Wir spielen seit ein paar Monaten 5e und parallel in anderer Gruppenkonstellation Pathfinder. Für mich hat 5e dabei der Konkurrenz den Rang abgelaufen. Besonders das verschlankte Regelwerk gefällt mir sehr gut. Sehr gut gefällt mir die Bounded Accuracy und die Ausgewogenheit der Figuren. Die Figuren sind zu Beginn sehr stark, gleichzeitig ist das System aber dennoch recht tödlich. Kämpfe gehen zügiger von der Hand, allerdings auf Kosten von taktischer Finesse.
Mal ein Vergleich: Wir hatten am gestrigen Spielabend (9h) gut und gerne 6 Kämpfe. Keiner der Kämpfe dauerte länger als 15 Minuten, in denen zwischen 2-3 Runden abgehandelt wurden. Es bleibt viel Zeit für RPG und Story, aber dennoch sind die Action-Spieler auf ihre Kosten gekommen . Pathfinder spielen wir deutlich regelmäßiger, aber hier dauert jeder Kampf gerne mal 30 Minuten und länger - bei gleicher Rundenzahl.
Einziger Wermutstropfen: Die Möglichkeiten zur individuellen Charakter"ausgestaltung" hinsichtlich der Kampfoptionen sind beschränkt - solange man kein Multiclassing betreibt. Andererseits sind die Figuren - dennoch - meinen bisherigen Erfahrungen nach viel origineller. Die Charaktererschaffung unterstützt einfach, dass man sehr unterschiedliche "Figuren" bastelt. Selbst wenn man ohne Konzept gestartet ist, hat man meistens danach eine schöne Figur mit Ecken und Kanten (und damit meine ich keine regeltechnischen Ecken und Kanten).
Fazit: 5e ist super, hat aber natürlich auch seine kleinen Krankheiten. Ich hoffe, dass es ein schlankes Regelwerk bleibt, und freue mich auf weitere Abenteuer!