Habt ihr das schon mal gemacht und damit positive Erfahrungen? Oder finden es die Spieler irgendwann doof, so eingeschränkt zu sein?
Ich hatte mal einen SL, der uns Spieler in ähnlicher Manier mit ständig neuen Einschränkungen gegängelt hat. Wir hatten davon nach einer Weile die Nase so voll, dass wir ihn aus der Runde geworfen haben.
Der nächste Punkt wäre, die Zauberauswahl einzuschränken ... Hierzu würde ich in Anlehnung an DSA ...
Ist das sinnvoll? Kann man Änderungen am System in dem Ausmaß durchführen? Auf was müsste ich da noch achten?
Es wäre deutlich fairer, den Spielern gleich zu sagen, dass du ihnen keine Zauberwirker erlaubst. Das spart viel Frust, denn deine Einschränkungen machen die Magier eigentlich unspielbar.
Vergegenwärtige dir, dass die Grundklassen untereinander recht ausbalanciert sind. Ein Krieger kann unendlich zuschlagen, jede Runde mehrere Angriffe. Der Magier hat auf hohen Stufen zwar mehr Wumms, aber dafür nur eine begrenzte Zauberanzahl am Tag. Wenn du dem Magier die Fähigkeit nimmst, seine Zauber zu regenerieren, dann ist er dem Krieger oder Schurken so weit unterlegen, dass er nach dem ersten Tag der Kampagne gleich wieder nach Hause gehen kann.
Wenn ihr andere Vorschläge habt, um meine "Probleme" zu beheben, würde es mich sehr freuen, diese zu hören.
Mir scheint, dass du dein Problem an der falschen Stelle suchst: Ihr spielt zusammen, um Spaß zu haben. Ziel ist nicht, den Spielern alles zu verbieten, was ihnen Spaß macht (ausgefallene Klassen, Charakteroptimierung, starke SCs). Wenn es dich stört, dass deine Spieler Charakteroptimierung betreiben, dann gibt es 2 Lösungen: finde dich damit ab, dass es ihnen Spaß macht und plane es ein, oder trennt euch voneinander. Das ist ein Stil, Rollenspiel zu betreiben, und deine Spieler umerziehen zu wollen ist sinnlos. Das ist, als wolltest du jemanden, der Äpfel mag, dazu erziehen, Äpfel nicht zu mögen. Sie werden nicht weniger Spaß an Charakteroptimierung haben, nur weil du ihnen versuchst, alle Optionen dazu zu verbieten; stattdessen werden sie einfach frustriert sein, weil du ihnen - irgendwie auch mit voller Absicht - versuchst, den Spaß daran zu verderben.
Dir geht nichts kaputt, wenn sie starke Charaktere haben. Mach einfach ihre Gegner stärker: mehr Gegner pro Begegnung, mehr Trefferpunkte, ein bis zwei HGs drauf, dann passt es hoffentlich wieder. Schieb ihnen vor wichtigen Kämpfen einen Trupp Handlanger vorweg, um den Magiern schon mal ein paar gute Zauber abzuziehen.
Wenn dir die Zauberwirker zu mächtig vorkommen, dann stimmt etwas am Balancing deiner Kampagne noch nicht. Wenn du aber das Balancing der eigenen Kampagne nicht richtig hinbekommst, erwarte nicht, das gesamte Grundregelwerk umbalancieren zu können und das dann richtig hinzubekommen. Das ist nämlich noch viel komplexer als eine Kampagne in der Schwierigkeit auf eine Gruppe zurechtzuschneiden.
Vor allem aber solltest du vermeiden, dich zu einem Kontrollfreak zu entwickeln, der überall Einschränkungen hinstellen will. DnD funktioniert so wie es ist für die meisten Gruppen. Wenn es das in deiner Kampagne nicht tut, dann liegt das wahrscheinlich eher an deiner Kampagne als an etwas anderem. Du kannst zur Abwechslung mal eine Kampagne aus Kaufabenteuern leiten, wenn du mit dem Balancing Probleme hast, bis du ein Gefühl dafür bekommst, wie stark die Gegner und Herausforderungen sein sollten.