Autor Thema: Apps machen Konsolen tot  (Gelesen 3892 mal)

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Rogan

  • Contest 2010
Apps machen Konsolen tot
« am: 25. November 2013, 15:51:47 »
...meint dieser Artikel: http://mobile.nzz.ch/aktuell/digital/die-gaming-konsole-ist-tot-1.18191847

Eine interessante These. Was meint Ihr dazu?
Neustart!

Kilamar

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #1 am: 25. November 2013, 16:04:47 »
Halte wenig davon.
Mag mehr "casual" Gamer geben, aber die echten Zocker werden kaum weniger. Und die brauchen Hardware.
Ob das jetzt klassische Konsolen sind oder welche auf Android/Linux Basis kann keiner sagen.
Kommt auf die Leistungsfaehigkeit und Qualitaet der Spiele an.

Scurlock

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #2 am: 25. November 2013, 17:02:36 »
Es ist die typische These eines Schreiberlings, der sich mit der Materie nicht wirklich auskennt bzw. Games in erster Linie nur von seinem IPhone kennt.
Konsolen werden schon seit Jahren totgesagt und sind letztlich aber erfolgreicher als je zuvor. Gaming ist mittlerweile nicht mehr nur das Hobby von Nerds, sondern schon längst im Mainstream angekommen.
Allein physikalisch (Bildschirmgröße) und mangels vernünftiger Eingabemöglichkeiten können Smartphones und Pads eine Konsole oder einen Spiele-PC einfach nicht ersetzen. Auch langfristig gesehen. 
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Wilfried_Wiese

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #3 am: 25. November 2013, 17:57:17 »
Es ist die typische These eines Schreiberlings, der sich mit der Materie nicht wirklich auskennt bzw. Games in erster Linie nur von seinem IPhone kennt.
Konsolen werden schon seit Jahren totgesagt und sind letztlich aber erfolgreicher als je zuvor. Gaming ist mittlerweile nicht mehr nur das Hobby von Nerds, sondern schon längst im Mainstream angekommen.
Allein physikalisch (Bildschirmgröße) und mangels vernünftiger Eingabemöglichkeiten können Smartphones und Pads eine Konsole oder einen Spiele-PC einfach nicht ersetzen. Auch langfristig gesehen. 

Wurde alles gesagt Thread kann dann zugemacht werden.

Persönliche Erfahrung: Spiele auf dem Smartphone sind zwar nett aber nach max 10 min verliere ich die Lust. Bei den klassischen Konsolen aber könnte ich manchmal Stundenlang davor sitzen. Handy games sind einfach noch zu schlicht. Nachdem ich z.B. zehn mal ein Seil durchgeschnitten habe bei Cut the Rope geht es mir auf die nerven und das 11. mal schenk ich mir bei zB der PS4 mit GTA ist einfach die Vielfalt viel größer und die Spielmöglichkeit viel größer als nur x mal daselbe zu tun.

Rogan

  • Contest 2010
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #4 am: 25. November 2013, 19:30:23 »
Scurlock schreibt:

Allein physikalisch (Bildschirmgröße) und mangels vernünftiger Eingabemöglichkeiten können Smartphones und Pads eine Konsole oder einen Spiele-PC einfach nicht ersetzen. Auch langfristig gesehen.

Eben die Ablösung des Vorrangs des SpielePCs durch die Konsolen fand ich bedenklich. Einige Spiele sollten doch sogar gar nicht oder nur spät für den PC erscheinen, hatte ich gelesen. Insofern fände ich einen Rückgang des Erfolgs der Konsolen ganz in Ordnung.
Neustart!

Zechi

  • Globaler Moderator
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #5 am: 25. November 2013, 21:40:02 »
Ich finde den Artikel nicht so schlecht, eher ist Rogans These "Apps machen Konsolen tot" aus meiner Sicht hier irreführend, da das nicht die Kernaussage des Artikels ist. Vielmehr verstehe ich den Autoren so, dass die "klassische" Spielkonsole, die man eben nur zum Spielen nutzt, keine Zukunft hat bzw. gar nicht mehr existiert. Damit hat der Autor recht, auch wenn es keine wirklich neue Erkenntniss ist, denn wie im Artikel angedeutet, war die PS3 ja schon ein kleines Multimedia-Center und z.B. ursprünglich auch ein sehr günstiger Bluray-Player und hat somit einen Zusatznutzen.

Interessant ist aus meiner Sicht der letzte Punkt. Es wird ja behauptet, dass die PS4 und Xbox One die letzte Konsolengeneration sein wird. Danach werden Spiele nur noch über die Cloud gestreamed und man braucht im Prinzip nur noch den Fernseher oder ein anderes Abspielgerät mit Bildschirm und Internet-Verbindung (Tablet). Das wäre in der Tat eine Revolution, die den Spielemarkt verändern wird und auch Konsolen nach unserem bisherigen Verständnis überflüssig macht.

Gruß Zechi

PS. Was mich an der neuen Konsolengeneration bislang aufregt, sind die Beschränkungen die es früher nicht gab, z.B. was das Abspielen von Filmen, Musik-CDs usw. angeht. Bereits bei der PS3 hat ja Sony einige Features einfach abgeschafft, wie das Linux-Betriebssystem. Eine Strategie die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

TheRaven

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #6 am: 26. November 2013, 10:05:35 »
Es ist die typische These eines Schreiberlings, der sich mit der Materie nicht wirklich auskennt bzw. Games in erster Linie nur von seinem IPhone kennt. Konsolen werden schon seit Jahren totgesagt und sind letztlich aber erfolgreicher als je zuvor. Gaming ist mittlerweile nicht mehr nur das Hobby von Nerds, sondern schon längst im Mainstream angekommen.
Korrekt. Das ist meist (absichtliche) Unwissenheit der Journalisten zwecks Blickfang. Natürlich ist der prozentuale Anteil an Konsolenspielern an der Gesamtmenge an Spielern rückgängig aber das liegt lediglich an zwei Faktoren. Was man heute unter dem Begriff "Gamer" versteht und der Explosion an portablen Geräten, die den Zugriff auf Spiele und die Möglichkeit zwischendurch diese zu nutzen ermöglichen. Die Anzahl der "Hardcore-Gamer" ist alleine in der Anzahl gemessen ebenfalls explodiert aber halt niemals in dem Umfang wie die Anzahl an Gelegenheitsspielern. Der Artikel ist Quatsch und der Schreiber sollte sich seiner unsauberen Recherche oder seiner verstecken Agenda schämen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #7 am: 26. November 2013, 10:12:58 »
Vielmehr verstehe ich den Autoren so, dass die "klassische" Spielkonsole, die man eben nur zum Spielen nutzt, keine Zukunft hat bzw. gar nicht mehr existiert.
Kann sein aber die momentane Gegenwart zeigt das Gegenteil. Die PS4 findet einen extrem hohen Anklang mit ihrer Marketingstrategie von "wir sind für primär für Spiele da und der Rest ist Nebensache". Sofern der freie Markt sauber funktioniert, wird es auch in Zukunft Firmen geben, die sich gegenüber der Konkurrenz dadurch abheben werden, dass sie sich primär auf die Spielerlebnisse fokussieren und dadurch ihre Klientel finden werden. Microsoft investiert viel Geld in Deals mit Fernsehsendern und anderen Medieninhabern, während Sony dieses Geld scheinbar in exklusive Spiele investiert und zumindest für mich und auch viele andere Konsumenten ist das der Grund, wieso wir eher die PS4 in Betracht ziehen. Ich habe einen PC an meinem Fernseher, ich brauche keine xBox, welche mit nur einen winzigen Teil der Funktionalität beschert, welche ich schon seit Jahren geniesse. Ich will eine Spielekonsole, welche genau das gut macht, was sie soll: Spiele.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #8 am: 26. November 2013, 11:16:39 »
Bereits bei der PS3 hat ja Sony einige Features einfach abgeschafft, wie das Linux-Betriebssystem. Eine Strategie die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Das hatte mit der Sicherheit und Raubkopien zu tun. Praktisch alle Sicherheitslücken und Hacks um die Firmware zu knacken und Spiele zu kopieren hatten ihren Ursprung im Linux-Betriebssystem. Weiterhin konnten sie Entwicklungs- und Supportkosten einsparen. Ihre Untersuchungen hatten gezeigt, dass weniger als 0.1% der Leute diese Funktionalität nutzten, was ja wohl kaum überraschen dürfte.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

kalgani

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #9 am: 26. November 2013, 14:32:51 »
Genau wie immer von Tod des PC zu lesen ist, ist auch der Tod der Konsolen nicht ernst zu nehmen.
Solange es Exklusivtitel gibt wird es KOnsolen geben. Außerdem vergisst der Autor gerne das Konsolenspiele wirtschaftlich interessanter sind, denn die Marge ist höher als beim PC und der Testwaufwand wegen gleicher Technik geringer.

Das Android & iOS die Handhelds in naher Zukunft auffressen werden, dem will ich nicht widersprechen. Ich habe für meine Jungs eine JXD S7100 Tablet Konsole besorgt und wüsste nicht warum ich eine PS-Vita oder ähnliches für doppeltes Geld kaufen sollte.

So gut wie alles was auf Android basiert funktioniert einwandfrei (trotz inzwischen altem 2.3er) und mit den einwandfrei funktionierenden Emulatoren kann zig Klassiker den Kids an die Hand geben.

Rogan

  • Contest 2010
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #10 am: 26. November 2013, 15:25:43 »
Zugegebenermaßen hatte ich die These noch etwas überspitzt.

Die Bewegungen auf dem Spielemarkt finde ich sehr spannend. Faszinierend ist, dass aus einem simplen Vögel-Katapult-Spielchen eine 2-Milliardenfirma werden kann, und zugleich altehrwürdige Spielestudios immer wieder ums Überleben kämpfen müssen. Und der Druck durch Bigpoint und Zynga und Konsorten auf die traditionellen Spielformen wird auch nicht weniger. Viel Bewegung auf dem Spielemarkt, der die Konsolen zumindest auch etwas bluten lässt und hier Innovationen fordert.
Neustart!

kalgani

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #11 am: 26. November 2013, 15:47:31 »
Man schaue sich dann doch einfach mal die Entwicklungskosten von Casualgames ala Angry Birds oder BEjeweled an und vergleiche diese mit Call of Duty, Battlefield oder Shift. Natürlich stehen dann die erfolgreichen Casualstudios besser da.

Aber die altehrwürdigen Gamestudios die Pleite gehen arbeiten auch nach altehrwürdigen Methoden oder haben einfach immer weiter nur mittelmäßige Produkte abgeliefert (Lucasarts) oder wurden von einem großen Publisher geschluckt und teilweise systematisch zerstört (Origin)

Zechi

  • Globaler Moderator
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #12 am: 26. November 2013, 16:01:34 »
Vielmehr verstehe ich den Autoren so, dass die "klassische" Spielkonsole, die man eben nur zum Spielen nutzt, keine Zukunft hat bzw. gar nicht mehr existiert.
Kann sein aber die momentane Gegenwart zeigt das Gegenteil.

Wie bitte? PS4 und Xbox One sind ebenso wie ihre Vorgänger sind de facto keine reinen Spielkonsolen mehr. Der einzige Hersteller, der noch eher klassische Spielkonsolen macht, die in der gleichen Liga spielen, ist Nintendo und auch deren neustes Modell hat Internet und Fernsehfunktion.

Zitat
Die PS4 findet einen extrem hohen Anklang mit ihrer Marketingstrategie von "wir sind für primär für Spiele da und der Rest ist Nebensache".

Irgendwelche Belege für diese These? In der Fachpresse und normalen Presse lese ständig nur was von den Shitstorms bzgl. der Nichtunterstützung des Abspielens von Audio-CDs und den Restriktionen (erforderliche Freischaltung) für Bluray und DVD Funktion.
« Letzte Änderung: 26. November 2013, 16:03:42 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Scurlock

  • Mitglied
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #13 am: 26. November 2013, 19:06:48 »
Vielmehr verstehe ich den Autoren so, dass die "klassische" Spielkonsole, die man eben nur zum Spielen nutzt, keine Zukunft hat bzw. gar nicht mehr existiert.
Kann sein aber die momentane Gegenwart zeigt das Gegenteil.

Wie bitte? PS4 und Xbox One sind ebenso wie ihre Vorgänger sind de facto keine reinen Spielkonsolen mehr. Der einzige Hersteller, der noch eher klassische Spielkonsolen macht, die in der gleichen Liga spielen, ist Nintendo und auch deren neustes Modell hat Internet und Fernsehfunktion.

Zitat
Die PS4 findet einen extrem hohen Anklang mit ihrer Marketingstrategie von "wir sind für primär für Spiele da und der Rest ist Nebensache".

Irgendwelche Belege für diese These? In der Fachpresse und normalen Presse lese ständig nur was von den Shitstorms bzgl. der Nichtunterstützung des Abspielens von Audio-CDs und den Restriktionen (erforderliche Freischaltung) für Bluray und DVD Funktion.
Als Microsoft die Xone als eierlegende Wollmilchsau präsentiert hat, waren die Reaktionen eher verhalten. Gerade die multimedialen Features inklusive eingebauter potentieller Spionagefunktion haben doch ernüchtert.
Sony hingegen hat mit einem klugen Schachzug die PS4 allein als Spielemaschine präsentiert. Das Fehlen einiger Multimediafunktionen unterstreicht da diese Strategie. Dass allerdings DVDs, MP3's und einige andere Formate nicht mehr unterstützt werden sollten und somit die PS4 weniger Multimedia bietet als die PS3, war den Leuten zu dem Zeitpunkt der damaligen Präsentation nicht wirklich bewusst bzw. noch nicht bekannt.
Insofern schreiben Raven und Du zeitlich gesehen über zwei verschiedene Präsentationen bzw. Reaktionen der PS4.

Die Bewegungen auf dem Spielemarkt finde ich sehr spannend. Faszinierend ist, dass aus einem simplen Vögel-Katapult-Spielchen eine 2-Milliardenfirma werden kann, und zugleich altehrwürdige Spielestudios immer wieder ums Überleben kämpfen müssen. Und der Druck durch Bigpoint und Zynga und Konsorten auf die traditionellen Spielformen wird auch nicht weniger. Viel Bewegung auf dem Spielemarkt, der die Konsolen zumindest auch etwas bluten lässt und hier Innovationen fordert.
Das ist ziemlicher Blödsinn. Wie zuvor schon geschrieben ist der Markt der Casualgames und den Systemen (Smartphones u. Pads), für die diese Spiele entwickelt werden, ein völlig anderer als der Markt, der die Hardcoregamer anspricht.
Diese Beeinflussung und der daraus folgende Tod von Konsolen und Gaming-PCs wird immer wieder von Leuten herbeigeschrieben, die keine Ahnung haben.
Bestenfalls kaufen sich Leute, die früher PC-Spiele oder Konsolengames für Zeitverschwendung angesehen haben, aufgrund der kleinen Spielereien auf ihren Smartphones nun doch eine Konsole und entdecken diese Welt für sich. Aber die These, dass Konsolen wegen Smartphones und Pads an Bedeutung verlieren, ist ausgemachter Blödsinn.
Und die Innovationen, von denen Du schreibst, äussern sich in erster Linie darin, dass viele Games casualisiert werden, weil in den Chefetagen bei vielen großen Spieleentwicklern die Meinung vorherrscht, dass tatsächlich das Casualgaming eine tolle Sache sei...

« Letzte Änderung: 26. November 2013, 20:43:00 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Apps machen Konsolen tot
« Antwort #14 am: 26. November 2013, 23:04:35 »
Finde Handy-Spiele einfach nur ätzend. Erlebe es so, dass derzeit unter den Jugendlichen insbesondere die Damen Handy-Spiele spielen. Kann sein, dass das vielleicht ein Faktor für den Wachstum in diesem Gebiet ist. Ich werde jedoch der Konsole treu bleiben und hoffe, dass dieser Trend zum Online und Mehrspieler-Zwang bald abnimmt, da ich viel lieber allein für mich spiele. Wenn ich was mit anderen machen will hab ich Freunde...