zu jeder Zeit vollständig anwendbar ist. Das grenzt schon an Utopie. Das kann kein Abenteuer und kein DM leisten.

Man kann versuchen, möglichst viele Optionen anzubieten aber sofern der Spieler sich durch seine eigene Wahl einschränkt, ist es seine schuld. Und da muß er eben hinnehmen, daß sein ''Trip-Monkey'' eben sehr spezialisiert ist und bei großen Gegnern Probleme bekommt.

Genauso verhält es sich mit Zauberern, die durch Spezialisierung eine Schule nicht besitzen. Ist eben so. Ihr Pech.

Zitat
Hast du das tatsächlich schon erlebt? Wie alt waren die Spieler, die so was bringen?
Ja, ich erlebte Spieler, die nur deshalb meistens caster spielen, weil diese die besseren Chancen besitzen, ihre saves. Ein Glück, daß es die natürliche 1 gibt....

Zitat
Nimm mal einen Magier das Zauberbuch weg und lass ihn dann bei einem Dungeon Crawl mitspielen wo er kein neues bekommt. Juhu - ich hab nen Commoner mit Read Magic.
Soll ich dir was sagen? Das mache ich, wenn ich Kämpfercharaktere erstelle und spiele. Ich zerstöre den Komponentenbeutel oder das Buch, wenn ich kann. Der Wert ist mir scheißegal.  Ich spiele einen Charakter, der in erster Linie ans Überleben denkt und nicht als Spieler, der auf Metaebene versucht, Schätze für die Gruppe zu retten. Die Zauberklassen haben alle Schwachpunkte, die man konsistent erklärt ausnutzen kann. Ich habe als Spieler einem DM Tränen in die Augen getrieben, als ich plötzlich dessen Caster sein Blingbling zerschlug. Mir geht diese ganze Metagame-Kacke so auf den Keks, man spielt kein Abenteuer mehr, man spielt Kapitalschutz. Ich hasse das! Als DM sorge ich dafür, daß durch so etwas kein nachteil entsteht, schließlich ist DnD auf Schätze angewiesen.

Ein Zauberbuch ist ein Gegenstand, den man schützen muß. Es herrscht außerdem ein Unterschied, ob ich grundsätzlich encounter bringe, die nur den caster aufs Korn nehmen oder ob er eben Pech hat, und das Zauberbuch einen Rettungswurf machen muß gegen eine Falle oder einen Feuerball etc.

Würde man DnD RAW spielen, würde sich so manche Diskussion um caster vs. melee erübrigen.

Je erfahrener die Spieler sind, desto voreingenommener gehen sie an Aufgaben heran. Wenn ich leiten würde, dann nur Neulinge, weil die noch Kreativität zeigen und einfach spielen.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2012, 13:51:20 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

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