Ich meinte Scurloc.
Und was soll ich bitte mit HeroQuest anfangen?
Ich finde man sollte die Überschrift ändern von dem Beitrag hier, es vermittelt das Gefühl das die hier vorgestellten Regeln sinnvoll Fehler aus dem System nehmen. Aber im Grunde ist es einfach "wie bastel ich mir 5E so zusammen, das es meinen Vorstellungen der 2E Neuauflage entspricht" - etwas lang aber genau das wird hier betrieben.
Hausregeln sind Hausregeln, also für jede Runde wahrscheinlich unterschiedlich, subjektiv und alles andere als bindend. Und um die Vorstellung der jeweiligen Hausregeln und gegebenenfalls Diskussionen über eben diese geht es. Nicht mehr und nicht weniger.
Ja, ich möchte die 5E meiner Vorstellung eines D&D-Regelsystems für meine Runden mit meinen Hausregeln näher bringen. Und tatsächlich sehe ich großes Potential in der 5E für das Spielen mit Hausregeln. Gerade darin sehe ich die Stärke dieser Edition.
Und selbst wenn ich mir daraus "meine Version" der 2E bastel, was wäre daran falsch?
Die Änderungen am Sneak des Schurken sind nicht sinnvoll, die Klasse verliert ihre Schadensprogression und ist zusätzlich auf Almosen angewiesen. Anstatt das man den Schurken als Opportunist im Kampf sieht, der einen Gegner empfindlichen Schaden zufügen kann wenn dieser seine Aufmerksamkeit teilen muss.
Advantage bedeutet einen entscheidenen Vorteil in einer Situation zu haben, durch die Regel wird zusätzlich Advantage inflationär verwendet im Kampf, weil der Schurke es brauch um überhaupt mithalten zu können. Und das alles mit dem Grund "also der Schurke is ja eher ein Skill-Monkey...."
Wie kann es denn bitte zu einem inflationären Anstieg von Advantage kommen? Advantage fällt nicht vom Himmel, sondern wird durch geschicktes Taktieren und Zusammenspiel der Charaktere herausgearbeitet. Und wenn die Charaktere so mehr Advantages erspielen, dann haben sie sich auch verdient.
Im Gegensatz zu den Kriegerklassen definiert sich der Rogue eben nicht allein durch den Kampf. Die Denke, dass ein Charakter allein durch seinen Schaden im Kampf definiert wird, ist offenbar aus der letzten Edition heraus geboren.
Edit: Bei den Skill-Regeln ist es nicht wirklich anders, man braucht diese Regel nur wenn man der Gruppe nicht vermitteln kann das es totaler Unfug ist 100 Bauern zu befragen. Man muss erstmal 100 Bauern haben und dazu braucht man einen Charisma Wurf etc. pp. Und nur weil man im Regenwald aufgewachsen ist muss man in der Wüste nicht überleben können. Wenn jmd. einen Charakter spielen will der sich "gut" auskennt dann soll er den entsprechenden Background nehmen und damit ist er jedem OHNE diesen Background in der Wildniss bei den normalen Sachen überlegen.
Allein die Tatsache, dass es aufgrund eines glücklichen Würfelwurfes möglich ist, dass ein einfacher Bauer arkanes Wissen beherrscht, ist reichlich absurd. Genauso kann ein Wüstenbewohner bei so einem Glückswurf dem Dschungelkind erzählen, wie es am besten Nahrung im Dschungel findet. Das ist alles andere als glaubwürdig und allein dem unzureichenden Regelmechanismus geschuldet. Derartige Absurditäten kann man aber mit einfachen Mitteln verhindern und das ganze Skillsystem sogar sehr spielbar machen.
Die 5E hat einige feine grundlegende Regelmechaniken, aber ist in manchen Passagen und Mechaniken unzureichend definiert. Das kann Intention sein, da ja eines der Designziele war, die 5E für verschiedene Spielstile offen zu lassen und genügend optionale Möglichkeiten zu bieten.
Und tatsächlich ist die 5E gewollt oder ungewollt sehr gut für das Verwenden von Hausregeln geeignet. Diese sind sicher nicht zwingend, aber eben leicht implementierbar. Keiner sagt, dass es falsch sei, 5E rein by the book zu spielen. Aber es ist ebenso wenig falsch, die 5E an die Bedürfnisse der eigenen Runde mit Hausregeln anzupassen.
Die 5E ist kein bis ins Kleinste auf Spielbalance ausgerichtetes Regelsystem wie die 4E. Insofern sollte man den Stock aus dem Arsch nehmen und sehen, dass es auch andere Möglichkeiten geben kann, die 5E zu spielen als nur by the book...
Ohne diese Änderung wird der Rogue fast jede Runde seinen Schaden anbringen können, denn im Nahkampf wird sich fast immer ein Gegner befinden und es darf bezweifelt werden, dass der Champion oder auch der Battlemaster so einen hohen Schadensoutput (auch mit zwei Angriffen) gewährleisten.
4 Angriffe.
Allerdings sehe ich Champion und Battlemaster auch in einer anderen Rolle (gerade den Champion mit Feats) als den Rogue, nämlich als Tank bzw. Battlefield Controller. Der Rogue bringt nichts weiter mit: Kein Knocking Down, kein Push, etc. . Wobei ich beim Battlemaster sogar noch mal gucken müsste, was er an Schaden bringen kann, auch ohne Feats.
Nur will ich ja eben auf die optionalen Feats verzichten.