In Nicht 3E-Kontext stimme ich dir zu.
Mein P&P-Weltbilt ist jedoch mit der 3E gewachsen und mein Weltbild ist außerhalb der 3E und PF extrem schmal, deshalb bedeutet für mich, dass ein Held auf höherer Stufe einfach Fähigkeiten bekommt, mit denen er normalen Menschen gegenüber so überlegen wird wie ein Erwachsener gegenüber einer Horde 6-Jähriger.
Das ist natürlich nicht die Definition, mit der man Helden im realweltlichen oder Fantasy-Kontext sieht, aber für die 3E stimmt es.
Amüsant, eine Horde 6-jähriger würde mir selbst als Erwachsener Angst machen. Oder um Dein Bild zu verwenden, entspricht genau das dem Bild eines Helden in der 5E und nicht der 3.5...
Mein PH ist nun endlich auch angekommen und ich hatte etwas Zeit, mir einen Überblick über die Regeln zu verschaffen. Entgegen der ursprünglichen Hoffnung habe ich jetzt nicht wirklich den Eindruck, dass die 5E so entschlackt wurde im Vergleich zur 3/3.5. Gerade die Retroclones sind da unendlich simpler gestrickt und deutlich näher an AD&D als die 5E.
Zum Topic:
Aufgrund der Äusserungen hier und meinem ersten Eindruck, habe ich auch fast die Befürchtung, dass der limitierte Damageoutput der Klassen in Verbindung mit den hohen Trefferpunktwerten der Monster das Spiel unnötig ausbremst und die Kämpfe zum stupiden Trefferpunktkloppen verkommen könnten.
Ein Blick auf den Assassinen hat mich dann auch ernüchtert. Sein Death Strike kommt auf der 17ten Stufe und ist angesichts der Tatsache, dass das Opfer auch noch einen Rettungswurf bekommt, bei Gegnern dieser Stufe sicher kein garantierter Kill, da er auch nur eine variable Zahl an Trefferpunkten abzieht.
Sollte es sich der erster Eindruck hier bewahrheiten, dass die Trefferpunkte grundsätzlich zu hoch angesetzt sind, würde ich in meinen Runden wohl die Werte halbieren oder gar Dritteln. Dass die Trefferpunktprogression der Charaktere dann ebenso begrenzt werden würde, ist selbstverständlich...