Naja, ich glaube hier schwingt auch ein wenig persönliche Enttäuschung hinsichtlich der (Nicht-)Entwicklung der Forgotten Realms mit. Allerdings ist die stiefmütterliche Behandlung eines Stammsettings auch nicht auf die 5E begrenzt. Ich denke da an die Entwicklung, die Greyhawk nach dem Wechsel zur 3.0 genommen hat.
Subjektiv: Ja sicher!
Objektiv: Ich und andere Kunden wurden eigentlich verarscht, anders kann man es nicht sagen. Der gesamte Playtest bzw. die Abenteuer, die
verkauft wurden befassten sich mit den FR, teilweise mit dem Sundering. Passend dazu wurde uns eine Roman-Reihe präsentiert in Einzelromanen, die uns auch auf die neuen Realms vorbereiten sollten.
Und es wurde allen "versprochen", auch andere Settings wieder aufleben zu lassen. Von Eberron hört selbst der Erfinder nichts von Seiten WotC, Dragonlance, Planescape, etc...sorry, und da reichen nicht ein paar Anekdoten hier und da und Modronen im MM.
Es geht nicht rein um die Forgotten Realms, es geht darum, dass Fleisch versprochen wurde und Haferschleim geliefert wird.
Tatsächlich gebe ich Dir aber recht, dass das Vernachlässigen der Forgotten Realms ein Fehler ist. Dieser Fehler liegt aber auch in 4E-Zeiten begründet. Den Designern fehlen vermutlich nun (finanzielle) Mittel und Ideen die damaligen, drastischen Änderungen irgendwie wieder rückgängig zu machen.
Ideen? Der FR-Kunde wurde damit "geködert", dass angeblich Ed Greenwood und R. A. Salvatore an Bord sind für die neuen Realms.
Ja, ich denke auch, dass eine der Ursachen hier zu finden sind. Die 4E hat unfreiwilligerweise den Boden bereitet für D&D-Klone. Allerdings gibt es wiederum auch nicht wenige OSR-Spieler, die bereit sind, der 5E eine Chance zu geben und zum Klassiker der Fantasyrollenspiele zurückzukehren.
Aber 3.5/Pathfinder-Spieler, die jetzt dorthin wechseln? Warum? Oder die vereinzelten 4E-Spieler?
Das grundsätzliche Interesse ist da, was man beispielsweise auch auf Seiten wie Enworld sehen kann.
Ich sagte bereits irgendwo: Der Erfolg der 5E wird sich an den Folgebänden messen lassen. Grundregelwerke sind erstmal kein Maßstab, weil viele bei günstigen Preisen erstmal reinschnuppern. Wer wirklich dabei bleibt, sieht man erst später.
Diskussionen im Tanelorn-Forum oder auch bei Enworld zeigen, dass es anders geht. Schade eigentlich. Ich mochte das Gate immer sehr gern, aber eigentlich ist es als Forum oder auch als D&D-Anlaufstelle kaum noch zu gebrauchen...
Ich bin jetzt schon länger auch im Tanelorn unterwegs. Und im Prinzip kann ich bei den Postern im D&D-Bereich schon sagen, wie ihre Einstellung zu bestimmten Sachen ist. Oder was sie posten werden. Oder wie. Sprich: Der ganz große Ansturm ist es auch nicht.
Allerdings hat natürlich das Tanelorn einen Vorteil: In den D&D-Diskussionen kommen auch Beiträge von Usern, die u. U. eigentlich in/auch in anderen Systemen zu Hause sind. Die haben dort eine Plattform für all ihre Systeme.
Wenn ich mich ernsthaft mit 5E auf größerer Diskussionsbasis auseinandersetzen wollte, wäre kein deutsches Forum die erste Anlaufstelle. Übrigens auch eine von WotC verursachte Tatsache...keine Übersetzung, weniger Leute, die dazu etwas schreiben.