Autor Thema: Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?  (Gelesen 9775 mal)

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Speren

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #15 am: 22. August 2014, 07:03:10 »
Gefällt mir persönlich nicht, vorallem da Angriffsboni sich auch unter den Klassen nicht mehr unterscheiden.

Ein Magier kann jetzt defakto genauso gut mit einer Waffe umgehen wie ein Kämpfer.
Nur, wenn der Kämpfer sich entschließt, auf eine der wenigen Waffen zurückzugreifen, die der Magier auch beherrscht, was nicht gerade viel ist. Feats sind, auch im PHB, immer noch optional, Multiclassing ist auch nicht zwangsläufig eine attraktive Wahl. Von Zusatzangriffen mal ganz abgesehen.

Zitat
Vorallem der, im Gegensatz zu den TP, nicht skalierende Schaden macht Kämpfe zudem im High Level Bereich nach momentan Stand der Dinge sehr zäh.
Das Problem sehe ich weniger auf Charakterseite, sondern auf der Gegner-/Monsterseite. Viele Klassen haben durchaus Fähigkeiten, die Kämpfe spannend gestalten können, was Abwechslung angeht. Monster dagegen teilweise, was so zu sehen war, eher nicht. Und das könnte mMn Kämpfe zäh werden lassen, wenn von dieser Seite aus nur reines Draufhauen kommt. Bsp. Osyluth: Rein nach MM gerade relativ langweilig, mit Feats z. B. Sentinel, was ja eigentlich nicht angedacht wäre, könnte das taktisch sehr interessant werden.
« Letzte Änderung: 22. August 2014, 07:14:57 von Speren »
No one touches the faerie!

Tigershark

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #16 am: 22. August 2014, 07:52:18 »
Schön, was ihr alles so an meinem profanen Beispiel dahinrechnet, dabei ging es mir lediglich um die Theorie. Ich mag das epische, und diese Neuregelung widerspricht dem direkt.

Ob die Bogenschützen jetzt 1 oder 3 Runden brauchen oder ob es 100 oder 300 sind, ist vollkommen egal. Der Drache ist nicht mehr "episch" und der Kampf lässt sich durch einen Haufen Halblaien erledigen. Da braucht es für meine Begriffe einfach keine Helden mehr, wenn du Drachen mit Laien in leblose Nadelkissen verwandeln kannst.

@Scurlock: Ein "epischer" Kampf wird sehr wohl "unepisch", wenn er nach 6 Sekunden vorbei ist und ausschließlich "Mooks" ihn bestritten haben.

Btw., um jetzt mal noch kurz eure Rechnungen anzusprechen:
Spoiler (Anzeigen)
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Speren

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #17 am: 22. August 2014, 07:56:54 »
@ Tigershark:
Bitte beschäftige Dich mit der 5E und vor allem mit NSC.

Du baust sie gedanklich wie 3.5/PF, was aber so nicht mehr gemacht wird. "Krieger"-NSC sind keine Erststufler mehr, wie man sie aus 3.5/PF kennt.
No one touches the faerie!

Tigershark

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #18 am: 22. August 2014, 07:58:15 »
@ Tigershark:
Bitte beschäftige Dich mit der 5E und vor allem mit NSC.

Du baust sie gedanklich wie 3.5/PF, was aber so nicht mehr gemacht wird. "Krieger"-NSC sind keine Erststufler mehr, wie man sie aus 3.5/PF kennt.
Geht, was ich sage, nicht mehr? Gar nicht? Oder argumentierst du grade ad hominem?
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Speren

  • Lektor
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #19 am: 22. August 2014, 08:16:24 »
@ Tigershark:
Bitte beschäftige Dich mit der 5E und vor allem mit NSC.

Du baust sie gedanklich wie 3.5/PF, was aber so nicht mehr gemacht wird. "Krieger"-NSC sind keine Erststufler mehr, wie man sie aus 3.5/PF kennt.
Geht, was ich sage, nicht mehr? Gar nicht? Oder argumentierst du grade ad hominem?
Theoretisch kann ich 100 solche NSC natürlich bauen. In den Abenteuern bisher waren dies meistens Named
Oder sie entsprachen nicht dem typischen Level 1, weil sie z. B. schon 2 HD hatten.

Aber ich kann auch in 3.5/PF ne Incantatrix oder einen sonstigen Build bauen (Magus) und einen Endgegner oneshotten. Deswegen stelle ich nicht das prinzipielle System in Frage.
No one touches the faerie!

Tigershark

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #20 am: 22. August 2014, 08:41:19 »
Theoretisch kann ich 100 solche NSC natürlich bauen.
Warum redest du mir dann zu, dass ich mir Systemkenntnis aneignen soll, wenn das, was ich postuliere, doch prinzipiell möglich ist?

Du hast meine Argumentation als Strohmann bezeichnet und obwohl diese Meinung und Ansicht in diversen Diskussionen auch auf englischen Boards und nicht nur von Vollidioten eine breite, durchaus gut begründete Meinung ist (und ich bin mir auch sicher, dass du das weißt), argumentierst du hier ganz klar gegen mich als Person und nicht gegen das, was ich eigentlich sage.

Fakt ist: Du kannst mit Mooks deutlich mehr reißen als vorher. Das braucht auch keiner in Abrede stellen, immerhin ist genau das ja das, was man mit dieser Regelung erreichen will. Und ich bin einfach kein Fan davon, weil ich eben genau das epische, dass man einen Charakter spielen kann, der tatsächlich gottähnlich wird, gerne habe. Das musst du nicht genauso empfinden, und wenn du das anders magst, ist klar, dass du das System der BA besser findest, aber ich für meinen Teil will eben Helden spielen.

Wenn ich das weniger ausgeprägt haben will, kann ich auch einfach E6 spielen. (Und rate, was ich davon halte ;))
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Tie_Key

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #21 am: 22. August 2014, 09:00:22 »

Nur, wenn der Kämpfer sich entschließt, auf eine der wenigen Waffen zurückzugreifen, die der Magier auch beherrscht, was nicht gerade viel ist. Feats sind, auch im PHB, immer noch optional, Multiclassing ist auch nicht zwangsläufig eine attraktive Wahl. Von Zusatzangriffen mal ganz abgesehen.
Hast du mir zugestimmt oder versucht zu wiedersprechen?

Der Magier sollte einfach an keiner Waffe dem Kämpfer ebenwürdig sein.

Stell dir mal vor du machst einen Wurfmesser Wettbewerb.
Der Magier (Ability 12, Level 20), der Kämpfer (Ability 10, Level 20) und ein talentierter Stufe 1 Nerd (Abiltiy 18) nehmen daran Teil.

Während der Level 20 Kämpfer genauso gut ist wie der Anfänger,  ist der Magier der statistische Gewinner des Wettkampfes.

Zitat
Das ist nicht großzügig, das ist wenig. Selbst einem NSC würde ich mehr zugestehen: +1 GAB, +2 Geschick, +1 durch irgendein Talent, immerhin ist er "Bogenschütze", also irgendwas sollte er an Ausbildung in die Richtung auch haben.
Darin liegt dein Fehler. Talente sind erst einmal Optionale Sachen die bspw. in den Basis Regeln gar nicht vorhanden sind. Monster/NSC erschaffen folgt nicht den gleiche Regeln für alle Gedanken der 3.5 sondern nimmt auch Gedankengut aus der 4th Edition auf.
Und zu guter Letzt: Es wiederspricht dem Grundgedanken von Bounded Accuracy einfach irgendwelche Boni hoch zu rechnen.
Darüber hinaus:
Einen Gab bspw. gibt es nicht mehr. Der damit zu vergleichende Profience Bonus scheint bei NSC nicht zum tragen zu kommen (vergleiche die Basis Regeln) und reicht von 2 bis 6.
Deine Attribut Vorgaben gehen von der 3ten Edition aus. In der 5ten ist beim Point Buy schon bei 15 Schluß. Mit 14 hast du damit schon das Ende der Fahnenstange beim Bonus für PB erreicht. Das Maximum für eine Masse von Bogenschützen zu veranschlagen ist kaum sinnvoll.

Solche Aussagen auf 3.5 oder 4th Edition Basis hierhinzustellen ist sinnfrei.

Proud Member of the PL

Zechi

  • Globaler Moderator
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #22 am: 22. August 2014, 09:47:10 »
Und ich bin einfach kein Fan davon, weil ich eben genau das epische, dass man einen Charakter spielen kann, der tatsächlich gottähnlich wird, gerne habe. Das musst du nicht genauso empfinden, und wenn du das anders magst, ist klar, dass du das System der BA besser findest, aber ich für meinen Teil will eben Helden spielen.

Ich denke das Problem ist, deine Vorstellung von "Episch" und "Helden". Das sind unscharfe Begriffe, die du sehr eigenwillig interpretierst. Deine Andeutung, dass man in der 5E keine "Helden" mehr spielen kann, ist meines Erachtens polemisch und absurd, wenn man das normale Verständnis des Begriffs "Helden" heranzieht.

Auch erste Stufe SC können "Helden" sein, denn ob man ein Held ist, bemisst sich an den Taten. Jemand der eine Stadt vor einem Drachen rettet, ist für die Bewohner der Stadt ein Held und das kann man in der 5E weiterhin als SC erleben. Helden zu spielen ist das Grundprinzip von D&D und das erfüllt die 5E voll und Ganz.

Was deine Definition von "episch" angeht, meinst du damit offenbar "Superhelden SC" (polemisch ausgedrückt), also solche SC, die mit den mächtigsten Wesen der D&D Welt die Klingen kreuzen können. Da stimme ich dir zu, dass das zu D&D auch dazu gehört (in den hohen Stufen). Wie das in der 5E gehandhabt wird, ist derzeit noch nicht ganz absehbar. Ich vermute aber mal stark, dass man in der Tyranny of Dragons Kampagne am Ende mit Tiamat (oder zumindest einem Avatar) kämpfen wird, also das System durchaus vorsieht, dass man mit gottgleichen Wesen die Klingen kreuzt.

Die Frage des Helden und des "epischen" hat meines Erachtens mit Bounded Accuracy sehr wenig zu tun, sondern ist vielmehr eine Frage der Abenteuergestaltung.

Zitat
Ob die Bogenschützen jetzt 1 oder 3 Runden brauchen oder ob es 100 oder 300 sind, ist vollkommen egal. Der Drache ist nicht mehr "episch" und der Kampf lässt sich durch einen Haufen Halblaien erledigen. Da braucht es für meine Begriffe einfach keine Helden mehr, wenn du Drachen mit Laien in leblose Nadelkissen verwandeln kannst.

Sorry, aber das ist einfach falsch. Du stellst hier ein Szenario auf, welches bereits fragwürdig erscheint (100 Elite Bogenschützen vs. einem Drachen) und gehst dann davon aus, dass der Drache sich total dämlich anstellt. Solche Szenarien bringen nicht, weil sie unglaubwürdig sind und so auch in D&D Kampagnen normalerweise nicht vorkommen. Schaust du dir den Background der typischen D&D Welten, konkret der FR an, so wirst du feststellen, dass in diesen Welten Kämpfe zwischen Drachen und Armeen fester Bestandteil des Backgrounds sind und Drachen häufig unter großen Verlusten durch "Bogenschützen" (also z.B. die Stadtverteidiger) besiegt werden.

Ich würde behaupten es ist die Grundannahme in den klassischen D&D Welten, dass ein Drache entweder durch Helden oder durch großen Aufwand (hohe Verluste und Schäden) besiegt werden können. In der 3.5E war aber gerade das letztere Szenario (Drache kämpft gegen Stadtverteidiger) problematisch.

Gruß Zechi

Gruß Zechi
« Letzte Änderung: 22. August 2014, 09:56:42 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Grashüpfer

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #23 am: 22. August 2014, 09:49:05 »
Und Minions? Wenn ich die brauche, baue ich sie ein. Ich mag das Konzept und werde es beibehalten. Ob die im MM stehen oder nicht, ist mir recht egal  :wink:

Das ist eine sehr gute Idee! Mir haben die Minions in der 4E auch treue Dienste als Kanonenfutter geleistet und die würde ich auch in der 5E einsetzen.
Gerade bin ich dabei, die Edition erstmal so zu nehmen, wie sie kommt und die neuen Feinheiten zu lernen. Aber ich glaube, dass ich auf mittlere Sicht um einige DM-Hausregeln und Aufgepimpe nicht herumkommen werde. Blöd, dass es dann noch einiges an Arbeit sein könnte - vor allem beim Monsterdesign und der HP-Mathe. Ich hatte ursprünglich gehofft, dass ich 5E einfach so out-of-the-box spielen kann.  -_-
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Speren

  • Lektor
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #24 am: 22. August 2014, 11:03:18 »
Zitat
Warum redest du mir dann zu, dass ich mir Systemkenntnis aneignen soll, wenn das, was ich postuliere, doch prinzipiell möglich ist?

Du hast meine Argumentation als Strohmann bezeichnet und obwohl diese Meinung und Ansicht in diversen Diskussionen auch auf englischen Boards und nicht nur von Vollidioten eine breite, durchaus gut begründete Meinung ist (und ich bin mir auch sicher, dass du das weißt), argumentierst du hier ganz klar gegen mich als Person und nicht gegen das, was ich eigentlich sage.
Und würde ich auf englischen Boards posten, würde ich dort dasselbe posten. Einfach mal lesen, was Zechi und insbesondere Tie_Key zu dem Thema NSC sagen. Wie gesagt: 5E ist weder PF noch 3.5.

Zitat
Der Magier (Ability 12, Level 20), der Kämpfer (Ability 10, Level 20) und ein talentierter Stufe 1 Nerd (Abiltiy 18) nehmen daran Teil.
Ohne es nachprüfen zu können im Moment:
Wurfwaffen können doch entweder mit DEX oder STR genutzt werden? Denn dann wäre es ja eher unwahrscheinlich, dass der Kämpfer in beiden Abilities nur ne 10 hat.

Falls nur DEX:
So unwahrscheinlich, dass der Zwergenkrieger, der eher kraftstrotzend ist, mit Wurfmessern so gar nichts anfangen kann im Vergleich zu den geschickteren anderen?
No one touches the faerie!

Tigershark

  • Mitglied
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #25 am: 22. August 2014, 11:06:15 »
Im Ersten Teil hast du durchaus Recht. Ich rede da von "Helden" und "episch" im Sinne von hochstufigen 3E-Charakteren. Die Wortwahl war da ungenau.
Und ich bin einfach kein Fan davon, weil ich eben genau das epische, dass man einen Charakter spielen kann, der tatsächlich gottähnlich wird, gerne habe. Das musst du nicht genauso empfinden, und wenn du das anders magst, ist klar, dass du das System der BA besser findest, aber ich für meinen Teil will eben Helden spielen.
Was deine Definition von "episch" angeht, meinst du damit offenbar "Superhelden SC" (polemisch ausgedrückt), also solche SC, die mit den mächtigsten Wesen der D&D Welt die Klingen kreuzen können. Da stimme ich dir zu, dass das zu D&D auch dazu gehört (in den hohen Stufen). Wie das in der 5E gehandhabt wird, ist derzeit noch nicht ganz absehbar. Ich vermute aber mal stark, dass man in der Tyranny of Dragons Kampagne am Ende mit Tiamat (oder zumindest einem Avatar) kämpfen wird, also das System durchaus vorsieht, dass man mit gottgleichen Wesen die Klingen kreuzt.
Nur dass dann eben die Frage ist, in wie weit sich eine gottgleiche Kreatur von Mooks niederschießen lässt. Wäre es denn dann in deinen Augen lächerlich, wenn das ginge?

Zitat
Ob die Bogenschützen jetzt 1 oder 3 Runden brauchen oder ob es 100 oder 300 sind, ist vollkommen egal. Der Drache ist nicht mehr "episch" und der Kampf lässt sich durch einen Haufen Halblaien erledigen. Da braucht es für meine Begriffe einfach keine Helden mehr, wenn du Drachen mit Laien in leblose Nadelkissen verwandeln kannst.

Sorry, aber das ist einfach falsch. Du stellst hier ein Szenario auf, welches bereits fragwürdig erscheint (100 Elite Bogenschützen vs. einem Drachen)
Bitte? Okay, ich stelle ein realistisches auf: Eine Tausendschaft von ausgebildeten Bogenschützen verteidigt eine Stadt gegen einen Drachenangriff. Besser?
Ich weiß nicht, wo du siehst, dass ich von irgendeiner Elite gesprochen habe. (Zumindest wenn du meine Aussagen von der 3E nicht unadaptiert überträgst) "Ausgebildet". "Stufe 1". In 3E "Krieger", nicht einmal "Kämpfer". Das waren meine Voraussetzungen, und die sind ganze weit von "Elite" weg.
Wobei selbst eine Elitetruppe von 300 Mann für mich in einer Welt, in der Städte sich gegen Drachen verteidigen müssen, nicht unrealistisch wäre.

und gehst dann davon aus, dass der Drache sich total dämlich anstellt.
Auch das tue ich, wie ich bereits explizit gesagt habe, nicht. Ich sage nur, dass so eine Änderung es Mook-Bogenschützen MÖGLICH macht, den Drachen überhaupt zu besiegen, was in der 3E einfach nicht der Fall ist. Diese Änderung kann man jetzt mögen oder eben nicht mögen. Ich mag sie nicht, aber andere eben schon, und das ist auch okay.

Und jetzt mal von dem Drachenbeispiel ab, da gibts ja ungefähr 1000 Monster die jetzt durch größere Menschenmengen besiegbar sind und es vorher nicht waren. Der Drache ist nur der Archetyp eines Beispiels.

Solche Szenarien bringen nicht, weil sie unglaubwürdig sind
Ich hoffe, du schaust dir keine Filme aus der Herr-der-Ringe-Saga an. Da würdest du ja umkippen vor Unlogik.
Ich hoffe, du hältst viel Abstand von Science-Fiction.

und so auch in D&D Kampagnen normalerweise nicht vorkommen. Schaust du dir den Background der typischen D&D Welten, konkret der FR an, so wirst du feststellen, dass in diesen Welten Kämpfe zwischen Drachen und Armeen fester Bestandteil des Backgrounds sind und Drachen häufig unter großen Verlusten durch "Bogenschützen" (also z.B. die Stadtverteidiger) besiegt werden.
Das mag sein. Das hat aber wenig mit den Unterschieden zwischen den Editionen zu tun, denn die Romane und die Story wischt sich mit den Regeln häufig nicht mal mehr den Allerwertesten ab.
Die Regeln haben mit der Story unglaublich wenig zu tun, und am Spieltisch sind eben die Regeln irgendwie mit dem Plot zu vereinen. Nur dass da ein Drache nicht mal eben seine Kreise um den Turm ziehen kann oder sich mal eben auf die Burgmauer setzt, um in die Stadt zu speien. Diese ganzen archetypischen Verhaltensweisen, die man in diversen Filmen sieht, funktionieren eben nicht so in der 5E. In Regellogik passiert da eine Runde der Bewohner und die feuern alle.

Ich würde behaupten es ist die Grundannahme in den klassischen D&D Welten, dass ein Drache entweder durch Helden oder durch großen Aufwand (hohe Verluste und Schäden) besiegt werden können. In der 3.5E war aber gerade das letztere Szenario (Drache kämpft gegen Stadtverteidiger) problematisch.
Um ehrlich zu sein, in der 3.5 ist es ziemlich genau so wie Smaug im Hobbit. Ein normaler Dorfbewohner kann/könnte sicher das Blatt wenden. Er braucht nur das geeignete Werkzeug (Balliste+Todesbolzen) und Glück (treffen per natural 20)
Und ich halte Smaug für einen der geilsten Drachen, die es je in der Filmhistorie gab.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Sword of Cyric

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Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #26 am: 22. August 2014, 11:42:53 »
Stell dir mal vor du machst einen Wurfmesser Wettbewerb.
Der Magier (Ability 12, Level 20), der Kämpfer (Ability 10, Level 20) und ein talentierter Stufe 1 Nerd (Abiltiy 18) nehmen daran Teil.

Während der Level 20 Kämpfer genauso gut ist wie der Anfänger,  ist der Magier der statistische Gewinner des Wettkampfes.
Außer das der Kämpfer locker flockig vier Messer geworfen hat in der Zeit in der der Magier grade eins geworfen hat
Einen Gab bspw. gibt es nicht mehr. Der damit zu vergleichende Profience Bonus scheint bei NSC nicht zum tragen zu kommen (vergleiche die Basis Regeln) und reicht von 2 bis 6.
NPCs bekommen den Proficiency Bonus basiered auf ihrem CR von +1 bis hin zu +9 (auf CR30)
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Zechi

  • Globaler Moderator
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #27 am: 22. August 2014, 13:32:21 »
Nur dass dann eben die Frage ist, in wie weit sich eine gottgleiche Kreatur von Mooks niederschießen lässt. Wäre es denn dann in deinen Augen lächerlich, wenn das ginge?

Ja, das fände ich unglaubwürdig. Da würde ich z.B. Sword of Cyric Recht geben, dass ein Asmodeus, z.B. nicht durch "mooks" besiegt werden sollte. Aber hier verwischst du wieder einiges aus meiner Sicht. Die Ausgangskonstellation war ein "ausgewachsener Drache". Ein "ausgewachsener Drache" ist für mich ein "Adult Dragon", möglicherweise sogar ein "Young Adult". In dieser Alterskategorie ist ein Drache nicht gottgleich, sondern ein Gegner für SC im mittleren Stufenbereich. Das ein solcher Gegner von "mooks" in großer Zahl besiegt werden kann (insbesondere wenn der Drache sich dämlich verhält), halte ich für richtig und passt auch zur Glaubwürdigkeit der Spielwelt.

Bitte? Okay, ich stelle ein realistisches auf: Eine Tausendschaft von ausgebildeten Bogenschützen verteidigt eine Stadt gegen einen Drachenangriff. Besser?

Das halte ich grds. für ein plausibleres Szenario, mit der Ausnahme, dass es nur wenige Städte geben wird, die eine Tausendschaft von ausgebildeten Bognern vorweisen kann. Solche Szenarien findest du so z.B. im FR Kampagnenset (ich bezog mich nicht auf Romane usw.). Die Drachen werden vielfach unter hohen Verlusten (Stadt verwüstet, viele Soldaten werden getötet) zurückgeschlagen oder getötet. Das Szenario geht dann doch aber mit den 5E Regeln im Prinzip auf, wobei wie alle D&D Kampfsysteme aller Editionen, diese nicht von einem Massenkampf ausgehen, sondern, dass etwa ca. max. 20 Wesen an einem Kampf beteiligt sind. Für größere Kämpfe sollte man Massenkampf oder Skirmisch-Regeln wählen.

Die Grundannahme ist aber meines Erachtens richtig, einfache Soldaten haben eine Chance den Drachen zu verwunden und es dürfte zu einem verlustreichen Kampf kommen, den der Drache langfristig verlieren wird (vermutlich wird er fliehen, bevor er getötet werden kann).

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #28 am: 22. August 2014, 16:28:15 »
Das musst du nicht genauso empfinden, und wenn du das anders magst, ist klar, dass du das System der BA besser findest, aber ich für meinen Teil will eben Helden spielen.
Definiere Held.

Ein Held ist für mich jemand, der in besonderen Situationen über sich hinaus wächst und mit seinen "normalen" und "mundanen" Fähigkeiten großes erreicht, weil er sie geschickt und klug einsetzt. Ein Held ist jemand, der Dinge tut, die getan werden müssen, obwohl er sich in Gefahr begibt und auch scheitern könnte.

Jemand der von seinen Fähigkeiten (oder um es in Rollenspieltermen auszudrücken: Werten) her den Gegnern haushoch überlegen ist und mit gottähnlichen Powers Reihen von Mooks niederschneltzelt ist für mich persönlich kein Held, denn das kann jeder, der so sehr überlegen ist. Einen solchen SC kann ich auch einem vollkommenem Rollenspiellaien vorsetzen. Wenn die AC so hoch ist, dass die Mooks sie nur mit einer 20  überwürfeln und die Angriffswerte so hoch, dass die Mooks keine Verteidigungschance gegen ihn haben, dann gehört nichts dazu, einen Kampf zu gewinnen. Daran ist nichts heldenhaftes. Und das hat mich persönlich in der 3E/3.5 zuletzt immer gestört. "Helden" mit Vollkaskoversicherung, die eigentlich nicht scheitern können, weil ihre Werte und Powers es kaum zulassen.

Man kann also in D&D 5 durchaus Helden spielen. Aber keine Götter. Und das finde ich gut.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Tigershark

  • Mitglied
Bounded Accuracy - Dass die 5E prägende Konzept?
« Antwort #29 am: 22. August 2014, 17:22:57 »
Das musst du nicht genauso empfinden, und wenn du das anders magst, ist klar, dass du das System der BA besser findest, aber ich für meinen Teil will eben Helden spielen.
Definiere Held.

Ein Held ist für mich jemand, der in besonderen Situationen über sich hinaus wächst und mit seinen "normalen" und "mundanen" Fähigkeiten großes erreicht, weil er sie geschickt und klug einsetzt. Ein Held ist jemand, der Dinge tut, die getan werden müssen, obwohl er sich in Gefahr begibt und auch scheitern könnte.
In Nicht 3E-Kontext stimme ich dir zu.
Mein P&P-Weltbilt ist jedoch mit der 3E gewachsen und mein Weltbild ist außerhalb der 3E und PF extrem schmal, deshalb bedeutet für mich, dass ein Held auf höherer Stufe einfach Fähigkeiten bekommt, mit denen er normalen Menschen gegenüber so überlegen wird wie ein Erwachsener gegenüber einer Horde 6-Jähriger.
Das ist natürlich nicht die Definition, mit der man Helden im realweltlichen oder Fantasy-Kontext sieht, aber für die 3E stimmt es.

Und das hat mich persönlich in der 3E/3.5 zuletzt immer gestört. "Helden" mit Vollkaskoversicherung, die eigentlich nicht scheitern können, weil ihre Werte und Powers es kaum zulassen.
Diese Situation hatte ich am Spieltisch nie.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?