Autor Thema: Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen  (Gelesen 8718 mal)

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Mersharr

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Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« am: 05. September 2013, 13:10:06 »

7/38  Grundeinkommen

In Deutschland soll ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden.

dagegen
CDU/CSU (Anzeigen)

SPD (Anzeigen)

FDP (Anzeigen)

dafür
Piraten (Anzeigen)

neutral
Linke (Anzeigen)

Grüne (Anzeigen)


NPD dagegen (Anzeigen)

MLPD neutral (Anzeigen)

PARTEI dafür (Anzeigen)


FRAUEN neutral (Anzeigen)

Pro Deutschland dagegen (Anzeigen)

Volksabstimmung dagegen (Anzeigen)

Violetten dafür (Anzeigen)

PBC dagegen (Anzeigen)

FAMILIE dagegen (Anzeigen)


Meiner Meinung nach, haben die Violetten hier zwar Recht, aber FAMILIE, Volksabstimmung und Pro Deutschland leider auch.

Durion-Gollor

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #1 am: 05. September 2013, 13:55:57 »
Doofe Idee.

hewimeddel

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Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #2 am: 05. September 2013, 17:42:49 »
Ich fände es gut, wenn ALG2 bedingungslos gezahlt würde, d.h. ohne Pflicht, sich für jede asoziale Abzockerfirma als Arbeitersklave zur Verfügung stellen zu müssen oder schwachsinnige "Bewerbungsfortbildungen" o.ä. durchführen zu müssen.

Ob man das dann Grundeinkommen, Sozialhilfe oder HartzIV nennt ist mir absolut egal, solange es "Bedingungslos" ist (Ein paar Grundbedingungen wird es aber wohl schon geben müssen...). Alles andere hat "Pro Deutschland" sehr schön ausgeführt, was auch immer das für eine Partei ist.

tschau
hewi
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Moira

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Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #3 am: 05. September 2013, 18:02:57 »
Ich stehe dem Thema eher neutral gegenüber. Auf der einen Seite würde ich es begrüßen, wenn die Menschen sich freier entfalten können, und eine Arbeit ausüben, die ihnen auch Berufung ist, und somit auch herumprobieren können. Kinder gerade von Hartz-Empfängern hätten von Anfang eine Perspektive fürs Leben, und Berufe die sich derzeit finanziell nicht lohnen, würden wieder vermehrt ausgeübt. Auch hätten Arbeitgeber, die meinen, ihre Angestellten knapp über der Leibeigenengrenze halten zu müssen, eine Chance zum menschlichen Umdenken. Es müsste dann aber auch so gestaltet sein, dass die Menschen bedingungslos davon leben können, aber für Luxus arbeiten sollten.
Nur was passiert dann mit dem Kreditsystem?

Auf der anderen Seite ist es aber Geld vom Casino fürs Casino, und nicht die Spieler, in dem Fall die Bevölkerung bestimmt die Einsätze, sondern die Wirtschaft, und das ist regional auch so verschieden, dass ich mich frage, wie das gerecht vonstatten gehen sollte. Es ist einfach ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu fordern, ohne sich Gedanken über allein über die preislichen Unterschiede in verschiedenen Städten, Bundesländern und so weiter zu machen. Dies alles müsste dann nämlich auch geregelt werden, und zwar so, dass ein Leipziger genauso viel Miete zahlen muss, wie ein Münchner, oder umgekehrt genauso wenig. Wer will das alles übertragen auf Lebensmittel, Strom, und so weiter, regulieren?
"Nur die Lügen brauchen die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von ganz alleine aufrecht!" Carl Theodor Körner

Speren

  • Lektor
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #4 am: 06. September 2013, 06:00:02 »
Ich würde es für ein falsches Zeichen halten.

(Fast) jeder, der mal länger arbeitslos/arbeitssuchend war, kennt den Punkt der Resignation, wenn Absage X ins Haus flattert und man sich einfach sagt: "Okay, dann bleibt es halt so...hat doch eh keinen Sinn." Ich denke, dieser Punkt könnte dann noch früher kommen, abgesehen davon, dass einige (eine Minderheit) es wohl gar nicht versuchen würden.

Stimme aber Hewimeddel insofern zu, dass die Arbeit der Agentur für Arbeit bei der Vermittlung/Verbesserung der Chancen auf Vermittlung teilweise verbessert werden muss und ein pauschales "Dann machen Sie mal ein Bewerbungstraining!" nicht wirklich angebracht ist.

Überlegenswert finde ich folgende Aussage der Grünen:
Zitat
„Wir treten für eine soziale Grundsicherung ein, die neben der materiellen Absicherung auch die soziokulturelle Teilhabe an unserer Gesellschaft sicherstellt."
Auch HartzIV-Empfänger sind keine Bürger zweiter Klasse und sollten nicht mangels Geldes davon komplett ausgeschlossen werden. Ich weiss allerdings nicht genau, inwieweit sowas nicht auch schon durch spezielle Rabatte z. B. bei Museumsbesuchen, Schwimmbädern, etc. abgedeckt ist bzw. ob das ausreicht.
No one touches the faerie!

Mersharr

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #5 am: 06. September 2013, 09:36:32 »
Ich denke, dieser Punkt könnte dann noch früher kommen, abgesehen davon, dass einige (eine Minderheit) es wohl gar nicht versuchen würden.

Ich denke, das ein Punkt an der ganzen Idee ist, dass es in unserer Zeit zunehmender Automatisierung schlichtweg nicht nötig ist, dass alle arbeiten, und dass Arbeit deshalb zu etwas gemacht werden soll, dass man aus Freude daran oder zur Selbstverwirklichung tut.
So hatte ich jedenfalls den Herrn verstanden, der an unserer Uni mal 'nen Vortrag zum Thema gehalten hat. (Habe aber auch nur die Einleitung gehört, ich hab nur in der Veranstaltung gesessen weil ich meinen Zug verpasst hatte und fast ne Stunde nix zu tun hatte, wobei ich es interessant genug gefunden hätte, es mir anzuhören, wenn ich an dem Tag nicht schon über 10 Stunden in der Uni verbracht hätte.)

Durion-Gollor

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #6 am: 06. September 2013, 10:58:06 »
Zu dem Punkt werden wir nie kommen, da es schon lange nicht mehr "nötig" ist, zu arbeiten. Wir alle müssen ja eh nur noch arbeiten, um uns einen mehr oder minder großen Luxus leisten zu können. Der Lebensstandard jedes Hartz4-Empfängers ist heute sicher deutlich höher als derjenige eines Besserverdieners vor 100 Jahren.
Dennoch werden wir nie zu dem Punkt kommen, dass jeder sich jeden Luxus leisten kann, allein aufgrund knapper Ressourcen, also selbst bei Vollautomatisierung sämtlicher Abläufe.
Und daher wird es immer Lebensstandard-Unterschiede geben, welche man im Normalfall durch Arbeitsleistung bzw. ein Mehr an Kapital oder Ressourcen dann erhöhen kann.

Aber aus heutiger Sicht alles ziemlich Science-Fiction, würde ich sagen. Zumal wir ja nicht allein auf der Welt sind uns zunehmend werden anstrengen müssen, mit unseren hohen Ansprüchen unsere Pfründe gegen aufstrebende Nationen vor allem aus Asien zu verteidigen. Bei unserer heutigen Lebens- und Arbeitseinstellung wird das zunehmend schwierig. Wobei es in Deutschland im Vergleich zu weiten Teilen Europas ja noch sehr gut aussieht.

Aber "von nix kütt nix". Wir sollten auch mal ein wenig froh sein, dass Rot/Grün damals einige Reformen angepackt hat. Aktuell stehen wir ja prima da, da darf man sich auch mal freuen (ich schweife ab).


Zechi

  • Globaler Moderator
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #7 am: 06. September 2013, 14:02:59 »
Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre meines Erachtens eine sehr gute Sache. In allen Parteien gibt es ja dafür Befürworter, die dann unterschiedlicher Auffassung hinsichtlich der konkreten Umsetzung sind.

Das Hauptargument für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist vor allem das Scheitern des jetzigens sozialen Grundsicherungssystems und zwar in der praktischen Umsetzung sowie in sozialer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht sowie die Tatsache, dass eine Vollbeschäftigung nicht möglich ist, daher es immer Menschen ohne Arbeit geben wird, selbst wenn diese optimal verteilt wäre (sprich für jede offene Stelle gibt es einen ausreichend qualifizierten Arbeitsnehmer der die Arbeit aufnimmt).

Auf Basis dieser Erkenntnisse ist ein Grundeinkommen eigentlich die logische Schlussfolgerung.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #8 am: 06. September 2013, 14:41:03 »
Die logische Konsequenz daraus sind meines Erachtens soziale Sicherungssysteme, gegebenenfalls auch ein Grundeinkommen, aber kein Bedingungsloses. Zumindest ein Bemühen um Arbeit bzw. das Annehmen zumutbarere Arbeit ist grundsätzlich ein sehr soziales anliegen. Es ist vielleicht eher eine Frage der Ausgestaltung der Bedingungen. Da befinden wir uns sicher in einem Lernprozess.
Vor allem gilt es, ausbeuterische Elemente abzustellen.
Bedingungslos würde es doch gewissen definitiv existierenden Personengruppen zu einfach machen, das dann auch auf Kosten von Geringverdienern, die sich von der Nachbarschaft eine lange Nase drehen lassen dürfen. Für die Moral wäre das das falsche Signal.

Oder kannst du vielleicht etwas genauer erörtern, warum es bedingungslos sein soll? Der Vorteil springt mir nicht grad ins Auge...

Mersharr

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #9 am: 06. September 2013, 14:56:43 »
Die logische Konsequenz daraus sind meines Erachtens soziale Sicherungssysteme, gegebenenfalls auch ein Grundeinkommen, aber kein Bedingungsloses. Zumindest ein Bemühen um Arbeit bzw. das Annehmen zumutbarere Arbeit ist grundsätzlich ein sehr soziales anliegen. Es ist vielleicht eher eine Frage der Ausgestaltung der Bedingungen. Da befinden wir uns sicher in einem Lernprozess.
Vor allem gilt es, ausbeuterische Elemente abzustellen.
Bedingungslos würde es doch gewissen definitiv existierenden Personengruppen zu einfach machen, das dann auch auf Kosten von Geringverdienern, die sich von der Nachbarschaft eine lange Nase drehen lassen dürfen. Für die Moral wäre das das falsche Signal.

Oder kannst du vielleicht etwas genauer erörtern, warum es bedingungslos sein soll? Der Vorteil springt mir nicht grad ins Auge...

Es geht eben darum, Arbeitslosigkeit zu de-stigmatisieren.
Arbeit wird zunehmend von Maschinen übernommen und es gibt nicht genug Arbeit für alle, also können die Leute auch Zuhause bleiben statt sich abzuackern nur um etwas zu Essen zu haben. Stattdessen geht man dann zum Beispiel nur 5 Stunden in der Woche arbeiten und zwar nicht weil man muss, sondern weil man einer Tätigkeit nachgeht die einem Spaß macht.
Das Ergebnis soll dann so ähnlich aussehen wie in Star Trek, wo sich die Menschen dank Replikatoren und Gratis-Energie nicht um Lebenserhaltung sondern um Selbstverwirklichung kümmern.
Es ist eine nette Idee, aber zu diesem Zeitpunkt nicht machbar. Unter anderem gibt es dafür nicht genug Ärzte und keine ausreichend entwickelten Müllmann- und Kanalarbeiter-Roboter.

Zechi

  • Globaler Moderator
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #10 am: 06. September 2013, 15:36:51 »
Die logische Konsequenz daraus sind meines Erachtens soziale Sicherungssysteme, gegebenenfalls auch ein Grundeinkommen, aber kein Bedingungsloses. Zumindest ein Bemühen um Arbeit bzw. das Annehmen zumutbarere Arbeit ist grundsätzlich ein sehr soziales anliegen. Es ist vielleicht eher eine Frage der Ausgestaltung der Bedingungen. Da befinden wir uns sicher in einem Lernprozess.
Vor allem gilt es, ausbeuterische Elemente abzustellen.
Bedingungslos würde es doch gewissen definitiv existierenden Personengruppen zu einfach machen, das dann auch auf Kosten von Geringverdienern, die sich von der Nachbarschaft eine lange Nase drehen lassen dürfen. Für die Moral wäre das das falsche Signal.

Oder kannst du vielleicht etwas genauer erörtern, warum es bedingungslos sein soll? Der Vorteil springt mir nicht grad ins Auge...

Was Mersharr bereits andeutet ist genau richtig. Das Problem ist zum einen die Stigmatisierung von Arbeitslosen, insbesondere Hartz IV/ALG 2 Beziehern. Da wird eben nicht unterschieden, ob jemand Jahrzehnte gearbeitet hat oder nicht. Es wird nicht unterschieden, ob jemand z.B. Ehrenamtlich tätig ist oder z.B. Angehörige pflegt usw. Die Betroffenen befinden sich alle in einem Topf und zwar auch mit Leuten, die man im Volksmund als "Asoziale" usw. bezeichnet. Gleichzeitig ist es so, dass auch im jetzigen System diejenigen damit durchkommen, auch wenn Sie den ganzen Tag faul auf der Haut liegen. Das lässt sich auch nicht verhindern, denn Art. 1 GG verpflichtet den Staat dazu, niemanden verhungern zu lassen usw. Art. 1 GG unterliegt der Ewigkeitsgarantie, so dass die Norm nicht abgeschafft werden kann. Daher existiert de facto sowieso bereits jetzt ein "bedingungsloses" Grundeinkommen, denn die ganzen Regeln, die man für den Erhalt von ALG 2 beachten muss, sind letztlich nicht effektiv. Diejenigen, die nicht arbeiten wollen, müssen das am Ende des Tages auch nicht. Einen interessanten Artikel hierzu findet du hier (der hat mich zumindest beeindruckt, auch wenn ich kein Welt Leser bin): http://www.welt.de/vermischtes/article115094785/Warum-sich-jemand-bewusst-fuer-Hartz-IV-entscheidet.html

Im Übrigen bin ich nicht der Meinung, dass man bei einem wirklichen bedingungslosen Grundeinkommen, also eines ohne irgendeinen ineffektiven Zwangsapparat, viele Menschen keinen Beruf aufnehmen würden. Das Grundeinkommen ist eben nur ein Grundeinkommen. Über die genau erforderliche Höhe wird man streiten können, aber selbst wenn man einen der höheren Beträge ansetzt, so reicht es nicht, um sich wirklich was zu "gönnen" (Auto, Urlaub, technischen SchnickSchnack, Haus oder Eigentumswohnung usw.). Insofern werden die meisten Menschen weiter versuchen Geld zu verdienen, um sich eben auch mal weis leisten zu können. Sie werden sich nur nicht ausbeuten lassen, bzw. so viel arbeiten, wie jeder Mensch meint das ihm gut tut bzw. ihn die finanziellen Anreize dazu bringen.

Hinzu kommen die wesentlichen Vorteile des bedinungsloses Einkommens:

1. Unternehmen könnten weitestgehend geringere Gehälter zahlen, grob kalkuliert netto den Betrag des Grundeinkommens.

2. Der unglaublich ineffiziente "Behördenapparat" zum ALG 2 würde weitesgehend wegfallen.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Speren

  • Lektor
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #11 am: 06. September 2013, 17:59:38 »
Zitat
Unternehmen könnten weitestgehend geringere Gehälter zahlen, grob kalkuliert netto den Betrag des Grundeinkommens.
Und das erklärst Du den Gewerkschaften genau wie?
Oder sind Tarifverträge dann obsolet?

Und ich nehme mal an, dass bei diesem bedingungslosen Grundeinkommen der Staat nichts weiter übernimmt, richtig?
Keine Miete, kein Krankenversicherung, nichts...es würde gerade so viel sein, dass man überleben kann, richtig?

Und Zuverdienste auch nur minimal möglich, ähnlich Hartz IV?

Sprich:
Wer das in Anspruch nimmt, wird auch stigmatisiert.
No one touches the faerie!

Scurlock

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #12 am: 06. September 2013, 18:36:29 »
Und das erklärst Du den Gewerkschaften genau wie?
Oder sind Tarifverträge dann obsolet?
Nein, warum sollten sie? Die Gehälter wären eben überall nur niedriger angesiedelt.

Zitat
Und ich nehme mal an, dass bei diesem bedingungslosen Grundeinkommen der Staat nichts weiter übernimmt, richtig?
Keine Miete, kein Krankenversicherung, nichts...es würde gerade so viel sein, dass man überleben kann, richtig?
Naja, es hängt halt davon ab, wie hoch man das bedingungslose Grundeinkommen ansetzt. Wie Zechi schon schreibt, sollte man davon leben können, aber größere Urlaube, ein neues Auto oder Luxusartikel wird man so eben nicht finanzieren können.

Zitat
Und Zuverdienste auch nur minimal möglich, ähnlich Hartz IV?
Ein Zuverdienst muss möglich sein bzw. sollte Teil des Konzeptes sein. Tatsächlich verstehe ich das bedingungslose Grundeinkommen eher so, dass dieses Grundeinkommen vom Staat bezogen wird, unabhängig davon, ob derjenige berufstätig ist oder nicht. Das jeweilige (natürlich niedrigere) Gehalt kommt dann on-top drauf.
Wie man das Grundeinkommen finanziert (Abgaben?) und inwieweit das finanzierbar ist, ob es Ausnahmen (ab einem bestimmten Jahresgehalt) gibt, wäre zu diskutieren.
Ist zumindest ein interessanter Ansatz, den ich nicht sofort oder komplett ablehnen würde...



And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Hautlappen

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #13 am: 06. September 2013, 19:53:44 »
@Zechi: Bezüge können zu 100% gestrichen werden, Miete inklusive. Ob das noch mit Art. 1 GG zu vereinbaren ist wage ich zu bezweifeln.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Speren

  • Lektor
Bundestagswahl 2013 - Thema Grundeinkommen
« Antwort #14 am: 06. September 2013, 20:59:14 »
Zitat
Nein, warum sollten sie? Die Gehälter wären eben überall nur niedriger angesiedelt.
Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber ich sehe nicht, wie ein Grundeinkommen seitens des Staates Unternehmen die Chance verschafft, Löhne zu senken?

Zitat
Naja, es hängt halt davon ab, wie hoch man das bedingungslose Grundeinkommen ansetzt. Wie Zechi schon schreibt, sollte man davon leben können, aber größere Urlaube, ein neues Auto oder Luxusartikel wird man so eben nicht finanzieren können.
Was heisst hier "leben" bzw. "Luxusartikel"?
Sind hier halt relativ schwammige Begriffe, siehe Beitrag der Grünen: Kultur - zum Leben nötig oder nicht?

Zitat
Tatsächlich verstehe ich das bedingungslose Grundeinkommen eher so, dass dieses Grundeinkommen vom Staat bezogen wird, unabhängig davon, ob derjenige berufstätig ist oder nicht. Das jeweilige (natürlich niedrigere) Gehalt kommt dann on-top drauf.
Kriegt z. B. ein Auszibldender dann auch einen Teil dieses Grundeinkommens?
Sein Verdienst dürfte niedriger sein, als das Grundeinkommen, was zum Leben reichen soll.
No one touches the faerie!