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Die Aaskrone

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Hunter:
Es ist ein trüber, verregneter Tag, die Wolken hängen tief, als sich vier Fremde auf einem Friedhof begegnen um einen alten Freund zu Grabe zu tragen. Es ist ein Tag, der alle vier für immer verändern wird...

Dies sind die Aufzeichnungen unserer Carrion Crown Gruppe, die auf der Jagd nach dem Wispernden Pfad quer durch das Land Ustalav reisen und versuchen die darin lebenden Menschen vor dem überall lauernden Bösen zu bewahren. Die Logbucheinträge stammen von den Spielern und haben zum Teil sehr unterschiedliche Formate - je nachdem was gerade passend und wieviel Zeit zum Schreiben gewesen ist.

Kurz noch einige Worte zu den vier Helden:

Artor Raspotjin: Legendärer Mann der Mysterien Ustalvas, Sammler obskurer Gegenstände, Hang zu Bösen Machenschaften, Hexer mit schwerem Akzent. Er ist mit seiner Magie der Unterstützer der Gruppe und seinem angesammelten Wissen auch ein wandelndes Lexikon. An seiner Seite befindet sich die schlaue Füchsin Anastasia. Im Verlauf der Kampagne richtet er sich zudem das Haus der Mysterien in Caliphas ein, in welchem er seine gesammelten Artefakte ausstellt.

Feodora Timofej: Geschickte Diebin mit flinker Zunge und sowohl einer dunklen als auch einer grausamen Vergangenheit. Sie hat kein Problem damit auch hohen Würdenträgern das Blaue vom Himmel zu lügen und ihren Gegnern von hinten den Rapier in die Rippen zu stechen. Turnen, klettern, Fallen finden und entschärfen ist alles kein Problem für unseren Skill Monkey.

Nuuri Jobari: Waldläuferin, die sich sowohl in der Stadt als auch in der Natur zurechtfindet. Führt Gespräche mit ihrem verstorbenen Vater unt trägt seit einem Aufenthalt in Lepidstadt auch seine gegerbte Haut im Rucksack herum. Mit ihrem Krummschwert und ihrem Bogen hat sie schon so manchem Bösewicht den Gar ausgemacht und stellt somit den Damage Dealer der Gruppe dar. An ihrer Seite findet sich der scheue Luchs Mynx Feuerauge.

Remeny: Fanatischer Paladin der Iomedae mit nervöser Schwerthand. Naiv wie ein Kind, was das Schlechte des Welt angeht aber mit einer goldenen Zunge gesegnet, mit der er von jeder Person das erfährt, was er wissen möchte. In jüngster Zeit extrem mistrauisch gegenüber Artor. Mit seiner dicken Rüstung und seinem Schild, sowie seinen Zaubern ist er der Blocker der Gruppe, teilt aber gegen spezielle Gegner auch ordentlich Schaden aus.

Hunter:
Das Vermächtnis des Petros Lorrimor
von Nuuri

Gestern war in Ravengro Petros Lorrimors Beerdigung. Vor einigen Monaten erst hatte ich Petros kennengelernt, als ich ihn aus einer heiklen Lage befreite. Danach verband uns ein enges Band der Freundschaft. Er unterstütze mich in meinem Kampf gegen die Schrecken der Nacht und ich konnte vieles von ihm über die Geschichte Lepidstadts und Umgebung lernen. Doch unerwartet und viel zu früh mussten wir ihn zu Grabe tragen. – Warum Pharasma? Er hatte noch so viele Aufgaben vor sich. Bei seinem Tod kann es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.

Gerade noch rechtzeitig bin ich vor dem Friedhof angekommen, wo bereits ein kleines Grüppchen Leute beisammen stand. Kendra, die Tochter des verstorbenen Gelehrten, begrüßte mich und einige andere Fremde herzlich. Die anderen Gäste dieser Trauerveranstaltung schauten alle etwas unfreundlich und finster drein. Genauso war auch kurze Zeit später die Begrüßung auf dem Friedhof. Eine feindselige Menge versperrte uns den Weg – uns, die wir lediglich einem Freund, Mentor und Vater die letzte Ehre erweisen wollten. Sie meinten, Petros sei ein Nekromant gewesen, er hätte sich mit den Kräften des Bösen eingelassen. Einen solchen Unsinn überhaupt zu debattieren! Ich konnte gerade noch meine Zunge im Zaum halten. Am liebsten hätte ich gerufen, wie sie es wagen können, auf geweihtem Boden solche Unverschämtheiten zu äußern. Ich wollte sie schon vor die Tore des Friedhofs bitten, um diesen Punkt auszufechten. Ein Jüngling in edler Rüstung – ich lernte ihn als Remeny, die Hoffnung, kennen – schaffte es jedoch mit geübter Zunge, die Meute aufzulösen.

Nach der Beerdigung fanden wir uns im Hause Petros, nein, Kendra Lorrimors ein. Der ortsansässige Advokat, Stadtrat Herzberg, verlas das Testament. Neben den weltlichen Dingen gab es einige wichtige, geheimnisvolle Bücher in einer kleinen Kiste, die er uns bittet, in einem Monat zur Universität Lepidstadt zu bringen. Bis dahin sollen wir bei Kendra in Ravengro bleiben.

Für keinen von uns scheint dieser Aufenthalt in Ravengro ungelegen zu kommen, jede und jeder wird wohl eigene Gründe haben. Wir, das sind der edle Ritter Remeny, eine verschlagen dreinschauende junge Dame namens Feodora, ein etwas wirr und miesepetrig schauender Gelehrter mit komischem Dialekt, der sich Artor nennt und eine kleine Gefährtin – eine weiße Füchsin namens Anastasia – mit sich führt, die umso unschuldiger wirkt, und meine Wenigkeit.

Nachdem wir die Bücher und auch das kleine Notizbuch in der Kiste inspiziert haben, wird schon etwas deutlicher, warum Petros uns bat, hierzubleiben. Kurz vor seinem Tod war der Gelehrte wohl auf einer heißen, aber gefährlichen Spur. Der „Wispernde Pfad“ war hinter jemandem her, der im Gefängnis Harrowstone festgehalten wurde. Umso unwahrscheinlicher, dass Petros an der Ruine des alten Gefängnisses einfach in den Tod gestürzt ist.

Wir waren uns schnell einig, dass Untersuchungen vorgenommen werden sollten. Heute früh waren wir auf dem Friedhof, um Werkzeuge zur Bekämpfung von Geistern aus der „Falschen Krypta“ zu holen, so wie es Petros in seinem Tagebuch beschrieben hatte. Zuerst jedoch mussten wir noch gegen ein Skelett kämpfen, dass aus einem der Gräber entstieg. Feodora hatte es zum Glück bemerkt, bevor es uns angreifen konnte. Ein seltsamer Ort, Skelette und aufgebrochene Krypten. Jemand war also vor uns dagewesen – Petros? Bevor wir in den gespenstischen Ort eindringen konnten, mussten wir noch den rechtschaffenen Ritter von der Erlaubnis der Friedhofswärter überzeugen, die Krypta öffnen zu dürfen. Wozu bedarf es Erlaubnisse, wenn doch auf der Hand liegt, dass wir dieses Dorf vor Unheil bewahren wollen?

In die Krypta eingedrungen, mussten wir gegen zwei Riesenhundertfüßer kämpfen. Einen zerschlug ich mit meinem Schwert in zwei Teile. In einem ansonsten leeren Sarg fanden wir schließlich ein Kästchen mit allerlei Schriftrollen, Phiolen und Pfeilen. Diese galt es später zu identifizieren, was auch der Hexer und Kendra versuchten. Beide scheiterten an den Phiolen und der Magier des Ortes – so stellte sich heraus – nimmt Wucherpreise. Vorschnell in seinem Eifer öffnete Remeny eines der Gefäße: Nun wissen wir zwar, dass sie einen Inhalt haben, welcher Art jedoch, dass konnte und das seltsame Zischen auch nicht verraten. Wir sind also so schlau wie zuvor.

Als wir die Gruft wieder verließen empfing uns auch schon einer der Friedhofswärter. Seinem Gesichtsausdruck zufolge war er gar nicht erfreut, uns dort zu sehen. Umso heikler, hatten wir doch behauptet, eine Genehmigung zu haben. Feodora ist aber gewitzter, als ich dachte. Sie fand schnell eine überzeugende Antwort – doch auch diese sollte uns kurze Zeit später am Tatort der Schändung eines Denkmals eines lokalen Helden zum Verhängnis werden. Lügen haben schließlich doch kurze Beine.

Auf dem Rückweg zu Kendras Haus wurden wir an dem geschändeten Denkmal bereits vom Hilfssheriff erwartet. Obwohl wir für diese Tat verantwortlich gemacht wurden – nur weil wir Fremde sind –, konnten wir wichtige Spuren entdecken. Der kleine struppige Stadthund lag tot im Gebüsch. Mit seinem Blut war ein „V“ auf das Heldendenkmal gekritzelt. Warum sollten wir einen unschuldigen Hund ermorden?

Abends, nach einem ereignisreichen Tag, aßen wir wie gestern in der Taverne „Zum lachenden Dämon“. Heute hatte ich mich bereits etwas an den skurrilen Humor des Wirts gewöhnt. Doch was kurz darauf geschah, sollte alles Erwartete überbieten. Als gerade ein älterer Herr Geige zu spielte begann, schossen plötzlich zwei Blutmücken durch eines der Fenster und schwirrten in der Luft zum Takt der Musik. Dieser Trottel hörte jedoch vor Schreck auf zu spielen. Zum Glück konnte der Hexer die Blutmücken, die sich bereits an den Hälsen zweier Gäste festgebissen hatten, einschlafen lassen. Somit waren sie eine leichte Beute. Vielleicht hat dieses abendliche Ereignis ja die Skepsis der Bewohner dieses feindseligen Örtchens etwas beschwichtigt.

Hunter:
Interview mit einem Geist
vom GM

Die Gruppe schaffte es den grimmigen Vater Grimmgräber etwas zu besänftigen und sich in den Tempelarchiven über die Gefangenen in Harrowstone zu informieren. Sie schafften es zu 4 der 5 gefährlichsten Gefangenen weitere Hintergrundinfos zu gewinnen. Nach der Recherche wurden die äußeren Gebiete der Ruine Harrowstone untersucht, aber bis auf einen Rattenschwarm wurde dort nichts entdeckt.

Am nächsten Tag begab man sich zur Stadtratssitzung. Dort wurde über die merkwürdigen Vorkommnisse in letzter Zeit debattiert und auch unsere Helden wurden von dem ein oder anderen als Ursache genannt. Mitten in der hitzigsten Diskussion barsten die Öllampen, die in dem dunklen Gebäude hingen und innerhalb weniger Sekunden stand der komplette Raum in Flammen. Während die meisten Menschen panisch Richtung Ausgang flohen, waren einige im Feuer gefangen, einige waren schon Bewusstlos und rangen mit dem Tod. Die Helden schafften es, trotz zwei flammender Schädel alle Dorfbewohner lebend aus der Feuerhölle zu retten. Dieses Ereignis war anscheinen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und so heuerten die Dorfbewohner die Abenteurer an, den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen und diesen Grund zu beseitigen. Natürlich gegen Bezahlung.

Da die Gruppe schon einen starken Verdacht hatte, wurden beim Zauberladen und dem Tempel von dem Vorschuss, den die Gruppe erhalten hatte, einige Gegenstände in Auftrag gegeben.
 
Am nächsten Tag wollte man wieder zur Ruine pilgern, als der Sheriff die Gruppe aufgeregt zur Gedenkstätte brachte, die erneut entweiht worden war. Diesmal stand VE auf dem Sockel der Statue. Nuuri gelang es die Spuren bis zu einem Haus zurück zu verfolgen. Dieses Haus gehört Gibs Hephenius, der der Gruppe schon lange verdächtig vorkam. Mithilfe des Sheriff erbat man sich Zutritt zum Haus, das erst einmal durchsucht wurde. Feodora, Nuuri und der Sheriff fanden hinter dem Haus in einem Holzstapel ein blutiges Rasiermesser. Sofort ging man wieder in das Haus um den Tatverdächtigen mit dem Messer zu konfrontrieren.

Feodora verhörte Gibs, der immer unruhiger wurde und steif und fest behauptete von nichts zu wissen. Als die Gruppe sich ratlos anschaute, nutzte Gibs die Gelegenheit und sprang Feo an und schlug mit einem weiteren Rasiermesser auf sie ein. Die Gruppe versuchte den Verdächtigen nur Bewusstlos zu schlagen, doch er erwies sich zäher als gedacht. Remeny gelang es zwar, Gibs so einzuschüchtern, dass dieser das Messer fallen lies, trotzdem versuchte Gibs abzuhauen. Verzweifelt versuchte er Nuuri, die vor der Tür stand, aus dem Weg zu schieben, aber sie erwies sich als Fels in der Brandung. Aber auch Gibs erwies sich als Standhaft, als Nuuri und Feodora versuchten ihn zu Fall zu bringen. Remeny war es letztendlich, der mit einem gezielten Schlag der Breitseite seines Schwertes Gibs KO schlug.

Gefesselt trugen ihn die Helden zum Gefängnis, wo er noch einmal verhört wurde. Diesmal gab er zu, dass er in den Nächten, in denen die Tiere getötet wurden schlecht geschlafen habe und beim Aufwachen mit blutigen Stiefeln im Bett lag. Allerdings habe er nie jemand töten oder die Statue mit Blut beschmieren wollen.

Man lies Gibs unter ständiger Beobachtung im Gefängnis zurück und begab sich, da der Tag noch jung war, wieder zum Gefängnis. Dort stieß man in das Innere vor und begegnete der ersten unheimlichen Begebenheit: Kaum waren die Helden in der Eingangshalle, als die Türen der Hallen wie von Geisterhand zuschlugen. Jeder Versuch die Türen zu öffnen scheiterte, aber nach einiger Zeit öffneten sich die Türen wieder, nur um sich nach einiger Zeit wieder zu schließen. Die Gruppe überlegte und schlug kurzerhand einen der Flügel der Eingangstüre aus seiner Verankerung, warteten bis sich die Türen wieder öffneten und begaben sich in den nächsten Abschnitt. Dort erkundeten sie einige leere Büro und einen Safe, den aber keiner öffnen konnte. Im letzten Raum wurden sie dann von heiß glühenden Brandeisen angegriffen, die auch schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten, allerdings nicht ohne Remeny vorher noch das Symbol des Gefängnisses auf die Stirn zu brennen.

Vorsichtiger schlich man weiter und erkundete mehr vom Gefängnis, begegnete noch drei Spinnen, sowie einer Zwangsjacke die sich als äußerst Zäh erwies. Als die Gruppe den Raum betrat, der früher wohl die Werkstätten beherbergt hatte, trafen sie auf einen Geist, der ganz überraschend nicht sofort auf die Gruppe losging. Es stellte sich heraus, dass der Geist Vesorianna Hawkran, die Frau des Gefängnisdirektors ist, die hier verstorben war. Sie war auch die erste „Person“ die der Gruppe mehr Informationen über die Vorkommnisse der letzten Tage geben konnte:

Männer in Kutten hatten den Geist ihres Mannes entführt. Dummerweise war dieser das einzige was die bösen Geister innerhalb der Mauern in Schach hielt und seit Jahrzehnten dafür gesort hatte, dass diese nicht in die Außenwelt vordrangen. Seit dem Verschwinden ihres Mannes versuchten die Geister nun allmählich ihren Einfluss nach draußen zu vergrößern. Vesorianna war nun das einzige was den Geister einer endgültigen Befreiung im Weg steht. Sie war jedoch nicht so stark wie ihr Mann und konnte die Geister daher nicht komplett unter Kontrolle halten, vor allem da "er" schon versucht hatte sie zu schwächen, indem "er" ihren Namen niederschrieb. Sollte es die Gruppe jedoch schaffen die Geister zu besiegen, wären diese soweit geschwächt, dass Veserianna sie endgültig bannen könnte. Daher gab sie der Gruppe auch den Hinweis, dass die Geister durch ihre persönlichen Gegenstände, die in einem Versteck auf der anderen Seite des Gefängnisses aufbewahrt wurden, geschwächt werden können.

Mit dieser Information ausgestattet und dem freundlichen Hinweis, dass sich in dem Raum noch eine Geheimtür versteckt, erkundeten sie diesen Flügel weiter und trafen auf einen alten Bekannten, eine weitere Zwangsjacke.

Als nächstes musste man sich für den Kampf gegen die Gespenster wappnen und so begab man sich in den Raum in dem die persönlichen Gegenstände der Gefangen aufbewahrt wurden. Feo fand das Geheimfach und man erbeutete einige Gegenstände daraus: Ein umfangreiches Zauberbuch, eine Sammlung zusammengeschmolzener Heiliger Symbole unterschiedlicher Gottheiten, eine blutbeschmierte Handaxt, einen Schmiedehammer, sowie eine silberne Flöte.

Nach diesem merkwürdigen Fund wollte man nun diesen Flügel des Gefängnisses weiter erkunden und kam in einen großen Raum, fast schon einen Saal mit mehreren Reihen zerfallener Bänke. Der Raum erinnerte stark an einen Gerichtssaal und als sich die Gruppe noch darin umsah, schien die Temperatur urplötzlich unter den Gefrierpunkt zu fallen. Während Remeny und Feo die Kälte noch gut wegsteckten, litten Nuuri und vor allem Artor so stark unter der Kälte, dass Artor bewusstlos wurde. Da kein sichtbarer Gegner vorhanden war, trat man den Rückzug an und floh, samt bewusstlosen Artor aus dem Raum in den Gang davor, wo es unheimlicherweiße normale Umgebungstemperatur hatte.

Hunter:
Es hat sich ausgepfiffen
von "Feo' Feodora

Verdammt, warum war das schon wieder? Wir müssen wirklich vorsichtiger werden, bevor wir in die Räume betreten! Nachdem sich auch Artor wieder von der Kälte erholt hat, kehren wir zurück zu Kendra. Für heute haben wir genug. Remeny ist den ganzen Abend sehr schlecht gelaunt für seine Verhältnisse. Wird wohl an seinem Brandmahl liegen. Ich finde es eigentlich schon wieder komisch, dass ausgerechnet ein Paladin als Gefangener gebrandmarkt wurde.

Am nächsten Morgen machen wir uns wieder auf den Weg nach Harrowstone, jedoch nicht ohne vorher beim Sheriff und der Staue vorbeizuschauen. Bei beiden ist nichts Ungewöhnliches geschehen. Die Geister haben sich zuvor aber auch nicht jede Nacht bemerkbar gemacht

In Harrowstone angelangt durchsuchen wir zunächst weiter das Erdgeschoss. Auf dem östlichen Balkon bemerken wir, nachdem wir einen besessenen Ofen ausgeschaltet haben, einen Schacht nach unten. Das scheint der Aufzugsschacht zu sein, mit dem Vesorianna ihren Mann retten wollte. Wir beschließen zuerst noch das obere Stockwerk zu untersuchen bevor wir uns nach unten wagen.

Oben angekommen, bemerken wir zu unserer Überraschung, dass hier Zellen sind. Sie kommen mir verdächtig bekannt vor. Zwar habe ich doch noch nicht so viele Zellen von innen gesehen, wie die anderen vielleicht von mir denken, aber die sahen alle anders aus. Als ich dann aus einer durch ein Fenster nach außen blicke, weiß ich wieder woher sie mir bekannt vorkommen. Sie sehen genauso aus wie jene, in der ich mich vor ein paar Nächten befunden hatte. Nur war dann tatsächlich in meinem Gemach in Kendras Haus. Die Geister versuchen anscheinend nicht nur von Gibs Besitz zu ergreifen. Um die anderen davor zu warnen erzähle ich ihnen von meinem Erlebnis.

Überraschenderweise erzählt Artur nun auch von einem ähnlichen Erlebnis.

Als wir weiter gehen bemerken Nuuri und ich ein leises pfeifen. Wir vermuten sofort, dass es der Geist des Pfeifers ist und ich versuche mit der Pfeife aus dem Geheimraum Macht über den Geist zu erlangen. Vesorianna hatte ja berichtet, dass man mit den Gegenständen die Besitzer kontrollieren könnte. Mir schein es eher so, als ob die Flöte oder der Geist Kontrolle über mich ausüben. Auf einmal stürmen Skelette auf uns zu und ich kann nicht mehr aufhören zu spielen. Remeny wird von einem für uns unsichtbaren Wesen angegriffen.

Anscheinend sieht er es jedoch und gibt uns zu verstehen, dass es tatsächlich ein Geist zu sein scheint. Mit Hilfe eines der Spukgefäße von Nuuri und etwas Weihwasser von Artor gelingt es den Geist zu fangen. Ich bin immer noch irritiert davon, dass es mir nicht gelungen ist den Pfeifer mit seiner Flöte zu beruhigen. Es hätte doch klappen müssen! Vielleicht war es gar nicht der Geist des Pfeifers oder vielleicht hat uns Vesorianna nicht die Wahrheit erzählt…

Hunter:
Ghostbusters
von Artor

Nachdem die Gruppe den Pfeifer besiegt hatte, trat sie wieder mal den Weg zu Kendras Haus an, um sich dort von den Kämpfen zu erholen. Vor dem Haus begegneten sie einer kleinen Gnomin – Luna wie sich später herausstellte – mit der sie ins Gespräch kamen. Schnell wurde klar dass diese kleine Gnomin Probleme mit der Zeit zu haben scheint. So ist die Gnomin der Meinung, die Beerdigung sei erst in zwei Tagen. Und auch während des Gespräches verwechselt sie oft Zukunft mit Vergangenheit. Vor allem Remeny scheint diese Marotte zur Weißglut zu treiben.

Im Haus stellt sich Luna erstmals Kendra vor. Diese ist zwar auch über die neue Besucherin verwundert, hatte aber in den letzten Tagen schon mit anderen merkwürdigen Gestalten zu tun, allen voran Artor. Wie die Gruppe feststellt, ist Kendra dabei das Haus auszuräumen, da sie ja vorhat es zu verkaufen. Erste Kisten und Truhe sind schon gepackt und sie bittet die Gruppe ihr zu helfen. Jeder packt mit an und auch Luna leistet ihren Beitrag, in dem sie die Bücher wieder aus den Kisten heraus räumt. Nach dem anschließenden Abendessen beschließt die Gruppe in den Lachenden Dämonen zu gehen und sich dort beim Wirt nach Dorfbewohner mit merkwürdigen Träumen zu erkundigen.

Im Lachenden Dämon ist es brechend voll und Zorkar, der Wirt, ist mehr als gut beschäftigt, nimmt sich aber gerne Zeit für Freunde von Petros. Auf die Frage nach merkwürdigen Träumen, erzählt der Wirt bereitwillig welche anormalen Träume die Dorfbewohner in letzter Zeit hatten, doch stellt sich heraus, dass die Träume brisant oder auch pikant waren, allerdings nicht im Zusammenhang mit Harrowstone lagen. Bis auf Feodora beschließt die Gruppe wieder ins Haus zurück zu kehren. Mit gespitzten Ohren bekommt Feodora mit, wie die Gerüchteküche Luna von einer kleinen Gnomin mit Marotte in allerlei merkwürdige Fabelwesen verwandelt hat.

Die Gruppe erwacht am nächsten Morgen erfrischt und kümmert sich zusammen mit Kendra ums Frühstück und begibt sich dann wieder mal zum Sheriff um nach Gibs Hephenius zu schauen. Dort erfahren sie vom Sheriff, dass Gibs in der Nacht tatsächlich aufgestanden ist und irgendwo hin wollte. Als er allerdings nicht aus der Zelle kam, fragte er den wachhabenden Deputy dauern nach seinem Namen. Dieser war von der merkwürdigen Art von Gibs so verängstigt, dass er keine Antwort gab und den Sheriff holte. Gibs randalierte noch eine halbe Stunde im Gefängnis, legte sich aber wieder schlafen nachdem er mit einem unmenschlichen Schrei ein letztes Mal an den Stäben der Zellentür gerüttelt hatte. Am nächsten Morgen wusste Gibs von nichts.

Ein kurzer Abstecher beim Harrowstone Denkmal brachte die Erkenntnis, dass keine weiteren Buchstaben auf den Sockel der Statue gemalt wurden und so zog die Gruppe weiter zum Gefängnis.

In Harrowstone wurde das erste Obergeschoss weiter erkundet und man fand überraschenderweise eine Leiche, die mit schweren Stahlkugeln fixiert war. Auf jeder Kugel prangte das Symbol einer anderen Gottheit und man kam allgemein zu dem Schluss, dass es sich hierbei um den Leichnam von Vater Scharlatan handeln musste. Das verwunderte die Gruppe, da sie davon ausging dass alle Gefangenen im Kellergeschoss durch das Feuer umgekommen waren. Vorerst ließ man die Leiche wo sie war und erkundete den ersten Balkon.
Auf dem westlichen Balkon schlüpfte Luna an Remeny vorbei und trat auf den Balkon hinaus. Als sie durchs Remeny ärgerliche Rufe wieder zur Gruppe zurück kehren wollte, wurde sie von einer vor ihr aufgetauchten Sense daran gehindert. Schnell wurde diese unheimliche Erscheinung vernichtet, doch blieben Spuren des Kampfes an Luna zurück.

Auf dem östlichen Balkon wurde die Gruppe von einem sehr lebendigen Efeu überrascht, als sie die Leiche eines Gnomes durchsuchen wollte. Schnell wurde das Unkrautex Marke „Nuuri“ zur Beseitigung des Unkrauts herangezogen. Bei der Leiche fand die Gruppe dann noch einen kleinen Schatz.

Da es oberirdisch nichts mehr zu erkunden gab, einigte man sich in den Keller vorzustoßen. Mit Hilfe eines Seiles ließen sich zuerst Remeny und dann Feodora in das Loch hinab. Während Remeny trotz schwerer Rüstung ohne Probleme das Seil hinabkletterte, fiel Feo unsanft in das Loch. Während Feo sich noch den Matsch von den Kleidern fegte, wurden sie von zwei ektoplasmischen Geistern angegriffen. Auch hier wurde kurzer Prozess gemacht und die Gruppe konnte ohne weiteres Hindernis in den Keller hinabsteigen.

Man hielt sich links und als man in den ersten Seitengang abbog, hörte man ein lautes Klappern und plötzlich Stürmten 8 Skelete auf die Gruppe ein. Hier zeigte sich das Glück und eine gut abgestimmte Kampftaktik auch mit einer Übermacht an Feinden bezwingen lies. Der Gang war so eng, dass immer nur zwei Skelette nebeneinander zur Gruppe gelangen konnte und diese nutzten den Umstand konsequent aus, in dem sie immer abwechselnd mit den Skeletten in den Nahkampf gingen und so wurde die Masse an Gegnern ohne größere Probleme überwunden. Selbst Luna trug dazu einen Teil bei. Man erkundete den Gang weiter und stellte fest, dass dieser mit einem Fallgitter versperrt war, die dazugehörige Kurbel war allerdings defekt und so wurde erst einmal der nächste Gang erkundet.

Dort traf die Gruppe in einem Raum auf ein Trio fliegender Schädel so wie einem Zwergengeist. Es entbrannte ein verbitterter Kampf in dem Nuuri hoffte mit dem Schmiedehammer, den Geist den sie für den Mooswasser Plünderer hielt zu besiegen. Entweder die Gegenstände halfen doch nichts gegen die Geister oder de Gruppe setzte sie nicht richtig ein. So schien der Geist Nuuri zu ignorieren und stürzte sich auf Artor. Dieser wurde zwar heftig angegriffen, doch schienen selbst dem fragilen Artor die Angriffe weniger zuzusetzen, als sie von so einem gefährlichen Geist angenommen hätten. Trotzdem hatte die Gruppe mit einigen Schwierigkeiten zu Kämpfen. So schlug Nuuri einmal mit ihren Hammer auf den Plünderer nur um im Anschluss Artor eins zu verpassen. Allerdings ging dieser Angriff fehl. Remeny setzte die Axt des Köpfers ein, doch merkte er, dass irgendwas Unheiliges in dieser Axt inne wohnte. Die Gruppe setzte ein weiteres Spukgefäß ein und der Spuk des Mooswasser Plünderers war vorbei, bevor er richtig angefangen hatte.

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