Umfrage

Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim PnP-Rollenspiel?

Defender
6 (7.9%)
Striker
23 (30.3%)
Leader
12 (15.8%)
Controller
12 (15.8%)
Eine andere, sonstige Charakterrolle
23 (30.3%)

Stimmen insgesamt: 75

Autor Thema: Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?  (Gelesen 14500 mal)

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Hautlappen

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #30 am: 09. Oktober 2012, 15:34:19 »
Zitat
Wieso willst Du das der Spielleiter Optimierungskonzepte über den Kampf nützlich macht. Wenn der Spieler z.B. das Skill Concentration anstelle von Swimming oder Knowledge nimmt um seine Kampfkraft zu steigern (Zaubern im Kampf) dann ist das seine Schuld mit der er leben muss wenn er größeren Wassermassen zu nah kommt. 1-2 Ranks in Schwimming könnten schon helfen, aber dafür muss er jetzt nicht mal mehr würfeln um defensiv zu zaubern. Nur als Beispiel...
Schönes Beispiel, weil es meine These eben unterstreicht. Es macht in fast allen Fällen schlicht keinen Sinn sich zB einen Skill Focus "Schwimmen" zu nehmen. Es wird viel eher der Fall sein, dass sich ein Spieler anhören muss dass es seine Schuld sei eben diesen oder jenen Skill-Focus genommen zu haben anstatt zB Melee Weapon Mastery.
Zitat
optimierte Chars und individuelle Persönlichkeitsgestaltung des jeweiligen Chars schliessen sich doch nicht gegenseitig aus?!
Nein, natürlich nicht. Aber bestimmte Systeme fördern eben gewisse Spielstile, das muss man wissen. Stellt man sich auf den Standpunkt dass alleine die Spieler entscheiden was sie aus ihrem Char machen, und das System daran kaum bis keinen Anteil hat, braucht man nicht weiter zu diskutieren. Wenn das aber der Fall wäre gäbe es diese ganzen Diskussionen nicht.
Zitat
Und es ist nicht wirklich viel Arbeitsaufwand, eher sogar weniger da man sich nur Story ausdenken muss und nicht noch massenhaft die passenden Kampfencounter!
Passende Kampfencounter schüttele ich, mehr oder weniger, aus dem Ärmel, ehrlich. Eine gute Story auszuarbeiten die die unterschiedlichen Charakterkonzepte meiner Spieler nützlich macht ist hingegen weitaus anspruchsvoller.
« Letzte Änderung: 09. Oktober 2012, 15:50:17 von Hautlappen »
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #31 am: 09. Oktober 2012, 15:39:28 »
Dann nenn es doch nicht Charakterkonzepte und alles ist viel einfacher. Ehrlich, ein Story entwickelt sich wenn man die Spieler ausserhalb der Kämpfe miteinander spielen lässt. Das hört sich alles viel zu gezwungen an, optimieren, Konzepte usw.
Meine Erfahrung ist, das die Charaktere die die epischte und detaillierteste Hintergrundsgeschichte für ihre Charaktere ersonnen haben, am wenigsten aktuell spielen, bzw. sich so sehr dadurch in ein Korsett eingeschnürt haben das außer Kämpfe nicht viel bleibt.

Hautlappen

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #32 am: 09. Oktober 2012, 15:48:15 »
Zitat
Ehrlich, ein Story entwickelt sich wenn man die Spieler ausserhalb der Kämpfe miteinander spielen lässt. Das hört sich alles viel zu gezwungen an, optimieren, Konzepte usw.
Jein, im Grunde eine viel zu idealistische Vorstellung. Ersteinmal ist der Plot das zentrale Element einer Story. Um einen Plot weiterzuführen müssen ersteinmal Herausforderungen überwunden werden. Dabei stellen die SC -man muss es einfach mal so schreiben- ihre individuelle Nützlichkeit unter Beweis. Durch die Spezialisierungen kommt es dazu, dass die SC sich nur marginal untereinander vergleichen müssen; schließlich hat jeder ein unterschiedliches Steckenpferd und ist im besten Falle unentbehrlich für die Gruppe.
Zitat
Meine Erfahrung ist, das die Charaktere die die epischte und detaillierteste Hintergrundsgeschichte für ihre Charaktere ersonnen haben, am wenigsten aktuell spielen, bzw. sich so sehr dadurch in ein Korsett eingeschnürt haben das außer Kämpfe nicht viel bleibt.
Das ist wieder ein völlig anderes Thema. Gut ausgearbeitete Hintergründe sind ersteinmal nützliche Orientierungshilfen für sowohl den betreffenden Spieler als auch den SL; idR haben sie aber keinen "Impact" auf das Spielgeschehen, es sei denn der SL kümmert sich aktiv darum. Gesinnung, religiöse Orientierung und Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung sind da schon eher ausschlaggebend für dieses oder jenes Verhalten.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Sol

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #33 am: 09. Oktober 2012, 15:49:11 »
Ich bin hier ja nur der "Hausmeister" ( ;) ) und muss meine Nase nicht in jede Diskussion reinstecken.

Ich habe zu der fünften Antwortoption (sonstige Charakterrolle) mal folgende Ergänzung gemacht (und poste deswegen an dieser Stelle hier rein):

Zitat
Edit: Wenn aber wirklich keine der anderen Rollen passen sollte- aus welchen Gründen auch immer- kann diese Antwortoption auch als Alternative gewählt werden.

Mein Gefühl sagt mir nämlich, dass einige die fünfte Antwortoption eh so benutzt haben.  

Edit: Da es vielleicht etwas untergegangen sein könnte:
Der Leader kann zwar ein "klassischer Anführer" sein, der Ingame das Kommando hat; das muss aber nicht unbedingt der Fall sein.
« Letzte Änderung: 09. Oktober 2012, 15:53:27 von Sol »
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #34 am: 09. Oktober 2012, 16:03:53 »
@Hautlappen: Grade das Du das ansprichst das die Spieler ihre "Nützlichkeit" unter Beweis stellen müssen, macht den Geist des moderneren D&D aus. Es ist sehr kompetitiv geworden, alles muss vergleichbar stark sein, alle müssen die selbe Screentime haben, müssen vergleichbar magische Gegenstände haben, die selben EPs. Durch diese Entwicklung werden natürlich solche Rollen benötigt...was ich sehr schade finde.

Hautlappen

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #35 am: 09. Oktober 2012, 16:32:28 »
Ich finde das auch sehr schade. Der kompetitive Charakter eines Spieles ist aber nichts schlechtes, im Gegenteil, er ist sehr wichtig. Er ist sogar das zentrale Element in jedem Spiel. Die Auswüchse die du beschreibst kritisiere ich ja auch, aber sie haben nichts damit zu tun, dass überhaupt ein Nützlichkeitsgedanke existiert (der ist sehr wichtig und im Grunde hat es den immer gegeben), sondern eher damit, dass D&D den Spielern zunehmend das Gefühl gibt ihre Nützlichkeit beschränke sich auf kampfrelevante Fähigkeiten.
Jetzt so zu tun als ob früher alles besser war und es heute nur noch darum geht möglichst viel zu "looten" und massig "Damage" auszuteilen geht an der Sache vorbei. Möchte man diese Auswüchse abmildern bzw. beseitigen darf man den Nützlichkeitsgedanken nicht verteufeln, sondern muss ihm einen anderen Inhalt geben bzw. den Spielern zeigen dass sie auch anders nützlich sein können.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #36 am: 09. Oktober 2012, 16:42:09 »
Ich will nicht ein weiteres Fass aufmachen, aber spiele mal mit älteren Herrschaften oder Frauen (oder generell Menschen die nicht Rollenspiel als die Essenz ihres Lebens betrachten). Das ist wirklich entspannter, als mit Leuten die gegen ihre Mitspieler, den Meister oder die Entgegner in irgendeiner Art gewinnen wollen. Dann ändert D&D auch seinen Charakter... :)

Hautlappen

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #37 am: 09. Oktober 2012, 16:55:50 »
Ja, das kann ich gut nachvollziehen.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

trynerror

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #38 am: 09. Oktober 2012, 17:04:04 »
Ich spiele gerne Supporter, also habe ich die fünfte Antwortoption genommen, die Antwortmöglichkeiten an sich gehen ja scheinbar schon von einem Kampforientierten Spiel aus, aber wenn man jetzt nicht unbedingt D&D spielt sondern mehr ROLLENspiel dann kommt man fast zwangsweise zur Antwort Sonstiges ^^

Idunivor

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #39 am: 09. Oktober 2012, 17:41:35 »
Ich habe die fünfte Option gewählt, da ich mich wirklich auf keine der Rollen festlegen kann, meine Charaktere sind immer primär von ihrem Hintergrund her konstruiert, da habe ich schon Vorlieben, ich spiele z.B. gern Elfen, Magiewirker und Charaktere mit einem recht engen Verhältnis zu einer Gottheit, also treue Anhänger oder direkt Kleriker.
Welche Rolle dann dabei rauskommt ist meist ein eher sekundärer Effekt. Mein Shevarash-Kleriker war z.B. eher ein Striker als ein Leader, obwohl es ein Kleriker war, weil das einfach besser zu dem Hintergrund passte, den ich dazu im Kopf hatte. theoretisch hätte man den gleichen Charakter wohl auch als Leader spielen können ohne einen einzigen Wert zu ändern, abder das habe ich da nur nicht gemacht.

Sol

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #40 am: 09. Oktober 2012, 17:54:53 »
Ich hab ja weiter oben geschrieben, dass es auf den Schwerpunkt ankommt. Schwerpunktmäßig kann ein Kleriker auch als Striker auftreten. Das war mal bei einem Erastil-Kleriker bei mir der Fall. Der Schwerpunkt lag einfach auf dem durch Zauber verbesserten Bogenschießen. Nur sekundär habe ich etwas geheilt oder die Gruppe etwas unterstützt.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Zechi

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #41 am: 09. Oktober 2012, 23:09:29 »
D&D ist ein kampforientiertes Spiel und Kampf ein wichtiger Bestandteil.
Ich glaube genau das ist es, was Ragnar kritisiert. Vielleicht ist für seinen Geschmack D&D etwas zu kampforientiert, so dass die Kampfrolle als das Wesentliche eines Spielercharakters verstanden wird und das stört ihn.
Das ist eigentlich eine Sache des Geschmacks. DnD geht eigentlich auch ohne diese extreme Kampforientierung. Aber sobald einer anfängt mit Optimieren muss jeder (Spieler wie auch Spielleiter) irgendwie mitrüsten, und dann hat man Controller, Striker usw.
Eine Gruppe aus 4 verschiedenen Spezialisten ist immer stärker als eine Gruppe aus 4 Tausensassern, auch wenn der Spezialist mMn im Fantasy Setting eher wenig zu suchen hat.

Optimierung hat rein gar nichts mit den archetypischen Rollen der Grundklassen zu tun. Spielst du einen stinknormalen Fighter, so spielst du einen Defender/Tank. Optimierung führt sogar eher dazu, dass man die traditionelle Kampfrolle aufgrund dessen erweitert oder sogar mehr als eine Rolle mit einer Klasse abdeckt. Dass man D&D natürlich ganz anders spielen kann, ist natürlich richtig. Ändert nichts daran, dass das Regelsystem stark kampforientiert ist.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Scurlock

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #42 am: 10. Oktober 2012, 00:12:05 »
Der Punkt ist doch, dass kein Mensch für D&D oder ein anderes Rollenspiel eine derartige Charakterrollendefintion braucht. Erst WoW und die 4th Edition haben uns eingeredet, dass die Rollen in einer Abenteurer(D&D)-Runde so vetreilt sind.
Hat man in Pre-WoW-Ära einen schwächlichen Schurken gespielt, dessen Stärken eher im Täuschen und Verpissen lagen, war das irgendwie cooles Rollenspiel, auch wenn (oder gerade weil) das immer wieder zu dramatischen (Kampf-)Situationen geführt hat. Meist waren das dann die Spielhöhepunkte für viele Wochen.
Mit der Rollendefinitionsschablone ist das jetzt ein Striker, dessen Noob-Spieler keine Ahnung hat, wie er seinen minderwertig optimierten Charakter zu spielen hat.  "L2p Looser!" werden da seine Mitspieler beim nächsten vergeigten Kampf-Encounter ausrufen!
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Hautlappen

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Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #43 am: 10. Oktober 2012, 01:09:55 »
Sehr merkwürdige Wahrnehmung.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Sol

  • Globaler Moderator
Umfrage Nr. 309 - Welche Charakterrolle bevorzugt ihr beim Rollenspiel?
« Antwort #44 am: 10. Oktober 2012, 01:18:26 »
Wenn ich bei mir an den Spieltisch schaue, haben wir einen Schurken, der viel Schaden durch HA bei einem Einzelgegner anrichten kann. Dann haben wir noch meinen Kleriker, der hauptsächlich heilt und boostet. Einen Beschwörer, der das Schlachtfeld effektiv kontrolliert. Es gibt da auch noch einen Waldläufer, der ziemlich gut gegen Einzelgegner ist.

Man könnte jetzt sagen die Gruppe hat zwei Striker, einen Leader und einen Controller. Dass man das auch so ausdrücken kann, finde ich eigentlich nicht schlimm. Die Definitionen sind für meine Gruppe eigentlich nicht weit hergeholt, obwohl wir keine 4E spielen.

"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)