Aber nur weil im Vergleich zur Metalösung der NSC die bessere Alternative darstellt, ist er noch lange nicht eine elegante oder gar die beste Methode.
Als so unelegant sehe ich sie gar nicht. zumal sie ja (Stichwort: Gruppenressourcen) mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Die beste Lösung ist es ganz sicher nicht, da sie die Spieler leicht dazu veranlassen kann, sich zurückzulehnen und bei jedem Problem auf den Vorschlag dieses NSC zu warten.
Letzlich ist es eine Krücke, die genau dem von Lhor angesprochenen Zweck der Zeit- und Arbeitsersparnis dient. Früher hätte ich das auch anders gesehen, aber inzwischen bin ich als berufstätiger Familienvater selbst auf solche Krücken angewiesen, da kann ich mich schlecht hinstellen und die Krücken anderer Leute kritisieren
In solchen Fällen ist da ein dauerhafter Begleiter aber nur eine Krücke und nicht die Patentlösung. Statt den NSC (wieder mal) ein paar Lösungsstichworte verbreiten zu lassen, kann man die Gruppe je nach Szenario auch mit Handlangern der gegnerischen Seite angreifen, sie zu einem weiteren Tatort mit zusätzlichen Hinweisen rufen lassen oder einen SC ein bestimmtes Detail am Rätsel-Mechanismus bemerken lassen. In fast allen Fällen bedarf es keines NSC-Begleiters, der im richtigen Moment Lösungsansätze verrät.
Wie du sagst: eine Krücke. Und wie du sagst, gibt es auch viele andere Möglichkeiten. Die ich allerdings als nicht zwingend besser ansehe, weil auch da die Gefahr besteht, dass die Spieler sie als das erkennen, was sie wirklich sind, nämlich direkte Hilfen durch den Spielleiter, um das Spiel am Laufen zu halten.
Ich seh das allerdings ganz locker: Man muss ja das eine nicht lassen, nur weil man das andere zur Verfügung hat. Der NSC stellt seine Ressourcen in den Dienst der Gruppe und wenn es opportun ist, hat er auch mal eine Idee parat. Aber das muss ja nicht ständig so sein oder andere Lösungen komplett ausschliessen.
Ich mag auch falsche Fährten. Nur sollten diese nicht vom NSC aufgestellt werden, der die Gruppe (zwangsweise) begleitet. Wenn die Gruppe dem NSC-Begleiter nicht mehr vertrauen kann, warum sollten sie ihn noch weiter mit rumschleppen? Es ist eine Sache einen NSC plotgebunden der Gruppe für eine Zeit lang mitzugeben, aber eine andere, einen dauerhaften NSC-Begleiter einzubauen, der dann auch noch seine eigene Agenda verfolgt. Das funktioniert nicht. Es wird dann bestenfalls mit dem Rausschmiss oder auch dem Tod des NSCs enden oder schlimmstenfalls die Spieler auch noch frustrieren. Beides schon erlebt.
Vielleicht reden wir da etwas aneinander vorbei. Ich habe da einen Charakter wie Yoshimo aus Baldurs Gate 2 im Kopf, der bis zum Zeitpunkt seines Verrates sich ja als durchaus nützliches und loyales Gruppenmitglied präsentiert. Ich stimme dir also durchaus zu: sobald die Gruppe dem NSC nicht mehr trauen kann, wird es problematisch (kann aber auch ein mächtiges Story-Tool werden). Aber das ist durchaus so gestaltbar, dass für einen sehr langen Zeitraum kein Grund zum Misstrauen besteht, bzw. die Agenden der Gruppe und des NSC in Einklang zu bringen sind.
Wenn ein SL also ohne Not darauf besteht, dass die Gruppe einen NSC dauerhaft in ihre Reihen aufnimmt, werde ich zumindest recht argwöhnisch.
Einverstanden. So habe ich Sirans Post allerdings nicht gelesen: Er sprach von einer kleinen Gruppe und dem Fehlen einer wichtigen Ressource (Heilung) als Ausgangspunkt. Darauf ist das System D&D nicht ausgelegt und gerade in D&D 3.5 muss man nicht erst Untote bemühen um zu sehen, dass eine Gruppe ohne Heiler auf Dauer ein ernsthaftes Problem hat.
Klar gibt es auch dafür andere (bessere?) Lösungen (jeder Spieler übernimmt mehrere Charaktere, Gestalt, man stellt die Ressource auf anderem Weg zur Verfügung), aber auch die haben ihre Vor- und Nachteile. Von daher halte ich einen solchen NSC für eine durchaus legitime Möglichkeit. Und das Potential des NSC als Plot- oder Storytool sehe ich einfach als weiteren Zusatznutzen an Dass das nicht der Hauptgrund für einen solchen NSC sein sollte, hab ich ja bereits zugestanden.